27. Juni 2003 - Vogel Gryff

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14 Vogel Gryff Klatsch Wilde, starke und Art’ige Männer im Kleinbasel. Hohe Magistraten und das Café Bâle kamen über den Rhein: heimelige Weltstadt . Von Werner Blatter «Mamie, schau dort dr Wild Ma» ruft aufgeregt ein kleines Mädchen vor dem Rebhaus zu seinen Eltern! «Nein, das ist Hannes Fringeli, der den Tanz abnimmt, der «Wild Ma» ist der mit dem Bäumchen auf der Schulter». Dies war wohl trotz schier unerträglicher Hitze die einzige auszumachende Verwechslung am Kleinbasler Kinderfest. Spielchef Charly Zeindler führt seine Tiere gekonnt durch Europas allerschönsten Stadtteil. Gute Kunde auch aus der Musikszene: die Basler Mittwochs-Band ist wieder aktiver den jeh! Konzertmeister Franz Bohrer führte seine Bläser stolz wie ein Gardeoffizier vom Schauplatz des Kleinbasler Kinderfestes, dem Bürgerlichen Waisenhaus, an die Riehentorstrasse. Der Hahn kräht weiter Es war eine angenehme «Druggete» im Rebhaus-Saal, als der Präsident der Genossenschaft Restaurant Hahn, Kleinbasel, Peter Bochsler seine Mitglieder zur GV rief. Zur hohen Ehre eines Stimmenzählers wurden Altoberlehrer Toni Bagutti und Althauptkassier Werner Horstmann berufen. Berufsvereinskassier Dani Raible verteilte Dividendenbons, Bauchef Peter Schneider durfte von frischem Wind und viel neuer Farbe im heimeligen Beizli an der Hammerstrasse berichten. Gekonnt brachte Tagespräsi Erich Hofmann (Bettingen) die Kampfwahlen, die gar nicht umkämpft waren, über die Versammlungsbühne. Kurz gesagt, die gewiefte Protokollführerin Jaqueline Vogel durfte viel Gutes zu Papier bringen. Der Präsident freute sich abschliessend, dass bald auch bei Hans Hitz im gemütlichen «Hahn» an der Hammerstrasse 67 (die Adresse sei für diejenigen Genossenschafter, die noch nicht wissen wo ihr Objekt steht!) ein Gedränge wie an der GV herrschen wird. Gewichtige Galgenfischer In der heimeligen Solitude, da wo einst eine noch heimeligere Gartenbeiz für zufriedene Gesichter sorgte, fand das traditionelle «Fisch-Wäge» der Galgenfischer statt. Präsident Pitt Buchmüller - assistiert von seinen Filiüsser - zog ein prächtiges Stück an Land, was ihm die Gratulation der charmanten Fischergalgen-Queen Emmely Darmer samt Stammhalter Balz einbrachte. Carli Rupp im Schatten seiner Jolly sowie Christian Trachslerrepräsentierten die 3E im erlauchten Kreise der Fischergilde. Nicht vor der Waage anzutreffen waren heuer die stark engagierten galgenfischenden Top-Manager Walter Studer und Moritz Suter. Apropos: im kommenden Jahr kann ersatzlos auf das hochnässige «Tigerlilli» verzichtet werden. Kräftige Männer Für einmal dominierten auswärtige Fahrer das Nationale Paarweidlingsfahren des WFV Horburg. Einzig beim Nachwuchs standen Einheimische auf dem Siegespodest, so u.a. Olivier Müller und Adrian Rudin aber auch Benny Wirz und (schon wieder) Pan Thurneysen. Dennoch zeigte sich Präsi Roland Häuselmann sehr zufrieden. Durfte er hautnah mitverfolgen wie Ehrenpräsident Hans Martin Tschudi sich vom «Stachlertraumpaar» Beat und Franz Amann nigelnagelneue MTB-Treter an die regierungsrätlichen Füsse binden liess. Am Ehrentisch genossen DRS- Reporter Franz Baur, Rebhausmeister Ruedy Grüninger, Abzeichenkönig Dani