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Pädagogisches Konzept der Oberschule Apensen als teilweise ...

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Pädagogisches <strong>Konzept</strong><strong>der</strong> <strong>Oberschule</strong> <strong>Apensen</strong><strong>als</strong> <strong>teilweise</strong> offener Ganztagsschule1. Grundsätze2. Aufgaben und Ziele <strong>der</strong> <strong>Oberschule</strong> <strong>Apensen</strong> <strong>als</strong>Ganztagsschule3. Kooperationspartner4. Rhythmisierung des Schultages5. Zentrale Pädagogische Leitlinien und Strukturen1. GrundsätzeDie Ganztagsschule in <strong>der</strong> <strong>Oberschule</strong> <strong>Apensen</strong> soll <strong>als</strong><strong>teilweise</strong> offene Ganztagsschule geführt werden. Anzwei Unterrichtstagen findet am Nachmittagverbindlicher Unterricht statt und/o<strong>der</strong> es werdenverbindliche außerunterrichtliche Angebote gemacht.Der dritte Nachmittag enthält freiwillige Angebote. EineAnmeldung zu diesen freiwilligen Angeboten erfolgt fürein halbes Jahr, sie verpflichtet zu regelmäßigerTeilnahme. Die Schülerinnen und Schüler sind während<strong>der</strong> Mittagspause zur Anwesenheit in <strong>der</strong> Schuleverpflichtet, eine Verpflichtung zur Teilnahme amMensaessen besteht damit aber nicht.


2. Aufgaben und Ziele <strong>der</strong> <strong>Oberschule</strong> <strong>Apensen</strong> <strong>als</strong><strong>teilweise</strong> offener GanztagsschuleDie folgenden Ausführungen orientieren sich anallgemeinen Zielen <strong>der</strong> Ganztagsschule, diese werdenim zweiten Schritt auf die <strong>der</strong>zeitigen Gegebenheiten in<strong>der</strong> <strong>Oberschule</strong> <strong>Apensen</strong> bezogen und hinsichtlich <strong>der</strong>örtlichen Voraussetzungen, Bedingungen undErfor<strong>der</strong>nisse konkretisiert.• Die Ganztagsschule ist die Antwort aufgesellschaftliche und pädagogischeVerän<strong>der</strong>ungen.In den ersten zehn Jahren ihres Bestehens wurden dieSchulen im Schulzentrum <strong>Apensen</strong> <strong>als</strong> Halbtagsschulengeführt. Wir stellten im Laufe dieser Zeit fest, dass inzunehmendem Maße eine Ausweitung des Unterrichtsin den Nachmittag erfor<strong>der</strong>lich wurde und dass immerhäufiger aus <strong>der</strong> Elternschaft die Erwartung an dieSchule herangetragen wurde, zusätzlich zum UnterrichtBetreuungsangebote vorzuhalten.Wir haben beiden Erfor<strong>der</strong>nissen auch im Rahmen <strong>der</strong>Halbtagsschule Rechnung zu tragen versucht, indemwir an zwei Tagen am Nachmittag Pflicht- undwahlfreien Unterricht durchführten undaußerunterrichtliche Angebote machten.• In <strong>der</strong> Ganztagsschule steht den Schülerinnen undSchülern mehr Unterrichtszeit im Klassenverbandund in klassenübergreifenden Lerngruppen zurVerfügung, sodass für die Erarbeitung <strong>der</strong>verbindlichen Unterrichtsinhalte mehr Lernzeitgegeben ist.Unter dem Einfluss außerschulischer Faktoren(Medienkonsum, verän<strong>der</strong>tes Freizeitverhalten, …) hatsich das Lernverhalten unserer Schülerinnen undSchüler grundlegend gewandelt. Zusätzlich habencurriculare Verän<strong>der</strong>ungen und gestiegene


