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Gesundheit und Krankheit in Österreich - Lebenswelt Heim

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3 <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>szustand<br />

3.1 Lebenserwartung <strong>und</strong> Sterblichkeit<br />

Lebenserwartung<br />

Die Lebenserwartung bei der Geburt stieg <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> seit 1981 für Männer um 6,3<br />

Lebensjahre bzw. um 3,7 Monate pro Jahr <strong>und</strong> lag im Jahr 2001 bei 75,5 Jahren. Die Lebenserwartung<br />

der Frauen stieg im selben Zeitraum um fünf Jahre bzw. um drei Monate<br />

pro Jahr <strong>und</strong> lag im Jahr 2001 bei 81,2 Jahren. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern<br />

hat sich also verr<strong>in</strong>gert, wenngleich sich dieser Trend seit 1997 nicht weiter<br />

fortgesetzt hat (vgl. Tab. 3.1.1 im Tabellenanhang).<br />

Die regionalen Unterschiede <strong>in</strong> der Lebenserwartung s<strong>in</strong>d bei Männern größer als bei<br />

Frauen. Während die durchschnittliche Varianz zwischen den NUTS-III-Regionen bei Männern<br />

1,2 Jahre betrug, lag sie bei Frauen bei nur 0,8 Jahren. E<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung der regionalen<br />

Unterschiede zeichnet sich nur sehr langsam ab. Die <strong>in</strong> den 1990er-Jahren<br />

noch sehr ungünstige Situation der Männer im Burgenland etwa verbesserte sich zwar<br />

deutlich (vgl. Karte 3.1.1 im Kartenanhang), führte aber auch zu e<strong>in</strong>er Polarisierung <strong>in</strong>nerhalb<br />

des B<strong>und</strong>eslandes zu Gunsten des Nordburgenlandes <strong>und</strong> zu Ungunsten des Südburgenlandes.<br />

In Wien hat sich die Anfang der 1980er-Jahre bereits leicht<br />

unterdurchschnittliche Lebenserwartung vergleichsweise noch weiter verschlechtert<br />

(vgl. Tab. 3.1.1). Ab Beg<strong>in</strong>n der 1990er-Jahre lag die Lebenserwartung der Wiener dann<br />

fast durchwegs um e<strong>in</strong> Jahr unter dem B<strong>und</strong>esdurchschnitt (vgl. Karte 3.1.1). Am höchsten<br />

ist die Lebenserwartung bei Männern <strong>in</strong> den westlichen B<strong>und</strong>esländern Tirol (<strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>in</strong> Osttirol), Vorarlberg <strong>und</strong> Salzburg, aber auch <strong>in</strong> Oberösterreich <strong>und</strong><br />

Kärnten, wo sich die Lebenserwartung im Beobachtungszeitraum deutlich erhöht hat (vgl.<br />

Tab. 3.1.1).<br />

Bei den Frauen waren die höchsten Zuwächse <strong>in</strong> Kärnten <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Steiermark zu beobachten.<br />

Trotzdem war im Jahr 2001 - wie auch <strong>in</strong> den zehn Jahren davor - die Lebenserwartung<br />

der Vorarlberger<strong>in</strong>nen (82,2 Jahre) <strong>und</strong> Tiroler<strong>in</strong>nen (82,0 Jahre)<br />

österreichweit am höchsten <strong>und</strong> lag bisweilen auch statistisch signifikant über dem<br />

B<strong>und</strong>esdurchschnitt (vgl. Karte 3.1.2 im Kartenanhang). Dies ist <strong>in</strong>sbesondere auf die<br />

sehr günstige Situation <strong>in</strong> den Regionen Außerfern, Osttirol <strong>und</strong> Bludenz-Bregenzer Wald<br />

zurückzuführen. Wien zeigt bezüglich der Lebenserwartung der Frauen e<strong>in</strong>e noch ungünstigere<br />

Situation als bei den Männern. Der Abstand bei der 1981 ohneh<strong>in</strong> niedrigeren<br />

Lebenserwartung zum B<strong>und</strong>esdurchschnitt hat sich vergrößert. Die Lebenserwartung<br />

2001 liegt hier seit Jahren signifikant unter dem B<strong>und</strong>esdurchschnitt (vgl. Karte 3.1.2).<br />

Sterblichkeit nach Todesursachen<br />

Im Durchschnitt der Dekade 1992 bis 2001 verstarben <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> jährlich r<strong>und</strong><br />

79.000 Personen (36.000 Männer, 43.000 Frauen). Die häufigsten Todesursachen<br />

waren bei beiden Geschlechtern Herz-/Kreislauferkrankungen (53 % aller Todesfälle),<br />

etwa e<strong>in</strong> Viertel starb an Krebserkrankungen, sechs Prozent aller Todesfälle waren auf<br />

Verletzungen <strong>und</strong> Vergiftungen zurückzuführen <strong>und</strong> je knapp fünf Prozent aller Todesfälle<br />

waren durch Erkrankungen der Atemwege bzw. der Verdauungsorgane bed<strong>in</strong>gt (vgl. Tab.<br />

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