FEURIGE GURKE - Kreisjugendfeuerwehr Dahme-Spreewald

Mitgliederzeitung der Kreisjugendfeuerwehr Dahme-Spreewald
Feurige Gurke - Sonderausgabe - September/Oktober 2006 Seite 7
Aus meinem Tagebuch
1. Tag:
Schrecklich. Wir sitzen bestimmt schon 2 Stunden
hier und warten darauf, dass jeder von uns
endlich ein Zimmer, eine Gruppe und ein Haus
bekommt. Ich vertreibe mir die Zeit lieber mit
Lesen und Tagebuch schreiben als mit Reden.
Es dämmert bereits schon und wird sicher bald
dunkel. Wir haben alle schon Hunger und sind
müde. Wir müssen solange warten, weil unser
Jugendwart die Anträge zu spät abgegeben hat.
Er sagt, es liege daran, dass Arne, mein Bruder,
und ich unsere Anträge zu spät abgegeben haben.
Es ist aber nicht meine Schuld, denn unsere
Mutter hat sie zu spät ausgefüllt. Ich frage
mich langsam, ob wir, die Freidorfer Feuerwehrjugend,
in unserem Bulli (ein Feuerwehrwagen
ohne Geräte, dafür für Personen gedacht) übernachten
müssen, weil wir heute keinen Platz bekommen.
Das letzte Mal war ich um diese Zeit
längst zum Essen gegangen. Heute habe ich
noch nicht einmal ein Zimmer, geschweige
denn, ein Haus oder eine Gruppe. In den Häusern
brennt jetzt schon Licht. Es wird immer
dunkler. Wahrscheinlich müssen wir wirklich im
Bulli schlafen. Genug für heute. Morgen melde
ich mich wieder.
2. Tag:
Ich glaub es nicht! Wir haben doch noch ein
Zimmer bekommen: Wir: Haus II, Zimmer 30
(Jacki, Jessika, ich); Arne, Philipp, Tobi: Haus II,
Zimmer 28. Alle Freidorfer sind auch in einer
Gruppe: Gruppe 19.
Es ist 7.47 Uhr. Um acht müssten wir aufstehen,
aber wir sind um 7 Uhr aufgewacht. Um 8.25
Uhr ist Morgenappell. Dann geht es zum Frühstück.
Unsere Gruppenleiterinnen, Franzi und Anica,
haben uns mitgeteilt, dass wir heute den
ganzen Tag lang Ausbildung haben. Gestern war
noch der Begrüßungskongress. Danach haben
Franzi und Anica das Kennenlernspiel gemacht,
aber die meisten Spiele waren Schrott.
Gerade rufen die Betreuer durchs ganze Haus:
„Haus II, aufsteh`n! Aufstehen!“ Gleich muss ich
runter zum Appell. Philipp kam gerade rein und
sagte: „Wir sollen den Helm oben lassen.“ Also
gehe ich ohne Helm zum Frühstück. Aha, jetzt
rufen sie zum Appell. Also, ich muss jetzt los.
Melde mich wieder! Warten, warten, warten
………
Hallo, da bin ich wieder! Den ganzen Tag lang
Ausbildung hier im Feuerwehrlager. Alle Grup-
Sonntag, 01.10.2006
pen! Es hat mir großen Spaß gemacht. Hier zähle
ich ein paar Stationen auf: Wir waren bei Anica
und Franzi Lesezeichen basteln. Wie haben
woanders gelernt, wie man eine Feuerwehrleiter
richtig transportiert, an die Hauswand stellt und
hochklettert. Danach lernten wir viel über die
verschiedenen Brandklassen und über Löschmittel.
Man hat mit uns auch geübt, wie man einen
Löschangriff aufbaut. Dabei gab es Theorie und
Praxis. Heute wurden wir, meine Gruppe und
ich, noch fotografiert, bevor wir zum Mittagessen
gingen. So, mehr kann ich nicht schreiben,
meine Hand lässt das nicht zu. Ach so, eins
noch: Morgen ist der Tag der offenen Tür. Ulkiger
Name, finde ich. Hoffentlich wird es ein
schöner Tag. Mist beinahe habe ich vergessen,
liebes Tagebuch, dir zu sagen, dass wir heute
einen Film anschauen. Keine Ahnung welchen,
aber ich geh jetzt. Tschüß!
Birka Golibersuch
Haus II, Gruppe 19, Zimmer 30
Anmerkung der Redaktion:
Liebe Birka, vielen lieben Dank für deinen Beitrag
für unsere „Feurige Gurke“. Es hat uns große
Freude bereitet diesen Artikel von dir zu lesen
und diesen anschließend abzutippen. Du
hast dir sehr viel Mühe gegeben und dafür gibt’s
auch ein herzliches Dankeschön von der Redaktion.
Also Jungs uns Mädels diesen Lagers, nehmt
euch ein Beispiel an Birka und traut euch.