Anfor<strong>der</strong>ungen an Schulabgänger dazu geführt, dassdie Halbtagsschule diesen Erfor<strong>der</strong>nissen nicht mehrgerecht werden kann.Vor diesem Hintergrund muss die schulischeUmsetzung lerntheoretischer Erkenntnisse neu geprüftund an die verän<strong>der</strong>te Wirklichkeit angepasst werden.So haben beispielsweise Wie<strong>der</strong>holung und Übungnach wie vor im schulischen Bildungsprozess einenhohen Stellenwert. Insbeson<strong>der</strong>e die sichereBeherrschung <strong>der</strong> Kulturtechniken Lesen, Schreibenund Rechnen wird mit Nachdruck vonAusbildungsbetrieben eingefor<strong>der</strong>t. Mehr Lernzeit undindividuelle Unterstützung können dazu beitragen,Defizite abzubauen und Ausbildungsreife zu sichern.Die Ganztagsschule muss mit ihren Angeboten diesenVerän<strong>der</strong>ungen Rechnung tragen.• Die Ganztagsschule verpflichtet sich dem Ziel,Lernprozesse zu individualisieren und Schülernzunehmend Verantwortung für ihr Handeln und ihrLernen zu übertragen.In einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess hatdas Kollegium unserer Schule es sich zur Aufgabegemacht, Unterricht zu verän<strong>der</strong>n und sich verstärkt umMöglichkeiten und Formen des individualisiertenLernens zu kümmern. Die Mitarbeit imQualitätsnetzwerk nie<strong>der</strong>sächsischer Schulen, dieTeilnahme an <strong>der</strong> Fortbildungsmaßnahme zurVerbesserung des Unterrichts und Fortbildungen zumkooperativen Lernen waren erste Schritte auf diesemWeg. Mit <strong>der</strong> Einführung des Faches Training und <strong>der</strong>Einrichtung von SALÜ-Stunden (SALÜ: SelbstständigesArbeiten, Lernen und Üben) schufen wir einen festenorganisatorischen Rahmen zur Umsetzung dieser Ziele.In <strong>der</strong> Schülerfirma des 9. Jahrgangs legen wirbeson<strong>der</strong>es Augenmerk auf selbstständiges undeigenverantwortliches Handeln und Arbeiten.


Diese projektorientierten Arbeitsformen sind inbeson<strong>der</strong>er Weise geeignet, die genannten Ziele zuerreichen. Sie müssen Unterrichtsprinzip in <strong>der</strong>Ganztagsschule werden.• Die Ganztagsschule orientiert sich an einemBildungsbegriff, <strong>der</strong> auf eine Stärkung <strong>der</strong>Persönlichkeit <strong>der</strong> einzelnen Schülerin/deseinzelnen Schülers zielt. Die Angebote <strong>der</strong>Ganztagsschule werden genutzt, um denSchülerinnen und Schülern erweiterte Lern- undLeistungsgelegenheiten und Erfahrungsfel<strong>der</strong> zueröffnen.Erfolge in <strong>der</strong> Schule sind ein Schlüssel zuselbstbewusstem Handeln und zur Bildung einerstarken Persönlichkeit. Daher müssen neben kognitivenAnfor<strong>der</strong>ungen auch kreative, lebenspraktische undsportliche Angebote stehen. Musisch-kulturelle,handwerkliche und soziale Vorhaben und Projektehaben daher im Kontext schulischer Bildung einenhohen Stellenwert. In <strong>der</strong> Vergangenheit ist es unswie<strong>der</strong>holt gelungen, - auch mit Unterstützung durchaußerschulische Partner – das Schulleben und Teiledes Pflichtunterrichts entsprechend zu gestalten.Handwerklich-technische Projekte in <strong>der</strong> Schülerfirma,praktisches Arbeiten in <strong>der</strong> Berufswahlvorbereitung,Musical-Projekte in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong>Kreisjugendmusikschule, <strong>der</strong> Schulsanitätsdienst inKooperation mit dem DRK, Teilnahme an denWettbewerben „Jugend trainiert für Olympia“ und„Deutscholympiade“, erlebnispädagogischausgerichtete Klassenfahrten, Jugendwaldeinsätze undBesuche <strong>der</strong> Partnerschule in Polen sind Beispieleunserer Schule für die Umsetzung des oben genanntenZiels.


