Gesundheit und Krankheit in Österreich - Lebenswelt Heim
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Kurzfassung<br />
Soziodemographische Faktoren<br />
Im Jahr 2001 lebten <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> r<strong>und</strong> 8.033.000 Menschen (48 % Männer, 52 % Frauen).<br />
Von 1991 bis 2001 ist die E<strong>in</strong>wohnerzahl <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> um drei Prozent gestiegen,<br />
was ausschließlich auf Zunahmen <strong>in</strong> den Altersgruppen der über 45-Jährigen<br />
zurückzuführen ist. Dabei zeigten die B<strong>und</strong>esländer im Westen die stärksten E<strong>in</strong>wohnerzuwächse<br />
(<strong>in</strong>sbesondere Salzburg <strong>und</strong> Tirol). In der Steiermark g<strong>in</strong>g die E<strong>in</strong>wohnerzahl<br />
leicht zurück. Die Geburtenziffer ist seit 1991 kont<strong>in</strong>uierlich gesunken. Bis zum<br />
Jahr 2020 wird die E<strong>in</strong>wohnerzahl <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> auf 8,3 Millionen anwachsen, jeder<br />
fünfte österreichische E<strong>in</strong>wohner wird dann älter als 64 Jahre alt se<strong>in</strong> („demographische<br />
Alterung“). Beim Vergleich der B<strong>und</strong>esländer h<strong>in</strong>sichtlich ihrer demographischen Struktur<br />
<strong>und</strong> Entwicklung, ihrer Sozialstruktur sowie ihrer regionalwirtschaftlichen Situation<br />
zeigten sich vor allem im Burgenland <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Steiermark e<strong>in</strong>e Überlagerung ungünstiger<br />
Merkmale, während die Indikatoren für die westlichen B<strong>und</strong>esländer Tirol <strong>und</strong> Vorarlberg<br />
auf e<strong>in</strong>e vergleichsweise günstige Situation schließen lassen.<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>szustand<br />
Die Lebenserwartung lag im Jahr 2001 für österreichische Männer bei 75,5 <strong>und</strong> für<br />
österreichische Frauen bei 81,2 Jahren. Sie ist <strong>in</strong> der Westregion (Salzburg, Tirol, Vorarlberg)<br />
bei beiden Geschlechtern zum Teil signifikant höher als <strong>in</strong> der Ostregion (Burgenland,<br />
Wien, Niederösterreich). Die regionalen Unterschiede <strong>in</strong> der Lebenserwartung<br />
glichen sich im Zeitverlauf ebenso an wie die Unterschiede zwischen den Geschlechtern.<br />
Im Durchschnitt der Dekade 1992 bis 2001 verstarben jährlich r<strong>und</strong> 79.000 Menschen<br />
(36.000 Männer, 43.000 Frauen). Während <strong>in</strong> Bezug auf die Sterblichkeit <strong>in</strong>sgesamt die<br />
Herz-/Kreislauferkrankungen <strong>und</strong> die Krebserkrankungen die quantitativ weitaus<br />
bedeutsamsten Todesursachen s<strong>in</strong>d, zeigt sich für die „verlorenen potenziellen Lebensjahre“<br />
(durch Tod im Alter unter 65 Jahren) e<strong>in</strong>e völlig andere Gewichtung. Bei den<br />
Männern g<strong>in</strong>gen mit Abstand die meisten Lebensjahre durch Unfälle, Verletzungen<br />
<strong>und</strong> Vergiftungen verloren, bei den Frauen h<strong>in</strong>gegen durch Krebserkrankungen. Tirol<br />
<strong>und</strong> Vorarlberg weisen - spiegelbildlich zur höheren Lebenserwartung - bei allen<br />
wichtigen Todesursachen <strong>und</strong> bei beiden Geschlechtern e<strong>in</strong>e zum Teil deutlich niedrigere<br />
Sterblichkeit auf als die östlichen B<strong>und</strong>esländer.<br />
Entgegen dem Trend zur Verr<strong>in</strong>gerung der Mortalität ist die Anzahl der Krankenhausaufnahmen<br />
auf derzeit r<strong>und</strong> 2,4 Millionen pro Jahr gestiegen. Bei Männern waren<br />
die häufigsten Ursachen für e<strong>in</strong>en Krankenhausaufenthalt Verletzungen <strong>und</strong><br />
Vergiftungen, bei Frauen Schwangerschafts<strong>in</strong>dikationen.<br />
Jährlich erkranken etwa 38.000 Personen neu an Krebs, darunter r<strong>und</strong> 18.500 Männer<br />
<strong>und</strong> 19.500 Frauen. Die häufigsten Tumorlokalisationen s<strong>in</strong>d bei den Männern<br />
die Prostata (r<strong>und</strong> 3.700 Fälle jährlich), die Lunge (2.600), der Dickdarm (1.500) sowie<br />
die Harnblase (1.200). Bei den Frauen dom<strong>in</strong>iert der Brustkrebs (4.500), gefolgt von<br />
Darmkrebs (1.600) <strong>und</strong> Lungenkrebs (1.100).<br />
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