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Erfahrungsbericht zum Auslandsemester an der Högskolan i Halmstad

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> <strong>zum</strong> <strong>Ausl<strong>an</strong>dsemester</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Högskol<strong>an</strong> i <strong>Halmstad</strong>,<br />

Vorbereitung<br />

Schweden, im Wintersemester 2010/2011<br />

Beworben habe ich mich für ein Ausl<strong>an</strong>dssemester im Wintersemester 2010/11. Hierfür habe ich<br />

die Informationen und Unterlagen <strong>der</strong> Fachbereichsseite (http://www.wiwi.uni-<br />

bremen.de/international/out_allg.htm) und <strong>der</strong> Internetseite des International Office (IO)<br />

(http://www.uni-bremen.de/international/wege-ins-ausl<strong>an</strong>d.html) genutzt. Per Mail habe ich mich<br />

bei Frau Hartstock gemeldet, dass ich Interesse <strong>an</strong> einem Ausl<strong>an</strong>dstudium habe und ihr meine<br />

Kursvorschläge zugeschickt. Diese Kurse habe ich auf <strong>der</strong> jeweiligen Internetseite <strong>der</strong><br />

Partneruniversitäten recherchiert und hierbei die des verg<strong>an</strong>genen Jahres 2009/10 genommen, da<br />

die neuen noch nicht festgelegt waren.<br />

Über das Online-Portal des IO habe ich mich schließlich formal <strong>an</strong>gemeldet. Anf<strong>an</strong>g Februar, kurz<br />

vor dem Ende <strong>der</strong> Bewerbungsfrist am 15.02., habe ich d<strong>an</strong>n meine vollständigen<br />

Bewerbungsunterlagen auch bei Frau Hartstock eingereicht. Diese best<strong>an</strong>den aus ausgedrucktem<br />

Online-Formular, Motivationsschreiben, Lebenslauf, meinem Bachelorzeugnis (da ich zu dem<br />

Zeitpunkt noch keine eingetragenen Masterkurs-Noten hatte), C1-Nachweis in Englisch und meine<br />

Kurswünsche für alle drei Wunsch-Unis.<br />

Ende März habe ich von <strong>der</strong> Uni <strong>Halmstad</strong> eine Zusage bekommen und mich über <strong>der</strong>en<br />

Internetseite <strong>an</strong> <strong>der</strong> Uni registriert.<br />

Um ein Grundverständnis <strong>der</strong> schwedischen Sprache zu haben, belegte ich vor meinem<br />

Ausl<strong>an</strong>dssemester einen Schwedisch Kurs im Fremdsprachenzentrum. Benötigt wird es<br />

allerdings nicht unbedingt, das sehr viele Schweden Englisch sprechen. Wer einen solchen Kurs<br />

pl<strong>an</strong>t zu belegen, sollte sich früh genug für den Kurs <strong>an</strong>melden, da die Anfängerkurse sehr begehrt<br />

sind!<br />

Allgemeine Informationen zur Partnerhochschule<br />

Angereist bin ich mit dem Flugzeug von Hamburg nach Kopenhagen und d<strong>an</strong>n weiter mit dem<br />

Zug bis <strong>Halmstad</strong>. Ab Bremen ist es auch möglich einen Bus nehmen, was auf Grund <strong>der</strong> l<strong>an</strong>gen<br />

Fahrt jedoch etwas unbequem werden k<strong>an</strong>n. Da bei einer frühen Buchung die Zugverbindung<br />

Hamburg – Kopenhagen sehr preiswert ist, bietet sich auch die Reise mit dem Zug <strong>an</strong>. Kåren, die<br />

Studentenorg<strong>an</strong>isation <strong>der</strong> Uni <strong>Halmstad</strong>, org<strong>an</strong>isierte, dass ich vom Bahnhof abgeholt und zu<br />

meinem Wohnheim gebracht wurde. Allerdings war die Pl<strong>an</strong>ung nicht sehr gut, sodass ca. 10<br />

Studenten gleichzeitig am Bahnhof <strong>an</strong>kamen und zu ihren Unterkünften wollten, jedoch nur ein<br />

Auto zu Verfügung st<strong>an</strong>d. So musste ich einige Zeit warten, bis ich zu meiner Wohnung gebracht<br />

wurde. Kårens Internetseite (http://www.karen.hh.se/) bietet einige Informationen u.a. über die<br />

Unterkünfte, ist jedoch nur zu einem gewissen Teil auf Englisch.


