Berufe mit Zukunft im Gesund - Magazin für Gesundheit Schleswig ...
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22<br />
medizin<br />
Schlauchmagen Magenbypass Magenband<br />
BMI zwischen 35 und 40, die assoziierte<br />
Begleiterkrankungen aufweisen wie zum<br />
Beispiel Diabetes Typ-2 oder koronare<br />
Herzerkrankung, bei denen außerdem<br />
alle konservativen Therapiemöglichkeiten<br />
erschöpft sind, besteht ebenfalls die<br />
Indikation zur Operation. Zudem gibt es<br />
auch endoskopische Alternativen oder<br />
Ergänzungen zur Operation. Durch die<br />
endoskopische Einbringung eines frei<br />
schw<strong>im</strong>menden Ballons (Magenballon)<br />
wird das Mageninnere so verkleinert,<br />
dass schon nach kleinen Mahlzeiten<br />
frühzeitig ein Sättigungsgefühl einsetzt.<br />
Die Operation und endoskopische Verfahren<br />
stellen aber nur einen Teil dieses<br />
mult<strong>im</strong>odalen Therapiekonzeptes dar.<br />
Wichtig ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
und Betreuung der Patienten<br />
vor und nach der Operation. Zu diesem<br />
Konzept gehört die Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />
Gastroenterologen, Diabetologen, Internisten<br />
und Psychologen.<br />
Die drei Säulen:<br />
Ernährung, Psyche und<br />
Bewegung<br />
Entscheidend <strong>für</strong> den nachhaltigen Erfolg<br />
ist ein individuelles Behandlungskonzept,<br />
BMI =<br />
Körpergewicht (kg)<br />
Körpergröße (m) x Körpergröße (m)<br />
das häufig aus ganz vielen untereinander<br />
abgest<strong>im</strong>mten Maßnahmen besteht und<br />
zum anderen die persönlichen Wünsche<br />
und Erwartungen der Patienten berücksichtigt.<br />
Dabei bestehen die Säulen<br />
der Behandlung aus ernährungsmedizinischer<br />
und psychologischer Betreuung<br />
sowie Bewegungstherapie.<br />
Übergewicht und Adipositas entstehen<br />
in der Regel aus einem Missverhältnis<br />
von Kalorienaufnahme und Energieverbrauch.<br />
Allerdings hilft diese banale Erkenntnis<br />
allein den meisten Menschen <strong>mit</strong><br />
Übergewicht wenig bei der Lösung<br />
ihres Problems. Wichtiger ist die Frage<br />
„Warum isst mein Patient zu viel?“.<br />
Auslösende psychologische Faktoren<br />
<strong>für</strong> die Essstörung repräsentieren alle<br />
Facetten unserer Gefühlswelt und reichen<br />
von Stress, Frustration, Langeweile,<br />
Einsamkeit, Angst, Sorge, Ärger bis<br />
zu Freude und Erleichterung.<br />
Das eigene gestörte Körperbild und<br />
ein gemindertes Selbstbewusstsein sind<br />
zusätzliche Barrieren. Das Adipositaszentrum<br />
an den Sana Kliniken unterstützt<br />
diesen mult<strong>im</strong>odalen Ansatz in<br />
BMI-Formel<br />
Beispiel:<br />
Eine Person <strong>mit</strong> der Körpergröße von 170 cm und dem Körpergewicht<br />
von 70 kg.<br />
BMI-Wert = 70 kg : (1,7 m) x (1,7 m) = 24,2<br />
der Behandlung des krankhaften Übergewichts<br />
bestehend aus konservativen<br />
und operativen Therapieelementen.<br />
Vor der Entscheidung, welches Verfahren<br />
sinnvoll ist, muss genau abgewogen<br />
werden, ob ein Patient geeignet ist<br />
oder nicht. Die Wahl des chirurgischen<br />
Verfahrens wird <strong>mit</strong> den chirurgischen<br />
Experten der Sana Kliniken Lübeck <strong>für</strong><br />
jeden Patienten individuell besprochen.<br />
Hierbei unterscheidet man Verfahren,<br />
bei denen das Volumen des Magens<br />
verkleinert wird (zum Beispiel Schlauchmagen)<br />
oder sogenannte Kombinationsverfahren,<br />
wo der Magen verkleinert<br />
und der Dünndarm verkürzt wird (zum<br />
Beispiel Magenbypass).<br />
Alle Verfahren werden <strong>mit</strong> einer Bauchspiegelung<br />
(Laparoskopie) über kleine<br />
Schnitte (ein Zent<strong>im</strong>eter) an der Bauchwand<br />
durchgeführt. Aufgrund dieser<br />
min<strong>im</strong>alinvasiven Operationstechnik<br />
kann der Patient in der Regel nach<br />
einer Woche das Krankenhaus wieder<br />
verlassen.<br />
Hilfe<br />
be<strong>im</strong> Antrag<br />
bei der Krankenkasse<br />
Für die Übernahme der Operationskosten<br />
und der Kosten <strong>für</strong> die ernährungsmedizinische<br />
Betreuung sind einige<br />
Voraussetzungen zu erfüllen. Der Patient<br />
muss nachweisen, dass er vor der<br />
Operation an einem Ernährungskonzept<br />
(meistens über drei bis sechs Monate),<br />
bewegungstherapeutischen Maßnahmen<br />
und einer psychiatrischen Begutachtung<br />
teilgenommen hat. Erst dann