Partner der Wirtschaft vor Ort - Wirtschaftsförderung Hamm

NETZWERK RADBOD
Netzwerk Radbod bringt Menschen in Arbeit
Praxistag führte erfolgreiche Arbeit vor Augen
Gesellschafter und Beiratsmitglieder der Hammer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft
Netzwerk Radbod informierten sich über den Alltag auf den Baustellen
Der Praxistag bei Netzwerk Radbod führte
die Vertreter aus dem Rat der Stadt
Hamm, der Wirtschaftsförderung, der
Industrie- und Handwerkskammer, der
Kreishandwerkerschaft, der Innungen,
der Gewerkschaften, der Wirtschafts-
und Wohlfahrtsverbände zur ersten Baustelle
beim HSC 08.
Jörg Hegemann, erster Vorsitzender des
HSC 08 und zugleich Vorsitzender der
Gesellschafterversammlung von Netzwerk
Radbod, erläuterte die in Kooperation
mit örtlichen Landschaftsbaubetrieben
abgeschlossene Baustelle rund um
den neuen Sportkindergarten.
Fachanleiter Michael Wesseling skizzierte
die im Rahmen von Baustellenlogistik,
Zaunanlagenrückbau und Bodenarbeiten
vermittelten Lerninhalte. Die ehemals
langzeitarbeitslosen Mitarbeiter,
deren sozialversicherungspflichtiges
Beschäftigungsverhältnis durch das Integrationsprogramm
„JobPerspektive“
ermöglicht wurde, erwirtschafteten hier
ihren Lebensunterhalt durch Arbeit. Die
Kontakte zu Betrieben auf den Lehrbaustellen
werden mittelfristig genutzt, um
den assistierten Übergang in den „ersten“
Arbeitsmarkt zu erzielen.
Dirk Harmann, Ansprechpartner für
aktuell 45 „JobPerspektive“-Mitarbeiterinnen
und -Mitarbeiter bei Netzwerk
Radbod, berichtete über die persönlichkeitsfördernden
Effekte der Beschäftigung
auf Lehrbaustellen. Menschen, die
über Jahre keiner Tätigkeit mehr nachgehen
konnten, verlieren ihren Bezug
zur Arbeitswelt und sind immer weniger
in der Lage, den betrieblichen Anforderungen
zu entsprechen. Ihre Mitarbeit
bei der Abwicklung von öffentlichen
Aufträgen vermittelt ihnen eine gesellschaftliche
Anerkennung. „Sie erfahren,
dass ihre Arbeit etwas wert ist, und sind
stolz darauf. Daran knüpfen wir in der
weiteren Personalentwicklung an“, so
Dirk Harmann.
Bei der Besichtigung der Alfred-Delp-
Förderschule erläuterte Rektor Karl-
Heinz Willems die Umbauarbeiten der
WC-Anlagen. Bevor Hammer Sanitärbetriebe
mit der Neugestaltung begannen,
sorgte Netzwerk Radbod mit einer
Arbeits- und Lerngruppe dafür, dass die
alten Wand- und Bodenbeläge, Fenster
und Installationen entfernt und Wände
abgerissen wurden.
Pünktlichkeit, Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit
und die Erfahrung, was es heißt,
unter Termindruck zu arbeiten, sind –
neben den technischen und sicherheitsrelevanten
Kenntnissen – Lerninhalte, die
diese Baustelle den Mitarbeitern vermittelt.
Projektleiter Leon Szewczynski umreißt
die Notwendigkeit dieser Inhalte:
„Nur wer diese Schlüsselqualifikationen
verinnerlicht hat, bekommt im ersten
Arbeitsmarkt eine Chance.“
Über den Fortschritt der Umgestaltung
des Eingangsbereichs am Selbachpark
konnten sich die Praxistag-Gäste im
weiteren Verlauf ihrer Rundreise überzeugen.
In einem ersten Arbeitsschritt
hatten Maßnahmeteilnehmer das alte
Strauchwerk gerodet. „Der befristete
Einsatz in Arbeitsgelegenheiten dient
vorrangig der persönlichen und beruflichen
Entwicklung“, erklärte Projektentwickler
Dieter Zimmermann. „Auf den
Lernbaustellen werden erste Impulse
für den Aufbau der Beschäftigungsfähigkeit
gesetzt. Dieses ist elementar für
den weiteren Integrationsweg.“ Beim
Netzwerk Radbod sind aktuell rund 120
Langzeitarbeitslose in zusätzlichen und
der Allgemeinheit nützenden Arbeitsgelegenheiten
beschäftigt.
Im Schatten der Zechengebäude auf
Radbod informierte Geschäftsführer
Wolfgang Thomaßen die Gäste über das
Engagement von Netzwerk Radbod zu
dem Erhalt und der möglichen Nachnutzung
der historischen Bauwerke.
Am Ende waren sich die Gäste einig:
Die Integrationsprojekte leisten einen
wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer
lebens- und liebenswerten Stadt.
Information:
Netzwerk Radbod
Telefon: (02381) 9721222
E-Mail: info@netzwerk-radbod.de
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