Journal 02-2009 3637.77 KB | PDF - St.-Antonius-Hospital
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<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus<br />
der RWTH Aachen<br />
Katholische<br />
Kirchengemeinde<br />
<strong>St</strong>. Peter und Paul<br />
Dechant-Deckers-<strong>St</strong>r. 8<br />
52249 Eschweiler<br />
Tel.: <strong>02</strong>403 / 76 -0<br />
Wir und alle für den<br />
Patienten<br />
<strong>Journal</strong> 2-<strong>2009</strong><br />
Aktuelles aus dem <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>
EDITORIAL INHALT<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Chancen in der Krise<br />
Krisen wie die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
werden allgemein als Bedrohung empfunden. Meist zu Recht:<br />
Arbeitsplätze geraten in Gefahr, für notwendige Investitionen<br />
fehlt das Geld und letztlich steht sogar die Existenz ganzer<br />
Unternehmen auf dem Spiel. Dies können wir gegenwärtig um<br />
uns herum schon beobachten. Leider schlagen sich die realwirtschaftlichen<br />
Probleme zwangsläufig mit einer gewissen<br />
Zeitverzögerung auch im Gesundheitssystem nieder. Dies ist<br />
vor allem der Finanzierung über die Krankenversicherungsbeiträge<br />
und dem zunehmend steuerfinanzierten Anteil<br />
geschuldet.<br />
Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn wir uns schon jetzt darauf<br />
einstellen, indem wir mögliche Zukunftsszenarien entwickeln<br />
und die für uns guten Handlungsoptionen vorbereiten. Man<br />
wird realistischerweise davon ausgehen müssen, dass die<br />
Investitionsmittel seitens des Landes NRW auch zukünftig<br />
weiter abgesenkt werden. Dies bedeutet dann beispielsweise,<br />
dass wir die benötigten Investitionsmittel zunehmend aus<br />
eigener Kraft erwirtschaften müssen. Jede Krise ist aber<br />
zugleich auch eine Herausforderung und Chance.<br />
Wer die Krisenzeit besser bewältigt,<br />
hat danach einen klaren Vorteil.<br />
Einer Entwicklung der wir uns ebenfalls stellen müssen, ist die<br />
zunehmende Veralterung unserer Gesellschaft. Die daraus<br />
resultierenden Probleme treten häufig gerade während eines<br />
Krankenhausaufenthaltes auf, wenn bis dahin noch weitgehend<br />
mobile und selbstständige Menschen nach einer<br />
Krankheit plötzlich im Alltag mit erheblichen Einschränkungen<br />
zurecht kommen müssen.<br />
Als konfessionell getragenes Krankenhaus liegt uns dieses<br />
Thema natürlich besonders am Herzen. Wir und alle für den<br />
Patienten – dieser Leitgedanke greift über die Ein- und Ausgangstür<br />
unseres Hauses hinaus. Darum ist es richtig und<br />
wichtig, intensiv mit allen Organisationen zusammen zu<br />
wirken, die als soziale Unterstützungssysteme unseren<br />
Patienten auch nach der Entlassung aus der stationären<br />
Versorgung weiterhelfen. Die dafür notwendigen Kommunikationsstrukturen<br />
zu entwickeln und zu pflegen ist Aufgabe<br />
aller Mitarbeiter im <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>.<br />
Gute Unterhaltung<br />
Elmar Wagenbach<br />
Geschäftsführender Vorstand<br />
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir statt<br />
geschlechtsspezifischer Formulierungen - beispielsweise<br />
Patientinnen und Patienten - die geschlechtsneutrale<br />
Formulierung - in diesem Beispiel Patienten - gewählt.<br />
Titelstory 3<br />
Notdienst 4-5<br />
Der singende Doktor 6-7<br />
Die Notfallstation 8-9<br />
Risikomanagement 10-11<br />
Der neue Chef 12-13<br />
Hier ist was los 14<br />
Die Jubilare 15<br />
Am Puls der Zeit<br />
Klinik für Gefäßchirurgie 16-18<br />
Die Schaufensterkrankheit 19<br />
10 Jahre Kurzzeitpflege 20-21<br />
Pflege früher und heute 22-23<br />
Kirche im <strong>Hospital</strong><br />
Die Ordensschwestern 24-25<br />
GourMed 26<br />
Lachen ist Gesund 27<br />
Die blauen Engel 28-29<br />
Krankenhaus Apotheke 30-32<br />
Fanfarentag-<br />
Impressi0nen & Gewinner 33<br />
SAH-Galerie<br />
Impressum 34<br />
2 3<br />
PLATZ ZWEI IN DER ADAC-LUFTRETTUNG: CHRISTOPH EUROPA 1<br />
Mit 1973 Primäreinsätzen – also Rettungseinsätzen<br />
direkt am Ort des<br />
Geschehens – war der in Merzbrück<br />
stationierte Rettungshubschrauber<br />
Christoph Europa 1 im vergangenen<br />
Jahr der am zweithäufigsten gerufene<br />
gelbe Engel der ADAC-Luftrettung.<br />
Viele dieser Einsätze von Christoph<br />
Europa 1 hatten auch unser Eschweiler<br />
<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> zum Ziel, beispielsweise<br />
bei Unfallverletzungen.<br />
Hauptträger der Trägergemeinschaft<br />
im Luftrettungszentrum Würselen ist<br />
der Kreis Aachen, die diensthabenden<br />
Notärzte stellt das Medizinische Zentrum<br />
des Kreises Aachen mit seinen<br />
beiden Krankenhäusern in Würselen-<br />
Marienhöhe und Bardenberg.<br />
Innerhalb von zwei Minuten ist der<br />
2720 kg schwere gelbe Metall-Engel<br />
abflugbereit. Pilot und <strong>St</strong>ationsleiter<br />
Sven Mainz und seine Pilotenkollegen<br />
fliegen dabei Ziele im Umkreis von 50<br />
km an – seit einigen Jahren auch im<br />
benachbarten Belgien und in den<br />
Niederlanden, daher auch der Namenzusatz<br />
Europa.<br />
Die beim Luftfahrtbundesamt mit der<br />
Kennung D-HHIT registrierte Maschine<br />
vom Typ EC-135 des Deutsch-Französischen<br />
Herstellers Eurocopter gilt als<br />
einer der modernsten Mehrzweck-<br />
Helikopter in der ganzen Welt. Mit<br />
einer Reisegeschwindigkeit von 230<br />
km/h kann der 12,19 m lange gelbe<br />
Rettungshubschrauber nicht nur tagsüber<br />
binnen weniger Minuten vor Ort<br />
sein, er verfügt auch über eine komplette<br />
notfallmedizinische Ausstattung<br />
mit modernsten Geräten, um während<br />
eines vibrationsarmen Fluges maximal<br />
zwei Notfallpatienten schnellstmöglich<br />
zu versorgen.<br />
Die geringen Ausmaße – 3,62 m in der<br />
Breite, 2,65 m in der Höhe sowie ein<br />
Rotordurchmesser von 10,20 m –<br />
bieten beste Voraussetzungen für vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten. Aber<br />
trotz High-Tech-Ausstattung und der<br />
Fachkompetenz der Crew – zu der<br />
neben dem speziell geschulten und<br />
erfahrenen Piloten auch ein Rettungsassistent<br />
mit der sogenannten HCM<br />
oder HEM-Qualifikation sowie ein<br />
Nur Rettungsassistenten mit mehrjähriger Erfahrung können nach einem Auswahlverfahren<br />
an den Speziallehrgängen zum HCM, Helikopter Crew Member,<br />
oder zum HEMS, Helikopter Emergency Medical Service, teilnehmen. Sie unterstützen<br />
dabei den Piloten bei der Flugsicherheit und Navigation, helfen dem Notarzt<br />
bei der Patienten-Versorgung und sind sowohl für die Vorbereitung von Einsätzen<br />
des Hubschraubers als auch für die Kontrolle des medizinischen Materials<br />
an Bord zuständig.<br />
speziell für den Einsatz mit dem RTH<br />
geschulter Notarzt gehört – längst<br />
nicht bei jedem Notfall ist der Einsatz<br />
des Rettungshubschraubers möglich<br />
oder günstig. Von Sonnenaufgang bis<br />
Sonnenuntergang – jedoch nicht vor<br />
7.00 Uhr morgens – steht Christoph<br />
Europa bereit. Ungünstige Wetterbedingungen<br />
wie beispielsweise Nebel<br />
oder Eisregen – machen einen RTH-<br />
Einsatz ebenso unmöglich wie bestimmte<br />
Faktoren beim Patienten.<br />
Denn auch die spezielle Situation des<br />
Notfallpatienten spielt eine große Rolle<br />
für die Entscheidung, einen Helikopter<br />
zur Rettung einzusetzen, da sich<br />
sowohl die räumliche Enge in dem<br />
Hubschrauber als auch die psychische<br />
Belastung durch den Transport im RTH<br />
ungünstig für die Versorgung des<br />
Patienten auswirken könnten.
RENDEZVOUS MIT SCHAUFELTRAGE UND DEFIBRILLATOR<br />
Bei Wind und Wetter, zu jeder Tagesund<br />
Nachtzeit sind sie rufbereit: die<br />
Teams der Rettungsdienste, zu denen<br />
auch das am Eschweiler <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong> stationierte NEF − das<br />
Notarzt-Einsatzfahrzeug − mit dem<br />
diensthabenden Notarzt gehört.<br />
Die rettungsdienstliche Versorgung mit<br />
Notfallrettung und anschließendem<br />
Krankentransport wird meist durch den<br />
bodengebundenen Rettungs- und Notarztdienst<br />
sichergestellt, je nach aktueller<br />
Situation wird auch der Rettungshubschrauber<br />
zur schnellstmöglichen<br />
Versorgung angefordert.<br />
„Da das Notarzt-Einsatzfahrzeug im<br />
wöchentlichen Wechsel in Eschweiler<br />
oder <strong>St</strong>olberg stationiert ist, ergibt sich<br />
hierdurch auch der jeweilige Einsatz<br />
des geeigneten Rettungsmittels. Kommt<br />
es beispielsweise zu einem Notruf aus<br />
<strong>St</strong>olberg-Venwegen, während das NEF am<br />
<strong>St</strong>andort Eschweiler im Einsatz ist, wird<br />
möglichst der in Merzbrück stationierte<br />
Rettungshubschrauber angefordert“,<br />
erklärt der Leitende Notarzt am <strong>St</strong>. -<br />
<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>, Dr. Edmund Kruse.<br />
Seit 20 Jahren ist der ausgebildete<br />
Anästhesist als Notarzt im Rettungsdienst<br />
im Einsatz. Sobald von der Einsatzleitstelle<br />
eine Notfallmeldung eintrifft<br />
– die neben dem Versorgungsgebiet<br />
in den Ortsteilen auch die Autobahnabschnitte<br />
der A4 in Richtung<br />
Köln zwischen der Anschluss-<strong>St</strong>elle<br />
Eschweiler und der Anschluss-<strong>St</strong>elle<br />
Düren sowie auf der Richtungsfahrbahn<br />
Aachen von Eschweiler-Weisweiler<br />
bis Düren umfassen − rücken<br />
gleichzeitig der Rettungswagen, der<br />
von der Rettungswache am Florianweg<br />
aus startet, sowie das mit Notarzt und<br />
einem Rettungsassistenten besetzte<br />
Notarzt-Einsatzfahrzeug aus.<br />
Dieser sogenannte Rendezvous-Einsatz<br />
hat den Vorteil, dass bei dem<br />
großen Anteil von Versorgungsfällen,<br />
bei denen die Begleitung des Notarztes<br />
zum Krankenhaus nicht erforderlich<br />
ist, das Team des Notarzt-Einsatzfahrzeuges<br />
sofort wieder einsatzbereit<br />
ist. Die ersten Sofortmaßnahmen – wie<br />
beispielsweise <strong>St</strong>abilisierung des<br />
Kreislaufs und Hilfsmaßnahmen zur<br />
ungehinderten Atmung − können<br />
dank der umfassenden medizinischtechnischen<br />
Notfallausstattung des<br />
NEF sofort am Einsatzort vorgenommen<br />
werden, anschließend erfolgt der<br />
Transport und die weitere Versorgung<br />
bis zur Übergabe des Patienten im Rettungswagen.<br />
Belastende Situationen<br />
gründlich aufarbeiten<br />
Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz<br />
– und da die Crew des NEF in 24-<strong>St</strong>unden-Schichten<br />
im Einsatz ist, gilt es<br />
schon unmittelbar nach einem Einsatz,<br />
das Fahrzeug inklusive sämtlicher<br />
Gerätschaften und Medikamente vorschriftsmäßig<br />
für den nächsten Einsatz<br />
zu rüsten sowie eine umfassende<br />
Dokumentation des Einsatzes zu<br />
leisten. „Der nächste Einsatz kommt<br />
bestimmt – manchmal liegen <strong>St</strong>unden<br />
zwischen zwei Einsätzen, an anderen<br />
Tagen nur einige Minuten. Durchschnittlich<br />
haben wir etwa 9-10<br />
Einsätze täglich und können dabei in<br />
4<br />
5<br />
mehr als 90 % der Fälle innerhalb<br />
von 12 Minuten am Einsatzort sein“,<br />
berichtet Daniel Krawietz.<br />
Der 30-jährige Aldenhovener gehört<br />
seit einem Jahr als Fahrer und Rettungsassistent<br />
zum Team des Notarzt-<br />
Einsatzfahrzeuges, ist aber schon seit<br />
seiner Jugend beim Roten Kreuz aktiv.<br />
Gute Zusammenarbeit ist dem jungen<br />
Rettungsassistenten dabei nicht nur<br />
im Notfall-Dienst wichtig, sondern<br />
auch bei Übungen – etwa bei einer<br />
Großschadensübung gemeinsam mit<br />
anderen Hilfsorganisationen auf dem<br />
Truppenübungsplatz in Geilenkirchen-<br />
Teveren. „Hierbei kommen viele<br />
Hilfskräfte mit realistisch nachempfundenen<br />
Unfalldarstellungen in Berührung.<br />
Doch neben der möglichst<br />
wirklichkeitsgetreuen Mimik und<br />
professioneller Schminke für echt aussehende<br />
Wunden ist besonders die<br />
psychische Aufbereitung von Extremsituationen<br />
wichtig“, betont Daniel<br />
Krawietz und erhält dabei nachdrücklich<br />
die Zustimmung von Dr. Kruse:<br />
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„Obwohl wir sehr gut aufgestellt sind,<br />
kommt es oft zu erheblichen psychischen<br />
Belastungen, die aufgefangen<br />
werden müssen. Neben Gesprächen<br />
im Team sowie der meist im familiären<br />
Umfeld stattfindenden Aufarbeitung<br />
besonders schwieriger oder belastender<br />
Einsätze befürworte ich hier sowohl<br />
spezielle Kriseninterventionsgespräche<br />
als auch die regelmäßige<br />
Supervision mit einer unabhängigen,<br />
externen Fachkraft.“<br />
Ein starkes Team bildet die Basis der Eschweiler Notarztwache.<br />
Die Verfügbarkeit von Notärzten aus dem Einsatzbereich des Krankenhauses<br />
bewährt sich dabei für alle Seiten. Denn die als Notärzte eingesetzten<br />
erfahrenen Mediziner verfügen durch ihren regulären Dienst im Krankenhaus<br />
und durch ihre Einsätze als Notärzte über sehr viel praktische Erfahrung.<br />
Außerdem kennen die Notärzte, die − wie Dr. Kruse beispielsweise − auch<br />
in der anästhesiologisch-operativen Intensivstation und in der Schmerztherapie<br />
tätig sind, die niedergelassenen Ärzte im Einsatzgebiet oftmals persönlich,<br />
eine wichtige Grundlage für eine gute und kollegiale Zusammenarbeit<br />
sowie für einen optimalen Informationsaustausch.
