11.07.2015 Aufrufe

Menschen mit Demenz in Wohngemeinschaften - Alzheimer ...

Menschen mit Demenz in Wohngemeinschaften - Alzheimer ...

Menschen mit Demenz in Wohngemeinschaften - Alzheimer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wohngeme<strong>in</strong>schaften undbürgerschaftliches EngagementModerator<strong>in</strong> – Unterstützer<strong>in</strong> und/oder Manager<strong>in</strong>?Dr. Sigrid Radies, Zahnärzt<strong>in</strong> im Ruhestand, Neurupp<strong>in</strong>Als ich vor etwa 5 Jahren bei der Volkssolidarität <strong>in</strong> Neurupp<strong>in</strong> ehrenamtlichtätig wurde, erfuhr ich etwas über das Projekt „Ambulante Betreuung von<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>in</strong> Wohngeme<strong>in</strong>schaften“. E<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wohngeme<strong>in</strong>schaft(WG), wo sich Angehörige zum Wohle ihrer Erkrankten e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>genkönnen, fand me<strong>in</strong>e Zustimmung.Nach der Gründung der 1. WG <strong>in</strong> Neurupp<strong>in</strong> begann ich me<strong>in</strong>e Tätigkeit alsModerator<strong>in</strong>. Ich hatte e<strong>in</strong>e Aufgabe übernommen, über die es ke<strong>in</strong>e Erfahrungenund ke<strong>in</strong>e klare Def<strong>in</strong>ition gab, nur schemenhafte Vorstellungen. Ichwusste, dass ich unabhängig und Ansprechpartner<strong>in</strong> für alle se<strong>in</strong> soll, die etwas<strong>mit</strong> der WG zu tun haben. Die Kommunikation <strong>in</strong>nerhalb der WG und außerhalbder WG <strong>mit</strong> Dritten sollte ich unterstützen.Ich musste also me<strong>in</strong>e eigenen Erfahrungen sammeln. Um das Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erWG und ihre Bewohner/<strong>in</strong>nen besser kennen zu lernen, g<strong>in</strong>g ich häufig <strong>in</strong> dieWohnung <strong>in</strong> der Fr.-Künstler-Straße, sprach <strong>mit</strong> den Mietern, Betreuern oderauch Angehörigen. Diese Kommunikation war für mich sehr wertvoll.Aus dem Leitfaden zur Struktur e<strong>in</strong>er Wohngeme<strong>in</strong>schaft <strong>mit</strong> ambulanterBetreuung der <strong>Alzheimer</strong>-Gesellschaft Brandenburg e.V. wusste ich, dass dieSelbstverwaltung, die Selbstorganisation und die Selbstbestimmung e<strong>in</strong>eanspruchsvolle, aber auch dankbare Aufgabe se<strong>in</strong> kann.Dazu möchte ich me<strong>in</strong>e Erfahrungen anhand e<strong>in</strong>iger Beispiele kurz schildern:In der Vorbereitung der ersten WG zeigten die Angehörigen, dass sie verstandenhatten, sich e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Sie organisierten die notwendigen Möbel, Haushaltsgegenstände,Geschirr – alles D<strong>in</strong>ge, die für das Leben notwendig s<strong>in</strong>d.Das zu begleiten ist e<strong>in</strong>e angenehme Aufgabe für e<strong>in</strong>e Moderator<strong>in</strong>.In dieser Gründungsphase war bei vielen Angehörigen die Bereitschaft, <strong>in</strong>der WG <strong>mit</strong>zuwirken, oft ohne langes Zögern vorhanden.Mag es daran gelegen haben, dass wir alle von der <strong>Alzheimer</strong>-GesellschaftBrandenburg und vom Pflegedienst <strong>in</strong> Vorbereitungsgesprächen gründlich aufdiese neue Situation vorbereitet wurden und e<strong>in</strong> Verantwortungsgefühl entwickelthatten? Ich denke, ja.49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!