27. Juni 2003 - Vogel Gryff

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11 Vogel Gryff Staatszeitung «Rundum erneuert» stellte sich die von den beiden Basel herausgegebene Migrationszeitung mit ihrer siebten Ausgabe vor. von Niggi Freundlieb Präsentierte sich die Migrationszeitung bei ihrem Start vor drei Jahren in einem klassischen Format mit viel Textanteil, kommt sie nun im handlichen Tabloid-Format daher, mit einem übersichtlichen Layout und kürzeren, sprich lesbareren Texten. Wurde mit den ersten Ausgaben der Migrationszeitung der zeitungslesende Mittelstand angepeilt, soll nun mit einem modernisierten Erscheinungsbild auch der eher flüchtige oder sporadische Zeitungsleser erreicht werden. Zentrales Thema der neuen Ausgabe ist der Komplex «Jugend, Ge- Zum Gedenken an Willy Furrer Willy Furrer, ein Pionier in der Basler Fischerei ist am 6. Juni 2003 nach längerem Aufenthalt im Kantonsspital für immer eingeschlafen. Die Fischerei in Basel verliert mit Willy Furrer eine Persönlichkeit, die mit ihrem Wissen und Können weit über die Landesgrenze bekannt war. So war Willy wie ihn alle nannten, lange Jahre Präsident des Fischervereins La truite Basel, Kantonalpräsident des Fischer-Verbandes Basel-Stadt und Mitglied in der GL des Schweizerischen Fischereiverbandes. Mit seinem Engagement hat er so manches in die Wege geleitet und auch ausgeführt, so Sonderausstellungen an der Muba, Jungfischerkurse, die Rheinputzete; all dies und noch manches mehr hat er mit seinem Kämpferherz erzielt und manchem nicht Petri Jünger einen Einblick in die Fischerei verschafft. Sein grösster Wunsch war immer ein Fischerei-Museum in Basel. Seine grosse Sammlung an antiken Fischereigeräten wollte er speziell der Basler Bevölkerung zugänglich machen. Leider konnte sein Traum trotz erheblichem Einsatz nie verwirklicht werden. Nicht nur er wird in der Fischerszene fehlen, sonder leider auch ein grosser Teil der Basler Fischereigeschichte, die jetzt in anderen Kantonen zu besichtigen sind. Willy, im Namen aller Basler Fischerinnen und Fischer ein «grand merci»! Mario Zerbini Basel aktuell Migrationszeitung ganz neu walt und Rassismus», mit dem sich die Mehrzahl der Artikel beschäftigt. So reflektieren jugendliche Ausländer aus dem St. Johann und jugendliche Schweizer aus dem Neubadquartier über Gewalt und ihre Beziehungen zueinander, oder man erhält Informationen, wie zum Beispiel der Bund Jugendliche unterstützt, die sich gegen Rassismus und für Menschenrechte einsetzen. Es gibt Reportagen über Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind oder Portraits über multikulturelle Paare. Kampfsportarten, die ja auch als integrative Massnahme Eingang in den Schulsport gefunden haben, sind ebenfalls ein Thema, oder gewaltbereite Hooligans an den Spielen des FC Basel. Kenntnisstand verbessern Der Migrationsbeauftragte des Kantons Basel-Stadt, Thomas Kessler, machte bei der Vorstellung der Migrationszeitung im Waisenhaus darauf aufmerksam, dass immer noch zu viele Vorurteile und Falschinformationen die Diskussion in der Schweiz um Ausländer und Einwanderung prägen: «1900 war der Ausländeranteil in Basel um die 40 Prozent, heute gegen 30 Prozent. Vor allem vor dem Zweiten Weltkrieg wurde auch schneller eingebürgert.» Laut Kessler sind viele heutigen Probleme die Folge der Migration von vor 20 Jahren: « Heute hingegen konstatieren wir zum Beispiel einen markanten Anstieg an MigrantInnen mit akademischer Ausbildung. Oder 13 Prozent