Wer überlegt sein Auto mit zu nehmen, dem rate ich dazu. In <strong>Halmstad</strong> wird es nicht benötigt, da<br />

alles mit dem Rad zu erreichen ist, es lassen sich aber einfacher Ausflüge unternehmen, z.B. zu<br />

den D<strong>an</strong>ska Falls, nach Hovs Hall<strong>an</strong>, in den Elchepark o<strong>der</strong> <strong>an</strong> den Boden See. Natürlich bieten<br />

sich auch größere Rundtouren o<strong>der</strong> Städtetrips <strong>an</strong>. Letztere lassen sich jedoch auch einfach mit<br />

dem Zug o<strong>der</strong> Bus unternehmen. Tickets sind über http://www.sj.se/ o<strong>der</strong> http://www.swebus.se/<br />

per Kreditkarte buchbar. Unbedingt vergleichen, wo es günstiger ist! Sehr empfehlenswert, wenn<br />

auch etwas kostspieliger, ist ein Ausflug <strong>an</strong> den Polarkreis nach Kiruna.<br />

Wem sich die Möglichkeit bietet sein eigenes Fahrrad mitzubringen, <strong>der</strong> sollte dieses machen.<br />

Ansonsten ist es auch möglich gebrauchte Rä<strong>der</strong> kaufen, allerdings steht <strong>der</strong> Preis in keinem<br />

guten Verhältnis zu <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Rä<strong>der</strong>. Wer sich eines kaufen will, dem rate ich, dieses so<br />

schnell wie möglich nach <strong>der</strong> Ankunft erledigen, <strong>an</strong>sonsten sind keine vernünftigen Rä<strong>der</strong> mehr zu<br />

bekommen!<br />

Die Uni besitzt zwar eine kleine Mensa, welche ich jedoch nie genutzt habe, da es üblicher ist, sich<br />

sein Essen mitzunehmen und in einer <strong>der</strong> zahlreichen Mikrowellen, die überall in <strong>der</strong> Uni stehen,<br />

warm zu machen. Auf dem Campus gibt es neben vielen zur Verfügung stehenden Computern<br />

auch W-LAN. Das Drucken ist von den Computern <strong>der</strong> Uni in <strong>der</strong> Bibliothek o<strong>der</strong> in den<br />

verschieden Gebäuden möglich. Hierfür habe ich zuvor mein Druckkonto mit Geld aufladen, dieses<br />

ist in <strong>der</strong> Bibliothek o<strong>der</strong> über das Internet möglich. An Sportaktivitäten bietet die Uni einen<br />

Kraftraum und diverse Kurse <strong>an</strong>. Diese konnte ich in <strong>der</strong> ersten Uni-Woche kostenlos testen.<br />

Akademisches Leben<br />

Eine Orientierungswoche, das Nollning, fängt 2 Wochen vor Vorlesungsbeginn <strong>an</strong>. Die<br />

Teilnahme am Nollning kostet zwar Geld, ist aber die beste Möglichkeit Kontakt zu den übrigen<br />

Austauschstudenten zu knüpfen. In dieser Zeit lernte ich auch die Uni kennen und wurde zu den<br />

wichtigsten Terminen geleitet um Studentenausweis etc. zu erhalten. Eine rein akademische<br />

Orientierungsver<strong>an</strong>staltung wird ebenfalls <strong>an</strong>geboten, sie bot mir jedoch keine neuen interess<strong>an</strong>ten<br />

Informationen.<br />

Meine Kurse hatte ich entsprechend des dortigen Lehrpl<strong>an</strong>s des Masters für internationales<br />

Marketing gewählt. Hierzu war ich nicht verpflichtet, doch k<strong>an</strong>n es bei <strong>der</strong> Wahl <strong>an</strong><strong>der</strong>er Kurse zu<br />

zeitlichen Überschneidungen kommen. In den meisten meiner Kurse best<strong>an</strong>d die<br />

Prüfungsleistung aus einer in Gruppenarbeit zu verfassenden Hausarbeit sowie<br />

Literaturseminaren.<br />

Unterkunft<br />

Sich selbst eine Wohnung in <strong>Halmstad</strong> zu suchen ist kaum möglich, und auch nicht nötig da Kåren<br />

eine Auswahl <strong>an</strong> Unterkünften bietet. Eine Beschreibung wurde mir nach Annahme <strong>an</strong> <strong>der</strong> Uni per


Mail zugesendet, zusätzlich konnte ich mir Bil<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Internetseite von Kåren <strong>an</strong>schauen. In<br />

dieser Mail befindet sich auch ein Formular in ich meine Wohnungswünsche <strong>an</strong>geben sollte:<br />

Glücklicherweise habe ich meinen Erstwunsch, das Wohnheim Krusbäret, bekommen. Uni und<br />

Stadtzentrum sind von hieraus innerhalb von 10 Minuten mit dem Rad erreichbar. Ich hatte mein<br />

eigenes Zimmer mit Bad, was ich als sehr <strong>an</strong>genehm empfunden habe. Die Küche teilten wir uns<br />

mit 10-15 Bewohnern, die so <strong>zum</strong> zentralen Anlaufpunkt wurde. Da entst<strong>an</strong>d schnell das Gefühl<br />

einer WG. Dieses Wohnheim ist das neueste von allen und die Zimmer sind ausgestattet mit<br />

einem Schreibtisch, Stuhl, Schreibtischlampe, Klei<strong>der</strong>schr<strong>an</strong>k, Regal und einem lei<strong>der</strong> sehr<br />

schmalen und durchgelegenen Bett. In Schweden ist es nicht erlaubt Steckdosen im Badezimmer<br />

einzubauen, deswegen empfehle ich eine Verlängerungsschnur o<strong>der</strong> einen extra Spiegel<br />

mitzunehmen, damit m<strong>an</strong> sich bequem die Haare föhnen k<strong>an</strong>n! Dieses Wohnheim ist allerdings<br />

auch das teuerste, die Miete k<strong>an</strong>n jedoch durch die Wahl eines Zweibettzimmers gesenkt werden.<br />

