Pasel - kurt-bonsels.de
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In seiner Beschreibung <strong>de</strong>r Plettenberger Bauernschaften sagt er über <strong>Pasel</strong>:<br />
„In alten Nachrichten heisset sie auch Bonseler o<strong>de</strong>r Bonsloer Bauerschaft. Das Dorf<br />
<strong>Pasel</strong> lieget eine Stun<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Stadt unter <strong>de</strong>m Schloß Schwarzenberg, nach<br />
Lenhausen hin. Allhier ist gleichfalls eine Brücke über die Lenne, welche or<strong>de</strong>ntlich<br />
zum Fahren gebraucht wird. Zu dieser Bauernschaft gehören <strong>de</strong>r Schulze auf <strong>de</strong>r<br />
Wibbecke und <strong>de</strong>m Bermberge. Diese Bauernschaft hat schöne Waldungen, <strong>de</strong>nn<br />
sie sind nicht nur im Clev und Ossenbeul, zur Lenhauser Marck gehörig, mit<br />
berechtiget, son<strong>de</strong>rn es gehören ihnen auch die Wibbecker Spree, <strong>de</strong>r Ransknop,<br />
die Spree, <strong>de</strong>r <strong>Pasel</strong>er und Rutenberg, welche alle an einan<strong>de</strong>r stossen und an <strong>de</strong>i<br />
Churcöllnische Freyheit Hagen grenzen.“<br />
Etwa um 1200 gehörten auch <strong>de</strong>n Kloster Oelinghausen Güter im Lennetal. Dieses<br />
1174 gegrün<strong>de</strong>te Nonnenkloster erfreute sich ganz beson<strong>de</strong>rer Fürsorge seitens <strong>de</strong>r<br />
Grafen von Arnsberg und <strong>de</strong>r Kölner Erzbischhöfe. Schon Erzbischof Adolf i. von<br />
Altena übertrug ihm 1205 eigene Gerichtsbarkeit und durch Schenkung und Kauf<br />
erlangte es manche Bauernhöfe <strong>de</strong>r näheren und weiteren Umgebung. 1220 erwarb<br />
es <strong>de</strong>n Hof Rönkhausen und um 1280 war es im Besitze mehrerer Güter in <strong>Pasel</strong>.<br />
Hieraus zog es beträchtliche Einnahmen an Getrei<strong>de</strong> und Geld. In einem alten<br />
Güterverzeichnis <strong>de</strong>s Klosters aus <strong>de</strong>m Jahre 1280 wer<strong>de</strong>n zwei Bauern aus <strong>Pasel</strong><br />
nebst <strong>de</strong>n von ihnen zu leisten<strong>de</strong>n jährlichen Abgaben namhaft gemacht und<br />
außer<strong>de</strong>m noch vier Höfe, aus <strong>de</strong>nen es Einkünfte bezog. Es hatte zu entrichten:<br />
Wescelus V maldra und XXX <strong>de</strong>naris<br />
Curadi domus V maldra, porcum (Schwein) <strong>de</strong> X <strong>de</strong>naris<br />
Alberti domus VI maldra und III Solidus<br />
He<strong>de</strong>nrici domus IX <strong>de</strong>naris<br />
Go<strong>de</strong>fridus domus III Solsdus<br />
Wevehaus III Solidus<br />
Diese Angaben ver<strong>de</strong>utlichen, dass damals schon ein recht beachtlicher Körnerbau<br />
in <strong>Pasel</strong> betrieben wur<strong>de</strong> und das es auch Bauern nicht an Geld fehlte. Über <strong>de</strong>n<br />
Wert <strong>de</strong>s damaligen Gel<strong>de</strong>s klärt die Anmerkung aus, das Schwein einen Wert von<br />
19 Denaren haben sollte. (144 Denare = 12 Solidi = 1 Mark)<br />
Weil außer <strong>de</strong>n hier genannten Landwirten auch <strong>de</strong>r schon genannte Otbertus <strong>de</strong><br />
Palsole in <strong>Pasel</strong> über 10 Morgen verfügte, so lebten damals hier schon wenigstens<br />
7 Familien; <strong>Pasel</strong> muss also im dreizehnen Jahrhun<strong>de</strong>rt schon ein Dorf gewesen<br />
sein.<br />
Die Erzbischöfe von Köln stellten manche Ritter aus <strong>de</strong>m mächtigen und reich<br />
begüterten Geschlechte von Plettenberg in ihre Dienste. Im 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt stan<strong>de</strong>n<br />
zunächst noch Glie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Geschlechts von Plettenberg in enger Beziehung zu <strong>de</strong>n<br />
Arnsberger Grafen, die Hoheitsrechte in <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Plettenberg besaßen. Ritter<br />
Hermann von Plettenberg hatte die Arnsberger Lehen unter an<strong>de</strong>rem in Besitz <strong>de</strong>n<br />
Hof und die Mühle im oberen Teile <strong>de</strong>s Dorfes Plettenberg, mit <strong>de</strong>nen nach ihm<br />
Heinrich von Plettenberg belehnt war. 1338 erhielten Ritter Hey<strong>de</strong>nricus <strong>de</strong><br />
Plettenberg und sein Sohn Hermann Güter in <strong>Pasel</strong> zu Lehen. Aus jener Zeit stammt<br />
eine Urkun<strong>de</strong>nkopie im Plettenberger Stadtarchiv:<br />
"1337 Februar 11 (erastino Scholasticae virginis)<br />
Hei<strong>de</strong>nricus von Plettenbracht (Plettenberg), Ritter, überläßt mit Einwilligung seiner<br />
Frau Neisa <strong>de</strong>m Gerhard von Plettenbracht die Fischereirechte auf <strong>de</strong>r Leyne<br />
(Lenne) bei <strong>de</strong>m Dorfe Paithol<strong>de</strong> (<strong>Pasel</strong>) für 50 Mark Denare alter Turnosen zu<br />
je 4 Denaren Währung.<br />
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