Müller, Alpinist Peter Deiss, Zentralpräsident People Tante Clara meint Goldfische: Konsul Pitt Buchmüller und Emmely Darmer. Gesellschafter: Peter Deiss, Franz Baur und Ruedy Grüninger. Foto: ter Foto: ter Bruno Henggi und Sportamtchef Andrea Müller die einzigartige Kleinbaselrheinuferromantik und Brötli von Hugo Brühlhart. Café Bâle im Kleinbasel Weltstadt Kleinbasel. Nachdem die Art34 Basels liebenswürdigstens Stadtteil mit VIP’s, Cervelat und sonstigen Promis (Namen auf Anfrage erhältlich) nur so überhäufte setzte Café Bâle-Wirt Paul Burkhalter noch das berühmte «Tüpfli» aufs i. Er brachte zusammen mit seinem allertreusten Adlatus Kristian Schneider viel Leben und vor allem viele Gäste in den «Dupf» der nun zur Liste 03 gehört und LISTIG-Lounge heisst oder hiess? Als versierte Bardamen und Servierdüsen wieselten zu popiger Discomusik u.v.a. Bettina Dieterle, Café-Bâle Lady Charlotte Heinimann und gar Frau Nationalrat Anita Fetz herum. Art-Obmann Gutes Personal: Bettina Dieterle und Kristian Schneider. Sam Keller und Alt-Swiss-Info- Dame Ruth Züblin sowie der Mann von den Geschwister Pfister Adrian Gasser waren als Hot Dancer im Gross-Einsatz. Ob an der Art 2004 wirklich Fähri-Buch- Autor Niggi Schoellkopf als Table-Dancer auf die Tische steigt? Die Denkmalpflege wirds - wie immer - zu verhindern wissen! Hoher Besuch aus Bern Den landesweit beliebten Feuerlöschern erwies Bundesrat Samuel Schmid die Ehre. Er fühle sich wohl im Kleinbasel, meinte der hohe Magistrat zu Basels Polizeiminister Jörg Schild beim Apéro nach getaner Arbeit - im feinen Restaurant der Roche. Dass die Pompiers nicht nur Weltmeister im Löschen sondern auch im Feiern sind - bewies der hohe Vorstand schon am Vorabend, als die Oberorganistoren mit Präsident Roland Bopp und Hären- Bruder Dieter Bangerter Foto: ter Foto: ter Freitag, 27. Juni 2003 – Nr. 13 kräftig unterstützt von Peter Huber, für allerbestes Stadtmarketing sorgten. Grossratspräsi Leonhard Burckhardt durfte genau wie Alt- Kreiskommandant Hans-Jürg Erni für einmal ohne jegliche Verpflichtung «nur» zuschauen und zuhören. Gigi Oeris Löschgruppe mit Bruno Grub an der Spitze war Magistraten: Samuel Schmid, Jörg Schild und Roland Bopp. für den perfekten Ablauf an der Grenzacherstrasse besorgt. Gar die hiesige Feuerwehrmusik mit den beiden Lokalmatadoren Christoph Seibert und Fotograf Roland Schweizer tönte in Hochform. Während sich Zentralpräsident Walter Egger durch die charmante Sekretärin - Frau Leutnant Lilo Pulver die Einzigartigkeiten Kleinbasels detailliert erklären liess. Club zur alten Klappe Was es doch nicht alles so gibt. Anno 1890 wurde die Bruderschaft «Club zur Alten Klappe» im Restaurant «zur Brotlaube» gegründet. Der Zweck: Bewahrung und Förderung des altbaslerischen Brauchtums für nachfolgende Generationen. Nun hat Zeremonienmeister Hans Hunziker in «seine» Langen Erlen aufgeboten, morgen Samstag-Nachmittag sollen die ehrwürdigen «Steinbänggli» gereinigt werden. Erlenparkförster Christoph Zuber führt die putzige Mannschaft vor dem Apéro - auch dies gehört dazu - durch Basels schönste Parklandschaft. Bestimmt wird auch Tierparkchef Peter Madörin seine Objekte ins richtige Licht rücken. Erlenpräsi Ede Tschopp samt der guten Seele Veronika Edelmann wirds freuen.