DR.EDMUND KRUSE<br />
EIN MANN<br />
FÜR VIELE TONLAGEN<br />
Mit seiner 20-jährigen Erfahrung als Notarzt ist<br />
der 49-jährige Anästhesist Dr. Edmund Kruse<br />
schon ein alter Hase im Team derjenigen, die<br />
beim morgendlichen Antreten zur 24-<strong>St</strong>unden-<br />
Schicht im Rettungsdienst nie ahnen, was der<br />
Tag bringen wird und wie oft sie während dieser<br />
Schicht wieder mit lebensbedrohlichen Situationen,<br />
Todesfällen und verzweifelten Angehörigen<br />
konfrontiert werden.<br />
„Wir spüren im Rettungsdienst zunehmend den<br />
psychosozialen Wandel in der Bevölkerung:<br />
viele ältere Menschen, die alleine leben und<br />
kaum Kontakte haben. Dann bekommt häufig<br />
niemand mit, wenn ein alter Mensch gestürzt ist<br />
und dringend Hilfe benötigt“, berichtet der<br />
Leiter des Notarzt-<strong>St</strong>andorts Eschweiler.<br />
Notarzt im Rettungsdienst – dazu kam Kruse<br />
eher zufällig während seiner Facharztausbildung.<br />
„Obwohl es damals bestimmt keine<br />
Berufung war, möchte ich diesen Teil meiner<br />
Tätigkeit heute nicht mehr missen“, erzählt der<br />
gebürtige Dorstener, der 1986 als Assistenzarzt<br />
in der Anästhesie am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
seinen Dienst begann und auch heute noch mit<br />
einer positiven Grundeinstellung in der Klinik<br />
für Anästhesie und Operative Intensivmedizin im<br />
SAH tätig ist. „In unserer Abteilung herrscht ein<br />
gutes, kollegiales und zum Teil sogar freundschaftliches<br />
Klima. Doch leider hinterlassen<br />
auch bei uns im Haus die ausufernde Bürokratie<br />
sowie die ständige Bedrohungslage durch<br />
möglichen <strong>St</strong>ellenabbau aufgrund von Unterfinanzierung<br />
ihre Spuren. Das führt meines<br />
Erachtens dann dazu, dass bei deutlich steigender<br />
Arbeitsdichte sowohl in den Bereichen<br />
der medizinischen Versorgung als auch in<br />
der aufwändigen Dokumentationsarbeit die<br />
Menschlichkeit im beruflichen Alltag immer<br />
mehr leidet und eine Entwicklung zur Gesundheitsfabrik<br />
droht.“<br />
Doch dadurch lässt sich der gebürtige Westfale<br />
nicht die Laune verderben. Frei nach dem Motto<br />
„Durch schlechte Laune ist noch nie etwas besser<br />
geworden“ verschafft er sich gerne mit<br />
einem Liedchen Luft oder sorgt mit einer netten<br />
Melodie, die er vor sich hin pfeift, für gute<br />
Laune. Hoch im Kurs steht für Dr. Kruse die<br />
Entspannung mit Gitarre-Spielen.<br />
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6<br />
7<br />
„Ich habe circa zwölf Gitarren – eine ist natürlich<br />
auch im Notarzt-Zimmer dabei“, erzählt<br />
Dr. Kruse, der gemeinsam mit seiner Ehefrau<br />
Franziska auch in zwei Chören singt. Das<br />
Repertoire umfasst dabei sowohl folkloristische<br />
und geistliche Lieder wie auch Madrigal-<br />
Kompositionen, Spirituals sowie Vokal-Jazz und<br />
Popmusik. Musiker als Beruf – das sei zwar vor<br />
vielen Jahren ein alternativer Berufswunsch für<br />
Edmund Kruse gewesen – aber in der damaligen<br />
Situation nicht realisierbar: „Mein Vater war<br />
Maurer und hatte für fünf Kinder zu sorgen – für<br />
eine rechtzeitige Ausbildung an Instrumenten<br />
fehlten da die finanziellen Mittel. Ich habe mir<br />
das alles autodidaktisch angeeignet, Musik ist<br />
– neben Basketball und unserem Garten − mein<br />
wichtigstes Hobby. Meiner Meinung nach kann<br />
man sich nichts Besseres antun als Musik.“<br />
Dur und Moll – auch im Gesundheitswesen<br />
Dr. Kruse teilt aber nicht nur mit seiner Frau die<br />
Leidenschaft für Garten, Musik und für Radwander-Touren<br />
durch Deutschland und die<br />
benachbarten Länder. Seine Frau – die als gelernte<br />
Krankenschwester heute in der ambulanten<br />
Pflege tätig ist – ist für ihn auch wichtige<br />
Gesprächspartnerin, wenn es um die Aufarbeitung<br />
des teilweise aufreibenden Arbeitsalltags<br />
geht. Jungen Menschen, die den Beruf des<br />
Mediziners ergreifen wollen, rät der Vater dreier<br />
Töchter, sich unbedingt ausreichend über die<br />
körperlichen und seelischen Belastungen zu<br />
informieren und neben dem nötigen Einfühlungsvermögen<br />
auch eine gesunde Portion<br />
Distanz mitzubringen. Hätte der musikalische<br />
Mediziner drei Wünsche an die Bundesgesundheitsministerin<br />
frei, so setzt er neben dem<br />
Wunsch nach weniger Bürokratie vor allem die<br />
finanzielle Absicherung von regelmäßiger und<br />
professioneller Supervision sowohl für den<br />
Rettungsdienst als auch für die Intensivstationen<br />
ganz oben auf die Wunschliste an die<br />
Politikerin.<br />
Dr. Kruse betont aber auch die Chancen, die<br />
sich durch neue <strong>St</strong>rukturen und Netzwerke –<br />
beispielsweise das in Planung befindliche<br />
Trauma-Netzwerk – bieten: „Sofern es mit Leben<br />
und vielseitigen Erfahrungen gefüllt wird, wird<br />
das Trauma-Netzwerk nicht nur zu einer<br />
Verbesserung der Schnittstelle Rettungsdienst /<br />
Klinik führen, sondern auch zu einer Optimierung<br />
der medizinischen Versorgung für<br />
Polytrauma-Patienten. Im Hinblick auf die<br />
Versorgung von Herzinfarkt-Patienten haben wir<br />
seit der Einrichtung von Herzkatheter-Messplätzen<br />
am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> enorme<br />
Fortschritte machen können, denn nicht nur<br />
durch modernste Technik und entsprechende<br />
Fachmediziner, sondern auch durch die kurzen<br />
Wege bietet das <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> hier herausragende<br />
Vorteile.“
IM FOCUS<br />
INA - DIE INTERNISTISCHE-NOTAUFNAHMESTATION<br />
Schnellste Übermittlung von<br />
EKG-Daten dank modernster<br />
Defibrillator-Geräte<br />
Sie sind die häufigste Ursache für die<br />
Alarmierung der Notarzt-Einsatzfahrzeuge:<br />
Herzbeschwerden bis zum<br />
akuten Herzinfarkt. Auch im Kreis<br />
Aachen betreffen etwa ein Viertel aller<br />
Notrufe frische Herzinfarkte oder auftretende<br />
Herzrhythmusstörungen,<br />
welche ohne Einleitung sofortiger<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen oft zum plötzlichen<br />
Herztod führen. Gerade bei diesen<br />
Notrufen zählt jede Minute – umso<br />
wichtiger, dass nicht nur die Notärzte<br />
und Rettungsassistenten ständig auf<br />
dem aktuellsten <strong>St</strong>and der Notfall-<br />
Medizin sind, sondern analog auch die<br />
Geräte-Ausstattung auf die rasanten<br />
Fortschritte im medizintechnischen<br />
Bereich zum Wohle der Patienten abgestimmt<br />
ist. Mit der Übergabe und<br />
Indienststellung von EKG-Defibrillator-<br />
Geräten der neuesten Generation, mit<br />
denen Notärzte am Einsatzort dank<br />
einer Zusatzfunktion die im Elektrokardiogramm<br />
gemessene Herzstromkurve<br />
eines Patienten unmittelbar vom<br />
Einsatzort an die Notaufnahmestation<br />
des Krankenhauses senden können,<br />
konnte nun für die Versorgung von<br />
Notfallpatienten im Kreis Aachen ein<br />
weiterer Meilenstein gelegt werden.<br />
Wichtige Schritte zur effizienten<br />
Bündelung medizinischer Versorgung<br />
So war es kein Zufall, dass Dr. med.<br />
Joachim Habers, der Ärztliche Leiter<br />
des Rettungsdienstes im Kreis Aachen,<br />
in Abstimmung mit dem Dezernenten<br />
für Rettungswesen beim Kreis Aachen,<br />
Gregor Jansen, sowie dem Chefarzt der<br />
Klinik für Innere Medizin am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>,<br />
Professor Dr. med. Uwe<br />
Janssens, und dem Geschäftsführer<br />
des <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>s, Elmar<br />
Wagenbach, ausgerechnet den 70.<br />
Geburtstag des 1985 tödlich verunglückten<br />
Dresdner Professors Dr. med.<br />
Andreas Grüntzig für die Übergabe<br />
neuester EKG - Defibrillator-Geräte<br />
wählte. Dieser hatte sich nicht nur<br />
schwerpunktmäßig der Erforschung<br />
der Herzkranzgefäße gewidmet, sondern<br />
gilt auch als einer der Pioniere<br />
in der Entwicklung der Herzkatheter-<br />
Technik. „Die Indienststellung dieser<br />
EKG-Defibrillator-Geräte der neuesten<br />
Technik ist ein weiterer enorm wichtiger<br />
Bestandteil im neuen Notfallkonzept,<br />
das bereits mit der Inbetriebnahme<br />
der INA, der Internistischen<br />
Notaufnahmestation, vor fast einem<br />
Jahr eine weitere richtungsweisende<br />
Verbesserung erfahren hat,“ freute<br />
sich Elmar Wagenbach hinsichtlich<br />
der Geräteübergabe in der INA, wo<br />
rund um die Uhr in zwei umfassend<br />
ausgestatteten Untersuchungsräumen<br />
eine optimale Erstversorgung und<br />
Diagnostik aller internistischen Notfallpatienten<br />
gewährleistet und auch<br />
die bettenführende Aufnahmestation<br />
2B in die erforderlichen Behandlungsabläufe<br />
bestens einbezogen ist.<br />
8<br />
9<br />
Kurze, aber optimale Wege<br />
sind das Ziel<br />
„Die Einrichtung der Internistischen<br />
Notaufnahmestation, die damit verbundene<br />
personelle und effiziente<br />
Patientenversorgung mit modernster<br />
Technik und kurzen Wegen sowie die<br />
beiden Herzkatheter-Messplätze im<br />
<strong>Hospital</strong> haben das <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong> zu einer bevorzugten Adresse<br />
für Notfälle mit Herzerkrankungen in<br />
der Region gemacht.<br />
Dank der neuen EKG-Defibrillator-Geräte<br />
können wir den weiterbehandelnden<br />
Kollegen im <strong>Hospital</strong> nun schon vom<br />
Einsatzort mit den übermittelten EKG-<br />
Daten wertvolle Informationen vorab<br />
liefern, so dass die Kollegen im Krankenhaus<br />
schnellstmöglich alle notwendigen<br />
Maßnahmen vorbereiten<br />
können,“ erläutert Dr. med. Edmund<br />
Kruse, der Leiter des Notarzt-<strong>St</strong>andorts<br />
Eschweiler. Zur höchstmöglichen<br />
Sicherheit tragen auch die Monitor-<br />
