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Menschen mit Demenz in Wohngemeinschaften - Alzheimer ...

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Feder. „Hier kann man sich wohl fühlen“ – Sie berichtete über das Herbstfest<strong>in</strong> der WG. Was wurde erreicht? Kurze Zeit später war die WG voll! In diesemZeitraum gab es <strong>in</strong> der Sozialstation der Volkssolidarität aus Nah und Fern zahlreichetelefonische Anfragen und persönliche Besuche. Die Grundidee der WGhatte gegriffen. Danach begannen die Mühen des Alltags.Es g<strong>in</strong>g und geht um Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung. Unddas gilt für alle Bereiche <strong>in</strong> diesem Verantwortungsmix.In dieser nach <strong>in</strong>nen gerichteten Tätigkeit sehe ich das Hauptaufgabenfelddes Moderators. Hier nämlich entscheidet sich der Ruf e<strong>in</strong>es Projektes. Er wirdbegründet durch private, biografische und selbst bestimmte Atmosphäre derMitglieder der WG, das tägliche E<strong>in</strong>beziehen der Mitglieder <strong>in</strong> die Gestaltungder Tagesabläufe, die Sicherung des E<strong>in</strong>gehens auf <strong>in</strong>dividuelle Bedürfnisse, diequalitativ gute alltägliche Arbeit <strong>in</strong> der Pflege und Begleitung, der mediz<strong>in</strong>ischenBetreuung usw.Die Summe all dessen macht die <strong>in</strong>nere Qualität aus, sie strahlt nach außen.Dar<strong>in</strong> sehe ich die gesellschaftliche Verantwortung. Und die primäre Verantwortungdafür trägt die Geme<strong>in</strong>schaft der Angehörigen, vertreten durch ihregewählten beiden Sprecher<strong>in</strong>nen.Der Moderator muss sich letztlich den Interessen der Bewohner/<strong>in</strong>nen verpflichtetfühlen. Hier liegt se<strong>in</strong>e Parte<strong>in</strong>ahme.In diesem S<strong>in</strong>ne sollte er auch die Angehörigenversammlungen <strong>mit</strong> strukturieren.Beide Sprecher<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d berufstätig. Darum kann es auch mal nötigse<strong>in</strong>, dass der Moderator die Interessen der WG beim Bürgermeister der Stadtvertritt oder dass der Moderator nach e<strong>in</strong>er Qualitätsüberprüfung der Pflegeleistungen<strong>in</strong> die Auswertungsgespräche <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>bezogen wird und dann bei Veränderungen<strong>mit</strong>wirken kann.Diesen Aspekt möchte ich noch zu bedenken geben: Die Auftraggebergeme<strong>in</strong>schafttrifft auf Auftragnehmer, die zunächst zue<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em re<strong>in</strong>dienstlichen Verhältnis stehen. Auch die Angehörigengeme<strong>in</strong>schaft ist sichfremd. Sie vere<strong>in</strong>t zunächst nur der Wille, ihre Familienangehörigen optimal zubetreuen. Unter den Angehörigen e<strong>in</strong>en Geist des geme<strong>in</strong>schaftlichen Zupakkens,der gegenseitigen Hilfe, des Füre<strong>in</strong>ander-Dase<strong>in</strong>s zu entwickeln, dieDienstleister so „<strong>mit</strong> <strong>in</strong>s Boot“ zu holen, dass sie eben mehr als Dienst nachVorschrift leisten, muss <strong>mit</strong> allen Kräften angestrebt werden. Im Kreis der Angehörigensollten die Sprecher<strong>in</strong>nen auch dafür sorgen, dass sich alle an Problemlösungenbeteiligen. Sie sollten bei allen das Gefühl entwickeln: Auch vonmir hängt es ab, welches Gesamtklima <strong>in</strong> der WG herrscht. Wir <strong>in</strong> Wittstockhaben solche Sprecher<strong>in</strong>nen.57

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