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Heer <strong>de</strong>r Liga stützen, während die Böhmen auf umfangreichere Unterstützung<br />
verzichten mussten, da sich die Union vor allem auf französischen und englischen<br />
Druck hin von <strong>de</strong>m Konflikt fernhielt. Am 08.11.1620 schlug das Heer <strong>de</strong>r<br />
katholischen Liga unter <strong>de</strong>m Feldherrn Johann Tserclaes von Tilly am Weißen Berg<br />
bei Prag die Böhmen vernichtend; Friedrich floh in die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>. Nach ihrer<br />
Nie<strong>de</strong>rlage hatten die böhmischen Protestanten blutige Vergeltungsmaßnahmen zu<br />
erlei<strong>de</strong>n: 27 Anführer <strong>de</strong>s Aufstands wur<strong>de</strong>n 1621 hingerichtet, das Land zum Teil<br />
mit Gewalt rekatholisiert und etwa die Hälfte <strong>de</strong>s adligen Grundbesitzes enteignet;<br />
etwa 150 000 Protestanten mussten das Land verlassen, und 1627 wur<strong>de</strong> Böhmen<br />
mit <strong>de</strong>r "Verneuerten Lan<strong>de</strong>sordnung" fest in die habsburgischen Erblan<strong>de</strong> integriert.<br />
Friedrich bzw. einige seiner Verbün<strong>de</strong>ten setzten <strong>de</strong>n Kampf gegen Habsburg<br />
außerhalb Böhmens fort: Die Protestanten schlugen Tillys Heer im April 1622 bei<br />
Wiesloch, erlebten dann aber eine Reihe von Nie<strong>de</strong>rlagen (bei Wimpfen am<br />
06.05.1622, bei Höchst am 20.06.1622 und bei Stadtlohn am 06.08.1623). Damit war<br />
<strong>de</strong>r Sieg <strong>de</strong>s Kaisers über die Protestanten vorerst gefestigt. Die Union löste sich<br />
weitgehend auf, und die pfälzische Kurwür<strong>de</strong> fiel 1623 an Herzog Maximilian I. von<br />
Bayern.<br />
Der Dänisch-Nie<strong>de</strong>rsächsische Krieg: In Nord<strong>de</strong>utschland leitete die Liga nach<br />
ihren Siegen Rekatholisierungsmaßnahmen<br />
ein. Als sich daraufhin die protestantischen<br />
nord<strong>de</strong>utschen Staaten an auswärtige Mächte<br />
um Hilfe wandten, es zugleich zu politischen<br />
Wechselwirkungen zwischen <strong>de</strong>r<br />
konfessionellen Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Reich<br />
und <strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>rländischen Freiheitskampf<br />
kam, nahm <strong>de</strong>r Krieg in seiner zweiten Phase<br />
internationale Dimensionen an. Geför<strong>de</strong>rt<br />
wur<strong>de</strong> die Bereitschaft einiger europäischer<br />
Mächte, vor allem Englands und Frankreichs,<br />
aufseiten <strong>de</strong>r Protestanten in <strong>de</strong>n Krieg<br />
einzugreifen, durch <strong>de</strong>ren zunehmen<strong>de</strong>s<br />
Misstrauen gegen die wachsen<strong>de</strong> Macht<br />
Habsburgs. Frankreich und England, die<br />
damals gegen das habsburgische Spanien<br />
verbün<strong>de</strong>t waren, sahen auf Grund<br />
innenpolitischer Schwierigkeiten allerdings von<br />
einem sofortigen, direkten Eintritt in <strong>de</strong>n Krieg<br />
ab. Christian IV., König von Dänemark und<br />
Norwegen und zugleich Herzog von Holstein<br />
und Oberster <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rsächsischen<br />
Reichskreises, kam dagegen <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
Kriegsgräuel an Bauern<br />
Protestanten zu Hilfe. Christians Intervention<br />
war nicht nur religiös motiviert; er wollte vor<br />
allem seine territorialen Ambitionen in Nord<strong>de</strong>utschland verwirklichen. Mit<br />
Unterstützung lutherischer und calvinistischer <strong>de</strong>utscher Fürsten mobilisierte<br />
Christian im Frühjahr 1625 ein umfangreiches Heer und marschierte in Sachsen ein,<br />
traf aber erst ein Jahr später auf nennenswerten Wi<strong>de</strong>rstand. Inzwischen hatte<br />
Albrecht von Wallenstein aus eigenen Mitteln ein großes Söldnerheer aufgestellt, trat<br />
mit ihm in die Dienste Kaiser Ferdinands II. und wur<strong>de</strong> Generalissimus <strong>de</strong>r<br />
kaiserlichen Truppen. Außer Wallensteins Heer stand <strong>de</strong>m Kaiser noch die Armee<br />
<strong>de</strong>r katholischen Liga unter Tilly zur Verfügung. Wallenstein errang seinen ersten<br />
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