Überwachung auf der INA sowie die<br />
sogenannte „Chest-Pain-Unit“ im<br />
<strong>Hospital</strong> bei, die speziell für Patienten<br />
mit akuten Thorax-Beschwerden ausgerichtet<br />
wurde.<br />
Was bedeutet Chest-Pain-Unit?<br />
Gemäß aktueller, internationaler Leitlinien wissen einweisende Notärzte<br />
bei einer Chest-Pain-Unit – einer speziellen Behandlungseinheit für Thorax-<br />
Schmerzen – dass hierbei rund um die Uhr speziell geschulte Mitarbeiter<br />
mithilfe hochwertigster medizintechnischer Ausrüstung zur sofortigen<br />
Weiterbehandlung der Patienten zur Verfügung stehen. Dabei berücksichtigt<br />
die Behandlung in einer Chest-Pain-Unit sowohl die Schwere der<br />
Erkrankung als auch das persönliche Risiko des Patienten.<br />
„Gerade Patienten mit einem akuten Myokard-Infarkt können so nach den<br />
internationalen Kriterien schnellstmöglich einer optimalen Therapie – in<br />
der Regel im Katheterlabor – zugeführt werden. Auch potentiell akut<br />
lebensbedrohliche Erkrankungen, beispielsweise Lungenembolie oder<br />
Aortendissektion, werden hier diagnostiziert. Einen wesentlichen Vorteil<br />
stellt die rasche Verfügbarkeit der kardialen Bilderstellung mittels Echokardiographie<br />
dar“, erläutert Prof. Dr. med. Uwe Janssens die Diagnose- und<br />
Behandlungsmöglichkeiten in der Chest-Pain-Unit am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong>, die derzeit im Zertifizierungsverfahren der Deutschen Gesellschaft<br />
für Kardiologie begutachtet wird. Bei erhöhtem Risiko erfolgt eine Verlegung<br />
auf die nächsthöhere Überwachungsstation, beispielsweise die Internistische<br />
Intensivstation, bei geringem Risiko wird der Patient baldmöglichst auf<br />
<strong>St</strong>ation verlegt. Zur Vermeidung von Fehlbelegungen und zum optimalen<br />
Umgang mit den medizinischen Ressourcen werden Patienten ohne<br />
erkennbares Risiko bei dieser neuen Versorgungsstruktur im Einzelfall nach<br />
der ambulanten Versorgung wieder unmittelbar in die Behandlung<br />
des Hausarztes übergeleitet.<br />
Entscheidende Faktoren für die Chest-Pain-Unit am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong> sind neben der gebündelten medizinischen Fachkompetenz und<br />
der hochwertigen Geräte-Ausstattung vor allem die kurzen Wege dank<br />
optimaler räumlicher Voraussetzungen und die damit verbundene Nähe<br />
zu den beiden Herzkatheter-Laboren.<br />
Prof. Dr.<br />
Uwe Janssens,<br />
Dr. Joachim<br />
Habers<br />
Gregor Jansen
EINFÜHRUNG EINES<br />
KLINISCHEN RISIKO-<br />
MANAGEMENT-SYSTEMS<br />
Risiken lauern überall. Selbst bei aller<br />
Sorgfalt lassen sich nicht alle unerwünschten<br />
oder sogar gefährlichen<br />
Ereignisse vorhersehen oder vermeiden.<br />
Es bleibt immer ein Restrisiko.<br />
Wie man mit Risiken optimal umgeht,<br />
können die Krankenhäuser von der<br />
Luftfahrtindustrie lernen. Dort wird<br />
schon seit vielen Jahren ein systematisches<br />
Risikomanagement praktiziert,<br />
um Flugzeugabstürze zu vermeiden.<br />
Ganz offensichtlich mit gutem Erfolg,<br />
denn kein Transportmittel ist heute so<br />
sicher wie das Flugzeug.<br />
Bei einem Risikomanagement-System<br />
im Krankenhaus geht es natürlich in<br />
erster Linie darum, Patienten fehlerhafte<br />
Behandlungen und schwere<br />
Schicksale zu ersparen.<br />
Von daher stehen für uns die medizinisch-pflegerischenBehandlungsrisiken<br />
im Vordergrund.<br />
Um Risiken managen zu können, bedarf<br />
es eines systematischen Konzeptes<br />
und der Entwicklung einer Fehlerkultur,<br />
die alle Mitarbeiter zur Mitarbeit<br />
motiviert. Dies ist Aufgabe eines systematischen<br />
klinischen Risikomanagements,<br />
das seit Mai <strong>2009</strong> im <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
weiter ausgebaut wird.<br />
Die bereits jetzt schon gesetzlich vorgeschriebenen<br />
und etablierten Audits<br />
und Begehungen im Bereich der<br />
Hygiene, der Arbeitssicherheit, der<br />
Technik und der Apotheke werden<br />
dabei nahtlos in das umfassende<br />
MEHR<br />
SICHERHEIT<br />
FÜR ALLE<br />
IM HOSPITAL<br />
Risikomanagementsystem eingepasst.<br />
Dies gilt auch für die externen Risikoüberwachungen<br />
durch die unterschiedlichen<br />
Zertifizierungsgesellschaften<br />
(OnkoZert, TÜV SÜD), die jährlich im<br />
Bereich des Euregio-Brust-Zentrums,<br />
des ProstataKarzinomZentrums und in der<br />
urologischen Klinik durchgeführt werden.<br />
Zwischenfälle melden,<br />
jedermann, jederzeit, allerorts<br />
Oft fehlen aber im Klinikalltag die Zeit<br />
und die geeigneten Instrumentarien,<br />
um sich mit dem Thema Risikoerkennung<br />
und -vermeidung kontinuierlich<br />
auseinander zu setzen und eine systematische<br />
Risikoerfassung und Bewertung<br />
zu betreiben. Ein wesentlicher<br />
Schritt auf dem Weg zu einem umfassenden<br />
klinischen Risikomanagement<br />
ist daher die Einführung eines fortlaufend<br />
verfügbaren Meldesystems, das<br />
allen Klinikmitarbeitern zur Verfügung<br />
steht.<br />
Ein klinikinternes Zwischenfallerfassungssystem<br />
– international unter der<br />
Bezeichnung CIRS, Critical Incident Reporting<br />
System, bekannt – bietet diese<br />
Möglichkeit. Das jetzt im Mai im Hause<br />
installierte Meldesystem namens<br />
riskop® kann von allen PC-Arbeitsplätzen<br />
abgerufen werden und ist sehr<br />
einfach zu bedienen. Die Meldungen<br />
können grundsätzlich anonym abgegeben<br />
werden: Die Zugangsdaten werden<br />
automatisch gelöscht.<br />
10<br />
11<br />
Innere Medizin als Pilotklinik<br />
Prof. Dr. Uwe Janssens, Chefarzt der<br />
Klinik für Innere Medizin und seine<br />
Mitarbeiter erklärten sich bereit, zusammen<br />
mit der interdisziplinären Intensivstation<br />
als erste Klinikbereiche<br />
das CIRS-Verfahren zu erproben. Als<br />
vorbereitende Maßnahme führten die<br />
Berater der Risikoberatungsgesellschaft<br />
(GRB), Herr Vonderhagen und<br />
Frau Hinke, in Zusammenarbeit mit der<br />
Abteilung Qualitätsmanagement eine<br />
3-tägige Begehung der gesamten<br />
Klinik für Innere Medizin und der Interdisziplinären<br />
Intensivstation durch und<br />
kamen dabei mit zahlreichen Mitarbeitern<br />
ins Gespräch. Danach entstand<br />
ein umfangreicher Gesamteindruck,<br />
der in einer Präsentation allen Beteiligten<br />
vorgestellt wurde. Gleichzeitig<br />
wurden die Mitarbeiter über den<br />
Umgang mit dem EDV-Meldesystem<br />
riskop® informiert. Dabei geht es nicht<br />
darum, Fehler zu suchen und die dafür<br />
Verantwortlichen anzuprangern, sondern<br />
die Dokumentation und Analyse<br />
von Zwischenfällen mit oder ohne<br />
Schadensfolge als wichtiges Qualitätssicherungspotential<br />
für das ganze<br />
<strong>Hospital</strong> zu nutzen.<br />
Der Weg zu einer neuen<br />
Sicherheitskultur<br />
„Es liegt auf der Hand, dass ein CIRS<br />
krankenhausweit eingeführt werden<br />
muss. Dies ist auch unser erklärtes<br />
Ziel.“ Das betont der Kaufmännische<br />
Direktor des <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>s,<br />
Michael Hanke: „Nur wenn wir durch<br />
die Einbeziehung sämtlicher Abteilungen<br />
Risiko-Konstellationen möglichst<br />
umfassend und aus verschiedenen<br />
Blickwinkeln betrachten, können wir<br />
daraus mit einem neutralen und multiprofessionellen<br />
Auswerterteam gute<br />
Verbesserungsvorschläge ableiten.“<br />
Ergebnis solcher Überlegungen ist z. B.,<br />
dass ganz bewusst der Anteil der Risikogeburten<br />
minimiert wird. Dies lässt<br />
sich aus den veröffentlichten Qualitätsdaten<br />
nachvollziehen. Im Rahmen<br />
des vorgenannten Audits ist auch<br />
aufgefallen, dass man Kindern mit<br />
Infusionszugängen (Braunülen) keine<br />
Spritzen zum spielen geben sollte, weil<br />
kleine Kinder das beim Arzt Abgeschaute<br />
unter Umständen an sich<br />
selber ausprobieren könnten.<br />
Typisch für Risikoprävention ist auch<br />
die Implementierung von technischen<br />
Ausfallsystemen, zum Beispiel die<br />
Backup-Systeme in der elektronischen<br />
Datenverarbeitung oder der Einsatz<br />
von Virenschutzprogrammen.<br />
Mit dieser Initiative sind wir vielen anderen<br />
Krankenhäusern deutlich voraus.<br />
Lediglich 31% der Krankenhäuser in<br />
Deutschland verfügen heute schon<br />
über ein klinisches Risikomanagement<br />
(Quelle: Deutsches Krankenhausinstitut).<br />
Getreu dem Motto „Vorausschauend<br />
handeln“ möchten wir eben nicht erst<br />
nach einem Schadensfall reagieren.<br />
Identifizierung<br />
Analyse<br />
Bewertung<br />
Krankenhausziele/Risikopolitik<br />
Gegenmaßnahmen zur<br />
Bewältigung des Gesamtrisiko<br />
vermeiden<br />
vermindern<br />
überwälzen<br />
SAH-Auswerterteam<br />
kompensieren<br />
Restrisiko = selbsttragen<br />
Monika Kück-<br />
SAH-Risiko-Management,<br />
Karin Hinke und<br />
Klaus Vonderhagen-<br />
Gesellschaft für<br />
Risiko-Beratung mbh, GRB<br />
bei der Einführung<br />
der riskop-Software<br />
Kontrolle<br />
Reporting-CIRS<br />
Ein hausinternes Auswerterteam sichtet die eingehenden<br />
Meldungen und wertet sie regelmäßig aus.<br />
Aus den Meldungen – Fehler, Beinahe-Fehler, Verbesserungsvorschläge,<br />
Risiken für Patienten, Risiken<br />
für Mitarbeiter – werden anschließend Verbesserungspotentiale<br />
aufgedeckt, gemeinsam mit den<br />
beteiligten Betriebsbereichen analysiert und in eine<br />
Maßnahmeplanung umgewandelt. Das Auswerterteam<br />
steht ab sofort natürlich allen Mitarbeitern des<br />
Hauses für Fragen rund um das neue Meldesystem<br />
zur Verfügung.<br />
Zum Auswerter-Team gehören:<br />
• Astrid Lichtenstein, Qualitätsmanagement<br />
• Monika Kück, Qualitätsmanagement<br />
• Christoph Graaff, SAH-Seelsorger<br />
• Domna Tsolakidis, Krankenschwester, 3B<br />
