Musterseiten als PDF ansehen - H. TH. WENNER · Antiquariat
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4. Quellenlage und Materialbasis 13<br />
Eine Liste der ausgewerteten Literatur, sachlich gegliedert, befindet sich im Registerteil.<br />
4. 3. Datenmenge und Datenqualität<br />
Die Datenmenge besteht aus fast 12 500 Datensätzen, wobei jede Fibelausgabe bzw. –auflage einen<br />
Datensatz bildet. Eine Autopsie der Materialien ist in der Regel nur mit den Beständen des<br />
Georg-Eckert-Instituts erfolgt. In besonders starken Zweifelsfällen konnten einige andere durch<br />
kurzfristiges Ausleihen ebenfalls autopsiert werden, sofern die Bibliotheken meine Arbeit unterstützten.<br />
Häufig waren diese nicht dazu bereit. Da das bibliographische Projekt neben meiner eigentlichen<br />
Berufstätigkeit betrieben wurde, war es mir nur in Ausnahmefällen möglich, Bibliotheken<br />
aufzusuchen. 10 Ein erheblicher Anteil der Titel liegt außerdem nur in Form von Zitaten vor,<br />
so dass hier eine Autopsie sowieso hätte nicht erfolgen können (s.u.)<br />
Soweit die Titel in Bibliotheken vorhanden sind, dienten deren Katalogisate <strong>als</strong> Grundlage für<br />
die Übernahme der Daten. Die äußerst unterschiedlichen Titelaufnahmen, sehr häufig handgeschriebene,<br />
unleserliche, alte Aufnahmen, wurden mit den zitierten, in der Sekundärliteratur gefundenen<br />
Daten abgeglichen, um sie einander, wenn es möglich war, anzugleichen oder zu korrigieren.<br />
In den allgemeinen und speziellen Bibliographien sind in der Regel die Titelangaben korrekt, obwohl<br />
häufig nicht unerhebliche Angaben außer Acht gelassen oder unterschiedlich wiedergegeben<br />
werden. Diese findet man dann jedoch in <strong>Antiquariat</strong>s- und Auktionskatalogen. Besonders diese<br />
sind eine wahre Fundgrube für genaue bibliographische Beschreibungen, da meistens alle an einem<br />
Werk beteiligten Personen sowie Verlagsorte und Verlage aufgeführt und oft ausführliche Angaben<br />
über schwarzweiße und farbige Illustrationen, Tafeln usw. zu finden sind. Da die Bücher zum Verkauf<br />
(ver)führen wollen, sind die Titel darüber hinaus in der Regel annotiert und mit weiteren bibliographischen<br />
Fundorten versehen. Aus Zeitgründen konnte diese Gattung leider nur ab 1985<br />
ausgewertet werden. Es bleibt dahin gestellt, ob wesentliche Fibeltitel auch in früher erschienenen<br />
Katalogen auffindbar gewesen wären, die in der Bibliographie möglicherweise fehlen.<br />
Eine nicht unerhebliche Anzahl von Titeln ist im alten Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen<br />
Schrifttums (GV alt) nicht nachgewiesen. 11 Andererseits ist es durchaus möglich, dass eine ganze<br />
Reihe weiterer Werke dort auffindbar wäre, die man jedoch nur durch das Durcharbeiten des gesamten<br />
Werkes (160 Bände) aufspüren könnte.<br />
Wieviel Prozent der tatsächlich erschienenen Fibeln ich aufgespürt habe, bleibt unbekannt, obwohl<br />
ich davon ausgehe, dass die Dunkelziffer höchstens 10 Prozent betragen dürfte. Diese Einschätzung<br />
speist sich aus der Erfahrung der über viele Jahre entstandenen Datenbank. In den letzten<br />
Jahren kamen nur sehr wenig völlig neue Titel hinzu, obwohl ich immer auf der Suche war, neue<br />
zu entdecken, auch in neuen Publikationen. 12 Dass ich nicht alle Auflagen und Ausgaben an irgendeiner<br />
Stelle auffand, spielt hierbei eine untergeordnete und unerhebliche Rolle, weil der Gesamteindruck<br />
eines Fibelwerkes auch ohne den vollständigen Nachweis aller Auflagen zu erkennen ist.<br />
Schwierig blieb auch die Datierung von Fibeln, die ohne Jahreszahl erschienen oder deren ersten<br />
Nachweis nicht mit der ersten, sondern mit einer späteren Auflage beginnt. In solchen Fällen wurden<br />
große Anstrengungen unternommen, weitere bibliographische Angaben herauszufinden. Die<br />
Bemühungen führten leider nur in Ausnahmefällen zum Erfolg, so dass der Benutzer dieser Arbeit<br />
davon ausgehen kann, dass tatsächlich keine neuen Erkenntnisse mit den mir zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln herauszufinden waren.<br />
10 Leider gelang es nicht, dieses Projekt durch Drittmittel zusätzlich personell auszustatten, sodass die Möglichkeit versperrt<br />
blieb, von einem breiteren Fundament aus ein bibliographisch besser gesichertes Dateninstrument vorzulegen.<br />
11 Der GV alt (abgedeckte Erscheinungsjahre 1750-1910) konnte nur nach anonymen Fibel-Titeln (z.B. ABC-Buch, Fibel,<br />
Lesebuch (erstes) usw.) abgefragt werden bzw. nach den ermittelten Autorennamen, wobei die Suche nach Autoren häufig<br />
mit negativem Resultat verlief. Zugleich sei hier erwähnt, dass auch der National Union Catalogue (NUC) nur nach<br />
anonymen Titeln befragt werden konnte.<br />
12 Man muss allerdings davon ausgehen, dass möglicherweise der Prozentsatz der erfassten Fibeln aus den anderen, besonders<br />
außereuropäischen Ländern nicht so hoch ist, weil vermutlich weitere, mir unbekannte Quellen unerschlossen blieben.<br />
Die ausgewertete Literatur ist nach Sachgruppen im Registerteil dokumentiert.