Kennt m<strong>an</strong> bereits jem<strong>an</strong>den aus <strong>der</strong> Heimat, so k<strong>an</strong>n auch <strong>an</strong>geben werden, dass m<strong>an</strong> mit dieser<br />

Person in ein Zimmer möchte. Die Miete ist monatlich nach erhalten <strong>der</strong> Rechnung zu überweisen.<br />

Hierbei einfach den Betrag in Euro umrechnen und per EU-Überweisung abwickeln. In <strong>der</strong><br />

Beschreibung des Wohnheims wird <strong>an</strong>gegeben, dass kein Internetzug<strong>an</strong>g bestünde, es gibt jedoch<br />

eine Box in jedem Zimmer, sodass nur noch ein Vertrag abgeschlossen werden braucht. Über W-<br />

L<strong>an</strong> besteht die Möglichkeit sich mit mehreren die Kosten zu teilen. Ich habe mir allerdings einen<br />

Internetstick gekauft und monatlich aufgeladen, um vertraglich unabhängig zu bleiben.<br />

Str<strong>an</strong>dparken besteht aus kleinen Hütten, die sich mit mehreren Studenten teilen. Hier werden die<br />

Nationalitäten bunt gemixt, wodurch m<strong>an</strong> schnell in Kontakt kommt. Str<strong>an</strong>dparken ist direkt am<br />

Str<strong>an</strong>d gelegen, mit dem Rad sind es ca. 15 Minuten bis zur Uni und nochmal 10 Minuten bis in die<br />

Stadt. Was im Sommer wirklich schön ist, k<strong>an</strong>n im Winter bei Schnee, Wind und Eis etwas<br />

beschwerlich werden. Internetzug<strong>an</strong>g besteht auch hier, allerdings nimmt die Geschwindigkeit<br />

stark ab, zu Zeiten in denen alle das Internet nutzen.<br />

Patrikshill ist ein weiteres Wohnheim, das mir jedoch nicht gefiel, da es schon älter ist. Die<br />

Zimmer sind klein und renovierungsbedürftig.<br />

Es ist auch möglich sich auch auf eine Privatwohnung zu bewerben, die ebenfalls von <strong>der</strong><br />

Studentenorg<strong>an</strong>isation vermittelt wird. Allerdings liegen diese teilweise in An<strong>der</strong>sberg, welches<br />

keine gute Gegend in <strong>Halmstad</strong> ist. Außerdem fehlt hier <strong>der</strong> Kontakt zu den <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Austauschstudenten, <strong>der</strong> in den Wohnheimen sehr viel einfacher ist!<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Die öffentlichen Verkehrsmittel habe ich nie benutzt, da alles mit dem Rad erreichbar ist.<br />

Studentenermäßigungen o<strong>der</strong> ein Semesterticket werden nicht <strong>an</strong>geboten.<br />

Formalitäten<br />

Um in Schweden ohne Gebühren Geld abheben zu können, habe ich mir vor meiner Abreise ein<br />

Konto bei <strong>der</strong> SEB B<strong>an</strong>k eingerichtet. Die SEB ist eine schwedische B<strong>an</strong>k, <strong>der</strong>en Automaten


überall zu finden sind. Das Kontoeinrichten sollte nicht zu spät erledigt werden, da noch<br />

Geheimzahl, B<strong>an</strong>k- und Kreditkarte per Post nach Hause versendet werden müssen!<br />

Außerdem sollte m<strong>an</strong> früh genug den Ausl<strong>an</strong>dsbafög-Antrag stellen, da die Bearbeitungszeit<br />

mehrere Monate dauert! Einige Unterlagen konnten jedoch erst nachträglich ausgefüllt werden, als<br />

ich vor Ort in <strong>Halmstad</strong> war. Ich hatte <strong>zum</strong> Glück einen Ordner mit den wichtigsten Unterlagen<br />

meinen Eltern gegeben, sodass sie die notwendigen Dokumente griffbereit <strong>zum</strong> einsc<strong>an</strong>nen<br />

hatten.<br />

Studentenjobs<br />

Ich kenne keine Person, die einen Studentenjob ausgeübt hat. Ich glaube ohnehin, dass es schwer<br />

ist einen Job zu bekommen, sofern m<strong>an</strong> kein Schwedisch spricht.<br />

Nach <strong>der</strong> Rückkehr<br />

Nach meinem Ausl<strong>an</strong>dssemester war mir es möglich, das Geld für den Schwedisch-Sprachkurs<br />

zurück zu bekommen. Hierfür habe ich eine Kopie des Certificat of Erasmus Gr<strong>an</strong>t als Nachweis<br />

bei FZHB einreichen.

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