• Dr. Christof <strong>St</strong>ortz, Facharzt für Innere Medizin<br />
• Peter Kowalski, Arbeitssicherheit
Als Nachfolger von Dr. Hans-Elmar Nick<br />
übernehmen Sie im August die Leitung<br />
der Klinik für Plastische-, Hand-<br />
und Wiederherstellungschirurgie am<br />
Eschweiler <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>.<br />
Wann und wodurch sind Sie auf das<br />
<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> aufmerksam<br />
geworden und was reizt Sie besonders<br />
an Ihrer neuen Aufgabe?<br />
Die Klinik ist mir natürlich bekannt, seit<br />
ich mich mit dem Gebiet der Plastischen<br />
Chirurgie und Handchirurgie<br />
beschäftige. Vor 12 Jahren habe ich<br />
mich sogar bei Herrn Dr. Nick um eine<br />
<strong>St</strong>elle als Arzt im Praktikum beworben.<br />
Da damals jedoch keine <strong>St</strong>elle zur<br />
Verfügung stand, begann ich meine<br />
Plastisch-Chirurgische Ausbildung an<br />
der Universitätsklinik in Freiburg und<br />
später dann am Universitätsklinikum<br />
in Erlangen, wo ich zuletzt als Leitender<br />
Oberarzt und <strong>St</strong>ellvertretender<br />
Klinikdirektor tätig war.<br />
Durch eine Anzeige im Deutschen<br />
Ärzteblatt wurde ich darauf aufmerksam,<br />
dass die Position des Chefarztes<br />
der Klinik für Plastische-, Hand– und<br />
Wiederherstellungschirurgie als Nachfolge<br />
von Herrn Dr. Nick, zu besetzen<br />
sei. Daraufhin habe ich mich hier beworben,<br />
weil es eine renommierte und<br />
angesehene Klinik ist, deren Spektrum<br />
PRIVAT DOZENT DR. ALEXANDER BACH IM INTERVIEW<br />
Es war nicht das erste Mal, dass sich der jetzt 38-jährige Privatdozent Dr. med.<br />
Alexander D. Bach nach Eschweiler beworben hat. Im August tritt der aus Saarlouis<br />
stammende renommierte Chirurg für Plastische-, Ästhetische- und Handchirurgie, der<br />
seine Habilitation und Lehrbefugnis mit der Thematik des „Tissue Engineering –<br />
Kultivierung autogener Implantate zur Generierung von funktionellem Muskelgewebe“<br />
erwarb, seinen Dienst als Nachfolger des langjährigen Chefarztes der Klinik für Hand-,<br />
Plastische- und Wiederherstellungschirurgie am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>, Dr. Elmar Nick, an.<br />
sich in weiten Teilen mit meinen bisherigen<br />
Tätigkeitsgebieten deckt.<br />
Ferner hat die Tatsache, dass an dem<br />
Krankenhaus mit dem Euregio-Brust-<br />
Zentrum und den anderen vertretenen<br />
chirurgischen und nicht-chirurgischen<br />
Fachdisziplinen ein großes medizinisches<br />
Spektrum angeboten wird,<br />
meine Entscheidung bekräftigt, diese<br />
Herausforderung in Eschweiler anzunehmen.<br />
Ich hoffe natürlich, dass ich<br />
die im Rahmen meiner bisherigen<br />
Tätigkeiten gemachten Erfahrungen<br />
positiv einbringen kann, um zum<br />
einen die Klinik in ihren etablierten<br />
<strong>St</strong>rukturen ebenso erfolgreich wie bisher<br />
Herr Dr. Nick weiterzuführen, aber<br />
auch weiterzuentwickeln.<br />
Welche Schwerpunkte sehen Sie im<br />
Mittelpunkt Ihrer Tätigkeit im SAH?<br />
In der klinischen Arbeit sehe ich kurzfristig<br />
ein ähnliches medizinisches<br />
Spektrum wie bisher, nämlich die<br />
Rekonstruktive Chirurgie und die<br />
Trauma- und elektive Handchirurgie.<br />
Darüber hinaus wird es mittel- und<br />
langfristig mein Bestreben sein, das<br />
Rekonstruktive Spektrum und Profil<br />
der Klinik weiter auszubauen. Hier soll<br />
in Zukunft vor allem der moderne freie<br />
mikrochirurgische Gewebetransfer und<br />
insbesondere der Eigengewebsaufbau<br />
der weiblichen Brust bei Patientinnen<br />
mit Brustkrebs als wesentlicher Schwerpunkt<br />
in der Arbeit der Klinik liegen.<br />
Hierbei wird körpereigenes Gewebe<br />
entweder aus dem Unterbauch, dem<br />
Gesäß oder dem Oberschenkel verwendet,<br />
um daraus eine neue Brust für<br />
Patientinnen mit Brustkrebs zu formen.<br />
Hierfür sind die Voraussetzungen<br />
durch die im Euregio-Brust-Zentrum<br />
vertretenden anderen Fachdisziplinen<br />
in idealer Weise gegeben. Aber auch<br />
die Rekonstruktive Chirurgie der<br />
Extremitäten und des Kopfes sowie<br />
klassische Plastisch - Chirurgische<br />
Operationen sollen in Zukunft, neben<br />
dem bisherigen Spektrum, weitere<br />
Schwerpunkte der Klinik darstellen.<br />
Hatten Sie bereits Gelegenheit, Ihr<br />
zukünftiges Team kennenzulernen?<br />
Welchen <strong>St</strong>ellenwert spielt gute Teamfähigkeit<br />
bei Ihrer Arbeit?<br />
Ich hatte bereits im Rahmen von<br />
Kongressen, aber auch bei Besuchen<br />
in der Klinik, die Gelegenheit, die<br />
meisten Kolleginnen und Kollegen<br />
meines zukünftigen Teams persönlich<br />
kennenzulernen. Ich bin mir sicher,<br />
dass wir im Interesse unserer Patienten<br />
gut zusammen arbeiten werden<br />
12<br />
13<br />
und freue mich sehr auf diese Zusammenarbeit.<br />
Dabei spielt nicht nur Teamarbeit<br />
zwischen Ärzten sondern auch<br />
zwischen ärztlichen und nichtärztlichen<br />
Mitarbeitern ein große Rolle,<br />
damit unsere Patienten zufrieden und<br />
gut versorgt unsere Klinik verlassen.<br />
Welche Bedeutung messen Sie Zertifizierungen<br />
und Qualitätsmanagement<br />
sowie interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />
im Gesundheitswesen zu?<br />
<strong>St</strong>andardisierte und den aktuellsten<br />
Erkenntnissen der medizinischen<br />
Wissenschaft entsprechende Arbeitsund<br />
Behandlungsprozesse sind eine<br />
wesentliche Voraussetzung für eine<br />
gute und professionelle Patientenversorgung.<br />
Hierbei spielen <strong>St</strong>andards,<br />
wie Sie im Rahmen von Zertifizierungen<br />
und Qualitätsmanagements erarbeitet<br />
und umgesetzt werden, eine<br />
ganz entscheidende Rolle. Diese Tatsache<br />
darf jedoch die im Gesundheitswesen<br />
Tätigen nicht davon abhalten,<br />
jede Situation auf den einzelnen<br />
Patienten bezogen und vor dem<br />
eigenen Erfahrungshintergrund zu<br />
beurteilen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
spielt gerade in der<br />
Rekonstruktiven Chirurgie eine immense<br />
Rolle. Aus dem Amerikanischen<br />
gibt es das Zitat: „The plastic surgeon<br />
is the surgeon‘s surgeon“ was soviel<br />
bedeutet wie: „Der Plastische Chirurg<br />
ist der Chirurg des Chirurgen“, da er<br />
mit allen anderen chirurgisch tätigen<br />
Fachdisziplinen häufig sehr eng<br />
zusammenarbeitet..<br />
Viele Ihrer Kollegen beklagen die zunehmende<br />
Bürokratisierung im Gesundheitswesen.<br />
Wie beurteilen Sie<br />
die Rolle der Bürokratie im heutigen<br />
Gesundheitswesen?<br />
Es gibt natürlich das Problem, dass bei<br />
einer immer älter werdenden Bevölkerung<br />
und gleichzeitig begrenzten<br />
ökonomischen Ressourcen verhindert<br />
werden muss, dass vorhandene Mittel<br />
nicht effektiv verwendet werden.<br />
Dies bedeutet, dass eine effiziente<br />
Organisation und Verteilung der<br />
vorhandenen Ressourcen selbstverständlich<br />
notwendig ist.<br />
Ich sehe hierbei jedoch auch die<br />
Gefahr, dass die dabei zwangsläufig<br />
entstehende Bürokratisierung uns derzeit<br />
jedoch viel Zeit zu nehmen droht,<br />
die wir eigentlich für die medizinische<br />
Versorgung unserer Patientinnen und<br />
Patienten benötigen.<br />
Angenommen, Sie wären Gesundheitsminister.<br />
Welche drei Maßnahmen<br />
kämen bei Ihnen an die Spitze der<br />
Prioritätenliste?<br />
Anschließend an die vorangegangene<br />
Frage würde ich versuchen, einer<br />
übermäßigen Bürokratisierung des<br />
Gesundheitswesens weitestmöglich<br />
entgegenzutreten. Begrenzte Ressourcen<br />
und ein zunehmender Bedarf<br />
an medizinischen Leistungen bei<br />
gleichzeitig erweiterten medizinischen<br />
Möglichkeiten erfordern früher oder<br />
später neue <strong>St</strong>rukturen für das Gesundheitssystem:<br />
auf der Suche nach<br />
diesen würde ich vor allen Dingen<br />
versuchen, praktisch im Gesundheitssystem<br />
Tätige enger mit einzubeziehen.<br />
Schließlich sollte der Informationsfluss<br />
im Gesundheitssystem und<br />
die Vernetzung aller in der Patientenbehandlung<br />
Tätigen entscheidend<br />
verbessert werden.<br />
Sie haben gerade mit Ihrer Familie den<br />
Umzug von Erlangen nach Aachen<br />
bewältigt.<br />
Kannten Sie die Region Aachen bereits<br />
vor Ihrer Entscheidung für das<br />
Eschweiler <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>?<br />
Die Region Aachen kannte ich persönlich<br />
noch sehr wenig. Da meine Frau<br />
französische <strong>St</strong>aatsbürgerin ist, reizt<br />
uns natürlich besonders die geographische<br />
Lage des Dreiländerecks in der<br />
Mitte Europas.<br />
Wie erholen Sie sich vom medizinischen<br />
Alltag?<br />
Meine Familie steht neben meinem<br />
Beruf natürlich an erster <strong>St</strong>elle in<br />
meinem Leben. Unser kleiner Sohn<br />
Yannick ist zehn Monate alt und sorgt<br />
dafür, dass zuhause für meine Frau<br />
Nathalie und mich keine Langeweile<br />
aufkommt. Abgesehen davon, koche<br />
ich sehr gerne für meine Frau und mich<br />
oder für Freunde. Unser bevorzugtes<br />
Reiseland ist Frankreich und hier vor<br />
allem die Bretagne mit ihrem wunderbaren<br />
Charme der Atlantikküste.<br />
Das <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> ist ein Haus<br />
in kirchlicher Trägerschaft. Welche<br />
Bedeutung spielt der Glaube für Sie?<br />
Der Glaube ist seit meiner Kindheit ein<br />
fester Bestandteil in meinem Leben.<br />
Daher möchte ich diesen Glauben und<br />
die damit verbundenen Werte auch<br />
unserem kleinen Sohn mitgeben.<br />
Ausdruck dessen ist, dass wir im Mai<br />
die Taufe von Yannick feiern durften.<br />
Haben Sie ein bestimmtes<br />
Lebensmotto?<br />
Ja, „Das Glück liegt in der Zufriedenheit“.