Vogel Gryff Freitag, 27. Juni 2003 – Nr. 13 Veranstaltungen 15 Bitte positiv Von Roger Thiriet Also gut: Vielleicht haben wir ja tatsächlich ein paar Staatsangestellte zu viel in unserem Kanton. Mag ja sein, dass da und dort in einer stadtbaslerischen Amtsstube die Arbeitswoche gelegentlich ein paar Minuten kürzer ausfällt als die vorgesehenen 42 Stunden. Und vielleicht gerät in einem Staatsbetrieb auch mal eine Pause ein paar Minuten länger oder eine Brücke einige Stunden üppiger als anderswo. Das kommt auch in privaten Unternehmen vor und ist noch lange kein Grund, mit dem Finger auf die Leute zu zeigen, die für Basel-Stadt schaffen, wie das in der neuesten Spardebatte wieder praktiziert wird. Das stressfreie Beamtentum gehört - schon vom Namen her - längst der Vergangenheit an. Personalstopps, wachsende Aufgaben bei gleich bleibenden Beständen Veranstaltungskalender ● Diverses Sternenhof/Haus für Betagte Sternengasse 27 Fr 27.6. / 9 bis 22 Uhr «Chum und Lueg» - Sommerfest mit vielen Attraktionen für Alt und Jung. Gemeinsames Essen, Plaudern, Feiern. Gartenareal Landauer Bushaltestelle Allmendstrasse Sa 28.6. / 9.30 bis 22 Uhr Jungtierschau des Kleintierzuchtverein Bäumlihof - Gartenwirtschaft mit Tombola und Kuchenbuffet. Tierschau von 9.30 bis 20 Uhr. Rest. Hahn/Rest. zur Rebe Sa 28.6. ab 14 Uhr «Hammerstrasse-Fest» wurde kurzfristig auf September verschoben. Lange Erlen Park Erlenparkweg 55 So 29.6. / 11 bis 18 Uhr Grosse Verlosung zugunsten der Tiere. Lospreis: Fr. 1.-. Attraktive Preise! Frühschoppen- und Nachmittagskonzert des Musikverein Wyhlen. Rest. Volkshaus Rebgasse 12 So 29.6. / 11 bis 17 Uhr Bayerischer Brunch mit den Original Muntermachern. Eintritt frei. Uelifähri Fähristääg im Kleinbasel Fr 11.7. / 18 Uhr bis Mitternacht Sa 12.7. / 11 Uhr bis Mitternacht «Uelifähri Feschtli» - Festbetrieb mit Unterhaltung. und die Anforderungen des New Public Management haben ihm gründlich den Garaus gemacht. Letzte Woche habe ich wieder einmal Mitarbeitende des Polizeidepartements in Medienkunde unterrichtet. Dabei habe ich gespürt, dass unseren Polizistinnen und Polizisten die fehlende Wertschätzung ihres anspruchsvollen Berufs in Teilen der Öffentlichkeit und in manchen Medien ziemlich auf den Magen schlägt. Es muss tatsächlich ein Frust sein, wenn wegen eines schwarzen Schafs in der Herde oder einer einzelnen verunglückten Aktion ein ganzer Berufsstand genüsslich in ein schiefes Licht gerückt wird. Und das gilt eben nicht nur für die Polizei. «Wo bleibt das Positive?» hat Erich Kästner bei ähnlicher Gelegenheit gefragt. Ich habe es am letzten Montag zum Beispiel bei den Einwohnerdiensten im Spiegelhof gefunden, wo ich meinen Pass verlängern lassen wollte. Mit einer vorsichtigen Stunde Zeitreserve und einer Hunderternote betrat ich die Wartehalle und rechnete fest damit, für das fertige Dokument Tage später noch einmal vorsprechen zu müssen. Doch siehe da: Fünf Minuten später stand ● Konzert Kirche St. Clara Am Claraplatz Mo 30.6. / 18.15 Meditative Abendmusik. Andreas Reize spielt Werke von J.S. Bach und Franz List. Parkrestaurant Lange Erlen Erlenparkweg 55 Jeden Juli-Mittwoch 19 bis 22 Uhr «Chill Out Jazz» - geniessen Sie die Sommerabende auf der Terrasse des Parkrestaurant mit Live-Jazz vom feinsten, präsentiert von jungen Nachwuchstalenten der Abtlg. Jazz der Hochschule für Musik Basel. ● Ausstellungen Galerie Paul Lüdin Riehenstrasse 6 Di-Fr 9 bis 12 und 14 bis 18.30 Uhr Sa 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr Wolf Lüthy - die vierte Ausstellung in der Galerie Lüdin. Der Künstler ist Sa 12.7. anwesend. Café Boa Fischerweg 3 Mi 9 bis 18 Uhr / Fr 17 bis 21 Uhr Wandbehänge - Ausstellung handgestickter und geknüpfter Wandbehänge eines Gönners. Kunst Raum Riehen Berowergut, Baselstrasse 71 Mi-Fr 13 bis 18 Uhr Sa/So 11 bis 18 Uhr Matthias Frey - auf Brechen u. Fügen. ich mit dem verlängerten Pass