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Erste Stunde - Theater und Schule

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Materialmappe zu „<strong>Erste</strong> <strong>St<strong>und</strong>e</strong>“ von Jörg Menke-PeitzmeyerInszenierung: Stefan SchletterMit: Wolfgang ZarnackMobbingsituation auf bestimmte Personen zurück: Täter <strong>und</strong> Opfer, aber auch die Mitschüler werden damitin ihrem Glauben bestärkt, dass das Opfer die Schuld an dem Mobbing trage <strong>und</strong> Täter würden das Opfer fürsein Beschweren bestrafen. Darüber hinaus lernen Mitschüler auf diese Weise, dass man als Opfer vor derKlasse bloßgestellt wird <strong>und</strong> als Täter die erwünschte Aufmerksamkeit erfährt.Diskussionen über Mobbing sind generell sinnvoll, sofern keine Personen direkt an gesprochen werden.Lehrer können eine soziale <strong>St<strong>und</strong>e</strong> im Monat einführen <strong>und</strong> über Mobbing <strong>und</strong> aggressives Verhaltendiskutieren.Nach kurzfristiger Besserung in einem Mobbingfall wieder locker lassen Warum nicht? UnternehmenLehrende Maßnahmen <strong>und</strong> zeigen diese den erwünschten Erfolg, so dürfen diese nicht bei kurzfristigerBesserung der Mobbingsituation eingestellt werden: Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen lernen daraus, dass zwarUnannehmlichkeiten auftreten, wenn sie jemanden schikanieren, aber diese nicht von langer Dauer sind. DasOpfer wird also in Zukunft massiver schikaniert, damit es nicht wieder petzt. Inkonsequenz der Betreuerverstärkt die Aggression bei den Schülern.Wenn Regeln oder Maßnahmen eingeführt werden, dann sollten diese so gewählt sein, dass sie einfach,effektiv <strong>und</strong> nachhaltig sind. Am besten sind solche, bei denen alle Lehrer mitwirken können.Mobbing auf die Persönlichkeit des Opfers zurückführen Warum nicht? Für das Opfer bedeutet das eineklare Schuldzuweisung <strong>und</strong> die Übertragung der ganze Verantwortung für das Entstehen aber auch dasBeenden von Mobbing. Das Opfer wird dadurch noch stärker in für ihn/sie "unlösbare" Situation gedrängt<strong>und</strong> möglicherweise zu riskanten Handlungen verleitet (Suizid, Weglaufen, <strong>Schule</strong> schwänzen,Autoaggression).Maßnahmen ergreifen, bei denen das Opfer auch versteht, dass das Verhalten der anderen unangemessen<strong>und</strong> falsch ist <strong>und</strong> dass jeder Opfer von Mobbing werden kann. Alle Beteiligten (Opfer, Täter <strong>und</strong> Mitschüleretc.) sollten begreifen, dass Mobbing ein erlerntes Verhalten ist, welches keinesfalls toleriert werden sollte.Mobbing als Problem zwischen bestimmten Personen behandeln z.B. "Du solltest vielleicht einfach einbisschen mehr aus Dir herausgehen, dann würden Deine Mitschüler auch anders auf Dich eingeben"( zumOpfer) oder "Du weißt doch, dass sie/er so ist lass sie/ihn doch einfach in Ruhe" (zum Täter)Warum nicht? Täter <strong>und</strong> Opfer werden in ihren Rollen respektive Handlungsweisen bestärkt, was eine11

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