26 Obwohl wir uns alle beim Freestyle und in der Welle wohler fühlen, hatte das Freeriden in dieser unglaublichen Szenerie fast etwas Meditatives… Heidi Wunram Niels Patrick Geiselbrecht
28 Andy Pusch Niels Patrick Geiselbrecht von Hifly richtig radikal sein können. Meistens machten wir jedoch Freeride und Freestyle. Da wir fast ständig auf dem Wasser waren, blieb leider auch wenig Zeit zum Sightseeing. Eine Schande bei einer so tollen Insel, aber wir waren ja zum Arbeiten da und nicht zum Urlaubmachen. Wenigstens an einem Tag liehen wir für ein paar Stunden ein Auto und schauten uns die Orte an, die uns Felix und Jean-Marc vom Club Mistral als „must haves“ genannt hatten. Wir besuchten die Cascade Chamarel, die Gorges de la Rivière Noire und Grand Bassin, den heiligen See. Eine ganze Reihe hinduistischer Tempel ziert hier das Ufer und im Wasser finden sich überall Opfergaben: Essen, Räucherstäbchen, Bilder und Statuen, und zwar alle zerbrochen, so wie es anscheinend der Brauch will. Letzten Endes gingen die Tage, auch wenn sie oft sehr anstrengend waren, wie im Flug vorbei. Auch wenn man es vielleicht nicht glauben mag, ein Foto-Shoot hat nichts mit freiem Fahren zu tun und ist wirkliche Arbeit! Und trotzdem waren wir wohl alle etwas traurig, als wir das kleine Paradies wieder verlassen mussten und unser Flugzeug vom Airport Richtung Deutschland startete. Praktische Tipps : Beste Windzeit : März bis Dezember mit einem Peak von Juni bis September Beste Swellzeit: März bis Dezember Durchschnittstemperatur : 25 °C Luft und Wasser. Etwas kühler von April bis Oktober und etwas wärmer in den anderen Monaten. Spots : Le Morne ist „The Spot“, im Südwesten der Insel gelegen; der Wind kommt O-SO (sideshore von links) und man fährt zunächst in einer ziemlich flachen Lagune. Nach etwa 600 Metern beginnt das Riff, das die Lagune fast rundherum einschließt. Am inneren Riff brechen kleine bis moderate Wellen, zwei Kilometer weiter draußen, am Manawa-Riff, wird es dann größer. Hier sollte man besser nicht alleine hinfahren. Auf der Westseite des Spots bricht die bekannteste Welle der Insel: „One Eye“. For experts only! Die Leute vom Club Mistral vor Ort empfehlen jedem Neuankömmling, sich erst einmal beim Club über die Conditions zu informieren. Sie kennen den Spot in- und auswendig und werden euch alle wichtigen Tipps geben. Die Bedingungen und Strömungen werden leicht unterschätzt und der Club hat das einzige Rettungsboot, also stellt euch gut mit ihnen. In der Lagune ist es eigentlich ungefährlich. Allerdings bleibt bei Ebbe oft wenig Wasser zwischen Finne und einigen Riff- Blöcken, die durch Bojen markiert sind. Für empfindliche Füße empfehlen sich Surfschuhe. Abgesehen davon langt ein Shorty (April bis Oktober) oder sogar die Boardshorts im Gepäck. Und dann sagte man uns noch, dass sonntags die Locals gerne alleine in ihren Wellen sind … Östlich neben dem Indian Resort schließt sich der Anfänger-Kitespot an: eine kleine Lagune, in der das Wasser extrem flach ist. Die besseren Kiter fahren in der Lagune vor dem Club. Die folgenden Spots werden der Vollständigkeit halber genannt und sind nur für Entdecker-Naturen interessant, die länger auf Mauritius bleiben; der Wind ist überall schwächer und eigentlich fährt niemand an diesen Spots. Also, bitte nicht alleine! - Palmar: Freeride-Spot im Osten der Insel. - Ile aux Cerfs: große Lagune, schön zum Lightwind-Kiten und Freeriden - Souillac: funktioniert bei Ostwind. Riffwelle, viel Strömung und kein Rettungsboot! - Tamarin: Wellenreitspot mit Schule; funktioniert bei N-NO auch mit dem Schirm oder zum Freeriden, mit Maxi 20 Knoten. Der Beach La Preneuse etwas weiter südlich ist ein guter Startpunkt für eine Downwind-Session bis nach Le Morne. Wohnen: - Indian Resort: Viereinhalb-Sterne-Hotel direkt am Beach. Sehr schön, viel Komfort. Das Budget ist vielleicht nicht für jeden etwas, obwohl das Resort sein Geld wert ist: vier Restaurants (französisch, indisch, italienisch, Buffet), Thalasso-Therapie, Pool, Fitness- Center, Tennisplätze etc. Infos beim Club Mistral. - Pik Pik 1+2 : etwas günstigere Appartementanlage, etwa drei Kilometer vom Spot entfernt. Auch hier Garten, Schwimmbad, Tennisplätze, Grillmöglichkeiten etc. Möglichkeit, Fahrräder zu leihen, um ohne Mietwagen an den Beach zu kommen. Infos beim Club Mistral. - Ropsen Appartements und Villas : Appartements ab 15 Euro die Nacht. Tel.: +<strong>23</strong>0 255 55 46. Ausgehen: Restaurants: Es gibt eine große Auswahl für alle Budgets und Geschmäcker, allerdings nicht direkt am Spot, sondern Richtung Flic en Flac. Im Club Anna kann man für 25 Euro gediegen dinieren, andererseits findet man auch kleine, lokale Restaurants, wo man für drei Euro satt wird. Die Insel ist insgesamt nicht wirklich billig, aber wenn man bedenkt, dass das mittlere Einkommen bei 180 Euro liegt, ist klar, dass man auch wirklich günstig über die Runden kommen kann. Bars/ Discos: Zum Ausgehen muss man nach Flic en Flac (ca. 20 Minuten von Le Morne entfernt). Richtig viel gibt es auch hier nicht, ganz brauchbar sind die Buddha Bar mit elektronischer Musik, der ziemlich touristische Club „Arena“ oder auch der Club „Summer Beach“. Hier seid ihr meist die einzigen Nicht-Locals; die Musik ist typisch kreolisch. 29