schon wieder auf der Strasse. Und die Operation hatte erst noch keinen Rappen gekostet. Der Mann von der Stadtreinigung, der in diesen abfallanfälligen Tagen mit vorbildlichem Einsatz den Rheinweg sauber hält, ist übrigens auch einer vom Staat. Und die Krankenschwester, die Sie nach dem Hitzschlag wieder aufpäppelt, oder der Schauspieler, der Sie zum Lachen gebracht hat, wahrscheinlich auch. Nein, nein: Wer den Staatsangestellten allein die Schuld an den überbordenden Kantonsausgaben in die Schuhe schieben will, schiesst auf die falsche Scheibe. Wenn wir die Finanzen unseres Kantons ins Lot bringen wollen, müssen wir nicht seinem Personal an den Karren fahren. Es brächte viel mehr, wenn wir auf unseren Kleinbasler Grossrat und Präsidenten der Finanzkommission hören und endlich einmal mit dem grössten Ausgabenposten abfahren würden. Mit anderen Worten: Aufhören, für alle die Ausserkantonalen, die gratis und franko von der Arbeit des Staatspersonal mitprofitieren, mit leerer Brieftasche den reichen Onkel zu spielen. Museum Kleines Klingental Unterer Rheinweg 26 So 13.7. / 11 Uhr «Von Königen und Engeln». Führung durch die Dauerausstellung «Münsterskulpturen» mit Dorothea Schwinn Schürmann. ● Theater Junges Theater Basel auf dem Kasernenareal Fr 27.6. / 19 Uhr «Menschenmüll» - Eine Kreation des Vor-Kurses. Spielleitung: Ruth Widmer, Uwe Heinrich. ● Für Kinder Park im Grünen Arena in Münchenstein ab Sa 28.6. / tgl. 15 und 17 Uhr «Das Krokodil und der Vogel» Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. für Kinder ab 4 Jahren. Kasernentreff Kasernenstrasse 23 Di 1.-Sa 12.7. / 14 bis 18 Uhr «Sonja’s Wundertüte» Kneten mit Ton vom Schäleli bis zur Skulptur. Ab 5 Jahren. Brennen gegen Unkostenbeitrag möglich. Marionetten-Theater Münsterplatz 8 Mo 7. bis Fr 11.7. Theaterwerkstatt für Kinder zwischen 7 und 16 Jahren. Leserbriefe Bypass im Güterbahnverkehr In mehreren Artikeln schreiben verschiedene Journalisten seit dem 1. Februar 2003 über den Güterverkehrsengpass auf Schiene, den Schienen-GAU durch den Bypass usw. usf. Da werden ganze Regionen verärgert, Diskussionsabende veranstaltet (in Deutschland - nicht in Basel!) aber mit Vertretern der SBB, ganze Zeitungsseiten unseres Monopol-Blattes, sogar Titelseiten gefüllt und jetzt - nach rund 4 Monaten: «Alles Mumpitz» meint die SBB im Vogel Gryff vom 30.5.03! Das sei alles falsch zitiert und dies «nur Dank» einem Gedankensprung an einem Referat von SBB- Chef B. Weibel. Da fragt sich der Bürger schon, wer hier wen veräppelt? «Da sei nicht Konkretes in petto» und das Bypass-Gespenst sei unbegründet. Und da werden seit Monaten Gespräche geführt, Veranstaltungen auf die Beine gestellt, Bürgerinitiativen gegründet (ganze Strassenzüge mit Contra-Flyer geschmückt - siehe Grenzach rheinaufwärts) Kommissionen gebildet, Anfragen im Parlament gestellt (auch nicht in Basel) und laut BaZ, ebenfalls vom 30.5.03 Gespräche geführt zwischen dem südbadischen Regierungspräsidenten Sven von Ungern-Sternberg und den beiden Baseler Ralph Lewin und Hans Martin Tschudi und gleichentags sorgt auch laut ORK der Schienen Bypass immer noch für Zündstoff in der Region! Und jetzt: April- April oder eben «alles Mumpitz» wie im Vogel Gryff nach zu lesen. Hätte nur ein Journalist der mehr als ein Dutzend Artikel in unserem Monopolblatt seriös recherchiert, die SBB oder ein Politiker etwas mehr Verantwortung im Bauch, dann wäre dazu schon vor Monaten ein klärendes Wort angebracht gewesen. Aber eben, gibt’s das noch: Klärende Worte von verantwortungsvollen Politikern oder Managern? Da brauchts schon unseren Vogel Gryff: eine richtige Nachfrage am richtigen Ort! Und das ganze Gestürm und die Verärgerung einer ganzen Region, auch unserer Nachbarn, alles nur lauwarme Luft. Bravo liebe Kleinbasler Zeitung. Hans-Peter Keller, Kleinbasel www.vogelgryff.ch
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