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Gesundheit und Krankheit in Österreich - Lebenswelt Heim

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Flächendeckende Daten betreffend das Gesamtcholester<strong>in</strong> im Blut stehen nur für die<br />

männlichen Jugendlichen zur Verfügung (Stellungsuntersuchungen des B<strong>und</strong>esheers).<br />

Laut diesen Untersuchungen lag der Anteil der Stellungspflichtigen mit Gesamtcholester<strong>in</strong><br />

im Blut größer als 200 mg/dl Mitte der 1990er-Jahre noch bei etwa neun Prozent,<br />

stieg aber bis 2001 auf über elf Prozent an.<br />

Laut Eigenangaben der Befragten beim Mikrozensus „Fragen zur <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>“ 1999 leiden<br />

r<strong>und</strong> zwei Prozent der über 15-jährigen <strong>Österreich</strong>er (130.000 Personen) an Diabetes,<br />

wobei Männer <strong>und</strong> Frauen etwa zu gleichen Anteilen betroffen waren. Auch hier ist<br />

von e<strong>in</strong>er erheblichen „Dunkelziffer“ an Betroffenen auszugehen, zumal nach Expertenaussagen<br />

tatsächlich „mehr als 500.000 Menschen <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> an Diabetes leiden“.<br />

R<strong>und</strong> 37 Prozent der Befragten geben an, sich ges<strong>und</strong>heitsbewusst zu ernähren,<br />

wobei Frauen <strong>in</strong> allen betrachteten Altersgruppen größeren Wert auf ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

legen als Männer. Mit nur jeweils knapp e<strong>in</strong>em Drittel der Bevölkerung mit ges<strong>und</strong>heitsbewusster<br />

Ernährung rangieren die östlichen B<strong>und</strong>esländer an den letzten Rängen,<br />

während die Situation im Süden <strong>und</strong> Westen deutlich günstiger ist. Im „<strong>Österreich</strong>ischen<br />

Ernährungsbericht 2003“ werden die beobachteten Tendenzen des Lebensmittelverbrauchs,<br />

<strong>in</strong>sbesondere die Zunahme des Verbrauchs von Gemüse, Obst <strong>und</strong> Fisch als<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich positiv e<strong>in</strong>geschätzt. Allerd<strong>in</strong>gs wird auch festgestellt, dass sich die Bevölkerung<br />

nach wie vor „deftig“ ernährt <strong>und</strong> dass die Gesamtfettzufuhr zu hoch ist.<br />

R<strong>und</strong> 37 Prozent der Bevölkerung setzen bewusst körperliche Aktivitäten (Sport, Bewegung)<br />

zur Erhaltung der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> bzw. zur Vorbeugung gegen <strong>Krankheit</strong>en.<br />

Der Anteil ist <strong>in</strong> allen Altersschichten bei den Männern höher als bei den Frauen.<br />

Die ostösterreichische Bevölkerung weist die ger<strong>in</strong>gsten Bevölkerungsanteile auf, die<br />

Sport betreiben oder zum<strong>in</strong>dest Bewegung machen. Der Anteil Sport ausübender Personen<br />

nimmt <strong>in</strong> Bevölkerungsgruppen mit höherer Schulbildung tendenziell zu.<br />

30 Prozent der Bevölkerung rauchen <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> täglich Zigaretten. Dieser Anteil ist<br />

bei den Männern (36 %) deutlich höher als bei den Frauen (27 %). Anteil <strong>und</strong> Anzahl der<br />

Raucher<strong>in</strong>nen (vor allem der jungen) s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs im Steigen begriffen. Schätzungen<br />

zu Folge gibt es <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> r<strong>und</strong> 330.000 chronische Alkoholiker (20 % davon<br />

Frauen). Die durchschnittlich pro Tag konsumierte Alkoholmenge beträgt r<strong>und</strong> 31<br />

Gramm, wobei dieser Wert bei den Männern (51) deutlich höher ist als bei den Frauen<br />

(13).<br />

Umwelt<br />

Umweltschäden mit potenziellen unmittelbaren Auswirkungen auf die <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> s<strong>in</strong>d vor<br />

allem <strong>in</strong> den Bereichen Lärm, Luftschadstoffe <strong>und</strong> Tr<strong>in</strong>kwasser auszumachen. Mehr als 28<br />

Prozent der Bevölkerung fühlen sich durch Lärm gestört, mehr als 14 Prozent s<strong>in</strong>d<br />

starker oder sehr starker Lärmstörung ausgesetzt. Die Anteile der durch Lärm bee<strong>in</strong>trächtigten<br />

Personen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Ostösterreich höher als <strong>in</strong> den übrigen Landesteilen.<br />

Hauptquelle für die Lärmbee<strong>in</strong>trächtigungen ist der Straßenverkehr. Die Emissionen<br />

von Schwefeldioxid, Stickoxiden, Kohlenmonoxid sowie von flüchtigen organischen<br />

Verb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den 1990er-Jahren tendenziell gesunken Die hauptsächlich<br />

vom Straßenverkehr emittierten Stickoxide blieben allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

weitgehend konstant. Bezüglich der Schwebestaubimmissionen werden häufig Grenzwertüberschreitungen<br />

festgestellt.<br />

IV

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