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Menschen mit Demenz in Wohngemeinschaften - Alzheimer ...

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Was s<strong>in</strong>d selbst organisierteWohngeme<strong>in</strong>schaften <strong>mit</strong> Begleitungund ambulanter Pflege?Bei der Goldenen Hochzeit ließ es sich nicht mehr verbergen: E<strong>in</strong> Fest<strong>mit</strong> Bruder und Schwester, Nichten und Neffen, K<strong>in</strong>dern, Enkeln unddem ersten Urenkel. Kurz vor Mitternacht wurde Helmuth plötzlich laut:Ihm sei das alles zuviel, die Gäste sollten verschw<strong>in</strong>den, er wolle endlichse<strong>in</strong>e Ruhe! Hanna wusste nicht, wie ihr geschah: Sie hatten sich doch solange auf diesen Tag gefreut. Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, wiesehr sich ihr Mann verändert hatte: Morgens saß er stundenlang vor derTageszeitung, ohne e<strong>in</strong>mal umzublättern. Vom E<strong>in</strong>kaufen brachte ergrundsätzlich zu viel oder viel zu wenig <strong>mit</strong>, und für die Erlebnisse derEnkel <strong>in</strong>teressierte er sich schon lange nicht mehr.Wochen später dann die Diagnose des Neurologen: Vaskuläre<strong>Demenz</strong>. Als beide wieder auf der Straße standen, begann Helmuth zuzittern: „B<strong>in</strong> ich jetzt dumm?“ Hanna nahm ihn <strong>in</strong> den Arm. Sie würdenzusammen bleiben, das war das Wichtigste.Zwei Jahre später begriff Hanna, dass es nicht mehr g<strong>in</strong>g. Sie konnteihn kaum alle<strong>in</strong> lassen, weil er plötzlich loslief und nicht zurückfand. Erbeschmierte alles, beschimpfte Besucher und oft genug auch se<strong>in</strong>e Frau.Gleichzeitig wurde er immer anhänglicher. Er konnte es nicht ertragen,wenn sie auch nur das Zimmer verließ, war ständig an ihrer Seite. Hannalag nächtelang wach und grübelte: Was sollte denn jetzt werden?9

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