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Projekt: Wohnen Gemeinschaftlich Selbstorganisiert Vielfältig

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1. Beispiele<br />

Wie sehen einzelne Beispiele für selbstorganisiertes gemeinschaftliches <strong>Wohnen</strong> in<br />

der Praxis aus, und was sind die Motive, die Menschen dazu bewegen, sich für so<br />

ein Wohnprojekt zu engagieren und dann in so einem <strong>Projekt</strong> zu leben? Ich beginne<br />

mit einigen Zitaten, die aus Gesprächen stammen, die ich mit Bewohnern von Wohn-<br />

projekten geführt habe:<br />

Eine erste Stimme:<br />

„Ich bin ledig geblieben, und als ich auf die 60 zuging, merkte ich, ich hatte für mich<br />

überhaupt keine Perspektive nach der Berufstätigkeit entwickelt. Dann hab‘ ich mich<br />

umgehört, was gibt’s für Möglichkeiten. Und da war’s mir vollkommen klar, irgendwo<br />

alleine zu wohnen und anonym anzufangen, das will ich nicht. Ich möchte mit ande-<br />

ren Menschen zusammen leben, dass man sich gegenseitig unterstützt, sich gegen-<br />

seitig hilft, aber jeder hat seine eigenen vier Wände. Und mir war vor allem auch sehr<br />

wichtig, dass ich früh genug in so ein Wohnprojekt ziehe, um die Chance zu haben,<br />

mit anderen zusammen älter zu werden. Denn jedes Jahr, das man zusammen ge-<br />

lebt hat, verbindet.“<br />

Eine weitere Aussage:<br />

„Die Idee kam von meiner Lebenssituation her: nämlich, dass ich alleinlebend bin,<br />

dass ich das unheimlich gerne tue, dass ich mich nicht langweile, dass ich nicht ein-<br />

sam bin, bin ich alles nicht. Und dennoch weiß ich, ich kann das im Alter nicht fort-<br />

setzen. Und ich weiß ja auch, dass das Leben in so einem <strong>Projekt</strong> schön ist, einfach<br />

von den <strong>Projekt</strong>en her, die ich kenne.“<br />

Und noch eine Stimme:<br />

„Ich bin im Alter alleine, und ich denke, dass es ganz wichtig ist, dass alleinstehende<br />

Frauen und speziell solche, die sich wirklich nicht auf Kinder stützen können, sich<br />

zusammentun, und dann später im Alter füreinander ein Stück weit Verantwortung<br />

übernehmen, in dem Maß wie’s eben möglich ist.“<br />

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