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AIXPRESS - Trianel

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<strong>Trianel</strong> <strong>AIXPRESS</strong>anfallen. Um hier eigene Erfahrungen berücksichtigen zukönnen, genügt es häufig schon, zwischen 20 und 100 Messsystemeim eigenen Gebiet als Referenzanlagen einzubauen.Gerade die heterogene Datenkommunikation gilt es auf dasjeweilige Stadtgebiet anzupassen.Sie sprechen gerade den aus Sicht vieler Versorger kritischenPunkt der Datenkommunikation an. Wie schätzenSie diesen ein?Der Aufbau der Datenkommunikation beinhaltet zum einenden technisch und ökonomisch optimalen Übertragungsweg.Dazu zählt aber auch die Bewältigung der Datenflut. Mit derAnzahl der Smart Meters steigt auch die Menge der Messdaten,die zu verarbeiten sind, immens an: Für ein Referenz-Stadtwerk erhöht sich das Datenvolumen um mehr als das14-fache. Diese Datenvolumina sind nur noch mit modernenIT-Architekturen und -Systemen beherrschbar. Dabei sinddie Kosten für diese Systeme im Wesentlichen Fixkosten, dieunabhängig von der Anzahl der Messstellen anfallen. Damitsind Stadtwerke für sich betrachtet erst mal gegenübergrößeren Regionalversorgern oder deutschlandweit agierendenMessstellenbetreibern im Nachteil. Allerdings habenStadtwerke ja bereits in vielen anderen Themen bewiesen,dass sie diesen Nachteil durch Kooperationen kompensierenbzw. sogar überkompensieren können.Jetzt haben wir bisher nur über die Kosten gesprochen,die das Smart Metering mit sich bringt. Können Stadtwerkedurch die Nutzung von Smart Meters denn auchKosten senken?Mögliche Mehrerlöse werden im Endeffekt erst dannentstehen, wenn Smart-Meter-Zählpunkte auch entsprechenddem tatsächlichen Verbrauchs-/Lastverlauf bilanziertwerden und nicht mehr anhand des vorherigen Standardlastprofils(SLP). Dann allerdings wird es sowohl für die Lieferantenals auch für die Verteilnetzbetreiber (VNB) interessant.Bei vielen Stadtwerken ist in den vergangenen Jahren dieDifferenzbilanzkreis-Abweichung (DBA) enorm angestiegen,bei einigen mittleren Stadtwerken betrug diese Summe2012 zwischen 200.000 und 300.000 Euro. Jedoch ist inder Mehr-/Mindermengenabrechnung ein Durchschnittspreisanzusetzen und nicht die Ausgleichsenergiekosten, die demVNB tatsächlich entstehen. Wir haben diese Differenzbilanzkreis-Abweichungenim Rahmen unseres Netzwerks fürmehrere Stadtwerke mit einem eigens entwickelten Analysetoolbewertet. Vereinfacht kann man sagen: Je wenigerSLP-Lieferstellen im Netz bestehen, desto geringer sind dieKosten aus der Differenzbilanzkreis-Abweichung. Hierzukönnen Stadtwerke Smart Meters ganz gezielt einsetzen,die vereinfacht gesprochen wie RLM-Lieferstellen bilanziertwerden.Mehrere Versorger sind gegenwärtig im Rahmen von Pilotprojektendabei, die tatsächlichen Verbrauchsverläufe zuanalysieren und die vertrieblich interessanten Kundensegmentezu identifizieren. Diese interessanten Kunden werdensie mit speziell zugeschnittenen Lieferangeboten versuchenzu gewinnen (Cherry Picking). Wenn Stadtwerke dies nichtebenso schnell vorantreiben, verlieren sie die Margen fürdiese Kundensegmente an fremde Vertriebe. Dabei nutzen diefremden Vertriebe die neue Infrastruktur, in die der jeweiligeMessstellenbetreiber (i.d.R. der Verteilnetzbetreiber) investierthat und die er diskriminierungsfrei zur Verfügung stellen muss.Gegenwärtig laufen viele Pilotprojekte, gleichzeitigscheint der Großteil der Stadtwerke eine abwartendeHaltung einzunehmen. Wie erklären Sie sich das und wieschätzen Sie dies ein?Für viele Unternehmen war bisher die ungeklärte Finanzierungder Investitionen ein wesentliches Hemmnis. Dafürgibt die KNA mit der Mischfinanzierung eine klare Empfehlung.Diese hat zwar gegenwärtig noch keine rechtlicheBindung, allerdings ist es eine Indikation als Grundlage füreine entsprechende Verordnung – voraussichtlich Anfang2014. Zwischenzeitlich ist die KNA bereits im Auftrag derBundesregierung vom BMWi an die EU-Kommission übersandtworden, als Vorschlag, wie Deutschland abweichendvom EU-Rollout-Szenario die EU-Vorgaben erfüllen kann.Betrachtet man die KNA im europäischen Kontext und unterder Zielsetzung, Smart Meters flächendeckend in Europaeinzuführen, so enthält die deutsche Kosten-Nutzen-Analyseaus EU-Sicht keine Auffälligkeiten.Viele Stadtwerke nennen auch die fehlenden Zertifizierungendes BSI-Schutzprofils als Hemmschuh für eine Einführung von8

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