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ralFi proT.nr. - Wiener Tierschutzverein

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6 | erFolgsgeschichTen aus dem <strong>Wiener</strong> TierschuTzhaus TierFreund 04|2012 TierFreund 04|2012<br />

blaulichT<br />

„Heute fahren wir nicht mehr<br />

ohne ihn weg!“ mit diesem Ausruf<br />

sind die Rettungsfahrer des <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Tierschutzverein</strong>s, Hermann<br />

H. und Stefan N. an einem Freitag<br />

losgefahren. „Heute erwischen wir<br />

ihn“ war das Motto auch bei der<br />

Berufsfeuerwehr Leopoldstadt, Kaisermühlen<br />

als die Feuerwehrleute<br />

sich auf den Weg machten. Die motivierte<br />

Gruppe unter der Leitung<br />

von Norbert B. war entschlossen,<br />

dem verletzten Schwan zu helfen.<br />

Dazu musste das Tier aber eingefangen<br />

werden, was bei so einem<br />

großen verängstigten Vogel nicht<br />

mal im diesen abgeschwächten Zustand<br />

eine Kleinigkeit ist. Dreimal<br />

haben die engagierten Männer<br />

probiert, das verschreckte Tier einzufangen,<br />

dreimal mussten sie mit<br />

leeren Händen zurückfahren. Aber<br />

sie gaben es nicht auf, denn sie<br />

wussten, dass ohne ihre Hilfe der<br />

Schwan keine Chance zum Überleben<br />

hatte.<br />

ein schWan als<br />

pechVogel miT glück<br />

Von hermann hoFer und sTeFan niedermair | rettUNGSFAHrer DeS WieNer tierSCHUtZVereiNS<br />

Aufmerksame Passanten haben<br />

den Schwan, der einen Angelhaken<br />

verschluckt hat entdeckt. Das<br />

Tier hat unter großen Schmerzen<br />

versucht den Fremdkörper aus<br />

seinem langen Hals raufzuwürgen,<br />

aber vergebens. Der scharfe Haken<br />

hat sich in seine Speiseröhre<br />

gebohrt. Es war klar ersichtlich,<br />

ohne professionelle Hilfe wird das<br />

Tier nicht überleben. So trafen<br />

sich die Männer wieder am Kaisermühlendamm.<br />

Die Tierschützer<br />

und das professionelle Taucher-<br />

Team der Berufsfeuerwehr, Andreas<br />

R, Marco H. und Clemens W.<br />

haben einen Plan geschmiedet,<br />

wie man am besten an das Tier herankommt,<br />

ohne ihn wieder entwischen<br />

zu lassen. Plan hin Plan her,<br />

Verletzung hin, Verletzung her der<br />

Schwan war wieder fast flinker als<br />

seine Retter! In letzter Sekunde<br />

konnte ein Feuerwehrmann sich<br />

auf ihn werfen und ihn so vor er-<br />

erFolgsgeschichTen aus dem <strong>Wiener</strong> TierschuTzhaus | 7<br />

neutem Davonfliegen und vor dem<br />

sicheren Tod zu bewahren.<br />

Jetzt ließen die tapferen Männer<br />

ihn nicht mehr aus der Hand, sondern<br />

sie eilten mit dem verletzten,<br />

aber sich trotzdem wehrenden<br />

Tier auf die Uniklinik. Wie immer,<br />

wenn die Tierrettung kommt, hat<br />

Dr. Häbich und ihr Team auch<br />

diesmal alles für den professionellen<br />

Empfang des Tieres vorbereitet.<br />

Die Untersuchungen ergaben<br />

die traurige Nachricht: der Haken<br />

hat sich so tief in die Kehle des<br />

Tieres gebohrt, dass es ohne eine<br />

große Operation nicht zu entfernen<br />

war. Keine Zeit zum Verlieren,<br />

keine Minute zum Zögern, das Tier<br />

kann und muss gerettet werden.<br />

Die Feuerwehrmänner und die<br />

Tierrettung des <strong>Wiener</strong> Tierschutz-<br />

vereines können sich beruhigt auf<br />

den Weg machen, sie wissen, dass<br />

ihr gefiederter Schützling in guten<br />

Händen ist. Bald kommt die<br />

gute Nachricht, die Operation ist<br />

gut gelungen, dem Schwan geht<br />

es gut. In etwa zwei Wochen kann<br />

er dort wo er eingefangen wurde<br />

wieder in die Freiheit entlassen<br />

werden. Natürlich in Begleitung<br />

seiner Retter vom WTV und der<br />

Berufsfeuerwehr Leopoldstadt.<br />

Denn alle sind stolz darauf, in toller<br />

Zusammenarbeit wieder eine<br />

kleine hilfslose Seele gerettet zu<br />

haben! Sie wollen dabei sein wenn<br />

der Schwann auf das stille, frühlingshafte<br />

Wasser zurückkehrt und<br />

alle hoffen darauf, „dass er bei der<br />

nächsten Mahlzeit vorsichtiger<br />

sein wird …“

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