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Caritas für Caritas - Caritas international

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Vor OrtIm jordanischen <strong>Caritas</strong>-Zentrum Zarqa helfen Freiwillige syrischen FlüchtlingenIm Kleinen die Welt verändern❱❱ von Linda TenbohlenHunderttausende Menschen sind vordem Krieg in Syrien geflohen – voral lem in die Nachbarländer. Die Zahlder Flüchtlinge im Libanon liegt beimehr als einer Million, in Jordanien beimehr als einer halben Million. JedenTag kommen hunderte Menschen neuüber die Grenzen. Bei der <strong>Caritas</strong> ha -ben die Flüchtlinge eine Anlaufstelle.„Be a volunteer – together we can changethe world“ (Werde Freiwillige(r) – Zusammenkönnen wir die Welt verändern): So steht esauf den Plakaten im <strong>Caritas</strong>-Flüchtlingszentrumin Zarqa im Norden Jordaniens naheder syrischen Grenze. Und tatsäch lichbraucht die <strong>Caritas</strong> Jordanien beides: vieleFreiwillige, die helfen, die syrischen Flücht -linge zu betreuen, und eine Veränderungvon deren momentaner Lebenswelt. LaithBsharat ist 26 Jahre alt und leitet das Cari -tas-Flüchtlingszentrum in Zarqa. Elf Haupt -amtliche und zehn Freiwillige arbeiten hierfür die syrischen Flüchtlinge. Die Hälfte derFreiwilligen sind Muslime – kein Problem beider <strong>Caritas</strong> Jordanien. Die meisten von ihnensind selbst vor einigen Monaten erstvon Syrien nach Jordanien gefl ohen. „Ge ra -de die neu ankommenden Flüchtlinge füh -len sich sicherer, wenn sie hier auf Leuteaus ihrer Heimat treffen“, sagt Laith Bsharat.Vielfache Hilfe erhalten die Menschen im<strong>Caritas</strong>-Zentrum in Zarqa: vor allem medi -zi nische Versorgung, aber auch Nahrungsmittelund andere Dinge des täglichen Bedarfs.Darüber hinaus sorgt die <strong>Caritas</strong> dafür,dass Kinder unterrichtet oder an Schulenvermittelt werden und auch erwachseneDie <strong>Caritas</strong>-Helfer im Flüchtlingszentrum in Zarqua nördlich von Amman sind unter Leitungvon Omar Abawi (1.v.l.) mit großem Einsatz dabei – fast alle ehrenamtlich.Foto: Michael Brücker/<strong>Caritas</strong> <strong>international</strong>Flüchtlinge sich aus- oder weiterbilden können.Zum Beispiel in der Lehr küche des<strong>Caritas</strong>-Zentrums, wo die Frauen lernen,schmackhafte Gerichte für große Gruppenzuzubereiten, damit sie hinterher mit einemkleinen Catering-Service etwas Geld verdienenkönnen.Mit sechs Kindern auf der Flucht –bei Nacht und zu FußGrundsätzlich geht es aber erst einmaldarum, den Menschen das Überleben zusichern. Deswegen leistet die <strong>Caritas</strong> inZarqa vor allem medizinische Hilfe. Diekommt auch irakischen Flüchtlingen zugute,die seit 2003 in Jordanien leben, sowie armenJordaniern – um soziale Ungerechtigkeitenzu vermeiden.Momentan stehen aber natürlich die syrischenFlüchtlinge im Mittelpunkt, so wieAesha Mohammad Saied aus Homs. Die47-jährige Mutter von sechs Kindern fl oh imJuli 2012 aus Syrien. „Wir sind den ganzenWeg von Homs bis hierher zu Fuß gelaufen“,berichtet sie. Nur in der Nacht konntensie unterwegs sein, um nicht von denRegierungstruppen gefangen genommenzu werden. Den kleineren Kindern musstedie Mutter Schlaftabletten geben, damit sienicht weinen und damit auf sich aufmerksammachen.An der Grenze seien sie von der jordanischen Armee aufgenommen und insFlüchtlingslager Zaatari gebracht worden.„Dort sind wir aber schnell wieder weggelaufen“,erzählt Aesha, „weil es so heißwar“. Anfangs dachten sie und ihre Mitflüchtlinge, dass sie schnell wieder zurückkehrenwürden. Deswegen haben siekaum etwas mitgenommen. „Aber die Situationist so schrecklich in Homs, dasswir nicht zurück können“, sagt Aesha. „DieArmee kommt in die Häuser, plündert und10 <strong>Caritas</strong> für <strong>Caritas</strong>

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