• Die Ganztagsschule för<strong>der</strong>t Schülerinnen undSchüler mit beson<strong>der</strong>en Begabungen, Neigungenund persönlichen Stärken durch entsprechendezusätzliche AngeboteMit PET (Preliminary English Test) und DELF (Diplômed'Etudes en Langue Française) bietet die <strong>Oberschule</strong><strong>Apensen</strong> zwei Vorbereitungskurse auf externeSprachprüfungen an. Die Vorbereitungskurse werdenvon zwei Lehrkräften unserer Schule durchgeführt, diePrüfungen werden von Prüfern <strong>der</strong> VolkshochschuleBuxtehude abgenommen. Beide Kurse wenden sich anSchülerinnen und Schülern mit beson<strong>der</strong>en Fähigkeitenin den Fächern Englisch und Französisch, die denErwerb eines Zertifikates anstreben und die bereit sind,eine zusätzliche freiwillige Arbeitsleistung zu erbringen.• Die Ganztagsschule öffnet sich für die Kooperationmit außerschulischen Partnern und gestaltet dieseKooperation <strong>als</strong> geplanten und bewussten Prozess.Bisherige Ansatzpunkte für die Einbeziehungaußerschulischer Partner waren <strong>der</strong> Nachmittagsbereichmit seinen AG-Angeboten und <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong>Berufsorientierung und <strong>der</strong> Berufswahlvorbereitung.Unsere Zusammenarbeit mit dem Mercedes-Benz-Werkin Hamburg Harburg auf <strong>der</strong> Grundlage einesKooperationsvertrages soll exemplarisch die Bedeutungund die Möglichkeiten von Kooperationen verdeutlichen.Mit <strong>der</strong> Durchführung von Projektwochen, die unterFe<strong>der</strong>führung <strong>der</strong> Lernwerkstatt des Unternehmensorganisiert werden, mit Betriebsbesichtigungen und mit<strong>der</strong> Präsenz des Werkes auf den schulischenBerufsinformationstagen gelingt es, unserenSchülerinnen und Schülern Einblicke ins Arbeitslebenzu geben. Sie können berufspraktische Erfahrungensammeln und Interessen überprüfen.


Die Einbeziehung von Auszubildenden des Werkes indie jährlich stattfindenden Berufsinformationsabendeermöglicht konkrete und lebensnahe Informationen,zeigt Vorbil<strong>der</strong> für erfolgreiche Ausbildungsplatzsucheund trägt zur Veranschaulichung komplexerZusammenhänge bei.In <strong>der</strong> <strong>Oberschule</strong> <strong>Apensen</strong> findet alle zwei Jahre für dieJahrgänge 8 und 9 ein Berufsinformationstag statt, aufdem sich regionale Betriebe, Dienstleistungseinrichtungenund Firmen vorstellen. Im Mittelpunkt stehen dabeiInformationen über Ausbildungsmöglichkeiten undAusbildungsvoraussetzungen. Die Präsentation findet inWorkshops statt. Neben den Schülerbetriebspraktikaund den Betriebsbesichtigungen bilden diese Berufsinformationstageden Kern unserer Berufserkundungsprojekte.Der sich an die Workshops anschließende GedankenundMeinungsaustausch zwischen Lehrkräften <strong>der</strong>Schule und unseren betrieblichen Partnern dient <strong>der</strong>Kontaktpflege, aber auch <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong>Zusammenarbeit. Die bisherigen Berufsinformationstagehaben einen wichtigen Beitrag geleistet zumgegenseitigen Verständnis und zur Akquise vonPraktikums- und Ausbildungsplätzen für unsereSchülerinnen und Schüler.Im Rahmen des Profils „Gesundheit und Soziales“kooperiert die Schule mit Physiotherapeuten, Ärzten,Kin<strong>der</strong>gärten und dem Fernsehkoch Rainer Saß. EineAuflistung bisheriger und geplanter / möglicherKooperationen findet sich in Punkt 3 dieses <strong>Konzept</strong>es.