PD Dr.<br />
Peter <strong>St</strong>aib,<br />
Prof. Dr.<br />
Christian<br />
Karl,<br />
Dr. Anastasia<br />
Fleuster,<br />
PD Dr.<br />
Alexander<br />
Bach<br />
Foto:<br />
<strong>St</strong>efan<br />
Hermann<br />
Prof. Dr.<br />
Joachim<br />
<strong>St</strong>effens,<br />
Elisabeth Pütz,<br />
Lions Club<br />
Dieter Horlitz,<br />
Mitarbeiter<br />
des Friedensdorfes<br />
Dr. Britta<br />
Reisch,<br />
mit Pedro und<br />
Suzanna<br />
Foto:<br />
Silvia Kurth<br />
HIER IST WAS LOS<br />
Mammakarzinom-Symposium<br />
50 niedergelassene Ärzte sowie Krankenhaus-Ärzte waren<br />
der Einladung des Euregio-Brust-Zentrums gefolgt und trafen<br />
sich bereits zum sechsten Mal beim Mammakarzinom-<br />
Symposium – einer Fachveranstaltung zum Thema Brustkrebs<br />
im Ratssaal der <strong>St</strong>adt Eschweiler. Insgesamt neun Referenten<br />
informierten ausführlich über aktuelle Themenbereiche der<br />
Brustkrebs-Diagnostik und Therapie. Mit Privatdozent Dr. med.<br />
Alexander Bach wurde auch erstmals der Nachfolger des langjährigen<br />
Chefarztes der Klinik für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie,<br />
Dr. Hans Elmar Nick, vorgestellt.<br />
Dr. Bach referierte über eines seiner Schwerpunktthemen<br />
„Moderne Möglichkeiten der autologenen Brustrekonstruktion<br />
– primär oder sekundär?“ und stellte so – wie seine<br />
Referentenkollegen – interessanten Diskussionsstoff in die<br />
interdisziplinär besetzte Runde. „Nur mit einer intensiven<br />
Zusammenarbeit der verschiedenen im EuregioBrustZentrum<br />
vertretenen Fachdisziplinen ist eine optimale Betreuung und<br />
Therapie zu gewährleisten“, betonte der Mitorganisator der<br />
Veranstaltung, Privatdozent Dr. med. Peter <strong>St</strong>aib von der<br />
Klinik für Hämatologie und Onkologie am SAH. Das Mammakarzinom<br />
ist eine der häufigsten Tumorerkrankungen, alleine<br />
im Euregio-Brust-Zentrum werden jährlich etwa 200 bis 250<br />
Brustkrebspatientinnen behandelt.<br />
Medizinische Hilfe für erkrankte Kinder aus Angola<br />
Wir und alle für den Patienten – dank der Vermittlung von<br />
Friedensdorf Oberhausen, der finanziellen Unterstützung eines<br />
Aachener Geschäftsmannes sowie tatkräftiger Hilfe durch<br />
ehrenamtliche Betreuer des Lions-Club Eschweiler-Asclivare<br />
konnten die zwölfjährige Suzanna und der sechsjährige Pedro<br />
aus Angola nun die medizinische Behandlung erhalten, die<br />
ihnen in ihrem Heimatland nicht ermöglicht werden kann.<br />
Suzannas Nierenfunktion war durch eine Parasiten-Erkrankung<br />
so schwer geschädigt, dass sie ohne fachgerechte Behandlung<br />
nicht überleben konnte. Bei Pedro erforderte eine<br />
schwere Unfallverletzung eine fachgerechte Behandlung und<br />
eine Operation in der Urologie. Chefarzt Prof. Dr. med. Joachim<br />
<strong>St</strong>effens und seine Kollegin Dr. Britta Reisch von der Klinik für<br />
Urologie und Kinder-Urologie am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> freuten<br />
sich gemeinsam mit den Patienten und Betreuern über die<br />
erfolgreiche Behandlung, die keineswegs eine einmalige Hilfeleistung<br />
darstellt − denn dank vielfacher Unterstützung<br />
konnten bereits 80 schwer erkrankte Kinder in den letzten<br />
zwölf Jahren in Eschweiler erfolgreich behandelt werden.<br />
LLH-Eschweiler<br />
Leukämie und<br />
Lymphom Hilfe<br />
Die Gruppe trifft sich jeden<br />
2. Mittwoch im Monat um<br />
18.00 Uhr, auf 6A im<br />
<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
Sie sind herzlich<br />
eingeladen<br />
Kontakt:<br />
Gisela Scheufen<br />
Tel.: <strong>02</strong>454-969873<br />
E-Mail: glueg@yahoo.de<br />
Spenden für den Förderverein:<br />
Regionaler Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler e.V.<br />
Der Förderverein Regionaler Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler<br />
e. V. unterstützt die Arbeit der Klinik für Hämatologie/Onkologie<br />
am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> Eschweiler und hier auch des Euregio-<br />
Brust-Zentrums und des ProstataKarzinomZentrums. Um die Behandlung<br />
der krebskranken Patienten im <strong>Hospital</strong> kontinuierlich zu<br />
verbessern ist der Förderverein auf Spenden angewiesen.<br />
Ganz herzlich danken wollen wir all denen, die im Rahmen des Fanfarentages<br />
den Förderverein durch Spenden und den Kauf von Losen<br />
unterstützt haben. Aber auch viele Privatspenden als „statt-Geschenke“<br />
anlässlich Geburtstagen gingen ein. Bei Beerdigungen<br />
wurde auch im Sinne der Verstorbenen die Möglichkeit genutzt,<br />
anstelle von Kranz- und Blumenspenden für den Förderverein Geldbeträge<br />
zu überweisen. Allen Spendern sei auf diesem Wege recht<br />
herzlich gedankt, auch im Namen der Patienten, denen durch Ihre<br />
zahlreichen Spenden auf vielfältige Weise geholfen werden kann.<br />
Spendenkonten: Förderverein Regionaler Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler e.V.<br />
Sparkasse Aachen Nr. 1216431 BLZ 39050000<br />
Raiffeisenbank Eschweiler Nr. 25<strong>02</strong>682019 BLZ 39362254<br />
VR-Bank eG Nr. 6103449012 BLZ 39162980<br />
Pax-Bank eG Nr. 10179<strong>02</strong>012 BLZ 37060193<br />
14<br />
15<br />
STRAHLENDE GESICHTER BEI UNSEREN JUBILAREN<br />
Bei einer kleinen Feierstunde am 25. Juni<br />
ehrten Geschäftsführer Elmar Wagenbach<br />
und Pflegedirektorin Roswitha Brenner nicht<br />
nur Bernd Rütten von der Interdisziplinären<br />
Intensivstation, Brigitte Dahlmanns aus der<br />
OP-Abteilung, Dr. Joachim Kexel aus der<br />
Allgemein- und Thoraxchirurgie, sondern<br />
auch Dr. Matthias Ploch aus der Inneren<br />
Medizin, Bernadette <strong>St</strong>olz aus dem Nachtdienst<br />
sowie gleich zwei Krankenschwestern<br />
von der <strong>St</strong>ation 6A – Susanne Krüttgen und<br />
Renate Reinhardt – für 20 Jahre engagierte<br />
Dienste. Erika Slabe aus der Zentralapotheke<br />
und Anna Maria Mahnke von der <strong>St</strong>ation 3A<br />
erhielten Dank und Anerkennung für 30 Jahre<br />
treue Mitarbeit.<br />
Bei der zweiten Feier-Etappe am 1. Juli strahlten<br />
Kathleen Breuer (1) von der <strong>St</strong>ation 5B,<br />
Ilona Schmitz (2) aus dem OP-Bereich.<br />
1<br />
Karin Knappik (3) vom Reinigungsdienst mit<br />
Maria Lannott (4) aus der Urologie sowie<br />
Martina Jorigas (5) und Dieter Pütz (6) von<br />
der Interdisziplinären Intensivstation mit der<br />
Sonne um die Wette.<br />
Mit Marlies Konter, (7) die sogar in der Freizeitphase<br />
ihrer Altersteilzeit die diesjährige<br />
Wahl zur Mitarbeitervertretung mit organisiert<br />
hat, konnten die Laudatoren eine ärztliche<br />
Schreibkraft ehren, die sich in 40<br />
Dienstjahren sowohl in der Röntgenabteilung<br />
als auch in der Inneren Medizin hohe<br />
Achtung erworben hat.<br />
Nicht anwesend bei den Feierstunden waren<br />
Angela Römer aus dem Notfallzentrum, die<br />
auf 30 Jahre Dienst im Caritasverband zurückblickt<br />
sowie Mara Marijanovic, die seit<br />
25 Jahren ihre Aufgaben in der Krankenhausküche<br />
umsichtig versieht.<br />
2<br />
4 5 6<br />
7<br />
3<br />
D
AM PULS DER ZEIT<br />
KLINIK FÜR GEFÄSSCHIRURGIE<br />
Maximale Behandlungserfolge<br />
durch minimal invasive Therapien<br />
Die Anzahl der unterschiedlichen Gefäßerkrankungen<br />
hat durch die steigende<br />
Lebenserwartung in den letzten<br />
Jahren stetig zugenommen. Die arterielle<br />
Verschlusserkrankung ist zu einer<br />
Volkskrankheit geworden. Aber<br />
nicht nur ältere Menschen sind betroffen.<br />
Ungünstige Bewegungs- und<br />
Ernährungsgewohnheiten, genetische<br />
Veranlagungen und bestimmte weit<br />
verbreitete Grunderkrankungen wie<br />
Diabetes mellitus und Bluthochdruck<br />
bedrohen heute bereits auch jüngere<br />
Menschen durch Herzinfarkt, Schlaganfall<br />
und Beindurchblutungsstörungen.<br />
Und dabei ist die „Gefäßkrankheit<br />
oft eine schleichende Gefahr“.<br />
Man spürt oft keine Schmerzen – und<br />
manchmal erst, wenn es zu spät ist.<br />
Floristik<br />
Garten &<br />
LandschaftsBau<br />
Zimmermann<br />
Friedrich <strong>St</strong>r. 20<br />
<strong>02</strong>403-21504<br />
Bereits jeder dritte Deutsche über 40<br />
Jahre weist erste Anzeichen einer Gefäßerkrankung<br />
auf. Um dem steigenden<br />
Bedarf von fachgerechter Diagnostik<br />
und Therapie gerecht zu werden,<br />
wurde vor acht Jahren eine<br />
Spezial-Abteilung für Gefäßchirurgie<br />
am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> gegründet.<br />
Die Gefäßklinik arbeitet nunmehr seit<br />
vier Jahren als eigenständige Klinik<br />
und hat optimale Bedingungen für die<br />
Diagnostik und Behandlung von<br />
Gefäßpatienten geschaffen.<br />
In speziellen Gefäßsprechstunden können<br />
die Eschweiler Experten dank<br />
modernster Ultraschall-Technik beispielsweise<br />
bei bestimmten Veränderungen<br />
im Bereich der Halsgefäße<br />
Anzeichen eines drohenden Schlaganfalls<br />
erkennen. Auch Durchblutungsstörungen<br />
der Arme und Beine können<br />
mit den verschiedenen Ultraschallverfahren<br />
ermittelt und umgehend entsprechende<br />
Behandlungen eingeleitet<br />
werden.<br />
Eine besonders gefährliche Erkrankung<br />
der Gefäße ist die Aufweitung der<br />
Bauchschlagader, ein sogenanntes<br />
Aneurysma. Albert Einstein ist beispielsweise<br />
an einer Zerreißung der<br />
Hauptschlagader gestorben. Heute ist<br />
sowohl die Diagnostik aber auch die<br />
Therapie der Aneurysmakrankheit<br />
zur Routine geworden.<br />
Viele Aneurysmapatienten werden mit<br />
einem sogenannten Farbsonographiegerät<br />
im Gefäßzentrum des Krankenhauses<br />
oder von niedergelassenen<br />
Fachärzten in der Umgebung regelmäßig<br />
kontrolliert, da nicht jede<br />
Erweiterung auch dringlich operiert<br />
werden muss.<br />
„Erst ab einem Durchmesser von 5,5 cm<br />
oder aber einer raschen Größenzunahme<br />
des Aneurysmas innerhalb von<br />
Monaten muss man ein solches Aneurysma<br />
operieren“, erklärt Chefarzt Dr.<br />
Rudolf Müller, der das Gefäßzentrum<br />
am <strong>St</strong>-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> seit 5 Jahren<br />
leitet.<br />
Außer den oben genannten Erkrankungen<br />
der Schlagadern können auch<br />
die Arm- und Beinvenen krankhafte<br />
Veränderungen aufweisen. Die Untersuchung<br />
von Krampfadern und Venen-<br />
Thrombosen werden im Gefäßzentrum<br />
nach den neuesten medizinischen<br />
Erkenntnissen mit ungefährlichen<br />
und schmerzlosen Untersuchungsverfahren<br />
angeboten.<br />
Oft führen Durchblutungsstörungen zu<br />
chronischen Wunden vornehmlich an<br />
den Unterschenkeln. Für diese Patienten<br />
wird eine spezielle Wundsprechstunde<br />
eingerichtet, die sich nicht nur<br />
mit den Ursachen der Beingeschwüre<br />
befasst, sondern auch die neuesten<br />
Wundtherapien und Verbandsmittel für<br />
jeden Patienten anwendet.<br />
regiohotline: 0800 3981000 www.ewv.de<br />
16<br />
17<br />
Zukunftweisende Methoden<br />
zum Wohle der Patienten<br />
In den letzten Jahren hat sich im<br />
Bereich der Diagnostik und Therapie<br />
von Gefäßerkrankungen ein Wandel<br />
vollzogen. Zum einen können heute<br />
durch die sogenannten minimal invasiven<br />
Katheterverfahren mit Ballon<br />
und <strong>St</strong>ents bei vielen Patienten große<br />
Operationen vermieden werden. Zum<br />
anderen werden die Gefäßpatienten<br />
heute von verschiedenen Spezialisten<br />
gleichzeitig behandelt.<br />
Am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> arbeiten im<br />
Euregio-Gefäß-Zentrum drei medizinische<br />
Fachrichtungen eng miteinander<br />
zusammen. Die Ärzte der Gefäßchirurgie,<br />
Radiologie und Inneren Medizin<br />
beraten täglich zusammen, welcher<br />
therapeutische Weg für jeden einzelnen<br />
Patienten der Beste ist. Hierdurch<br />
wird vermieden, dass dem Patienten<br />
bestimmte Therapieverfahren vorenthalten<br />
werden, die eventuell nur eine<br />
Abteilung beherrscht. So wird der<br />
beste therapeutische Weg interdisziplinär<br />
für jeden Patienten gefunden.<br />
Die Gefäß-Spezialisten stehen im Notfall<br />
– beispielsweise bei einer akuten<br />
Arterienverstopfung oder geplatzten<br />
Bauchschlagader rund um die Uhr zur<br />
Verfügung. Sie sind stets bemüht,<br />
durch die Anwendung der minimal invasiven<br />
Techniken wie Ballonkatheter-<br />
Angioplastie und <strong>St</strong>ent-Verfahren möglichst<br />
vielen Patienten größere Operationen<br />
zu ersparen. Wenn auch nicht<br />
bei jeder Diagnose und Vorgeschichte<br />
ein sogenannter endovaskulärer Eingriff,<br />
<strong>St</strong>entoperation in Frage kommt,<br />
bilden diese minimal invasiven Eingriffe<br />
besonders bei Patienten mit<br />
erhöhtem Narkose-Risiko oder fortgeschrittenem<br />
Lebensalter enorme Vorteile.<br />
„Dank einer sehr schonenden und<br />
wenig belastenden Operationsmethode<br />
konnten wir so beispielsweise<br />
bei einem 59-jährigen Patienten, mit<br />
einem Bauchaortenaneurysma, der<br />
bereits mehrfach am Bauch voroperiert<br />
war und aufgrund seiner Herz-<br />
Lungenerkrankung als nicht mehr operabel<br />
galt, erfolgreich über zwei kleine<br />
Leistenschnitte eine neu entwickelte<br />
Aortenprothese einsetzen. Bis vor wenigen<br />
Jahren wäre hier nur eine offene<br />
und langandauernde, meist sehr blutige<br />
Operation mit entsprechend hohen<br />
Risiken möglich gewesen, bei der<br />
die entsprechende Gefäßerweiterung<br />
mit einer Prothese bis kurz vor der<br />
Leistenbeuge überbrückt werden mußte,“<br />
erklärt Dr. Peter Wallraff die rasante<br />
Entwicklung in der Gefäßchirurgie und<br />
ergänzt: „Da bei der früheren Operationstechnik<br />
die Gefahr bestand, dass<br />
kleinere Gefäßabgänge – etwa zur<br />
Durchblutung des Darmes und anderer<br />
Bauchorgane – verschlossen wurden<br />
und dies zu erheblichen Beeinträchtigungen<br />
führte, wurde in den letzten<br />
vier Jahren eine neue Generation von<br />
sogenannten gefensterten Aortenprothesen<br />
entwickelt. Diese werden über<br />
die Leistenarterien in die erkrankten<br />
<strong>St</strong>ellen implantiert, so dass zwar die<br />
Aneurysmen ausgeschaltet, aber die<br />
wichtigen Arterienzugänge dennoch<br />
erhalten bleiben.“<br />
Ein weiterer Vorteil der zwar sehr aufwändigen<br />
jedoch schonenden minimal<br />
invasiven Techniken ist die kurze Verweildauer<br />
der Patienten. Mussten sich<br />
die Patienten mit einer Erweiterung der<br />
Bauchschlagader bei der herkömmlichen<br />
Operationsmethode auf 12 bis<br />
20 Tage Verweildauer einrichten, können<br />
viele Patienten mit Aortenstents<br />
bereits nach sechs Tagen das <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
als geheilt verlassen.
