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Projekt: Wohnen Gemeinschaftlich Selbstorganisiert Vielfältig

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Aber es gibt natürlich auch eine ganze Reihe von Hausgemeinschaften älterer Men-<br />

schen, in denen von Anfang an Frauen gemeinsam mit Männern leben. Ein Beispiel<br />

hierfür wäre „Deutschland’s bekannteste WG“, wie sie manchmal (und fälschlich) ge-<br />

nannt wird:<br />

Bei der Hausgemeinschaft, die Henning Scherf gemeinsam mit Freunden in Bre-<br />

men gegründet hat, handelt es sich um eine „Baugemeinschaft“. 1988 zogen hier<br />

drei Paare und ein Single ein. Die meisten haben vorher-bewohnte, eigene große<br />

Häuser aufgegeben. Die Gruppe hat eine abbruchreife Stadtvilla gekauft und mit ei-<br />

nem befreundeten Architekten vom Keller bis zum Dach gründlich – auch unter bar-<br />

rierefreien Gesichtspunkten – umgebaut. Es wurden insgesamt sieben Wohnungen<br />

auf fünf Etagen gewonnen. Die Bewohner leben in eigenen, abgetrennten Wohnun-<br />

gen. Geteilt wird der Garten, die Werkstatt, die Waschküche, das Treppenhaus und<br />

die Gästezimmer. Das Haus wurde etagenweise unter den Beteiligten aufgeteilt und<br />

einzeln gekauft. Zu den festen Ritualen gehört von Anfang an z.B. das gemeinsame<br />

Frühstück am Samstagmorgen.<br />

Henning Scherf sagt über diese Wohnform: „Es ist wunderschön, mit dem Gefühl<br />

leben zu können, von Menschen umgeben zu sein, die einem nahe sind, die mitden-<br />

ken und denen man selbst auch wiederum beistehen kann, wenn es schwierig wird.“<br />

(Vgl. Henning Scherf: Grau ist bunt. Was im Alter möglich ist, Verlag Herder Freiburg<br />

im Breisgau, 2006.)<br />

Soweit einige Beispiele zu diesem ersten Typ von Wohnprojekten, zu den Hausge-<br />

meinschaften älterer Menschen.<br />

Bei einem zweiten Typ von <strong>Projekt</strong>en hören sich die Motive für den Einzug folgen-<br />

dermaßen an:<br />

Zunächst noch mal eine Stimme, die den Wunsch nach einer Perspektive fürs Alter<br />

betont:<br />

„Da hatten wir gesagt, nein, also das wollen wir mal nicht, in einem Altersheim an<br />

den Stadtrand geschoben werden, und also nur unter alten Menschen leben, das<br />

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