• Die Ganztagsschule leistet bei entsprechen<strong>der</strong>personeller und sächlicher Ausstattung einenwesentlichen Beitrag zur Erfüllung <strong>der</strong> Kernaufgabe<strong>der</strong> Schule, nämlich die Bildungschancen für Kin<strong>der</strong>und Jugendliche zu verbessern.Diesen Beitrag zu leisten, fällt in <strong>der</strong> Halbtagsschulezunehmend schwerer: Immer mehr Kin<strong>der</strong>n gelingt esnicht, die häuslichen Übungszeiten so zu nutzen, dassanschließend in <strong>der</strong> Schule gut mitgearbeitet werdenkann. Hier kommt <strong>der</strong> Schule eine neue Aufgabe zu.Sie kann nicht mehr darauf setzen, dass durchelterliche Unterstützung ein Arbeits- und Sozialverhaltenherausgebildet wird, das die Gewähr für eineerfolgreiche Mitarbeit in <strong>der</strong> Schule bietet. Hier gilt esentsprechende Angebote zu schaffen- für sozial benachteiligte Kin<strong>der</strong> und Jugendliche- für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche mit sozial-emotionalemEntwicklungs- und Unterstützungsbedarf- für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten- für Kin<strong>der</strong> mit unzureichenden Kenntnissen <strong>der</strong>deutschen Sprache• Die inhaltliche und organisatorische Gestaltung <strong>der</strong>Ganztagsangebote berücksichtigt die Notwendigkeitvon Bewegung und Entspannung <strong>der</strong> Schülerinnenund Schüler in <strong>der</strong> Schule. Dabei könnenSchülerinnen und Schüler Aufgaben entsprechendihrer Begabungen, Möglichkeiten und Fähigkeitenübernehmen.Bisherige Erfahrungen zeigen, dass Schülerinnen undSchüler in <strong>der</strong> Lage sind, bei entsprechen<strong>der</strong> Betreuungeigene Angebote in den genannten Bereichen zumachen. Sie haben in <strong>der</strong> Vergangenheit wie<strong>der</strong>holtgezeigt, dass sie über Expertenwissen und –könnenverfügen und dieses auch vermitteln können. Tanz-Angebote, Fußballtraining und Gitarrenspiel sind


eindrucksvolle Beispiele für diesen vielversprechendenAnsatz.Die Ganztagsschule bietet beson<strong>der</strong>s guteMöglichkeiten, diese Good-practice-Beispieleweiterzuentwickeln.3. KooperationspartnerIn den Ausführungen zu Punkt 2. wurden wie<strong>der</strong>holtKooperationen des Schulzentrums <strong>Apensen</strong> mitaußerschulischen Partnern beispielhaft angeführt. Diefolgende Auflistung versteht sich <strong>als</strong> Ideenspeicher. Sieenthält bereits realisierte Nachmittagsangebote undkonkrete Ideen für unterrichtliche und außerunterrichtlicheAngebote.Unterrichtliche AngeboteAnbieterWerkstatt Berufsvorbereitung Wü – Pr – Ha - LzSchülerfirmaKlassenlehrkräfte des 9. Jahrg.TechnikBBS BuxtehudeWPKOBS <strong>Apensen</strong>FachunterrichtOBS <strong>Apensen</strong>Außerunterrichtliche Angebote AnbieterMofa - FührerscheinHans Behrens (RS Süd)Schüler helfen SchülernOBS <strong>Apensen</strong> (Schülerfirma)HandballSV BeckdorfFußball Schüler aus Jg. 10BadmintonTSV <strong>Apensen</strong>/FSJlerVolleyballTSV <strong>Apensen</strong>Musical – AGSvenja KleissKleine ExperimenteHeinemann (Bildungsbüro)DELFTh. PriéPETJ. KleinertSchülerzeitungNeumann (Jugendpfleger)SchulsanitätsdienstMilatzPolen-AGVilehr - PriéTechnik-ProjektMercedesBestehende Angebote/mögliche Angebote)


4. Rhythmisierung des SchultagesDie Bildungsangebote in <strong>der</strong> Ganztagsschule sollen sogestaltet werden, dass die längere Verweildauer vonSchülerinnen und Schülern in <strong>der</strong> Schule auch <strong>als</strong> Zeiten vonEntspannung, Spiel, Kommunikation und zusätzlicher,individuell gestaltbarer Lernzeit genutzt werden können. DieGanztagsschule kann die Chance bieten, individuelleInteressen und Fähigkeiten über den Pflichtunterricht hinauszu för<strong>der</strong>n. Das Entdecken eigener Stärken und dieMöglichkeit zu Lernerfahrungen im sozialen Bereich könnenwichtige Vorhaben im Ganztagsbereich sein.5. Zentrale Pädagogische Leitlinien und Strukturen5.1. Unser LeitbildUnsere Schule ist Lebensraum für alle Schüler und Lehrer.In unserem Schulhaus fühlen wir uns wohl.Wir respektieren einan<strong>der</strong>, auch wenn wir alle verschieden sind.Wir gestalten unser Zusammenleben freundlich, partnerschaftlich undvertrauensvoll.Wir lernen miteinan<strong>der</strong> zu reden, zu streiten und uns wie<strong>der</strong> zu vertragen.Wir übernehmen die Verantwortung für unser Lehren und Lernen selbst undgeben unser Bestes.Dabei erkennen wir die Leistungen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en an und unterstützen unsgegenseitig.5.2. Ziele <strong>der</strong> <strong>Oberschule</strong> <strong>Apensen</strong>Die Umwandlung <strong>der</strong> zusammengefassten Haupt- undRe<strong>als</strong>chule <strong>Apensen</strong> in eine <strong>Oberschule</strong> <strong>Apensen</strong> stellt die