Individuell und optimal auf die aktuellen<br />
Anforderungen abgestimmt<br />
umfasst das Leistungsspektrum der<br />
Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre<br />
Chirurgie beinahe sämtliche<br />
Operationen und Interventionen am<br />
Arterien- und Venensystem.<br />
Die Abteilung hält zur Betreuung ihrer<br />
Gefäßpatienten vier Fachärzte für<br />
Allgemein- und Gefäßchirurgie bereit.<br />
„Der hohe Facharztstatus in der Gefäßchirurgie<br />
sowie die enge Zusammenarbeit<br />
mit unseren Internisten, ganz<br />
besonders mit Oberarzt Dr. Mertens,<br />
der als Internist auch Facharzt für<br />
Angiologie – Gefäßmedizin – ist und<br />
unsere Krankenvisiten regelmäßig<br />
begleitet, ist sicherlich etwas ganz<br />
Besonderes und nicht selbstverständlich!“,<br />
stellt Dr. Müller fest.<br />
Wesentliche Bestandteile des Behandlungsspektrums<br />
der Gefäßchirurgie<br />
sind die Eingriffe zur Vermeidung<br />
eines Schlaganfalles. <strong>St</strong>ent-Implantationen<br />
und vor allem die offenen Operationen<br />
an der Halsschlagader sowie<br />
Beeindruckendes Leistungsspektrum<br />
und starke Kooperationspartner<br />
offene Operationen und <strong>St</strong>ent-Implantationen<br />
bei Gefäßverschlüssen und<br />
Gefäßerweiterungen der Bauch-,<br />
Becken- und Beinschlagadern bis in<br />
den Fußbereich hinein gehören ebenso<br />
zur Routine wie sämtliche Bypass-<br />
Verfahren an den Arm-, Becken- und<br />
Beinschlagadern.<br />
Die Eschweiler Gefäßchirurgen sind<br />
auch Experten bei den Shunt-Operationen.<br />
Hierbei wird operativ eine<br />
Verbindung zwischen Schlagader und<br />
Vene speziell für Dialyse-Patienten hergestellt.<br />
Viele dieser Eingriffe können –<br />
wie auch die Krampfaderoperationen –<br />
ambulant durchgeführt werden.<br />
Bei vielen akuten Gefäßverschlüssen<br />
wenden die Gefäßspezialisten eine<br />
arterielle lokale Lysetherapie an. Hierbei<br />
werden mit speziellen Kathetern<br />
und Medikamenten Blutgerinnsel<br />
gezielt aufgelöst.<br />
Abgerundet wird das breite Leistungsspektrum<br />
der Klinik für Gefäßchirurgie<br />
durch die Behandlung von schlecht<br />
heilenden Unterschenkelgeschwüren<br />
sowie die Betreuung von Patienten<br />
mit diabetischem Fußsyndrom oder<br />
Lymphgefäß-Erkrankungen. Mit Blick<br />
auf eine ganzheitliche Versorgung, die<br />
damit verbundene Erhöhung der<br />
Heilungsrate und Verbesserung der<br />
Lebensqualität der vielen Gefäß-<br />
Patienten engagiert sich die Klinik für<br />
Gefäßchirurgie und endovaskuläre<br />
Chirurgie maßgeblich für eine Bündelung<br />
medizinischer Fachkompetenzen<br />
und strebt eine Zertifizierung als<br />
anerkanntes Gefäßzentrum nach<br />
nationalen und internationalen Leitlinien<br />
an.<br />
Neben den verschiedenen Kliniken<br />
und Abteilungen des <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong>s gehören auch unterschiedliche<br />
externe klinische Kooperationspartner<br />
– beispielsweise die Fach-<br />
abteilung für Neurologie am <strong>St</strong>.-<br />
Augustinus-Krankenhaus in Düren-<br />
Lendersdorf, die Gefäßchirurgische<br />
Klinik von Prof. Dr. Jakobs der RWTH<br />
Aachen sowie Facharztpraxen und die<br />
Mitglieder der Gefäßkooperation Kreis<br />
Aachen zum starken Bündnis für<br />
die optimale Betreuung der Gefäßpatienten.<br />
Der <strong>St</strong>ent-Ausweis<br />
Der abgebildete <strong>St</strong>ent-Ausweis wird jedem<br />
Patient ausgehändigt, bei dem ein <strong>St</strong>ent<br />
implantiert wurde.<br />
Durch das Scheckkartenformat kann der<br />
Ausweis bei den Ausweispapieren immer<br />
mitgeführt werden.<br />
18<br />
19<br />
Die Mediziner sprechen von einer paVK – einer<br />
peripheren arteriellen Verschlusskrankheit,<br />
umgangssprachlich ist diese weit verbreitete<br />
Erkrankung eher unter den Begriffen Durchblutungsstörungen<br />
oder Schaufensterkrankheit<br />
bekannt. Die Bezeichnung Schaufensterkrankheit<br />
hat dabei keineswegs mit Kaufsucht zu tun,<br />
sondern macht deutlich, dass die Betroffenen in<br />
einem fortgeschrittenen und unbehandelten<br />
<strong>St</strong>adium der Krankheit beim Spaziergang durch<br />
die <strong>St</strong>adt an fast jedem Schaufenster anhalten,<br />
da die erkrankten Beine schmerzen und ständige<br />
Erholungspausen fordern. Denn durch die<br />
Verengung oder sogar den Verschluss der<br />
Schlagadern, also der Arterien, die das Blut zu<br />
den Armen und Beinen transportieren, kommt<br />
es zu einer gefährlichen Unterversorgung der<br />
Gliedmaßen mit Sauerstoff und Nährstoffen –<br />
und das schmerzt.<br />
Wie lässt sich die paVK rechtzeitig erkennen?<br />
Meist ist eine Arteriosklerose, bei der die Blutgefäße<br />
immer mehr verengen und verkalken,<br />
Ursache für die paVK. Neben dem Hauptrisikofaktor<br />
Rauchen gelten auch Diabetes mellistus,<br />
Bluthochdruck und <strong>St</strong>örungen des Fettstoffwechsels<br />
als beeinträchtigende Faktoren für<br />
eine arterielle Verschlusskrankheit. Außerdem<br />
spielen auch Einflüsse wie Übergewicht, Belastung<br />
durch <strong>St</strong>ress, genetische Veranlagung und<br />
Bewegungsmangel beim Entstehen von Durchblutungsstörungen<br />
eine Rolle. Zu Beginn der<br />
Erkrankung zeigen sich oft keine Beschwerden,<br />
viele der Betroffenen bemerken erst Auffälligkeiten<br />
– belastungsabhängige Schmerzen in den<br />
Beinen – wenn sie eine für sie ungewohnte<br />
längere <strong>St</strong>recke zu Fuß bewältigen. Auch Hautverfärbungen,<br />
ungewohnte Ermüdungs- oder<br />
Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen sowie ein<br />
häufiges Kälteempfinden in Füßen und Beinen<br />
können auf eine paVK hindeuten.<br />
In der nächsten Phase unterscheiden die<br />
Mediziner verschiedene <strong>St</strong>adien der Durchblutungsstörungen:<br />
vom wegstreckenabhängigen<br />
schmerzhaften Hinken fortschreitend können in<br />
den Endstadien bereits im Ruhezustand Schmerzen<br />
auftreten. Wenn im fortgeschrittenen<br />
<strong>St</strong>adium der Erkrankung bereits eine oder sogar<br />
mehrere Arterien komplett verschlossen sind,<br />
droht eine Nekrose, das heißt ein Absterben<br />
von Gewebe oder es kommt sogar zu einer<br />
Gangrän, einem größeren abgestorbenem<br />
schwarzen Bereich, beispielsweise bei einem<br />
diabetischen Fuß oder einem Raucherbein.<br />
Neben dem drohenden Absterben von Gewebe<br />
und einer Amputation von Gliedmaßen besteht<br />
DIE SCHAUFENSTER-KRANKHEIT<br />
WENN DIE BEINE SCHMERZEN<br />
bei der paVK auch ein erhöhtes Risiko für<br />
Schlaganfall und Herzinfarkt. Umso wichtiger<br />
ist es, möglichst frühzeitig durch gefäßmedizinische<br />
Diagnose die Erkrankung zu erkennen<br />
und so ein weiteres Fortschreiten dieser tückischen,<br />
oft unterschätzten Krankheit zu verhindern.<br />
„Die Untersuchungen arterieller Durchblutungsstörungen<br />
ist schmerzlos, ungefährlich<br />
und für jeden gefäßmedizinisch geschulten<br />
Arzt rasch durchführbar!“, erklärt Dr. Rudolf<br />
Müller, der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie<br />
am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>.<br />
Konkrete Diagnose und vielseitige<br />
Behandlungswege<br />
Viele Menschen mit einer paVK schränken sich<br />
in ihrer Lebensführung derart ein, dass die<br />
Symptome der gefährlichen Erkrankung lange<br />
Zeit nicht auffallen. Nur etwa ein Drittel nimmt<br />
die Beschwerden wahr und begibt sich rechtzeitig<br />
in eine gefäßchirurgische Facharztbehandlung.<br />
Mittels modernster Diagnoseverfahren<br />
ermitteln die Gefäß-Experten das<br />
konkrete Erkrankungsstadium und werden<br />
ergänzend zur medikamentösen Behandlung –<br />
mit der eine Verbesserung der Fließfähigkeit<br />
des Blutes erzielt werden soll – nicht nur eine<br />
Ursachenbekämpfung planen, sondern beispielsweise<br />
auch ein konsequentes und möglichst<br />
abwechslungsreiches Gefäßtraining verordnen.<br />
Je nach <strong>St</strong>adium der fortgeschrittenen<br />
Erkrankung bieten sich beispielsweise Katheter-<br />
Eingriffe oder eine operative Ausschälung der<br />
verengten <strong>St</strong>ellen an. Um eine erneute Verengung<br />
der betroffenen Arterie zu vermeiden, wird<br />
möglicherweise auch eine Gefäßstütze – ein<br />
<strong>St</strong>ent – implantiert. Bei etwa 20 % der Betroffenen<br />
– besonders mit längerstreckig verschlossenen<br />
Gefäßabschnitten – muß eine Bypass-Operation<br />
an den Beingefäßen für Besserung sorgen.<br />
Ist die Durchblutungsstörung jedoch bereits so<br />
stark fortgeschritten, dass die Gliedmaße – beispielsweise<br />
der Fuß oder der Unterschenkel<br />
abstirbt, bleibt nur noch die Amputation der<br />
betreffenden Extremität; alleine in Deutschland<br />
sind jährlich etwa 45000 Menschen von einer<br />
solchen Amputation betroffen. Auch die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung wird durch eine<br />
paVK deutlich gesenkt. Dies ist ein weiterer<br />
wichtiger Grund, diese in ihrer umgangssprachlichen<br />
Bezeichnung so harmlos klingende<br />
Erkrankung keineswegs zu unterschätzen und<br />
eine möglichst frühzeitige Diagnose und<br />
Behandlung anzustreben. In den Anfangsstadien<br />
der Erkrankung kann man noch vieles<br />
tun und Schlimmeres verhindern.<br />
SCHAUFENSTER KRANKHEIT
JAHRE KURZZEITPFLEGE<br />
Damit auch pflegende Angehörige ihren<br />
wohlverdienten Urlaub genießen können<br />
„Der Aufenthalt einer pflegebedürftigen Person<br />
in unserer überschaubaren Einrichtung ermöglicht<br />
nicht nur den pflegenden Angehörigen eine<br />
erholsame Auszeit von den Belastungen des<br />
Pflegealltags, auch unsere Gäste fühlen sich<br />
dank der liebevollen Betreuung oft wie im<br />
Urlaub,“ erzählt Björn Guske, der seit der Gründung<br />
der Kurzzeitpflege am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong> im August 1998 die eigenständige<br />
Einrichtung der Kurzzeitpflege mit den einladend<br />
gestalteten Räumlichkeiten in der<br />
Englerthstraße 49 leitet.<br />
Doch nicht nur bei Abwesenheit des pflegenden<br />
Angehörigen – beispielsweise durch Urlaub,<br />
Verhinderung oder Erkrankung – ist die beliebte<br />
Einrichtung mit insgesamt zwölf Plätzen in zehn<br />
Einbett-Zimmern und einem Zweibett-Zimmer<br />
eine gefragte Adresse für kompetente Kurzzeitpflege.<br />
Bei einer vorübergehenden Verschlechterung<br />
des Pflegezustandes bietet sich die Kurzzeitpflege<br />
ebenso als geeignete Betreuungsmöglichkeit<br />
an, besonders dann, wenn kein<br />
dauerhafter stationärer Aufenthalt geplant ist.<br />
Auch für die Übergangszeit nach einem stationären<br />
Krankenhaus-Aufenthalt und während der<br />
Vorbereitungszeit für eine Pflege zuhause ist<br />
die Kurzzeitpflege gefragt – die Kooperation mit<br />
der hauseigenen Ambulanten Pflege bietet<br />
zudem die Möglichkeit, pflegende Angehörige<br />
durch geschulte Fachkräfte für die Pflege<br />
zuhause anzuleiten.<br />
20<br />
21<br />
Kostenzuschüsse vorher beantragen!<br />
Vorausgesetzt, der Pflegebedürftige hat seit<br />
mindestens sechs Monaten eine Pflegestufe,<br />
trägt seine Pflegekasse bis zu 1470 Euro jährlich<br />
für die pflegebedingten Aufwendungen für einen<br />
Aufenthalt in der Kurzzeitpflege. Aus dieser<br />
