Pasel - kurt-bonsels.de

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Siege im August 1760 bei Liegnitz und im November bei Torgau über die
Österreicher war Preußens Lage verzweifelt; die Situation spitzte sich noch zu, als
ab Ende 1761 Großbritannien keine Subsidien mehr leistete. Seine Rettung
verdankte Preußen dem Umstand, dass sich Russland nach dem Tod der Zarin
Elisabeth Petrowna im Januar 1762 aus dem Krieg zurückzog. Elisabeths Nachfolger
Peter III., ein Bewunderer Friedrichs II., schloss am 05.05.1762 Frieden und am
17.06.1762 einen Bündnisvertrag mit Preußen. Wenig später schloss auch
Schweden Frieden mit Preußen. Nach preußischen Siegen im Juli und Oktober 1762
schied auch das Reich aus dem Krieg aus, im November stellten Großbritannien und
Frankreich die Feindseligkeiten ein, und am 15.02.1763 beendete schließlich auch
Österreich im Frieden von Hubertusburg den Krieg mit Preußen.
Die Bilanz der kriegerischen Auseinandersetzungen waren erheblich. Verwüstungen
und Schäden griffen tief in die Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse der Bevölkerung
ein. Hungersnöte, Krankheiten und Seuchen sowie die Verarmung und enorme
finanzielle Belastungen waren die Folgen des Krieges.
In der Landgemeinde Plettenberg brachten die einzelnen Bauernschaften im
Jahre 1790/91 die folgenden Kontributionszahlungen auf:
Ortschaften der
Anzahl der *Kontributionszahlungen
Landgemeinde Plettenberg Familien Reichstaler Stüber
Böddinghausen 15 155 17
Eiringhausen 28 311 10
Pasel 13 225 10
Landemert 23 169 52
Bergbauernschaft 21 574 8
Himmelmert 28 450 6
Köbbinghausen 21 525 44
Bremke 14 343 24
Holthausen 21 463 31
* Kontributionszahlungen > Zu zahlende Geldbeträge an die Staatskasse
In der damaligen Währung waren:
1 Reichstaler = 120 Stüber
1 Stüber = 12 Pfennig
Speziell in Pasel hatten die einzelnen Familien die folgenden Beträge aufzubringen:
Bauerngut / Familien Reichstaler Stüber
Wibbecke 56 31
Niederstemann 22 2
Kemper 24 20
Kayser 21 19
Boickhagen 25 50
Conze 31 36
Nölle 13 49
Flügge 16 13
Meister 2 48
Rincke inklusiv Lackler Gut 5 51
Auf’m Brinke 1 2
Kerckhoff - 28
Schulte Bermberg 3 20
Die Landwirtschaft galt damals als die einzige Erwerbsmöglichkeit. Sie war allerdings
in ihrer Entwicklung bei den mittelalterlichen Verhältnissen stehen geblieben und
nicht in der Lage, der stark angewachsenen Bevölkerung auskömmliche
Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Unter dem ländlichen Proletariat, dass auf
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