konsequente Fortsetzung unserer vor zehn Jahren begonnenSchulentwicklungsarbeit dar.Die <strong>Oberschule</strong> <strong>Apensen</strong> soll- viel gemeinsamen Unterricht bieten, in demlernschwächere und lernstärkere Schüler größtmöglicheindividuelle Lernerfolge erzielen.- für Schüler mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungenund Lernfähigkeiten ein differenziertesUnterrichtsangebot bereithalten und durch einedifferenzierte Leistungsbeurteilung allen SchülernErfolgserlebnisse ermöglichen, um die Freude amLernen lange zu erhalten.- alle Schülerinnen und Schüler in gemeinsamen undkursdifferenzierten Lernprozessen zu denbestmöglichen persönlichen Abschlüssen in <strong>der</strong>Sekundarstufe I führen.- Schülerinnen und Schüler mit beson<strong>der</strong>en Begabungen,Neigungen und persönlichen Stärken durchentsprechende Angebote för<strong>der</strong>n, soweit dies imRahmen <strong>der</strong> schulischen Ressourcen möglich ist.- Schülerinnen und Schülern auf den Übergang aufweiterführenden Schulen vorbereiten und sie soqualifizieren, dass sie diesen Bildungsanschlusserfolgreich gestalten können.- durch berufsorientierende Maßnahmen eine überlegteBerufswahlentscheidung ermöglichen- eine Schulgemeinschaft för<strong>der</strong>n, in <strong>der</strong> sich ein gutessoziales Miteinan<strong>der</strong> entwickeln kann.- einer dynamischen Lernentwicklung Rechnung tragenund schulische Bildungswege durchlässig gestalten.- soweit wie möglich Lerngruppen bilden, in denen dasLernen unterstützt wird durch soziale Vorbil<strong>der</strong> undkognitive Anreize.- mit <strong>der</strong> Schaffung des Faches „Training“ einenunterrichtlichen Rahmen schaffen für ein differenziertesFör<strong>der</strong>angebot, für aktives soziales Lernen und für dieUmsetzung eines Methodencurriculums.


- durch Formen des kooperativen Lernens das Lernenmiteinan<strong>der</strong> und voneinan<strong>der</strong> för<strong>der</strong>n.5.3. KlassenbildungWir achten bei <strong>der</strong> Neuzusammensetzung <strong>der</strong> Klassen im5. Jahrgang auf eine ausgewogene Verteilung <strong>der</strong>Schülerinnen und Schüler nach folgenden Gesichtspunkten:- Schullaufbahnempfehlung <strong>der</strong> Grundschule- Noten im Grundschulzeugnis <strong>der</strong> 4. Klasse undBeschreibung des Lern- und Leistungsverhaltens imGutachten- Sozial- und Arbeitsverhalten- Geschlecht- Herkunft (Ort in <strong>der</strong> Samtgemeinde, Migration,...)Entsprechend <strong>der</strong> Freundschaftsgruppenwahl achten wirdarauf, dass mindestens ein Freundschaftswunsch erfüllt wird.5.4. DifferenzierungskonzeptDie <strong>Oberschule</strong> im Schulzentrum <strong>Apensen</strong> wird jahrgangsbezogengeführt.Auf <strong>der</strong> Grundlage des Grundsatzerlasses zur „Arbeit in <strong>der</strong><strong>Oberschule</strong>“ wird folgende Form <strong>der</strong> äußerenFachleistungsdifferenzierung gewählt:1. Um den Schülerinnen und Schülern im 5.Schuljahrgang die Einglie<strong>der</strong>ung in die neue Schule zuerleichtern und um die Bildung einer stabilenKlassengemeinschaft zu för<strong>der</strong>n, wird im erstenSchuljahr <strong>der</strong> <strong>Oberschule</strong> auf eine äußereFachleistungsdifferenzierung vollständig verzichtet.2. Ab dem 6. Jahrgang wird <strong>der</strong> Unterricht im FachEnglisch auf zwei Anfor<strong>der</strong>ungsebenen erteilt :G-Kurs: Grundlegende Anfor<strong>der</strong>ungsebeneE-Kurs: Erhöhte Anfor<strong>der</strong>ungsebene3. Ab dem 7. Jahrgang wird <strong>der</strong> Unterricht zusätzlich imFach Mathematik auf zwei Anfor<strong>der</strong>ungsebenen erteilt :G-Kurs: Grundlegende Anfor<strong>der</strong>ungsebeneE-Kurs: erhöhte Anfor<strong>der</strong>ungsebene