der Einwanderung entsteht durch Heirat. Und schlussendlich wird die Immigrationsbevölkerung bis zum Jahr 2015 teilweise die Alterung und Schrumpfung der schweizerischen Bevölkerung mehr oder weniger kompensieren.» Drei Bounty Engel im Kleinbasel eingeflogen Gewinnerin: Nadine Breuer mit Familie, Hund und einem der drei «Bounty-Engel. PR. Um Familien den Haushalt zu erleichtern, hat Bounty im April 2003 den Bounty Engel Wettbewerb ausgeschrieben. Die Leserinnen und Leser wurden aufgefordert zu schreiben, weshalb sie oder eine andere Person die Engel verdient haben. Für die 14-jährige Nadine aus dem Basler Bäumlihofquartier war klar, dass ihre Mutter die Engel schon längst verdient hat: Nicht nur, dass sie sich rund um die Uhr um ihre beiden Töchter und die vielen Haustiere kümmert: sie führt Foto: ter auch noch den gesamten Haushalt. Nadine, die rollstuhlgängige Baslerin, hat den Wettbewerb gewonnen. Die Familie Breuer konnte somit einen Tag lang die Beine hochlagern und das Putzen vollständig den Bounty Engeln überlassen. Die drei Engel haben die ganze Wohnung der Familie geputzt und geschruppt und wieder in einen glänzenden Zustand gebracht. Auch die Augen der 14-jährigen Nadine - die ein eingefleischter FC Basel Fan ist - haben sichtlich geglänzt: «Endlich hat meine Mutter wieder mal etwas ausspannen können - die Bounty Engel haben wirklich tolle Arbeit geleistet!». Happy Haushalt Die Bounty Engel sind Teil der Initiative «Bounty Happy Haushalt», welche in der Schweiz, Österreich und Deutschland durchgeführt wird. Ziel der Kampagnen ist es, Familien den Haushalt zu erleichtern und witzige Aktivitäten rund um den Haushalt zu veranstalten. Ob für die invalide Nadine Breuer, die wie gesagt seit Jahren eine eingefleischte FC Basel-Anhängerin ist, gar noch das hochbegehrte Saisonabonnement vermittelt werden kann, stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest. Foto: ter Freitag, 27. Juni 2003 – Nr. 13 Basketball-Cup 03: Bärenstark! VG. Die 4. Auflage des Bären-Cups ist in der Dreirosen-Turnhalle erfolgreich über die Spielfelder gegangen. 17 Mannschaften aus der Region und wieder aus Zürich kämpften in verschiedenen Altersklassen um die Bären-Trophäe. Sieger wurde das Street-Team «The Snipers» aus dem Matthäus-Quartier. Dieses alljährlich stattfindende Basketball-Turnier ist eines der Projekte der Gesellschaft zum Bären und bezweckt die Integration fremdländischer Jugendlicher durch Sport. Eklat um Eric Bart ter. Für Eric Bart ist das Misstrauen im Vorstand des Trägervereins Kaserne und das Verhältnis zu den Kulturabteilungen beider Basel unerträglich geworden. «Es war für mich nicht mehr möglich, mit Leuten im Vorstand zusammenzuarbeiten, die sich mir gegenüber so unmöglich benehmen» meinte der Kulturschaffende zu seinem abrupten Abgang. Dies sei für ihn der definitive Schlusspunkt einer schwellenden Vertrauenskrise. Wie weiter mit der Kaserne? Bart war bestimmt kein einfacher künstlerischer Leiter, doch wird im Nachhinein sein Abgang eher bedauert. Der Hauptsponsor der Kaserne ist die Manor AG. Auch dort war man vom Eklat überrascht. Ob sich das Warenhaus weiterhin finanziell stark engagiert, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Für eine Neubesetzung der Stelle sieht der Baselbieter Kulturbeauftragte Niggi Ulrich keine Probleme, bestimmt werden hunderte von Bewerbungen eingehen. Dies sei bei der heutigen Marktlage durchaus normal.
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