Summe − geteilt durch den entsprechenden<br />
Tagessatz der jeweiligen Pflegestufe – errechnet<br />
sich dann auch der Zeitraum, in dem der<br />
Pflegebedürftige ohne Zuzahlung in der<br />
Einrichtung bleiben kann. Jedoch übernimmt die<br />
Pflegekasse grundsätzlich nicht die Miete des<br />
Zimmers sowie die Kosten für die Verpflegung.<br />
„Wenn der Pflegebedürftige – unabhängig von<br />
der Pflegestufe – aufgrund einer geistigen oder<br />
psychischen Einschränkung nicht in der Lage<br />
ist, seinen Alltag selbst zu bewältigen, gewährt<br />
die Pflegekasse auf Antrag zwischen 1200 und<br />
2400 Euro jährlich für den zusätzlichen Betreuungsaufwand<br />
und übernimmt ebenfalls eingereichte<br />
Rechnungen für die Unterbringung und<br />
Verpflegung,“ erklärt Björn Guske, betont aber:<br />
„Bei dementen Patienten mit Hinlauftendenz<br />
behalten wir uns vor, eine Betreuung in einer<br />
besonders für dieses Krankheitsbild ausgerichteten<br />
Einrichtung zu empfehlen, da wir aufgrund<br />
unserer räumlichen und personellen Situation<br />
nicht auf die speziellen Anforderungen dieser<br />
Krankheit eingestellt sind.“<br />
Vielfältige Angebote in unmittelbarer Nähe<br />
Schwerpunkt im Konzept der Kurzzeitpflege ist<br />
die aktivierende und geplante Pflege, bei der<br />
zur Förderung der Selbstständigkeit und zur<br />
Erleichterung einer Betreuung zuhause unter<br />
fachgerechter Anleitung alltagsübliche Fähigkeiten<br />
trainiert werden. Da sich in demselben<br />
Gebäude auch die Funktionsräume des Euregio-Reha-Zentrums<br />
befinden, können die Kurzzeitpflegegäste<br />
bei entsprechender ärztlicher<br />
Verordnung auch die vielfältigen krankengymnastischen,<br />
logopädischen und physiotherapeutischen<br />
Behandlungen in Anspruch nehmen.<br />
„Das ganze Haus ist behindertengerecht ausgestattet,<br />
deshalb können unsere Gäste bei<br />
jedem Wetter bequem durch unseren lichtdurchfluteten,<br />
unterirdischen Verbindungsgang<br />
zu den verschiedenen Angeboten im <strong>Hospital</strong><br />
gelangen“, berichtet der aus Hamburg stammende<br />
Leiter der Kurzzeitpflege, der sich mit<br />
seinem freundlichen Pflegeteam nicht nur über<br />
einen großen Anteil treuer <strong>St</strong>ammgäste freut,<br />
sondern auch darüber: „… dass sich einige<br />
unserer Gäste regelrecht absprechen, damit sie<br />
bei einem erneuten Aufenthalt in unserer<br />
Einrichtung möglichst ihre lieb gewordenen<br />
Bekannten wiedersehen können.“<br />
Sie glauben nicht, was alles möglich ist!<br />
P E R Ü C K E N F A C H G E S C H Ä F T<br />
S A LO N TH O M AS<br />
Rosenallee 15 • Eschweiler • Tel. <strong>02</strong>403-2 21 19 / 27178
DIE MULTI-TALENTE AM KRANKENBETT<br />
Fünf Jahre nach Inkrafttreten des<br />
neuen Krankenpflegegesetzes und<br />
der verpflichtenden Einführung der<br />
G-DRG – einer an das deutsche Krankenhauswesen<br />
angepassten, international<br />
als Diagnosis Related Groups<br />
bezeichneten diagnosebezogenen<br />
Einteilung in Fallgruppen – haben sich<br />
für die im Pflege- und Funktionsdienst<br />
tätigen Mitarbeiter wesentliche Änderungen<br />
ihrer Arbeitsanforderungen<br />
herausgestellt.<br />
„Die kürzere Verweildauer und die Fallzahl-<strong>St</strong>eigerung<br />
hat eine erhebliche<br />
Leistungsverdichtung für die Schwestern<br />
und Pfleger – bzw. nach der neuen<br />
Berufsbezeichnung Gesundheits- und<br />
KrankenpflegerInnen –<br />
bewirkt. Eine weitere maßgebliche<br />
Rolle spielt die demographische<br />
Entwicklung, die eine gestiegene Zahl<br />
älterer Patienten mit vielfachen<br />
Nebenerkrankungen mit sich bringt.<br />
Die Pflege von stark übergewichtigen<br />
Menschen, die immer häufiger in den<br />
Kliniken behandelt werden, stellt<br />
zusätzlich eine Herausforderung dar“,<br />
erklärt die Pflegedirektorin Roswitha<br />
Brenner.<br />
Die Entwicklungen in der Altersstruktur<br />
der Bevölkerung spiegeln sich ebenso<br />
beim Personal wider, der Altersdurchschnitt<br />
steigt. Hinzu kommen die zunehmenden<br />
psychischen und physischen<br />
Belastungen im Pflege- und<br />
Funktionsdienst. Perspektivisch wird<br />
durch geringere Ausbildungszahlen ein<br />
Pflegepersonalmangel erwartet.<br />
Derzeit zeigen sich hier bereits erste<br />
Engpässe bei fachweitergebildetem<br />
Personal, z.B. in der Nephrologie, in<br />
der Onkologie, im Operationsdienst<br />
sowie in der Anästhesie- und Intensivpflege.<br />
Organisieren, dokumentieren –<br />
aber immer mit dem Patienten im<br />
Mittelpunkt<br />
Die Nähe zum Menschen und die<br />
Zusammenarbeit mit Patienten und<br />
Angehörigen sind das zentrale Element<br />
der Pflege. Aus dem Erleben von positiven<br />
Entwicklungen mit den Patienten,<br />
einen Dank oder oft auch nur aus<br />
einem Lächeln beziehen die Pflegenden<br />
die Motivation für ihre Aufgaben.<br />
Diese schönen und intensiven Momente<br />
geben den Mitarbeiten die Energie,<br />
den wachsenden Anforderungen<br />
stand zu halten.<br />
Neue Erkenntnisse in der Pflegewissenschaft<br />
und die Umsetzung von Pflegekonzepten,<br />
z.B. Kinaesthetics in der<br />
Pflege sowie der zügige Fortschritt in<br />
der Medizin und der daraus resultierend<br />
zunehmende Einsatz von Medizintechnik<br />
setzen die Bereitschaft zu<br />
lebenslangem Lernen und ein hohes<br />
Engagement voraus.<br />
Hinzu kommen die Anforderungen, die<br />
sich aus der Ausweitung des Leistungsspektrums<br />
z.B. der Endoprothetik,<br />
des EuregioBrustZentrums, des<br />
ProstataKarzinomZentrums, Euregio-<br />
GefäßZentrums und des Herzkatheterlabors<br />
für die Mitarbeiter des Pflegeund<br />
Funktionsdienstes ergeben.<br />
Die deutlich gestiegenen Anforderungen<br />
an Organisation und Dokumentation<br />
sind so aufwendig, dass sie die<br />
Zeit der Pflegenden direkt am Patienten<br />
verringern. „Die Zeit, die die Pflegefachkraft<br />
unmittelbar beim Patienten<br />
verbringt, darf trotz aller zusätzlichen<br />
Tätigkeiten nicht weiter verringert<br />
werden“, bekräftigt die Pflegedirektorin,<br />
„damit wir unserer pflegerischen<br />
Verantwortung gegenüber<br />
unseren Patienten gerecht werden<br />
können“. Zur Realisierung der Zielsetzungen<br />
unseres Pflegeleitbildes ist es<br />
darum notwendig, eine kontinuierliche<br />
Begleitung der Mitarbeiter durch die<br />
Führungskräfte zu gewährleisten und<br />
sie durch Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
bedarfsgerecht zu unterstützen.<br />
Kinästhetik<br />
Das Kinästhetik-Konzept in der Pflege betrifft<br />
sowohl die Kinetik, also den Bewegungssinn,<br />
als auch die Ästhetik, die sinnliche Wahrnehmung.<br />
Bei diesem besonderen Pflege-<br />
Konzept wird nach einer Analyse veränderter<br />
Bewegungsmuster eine gezielte Förderung der<br />
Mobilität von bewegungseingeschränkten<br />
Patienten entwickelt, die die aktuell vorhandenen<br />
Fähigkeiten nutzt und Hilfestellung bei<br />
der bewegungsfördernden Umgebungsgestaltung<br />
bietet.<br />
Neben den Patienten – die insbesondere in den<br />
Bereichen der Selbstständigkeit und des<br />
körperlichen Kontrollvermögens deutliche<br />
Fortschritte erzielen – profitieren auch die<br />
Pflegenden deutlich von der Kinästhetik, da<br />
nicht nur die Arbeitsbelastung gemindert wird,<br />
sondern auch eine Verringerung arbeitsbedingter<br />
Verletzungen oder Überlastungen<br />
festzustellen ist.<br />
22<br />
23<br />
SO WAR DAS FRÜHER MIT DER PFLEGE<br />
So war es früher in der<br />
Krankenpflege-Ausbildung<br />
Anni Galinski begann 1952 als 15-Jährige<br />
ihre Hauswirtschaftslehre am<br />
<strong>St</strong>.- <strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>. Zusammen mit<br />
anderen Vertriebenen, die im ländlichen<br />
Niedersachsen keine Arbeit<br />
hatten, fand sie im Hauswirtschaftskurs<br />
am Eschweiler <strong>Hospital</strong> ihr<br />
Sprungbrett für eine gute berufliche<br />
Zukunft. „Krankenschwestern waren<br />
damals Mangelware. Da es mir am<br />
<strong>Hospital</strong> gut gefiel, begann ich nach<br />
der Ausbildung zur Hauswirtschafterin<br />
1954 auch noch eine Lehre als Krankenschwester<br />
in der 1948 von Schwester<br />
Maria Fernandez gegründeten Krankenpflegeschule,“<br />
erinnert sich die<br />
gebürtige Schlesierin. Der Nachwuchsmangel<br />
in den Ordensgemeinschaften<br />
sowie die Sorge um die<br />
stärkere Belastung der in der Pflege<br />
tätigen Schwestern hatten bereits in<br />
den 1950er Jahren zur vermehrten<br />
Anforderung weltlicher Krankenschwestern<br />
geführt. Doch ebenso wie<br />
die Leitung der Krankenpflegeschule<br />
lagen auch die Pflegedienstleitung und<br />
die <strong>St</strong>ationsleitungen noch Jahrzehnte<br />
in den Händen der Armen-Schwestern<br />
vom heiligen Franziskus, die in allen<br />
Bereichen des Hauses den Geist vom<br />
christlichen Miteinander bis zu ihrem<br />
Abschied im März 1990 nachhaltig<br />
prägten.<br />
Erst das Examen, dann zum Tanzen<br />
„Wir wohnten im sogenannten Mädchenwohnheim<br />
an der Englerthstraße<br />
und standen nicht nur während der<br />
Dienstzeiten unter dem Zepter der Ordensschwestern,<br />
sondern konnten<br />
auch nach Feierabend keineswegs tun,<br />
was wir wollten“, erzählt Anni Galinski<br />
und schildert: „Zum Tanzen ausgehen,<br />
bevor man das Examen hatte – das war<br />
undenkbar. Wenn wir überhaupt in der<br />
Freizeit aus dem Haus gingen, nur mit<br />
Erlaubnis der Schwester Oberin und<br />
in einer speziellen Tracht für die<br />
Schwesternschülerinnen. Es herrschte<br />
ein strenges, aber dennoch liebevolles<br />
Klima und wir Mädchen im Wohnheim<br />
haben jede Menge Spaß gehabt.<br />
Erst nach dem bestandenen Examen<br />
als 19-Jährige bin ich zum ersten Mal<br />
richtig zum Tanzen ausgegangen und<br />
habe schon bald darauf meinen Mann<br />
kennen gelernt“, berichtet die spätere<br />
langjährige Nachtwache, die bei ihrer<br />
kurzen Rückschau auf 45 Jahre Tätigkeit<br />
im <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> auch<br />
besondere Auswirkungen des Weggangs<br />
der Armen-Schwestern vom<br />
heiligen Franziskus hervorhebt: „Durch<br />
den Nachwuchsmangel im Orden und<br />
die Überalterung der in Eschweiler<br />
tätigen Schwestern war der Abschied<br />
ja keine Überraschung gewesen. Aber<br />
mit dem Weggang baute sich auf einmal<br />
ein ganz anderes Führungs- und<br />
Mitbestimmungsgefüge im Pflegebereich<br />
auf. Vorher war es sozusagen<br />
Gesetz, was die jeweilige vorgesetzte<br />
Ordensschwester angeordnet hatte –<br />
da gab es keine Diskussionen. Mit dem<br />
Weggang der Schwestern wurde auf<br />
einmal über alles Mögliche diskutiert,<br />
da waren gleich in mehrfacher Hinsicht<br />
neue Zeiten angebrochen.“<br />
Gut für alle – die Sonntagshelfer<br />
An die Zeit in Eschweiler in den Jahren<br />
vor dem Abschied kann sich auch die<br />
damalige Pflegedienstleiterin, Schwester<br />
Maria Katharina, noch gut erinnern.<br />
Heute lebt sie als Generaloberin im<br />
Aachener Mutterhaus der Armen-<br />
Schwestern vom heiligen Franziskus.<br />
„Obwohl ich erst 1984 ans <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
gekommen war, verbinde<br />
ich viele gute Erinnerungen mit<br />