4. In den Jahrgängen 8, 9 und10 wird <strong>der</strong> Unterricht in denFächern mit schriftlicher Abschlussprüfung (Deutsch,Englisch und Mathematik) kursdifferenziert auf denzwei genannten Anfor<strong>der</strong>ungsebenen erteilt.5. Im 9. Jahrgang werden im Fach Physik Kurse auf zweiAnfor<strong>der</strong>ungsebenen eingerichtet.6. In allen an<strong>der</strong>en Fächern wird das <strong>Konzept</strong> desgemeinsamen jahrgangsbezogenen Lernensbeibehalten.Unsere Erfahrungen zeigen, dass diese Organisationsform miteinem fachspezifischen Ansatz von äußerer und innererDifferenzierung geeignet ist, um fachlichen undpädagogischen Anfor<strong>der</strong>ungen an eine mo<strong>der</strong>ne undkindgerechte Schule gerecht zu werden.Differenzierungskonzept <strong>der</strong> <strong>Oberschule</strong> <strong>Apensen</strong> imÜberblickJahrgang Deutsch MathematikEnglischSonst.FächerWPKAG5 GU GU GU GU GU6 GU GU Kurse GU GU GU7 GU Kurse Kurse GU GU GU8 Kurse Kurse Kurse GU GU GU9 Kurse Kurse Kurse GU GU GU10 Kurse Kurse Kurse GU GU GUKurse: Unterricht mit äußerer Differenzierung auf den zweiAnfor<strong>der</strong>ungsebenen G und EGU: Gemeinsamer (integrierter) Unterricht


5.5.. Organisation von Lernprozessen im gemeinsamenUnterrichtNeben <strong>der</strong> äußeren Differenzierung in leistungsdifferenziertenKursen stehen vielfältige Formen <strong>der</strong> inneren Differenzierungim gemeinsamen Unterricht.Eine Differenzierung des Lernprozesses kann erfolgen inBezug auf• die Bearbeitungszeit von Aufgaben,• die Aufgabenstellungen,• die Materialien,• die Sozialformen,• die Medien• und die Unterrichtsformen .Wenn Schülerinnen und Schülern einer heterogenenLerngruppe gemeinsam lernen, so muss dem Unterricht ein<strong>Konzept</strong> zugrunde liegen, das offene Unterrichtsformeneinschließt.Einen beson<strong>der</strong>en Stellenwert haben in diesemZusammenhang Wochenplan-Unterricht, Freiarbeit,Projektunterricht, Stationslernen, Lernbuffets, Portfolio-Arbeitund Formen des kooperativen Lernens.Insbeson<strong>der</strong>e das <strong>Konzept</strong> des kooperativen Lernens bietetvielfältige Ansatzpunkte für die Individualisierung vonLernprozessen in heterogenen Lerngruppen.Oberstes Unterrichtsziel muss es sein, alle Schülerinnen undSchüler ihrem Leistungsvermögen entsprechend zu för<strong>der</strong>nund zu for<strong>der</strong>n.5.6.. Leistungsbeurteilung und Zeugnissea) Da am Anfang des 5. Schuljahres noch keineKurszuweisung erfolgt, ist es Aufgabe <strong>der</strong> Schule, fundierteBewertungsmaßstäbe und Beurteilungskriterien zu entwickeln,sodass am Ende des 5. Jahrgangs eine begründete und vonEltern nachvollziehbare Kursentscheidung für das FachEnglisch sowie später für die Fächer Mathematik, Deutsch und


