Verwaltungsrat und Umgang mit Risiko - Schweiz

Messung: Die Messung der Risiken kann aufverschiedene Arten erfolgen. Nebst der absolutenQuantifizierung (z.B. Auswirkung aufden EBIT oder Cash Flow der Unternehmung)gibt es auch die Möglichkeit Scoring-Modelleanzuwenden oder die Risiken lediglich relativzueinander zu priorisieren. Es gilt dabei genauabzuklären, wofür allenfalls sehr detaillierteKalkulations-Modelle effektiv gebraucht werden.Unter Umständen können sich auch einfachere,pragmatische Techniken bewähren.Faktoren, welche die Wahl der adäquatenMessmethode im wesentlichen beeinflussen,sind die Komplexität des Prozesses und derRisikotreiber, das erwartete Ausmass derVolatilität des Risikos, die Verfügbarkeit vonrelevanten Daten sowie die Kosten der Implementation.Wie kann sichergestellt werden, dass dieRisiken richtig adressiert werden?Hat man die relevanten Risiken identifiziertund analysiert, geht es darum, spezifischeRisikomanagement-Strategien zu entwickeln.Grundsätzlich stehen für ein einzelnes Risikofolgende Alternativen zur Auswahl:• Risiko vermeiden (die damit verbundeneGeschäftstrategie aufgeben)• Risiko akzeptieren (nichts tun)• Risiko reduzieren (Massnahmen treffen,um die Signifikanz und/oder Eintretenswahrscheinlichkeitzu reduzieren)• Risiko übertragen (z. B. versichern,hedgen)• Risiko ausbauen (und die damit verbundenenChancen verstärkt wahrnehmen)Verfügbarkeit derVerkaufsinformationInterne LogistikketteLead time zwischenBestellung und LieferungVerfügbarkeit der Produktebeim LieferantenVerfügbarkeit der Produktein den ShopsVerkaufsprozessQualitätskontrolle LieferantenProzessflexibilitätVerfügbarkeitInformationssystemEigenmarkenProduktqualitätMessung derDienstleistungsqualitätProduktmengeWissen der Mitarbeiterin der HandelsabteilungVerfügbarkeit derVerkaufsinformationProduktpaletteDienstleistungsqualitätNachfrage nach Informationenüber ProdukteVerkaufskultur aufManagementstufeProduktinformationTechnische Informationenüber die ProdukteMarket ResearchCompliance ÜbersichtVorgeschriebene ProzedurenMotivationMitarbeitermoralWissen des VerkaufspersonalsFlexibilitätLohnpolitikTrainingMarkt- und KonkurrenzabklärungAfter Sales Services (Reparaturen etc.)Interne QualitätskontrollePersonalVerkaufsfähigkeitenInteresse amVerkaufsgegenstandAnstellungsprozedurenMitarbeitersicherungVerfügbarkeitHaltungAbbildung 4: Beispiel zum Risiko-Sourcing: Identifikation der Risikotreiber (positiv/negativ) für ein bestimmtes Risiko einer UnternehmungE RNST & YOUNG11