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8 <strong>HELIOS</strong> aktuell Oktober 2011/7<br />

NEUES AUS DEN REGIONEN<br />

Region Nord<br />

Smalltalk während der Gehirn-OP<br />

Nach gelungener Operation zeigt Dr. Oliver Heese Fabian Warnatz Bilder vom Eingriff.<br />

Fabian Warnatz (20) bemerkte<br />

seit kurzem ab und an ein Zucken<br />

in seinem rechten Arm,<br />

gab aber wenig darauf. Anfang<br />

August erlitt er schließlich bei<br />

den Aufbauarbeiten zu einer<br />

Open-Air-Veranstaltung einen<br />

Krampfanfall, bei dem er<br />

das Bewusstsein verlor. Die<br />

Ursache entdeckten die Neurologen<br />

der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

Schwerin schnell: Ein gutartiger<br />

Tumor drückte auf das<br />

Bewegungszentrum in seinem<br />

Gehirn und musste schnellstmöglich<br />

entfernt werden. Fabian<br />

Warnatz erlebte dies bei<br />

vollem Bewusstsein.<br />

„Viel Zeit zum Überlegen hatte<br />

ich nicht, als Dr. Heese mich am<br />

Vortag fragte, ob ich mir vorstellen<br />

könnte, die OP wach zu<br />

erleben“, sagt Fabian Warnatz.<br />

„Nach kurzem Grübeln über-<br />

zeugten mich die Vorteile der<br />

Methode und ein Artikel in der<br />

GEOkompakt mit Dr. Heese.“<br />

Ist der Patient wach, kann der<br />

Neurochirurg mit größter Sicherheit<br />

verhindern, dass gesundes<br />

Hirngewebe während<br />

des Eingriffs beschädigt wird.<br />

Besonders wichtig ist das bei<br />

Operationen in unmittelbarer<br />

Nähe des Sprach- oder Bewegungszentrums.<br />

„Wenn wir das<br />

Nervengewebe elektrisch stimulieren,<br />

können wir anhand der<br />

Reaktionen des Patienten sehen,<br />

ob diese wichtigen Strukturen in<br />

Gefahr sind. Das ist sicherer als<br />

jede Messung beim Patienten in<br />

Narkose“, erklärt Priv.-Doz. Dr.<br />

Oliver Heese, seit Juli Chefarzt<br />

der Schweriner Klinik für Neurochirurgie.<br />

„Sehr wichtig ist<br />

dabei eine intensive Aufklärung<br />

vor dem Eingriff, damit der Patient<br />

sich auf die anwesenden Personen<br />

und die Vorgänge mit den<br />

dazu gehörenden Geräuschen<br />

einstellen kann.“<br />

„Wenn wir das Nervengewebe elektrisch stimulieren, können<br />

wir anhand der Reaktionen des Patienten sehen, ob<br />

diese wichtigen Strukturen in Gefahr sind. Das ist sicherer<br />

als jede Messung beim Patienten in Narkose“, so Dr. Heese.<br />

Zu Beginn der OP, als der Schädel<br />

über dem Tumor geöffnet<br />

wurde, befand sich der Zwanzigjährige<br />

in Vollnarkose. Erst<br />

als das Gehirn offen lag, ließ der<br />

Anästhesist ihn wieder wach<br />

werden. „Ich spürte den unangenehmen<br />

Druck der Schraubzwinge,<br />

die meinen Kopf fixierte“,<br />

schildert Fabian Warnatz<br />

seine Eindrücke nach dem Aufwachen.<br />

Die Experten entfernten<br />

schließlich den Tumor. Währenddessen<br />

hielt Neurochirurg<br />

Andreas Ubl die Hand von Fabian<br />

Warnatz und beobachtete,<br />

ob es ihm gut geht. „Die beiden<br />

unterhielten sich ganz angeregt<br />

über Musikgruppen, deren Namen<br />

ich noch nicht einmal kannte“,<br />

kommentiert Dr. Heese das<br />

Zwiegespräch.<br />

Bis zum Schluss blieb Fabian<br />

Warnatz wach. Um den Schädel<br />

und die Kopfhaut zu verschließen,<br />

genügte eine örtliche Betäubung.<br />

Eine Woche später kann er bereits<br />

wieder nach Hause. Fabian<br />

Warnatz ist die Erleichterung<br />

anzumerken. Er konzentriert<br />

sich nun auf den Beginn seines<br />

Studiums im Oktober. «<br />

Dr. Grit Czapla, Schwerin

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