Physik (vgl. 5. Differenzierungskonzept) durch dieKlassenkonferenz getroffen werden kann. Um die individuelleLernentwicklung unvoreingenommen beurteilen zu können,erfolgt keine wie auch immer geartete „Vorgruppierung“. Mit<strong>der</strong> Anmeldung an <strong>der</strong> <strong>Oberschule</strong> entfällt somit dieUnterscheidung von Haupt- und Re<strong>als</strong>chülern, die <strong>Oberschule</strong>wird grundsätzlich nur von Oberschülern besucht.b) Vor dem Hintergrund unseres bisherigen <strong>Konzept</strong>eserfolgen Leistungsmessung und -beurteilung in den Fächernmit späterer äußerer Fachleistungsdifferenzierunggrundsätzlich auf zwei Anfor<strong>der</strong>ungsebenen (G und E).c) Schriftliche Lernkontrollen werden so konzipiert, dass alleAnfor<strong>der</strong>ungsbereiche <strong>der</strong> Kerncurricula/curricularen Vorgabenberücksichtigt werden. In <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsebene E muss eineerhöhte Menge an Aufgaben im Anfor<strong>der</strong>ungsbereich IIIbearbeitet werden.d) Die Beurteilung erfolgt in <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsebene E, sobaldin <strong>der</strong> gesamten Arbeit mindestens ausreichende Leistungenerbracht wurden. Bei mangelhaften Leistungen in <strong>der</strong> E-Arbeitwerden die im G-Teil erbrachten Leistungen zur Grundlage <strong>der</strong>Bewertung gemacht. Die Note wird dann durch einenentsprechenden Hinweis ergänzt.e) Fachspezifische und mündliche Leistungen(Unterrichtsbeiträge) werden ebenfalls entsprechend <strong>der</strong>Anfor<strong>der</strong>ungsebenen E und G bewertet. Hierzu erarbeiten dieFachkonferenzen Beurteilungshilfen und Bewertungskriterien.Die Kursentscheidung wird von <strong>der</strong> Klassenkonferenz nachintensiver Beobachtung des Lern- und Arbeitsverhaltens, <strong>der</strong>individuellen Lernentwicklung und einer differenziertenLeistungsbewertung getroffen. Kurszuweisung undKurswechsel erfolgen in <strong>der</strong> Klassenkonferenz auf Antrag <strong>der</strong>Fachlehrkraft.Die Schüler erhalten grundsätzlich in allen Zeugnissen einenHinweis auf die Anfor<strong>der</strong>ungsebenen in den kursrelevantenFächern.


5.7. LehrereinsatzDas <strong>Konzept</strong> legt nahe, die Klassen eines Jahrgangs <strong>als</strong>schulinternes Verbundsystem zu sehen, da sie durch denKursunterricht in den Fächern Englisch, Mathematik undDeutsch eng miteinan<strong>der</strong> verzahnt sind. Daraus ergibt sich,dass beim Lehrereinsatz und bei <strong>der</strong> Stundenplangestaltungdarauf geachtet werden soll, dass einzelne Lehrkräftemöglichst in vielen Klassen des Jahrgangs unterrichten.5.8. Das Unterrichtsfach „Training“In den Jahrgängen 5 bis 7 nehmen alle Schülerinnen an demneuen Fach „Training“ teil. „Training“ wird mit bis zu dreiStunden im Stundenplan ausgewiesen, das schuleigeneCurriculum dieses Faches verbindet Inhalte des sozialenLernens, des Methodenlernens und fachbezogene Lern- undÜbungsformen miteinan<strong>der</strong>.Die Schwerpunkte des Faches im Einzelnen:Eigenverantwortliches Arbeiten und Üben(Fachtraining)Die Schüler lernen, selbstständig Übungsaufgaben ausunterschiedlichen Fächern zu bearbeiten. Formen <strong>der</strong>freien Arbeit geben Raum für Arbeit in individuellenInteressensbereichen.Soziales Lernen (Sozialtraining)Persönlichkeitsentwicklung und <strong>der</strong> Erwerb sozialerKompetenzen werden durch speziell dafür entwickelteTrainingsprogrammen (Lions Quest) geför<strong>der</strong>t.Methodenlernen (Methodentraining)Lern- und Arbeitstechniken, die wie<strong>der</strong>kehrend in vielenFächern benötigt werden, sind Voraussetzung fürselbstständiges Lernen.IT-Grundkurs (IT-Training)Im Rahmen dieser Lerneinheit, <strong>der</strong>en einzelne Modulein den Jahrgängen 6, 7 und 8 erarbeitet werden, werdenden Schülerinnen und Schülern grundlegende IT-Fähigkeiten vermittelt.


Der Kurs kann in einer externen Prüfung mit demErwerb des europäischen Computerführerscheins(EDCL) abgeschlossen werden

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