Eschweiler. So hatten wir bis zur<br />
Änderung des Jugendschutzgesetzes<br />
zeitweise 60 Sonntagshelferinnen zur<br />
Verfügung, die meist schon als 14-Jährige<br />
bei uns anfingen. Wer bereits mit<br />
14 Jahren erste Erfahrungen in der<br />
Krankenpflege sammeln konnte, nutzte<br />
dies oft für eine spätere Berufsausbildung<br />
oder ein <strong>St</strong>udium. Als durch die<br />
Gesetzesänderung erst 16-Jährige<br />
helfen durften, verzeichneten wir<br />
immer weniger Sonntagshelfer – die<br />
jungen Leute hatten halt andere<br />
Interessen. Obwohl die Zahl der<br />
Ordensschwestern in den letzten Jahren<br />
kontinuierlich abnahm, versuchten<br />
wir doch, nach Möglichkeit in allen<br />
Abteilungen des Hauses präsent zu<br />
sein. Dazu gehörte natürlich auch,<br />
abends noch die in der Nachtwache<br />
eingesetzten Mitarbeiter persönlich zu<br />
begrüßen und falls es erforderlich war,<br />
auch in der Nacht mitzuhelfen.“
Franziskanerinnen<br />
Verabschiedung 12.11.2007<br />
Schwester Mathilde<br />
Schwester Irmtrud<br />
Schwester Benedicta<br />
Schwester Mechtildis<br />
Schwester Adela.<br />
"DAS WAR EINFACH SUPER IM ESCHWEILER KRANKENHAUS"<br />
Noch heute – mehr als eineinhalb Jahre nach dem offiziellen<br />
Abschied aus Eschweiler − denken die fünf Schwestern, die im<br />
November 2007 offiziell aus ihrer Wirkungsstätte am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong> verabschiedet wurden, oft und gerne an ihre Jahre in Eschweiler.<br />
Nachdem im März 1990 – nach mehr als 131 Jahren vielseitigster<br />
Tätigkeit – die letzten Armen-Schwestern vom heiligen Franziskus<br />
aus Nachwuchsmangel und Altersgründen Eschweiler verlassen hatten,<br />
waren auf Betreiben des damaligen Pfarrers Peter Müllenborn seit<br />
Oktober 1991 die Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen<br />
Liebe zur Unterstützung der Seelsorge sowie im Kapellendienst des<br />
<strong>Hospital</strong>s tätig.<br />
Mit ihrer herzlichen Anteilnahme an den vielen Patientenschicksalen,<br />
ihrer mitfühlenden Trauer bei der Bewältigung von Todesfällen, aber<br />
auch mit ihrem humorvollen Umgang mit den Menschen werden sie<br />
auch weiterhin in bester Erinnerung vieler Eschweiler bleiben.<br />
24<br />
25<br />
Von Eschweiler nach Lüdinghausen<br />
1930 erblickte Schwester Ludgardis in der Nähe von Coesfeld<br />
das Licht der Welt. In den 33 Jahren, die sie insgesamt in<br />
Eschweiler verbrachte, war sie lange Zeit an der Liebfrauenschule,<br />
in der Pfarre und später am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
tätig und knüpfte dabei viele Freundschaften.<br />
„Durch meinen jetzigen Wohnort im Altenheim-Konvent in<br />
Lüdinghausen bin ich zwar näher an meinem Geburtsort, aber<br />
der Abschied von Eschweiler − wo ich in all den Jahren viele<br />
Wurzeln geschlagen habe – ist mir nicht leicht gefallen und ich<br />
denke heute noch sehr gerne an die Menschen in Eschweiler,“<br />
erzählt Schwester Ludgardis, die erstmals nach ihrer ewigen<br />
Profess im Jahr 1955 nach Eschweiler kam.<br />
Auch Schwester Benedicta, die von 1995 bis 2007 in der<br />
Patientenbetreuung am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> wirkte, und<br />
ebenfalls im Lüdinghausener Altenheimkonvent lebt, fiel das<br />
Eingewöhnen nicht leicht. „Es hat schon eine Weile gedauert,<br />
denn nicht nur die anderen Menschen, auch die landschaftliche<br />
Umgebung und die Witterungsverhältnisse waren eine<br />
Umstellung“, betont die 78-Jährige, die gebürtig aus dem<br />
Trierer Land stammt und sich in den zwölf Jahren in Eschweiler<br />
sehr wohl gefühlt hat.<br />
Drei Schwestern in Mönchengladbach<br />
Schwester Adela, die mit 16 Jahren Tätigkeit in der Patienten-<br />
Seelsorge am längsten im <strong>Hospital</strong> eingesetzte Schwester<br />
der Schwestern von der Buße und der christlichen Liebe, lebt<br />
heute im Mönchengladbacher Franziskus-Konvent.<br />
„In Eschweiler waren wir zum Schluss nur noch vier Schwestern<br />
in dem großen Wohnheim an der Liebfrauenstraße.<br />
In diesem Konvent leben wir mit zehn Schwestern, darunter<br />
auch drei junge Schwestern aus Indien“, erzählt die fast 82-<br />
Jährige, die vor 53 Jahren ihre Profess erhielt.<br />
Bei regelmäßigen Kontakten zu den im Lüdinghausener<br />
Konvent lebenden ehemaligen Mitschwestern denkt sie<br />
ebenso wie beim Zusammensein mit den beiden anderen, im<br />
Mönchengladbacher Portiunkula-Konvent lebenden, ehemaligen<br />
Mitschwestern gerne an die Zeit in Eschweiler zurück.<br />
Die 77-jährige − aus dem Sudetenland stammende Schwester<br />
Irmtrud − die in Eschweiler sowohl in der Krankenpflege als<br />
auch in der Krankenseelsorge tätig war, hat sich mittlerweile<br />
auch in ihrem neuen Umfeld am Portiunkula-Konvent in<br />
Mönchengladbach eingelebt.<br />
Bei ihr im Konvent lebt auch die jüngste der aus dem Eschweiler<br />
<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> feierlich verabschiedeten Ordensschwestern,<br />
die 66-jährige Schwester Mechtildis. „Das war<br />
einfach super im Eschweiler Krankenhaus, eine unbeschreiblich<br />
schöne und von gegenseitigem Miteinander geprägte<br />
Atmosphäre“, erinnert sich Schwester Mechtildis, die vor<br />
ihrer Zeit in Eschweiler bis 2003 einen berufsbegleitenden<br />
Teilzeitkurs für Krankenseelsorge in Köln geleitet hatte und<br />
nun in zwei Häusern der Maria-Hilf-<strong>St</strong>iftung eingesetzt ist.<br />
„Ob auf den <strong>St</strong>ationen oder in dem tollen ökumenischen Seelsorge-Team,<br />
obwohl ich nur wenige Jahre in Eschweiler war,<br />
ist mir die Umgewöhnung von dem familiären Klima in<br />
Eschweiler auf die neue Umgebung mit der wesentlich<br />
größeren Einrichtung hier in Mönchengladbach doch recht<br />
schwer gefallen,“ gesteht Schwester Mechtildis, die in ihrer<br />
neuen Heimat zu einer begeisterten Sängerin im Maria-Hilf-<br />
Chor geworden ist. „Beim Singen kann man herrlich loslassen<br />
und neue Kraft schöpfen. Daneben kommen natürlich auch<br />
spirituelle Arbeiten und geistlicher Erfahrungsaustausch nicht<br />
zu kurz. Und sonntags nachmittags steht gemeinsam mit<br />
Schwester Irmtrud und Schwester Adela Spielen auf dem<br />
Programm. Dabei haben wir viel Spaß und können uns − beispielsweise<br />
beim Rummikub – nicht nur geistig fit halten,<br />
sondern denken auch sehr gerne an die einmalig schöne Zeit<br />
in Eschweiler.“
DIE REDAKTION EMPFIEHLT:<br />
Gekochtes Rindfleisch mit Meerrettich-Sauce<br />
Zutaten für vier Personen: 1,5 Pfund Rinder-Kochfleisch, 1 l Wasser, 2 Bund Suppengrün,<br />
1 Lorbeerblatt, Weiße Pfefferkörner, Salz<br />
Für die Meerrettich-Sauce:<br />
Je 50 g Magerquark und Mayonnaise, 1 Tasse geschlagene Sahne, 2 hartgekochte Eier, 1 TL mittelscharfer<br />
Senf, 1 TL Meerrettich (aus dem Glas), 1 Tasse frische, gehackte Kräuter, Salz, weißer Pfeffer,<br />
evtl. Gurken- und Tomatenscheiben zur Garnierung<br />
Zubereitung:<br />
Spülen Sie zuerst das Rindfleisch unter fließend kaltem Wasser ab. Geben Sie anschließend das<br />
Fleisch in einen Topf mit kochendem Wasser zum Aufkochen und schäumen Sie bei Bedarf ab.<br />
Danach das geputzte, gewaschene und zerkleinerte Suppengrün in einen Schnellkochtopf geben,<br />
das Lorbeerblatt mit den weißen Pfefferkörnern dazugeben und mit dem Rindfleisch und Salz<br />
nach Geschmack in 40 Minuten im Schnellkochtopf – bei anderen Töpfen entsprechend länger –<br />
kochen. Nun Mayonnaise und Quark für die Sauce verrühren und die geschlagene Sahne<br />
vorsichtig unterheben. Anschließend die geschälten und feingehackten Eier zusammen mit dem<br />
Meerrettich und dem Senf sowie den frischen Kräutern unter die Mayonnaise-Zubereitung<br />
rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das fertig gegarte Fleisch in Scheiben schneiden,<br />
anrichten und mit einer Garnitur aus Gurken- und Tomatenscheiben servieren.<br />
Dazu die Meerrettich-Sauce reichen – als Beilage eignen sich sehr gut Kartoffeln.<br />
Als geschmacklichen Kontrast zum Meerrettich im<br />
Hauptgang empfiehlt die Pflegedirektorin zum Dessert:<br />
Träumerei in Rot und Weiß<br />
Zutaten: 450 g Vollmilch-Joghurt, 1 EL Zitronensaft,<br />
8 EL Zucker, 5 Blatt weiße Gelatine, 300 g Himbeeren – frisch<br />
oder tiefgefroren, 125 g Sahne, 2 Päckchen Vanillinzucker<br />
Zuerst den Joghurt mit dem Zitronensaft und 6 EL Zucker<br />
verrühren. Danach die Gelatine auflösen und der Joghurt-<br />
Mischung beimischen. Nun die Hälfte der Himbeeren hinzufügen.<br />
Wenn die Zubereitung sämig wird, die geschlagene<br />
Sahne unterheben und die zubereitete Creme in eine Schüs-<br />
sel geben, dann kühl stellen. Zum Schluss die zweite Hälfte<br />
der Himbeeren mit dem Vanillinzucker sowie dem restlichen<br />
Zucker pürieren und über die Creme geben.<br />
Die Rezepte wurden zusammengestellt von der<br />
Pflegedirektorin, Roswitha Brenner.<br />
Wir wünschen Guten Appetit<br />
WER KÖNNTE DAS DENN SEIN?<br />
Erna Schüller*<br />
Anni Knieps*<br />
Helga Rütterswoerden*<br />
Gertrud <strong>St</strong>robel*<br />
Richtige Antwort auf eine Postkarte<br />
schreiben und versenden an:<br />
<strong>St</strong>-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit, Claudia Oehms<br />
WER KÖNNTE DAS DENN SEIN<br />
Dechant-Deckers-<strong>St</strong>r. 8<br />
52249 Eschweiler<br />
Oder Email schreiben an:<br />
claudia.oehms@sah-eschweiler.de<br />
Einsendeschluß: 30. 08. <strong>2009</strong><br />
Dem<br />
Gewinner<br />
winkt<br />
ein Gutschein<br />
über 25,- Euro<br />
im Restaurant<br />
Akzente<br />
26<br />
27<br />
Aus einem Grundschüler-Aufsatz:<br />
Manchmal gehen die Menschen auch ins Krankenhaus, um geboren zu werden.<br />
Foto-Shooting im Kreissaal, 9 Hebammen in freudiger Wartestellung<br />
auf den nächsten Menschen, der geboren werden möchte<br />
Eine Frage nach dem<br />
Alkohol im <strong>Hospital</strong><br />
Warum darf ein Herzkranker<br />
im <strong>Hospital</strong> keine Cola<br />
mit Bier trinken?<br />
Weil er sonst c o l a b i e r t .<br />
MICHAEL HANKE IST MICHAEL MERCATORIS !<br />
„Michael Mercatoris“ hieß die jecke, aber richtige Antwort<br />
auf unser Bildrätsel der letzten Ausgabe. Dabei heißt der<br />
freundliche Wikinger vom Foto im wahren Leben nicht<br />
Michael Mercatoris, sondern Michael Hanke und ist seit fast<br />
einem Jahr Kaufmännischer Direktor des <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong>s.<br />
Ria Fourné-Giesen ist die glückliche Gewinnerin unseres Rätsels.<br />
Bei der Überreichung des Restaurant-Gutscheins über 25 Euro verriet die<br />
Gewinnerin: „Davon lade ich meine Kolleginnen zum Eis ein, das ist so lecker im<br />
Restaurant Akzente.“<br />
Übrigens: Auch die Mitarbeiter des <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>s dürfen teilnehmen<br />
und mit raten. Der nächste Gewinngutschein wird dann von der auf dem Foto noch<br />
recht jungen Dame von Seite 26 übergeben.<br />
LACHEN IST GESUND<br />
Ein Beamter und der Notarzt<br />
Ein Beamter wird mit verbrannten Ohren<br />
vom Notarzt ins Krankenhaus eingeliefert.<br />
„Wie ist das denn passiert?“ fragt<br />
der Arzt. „Ich habe meine Diensthemden<br />
gebügelt“, berichtet der Beamte mit<br />
schmerzhaft verzogenem Gesicht,<br />
„da klingelte plötzlich das Telefon.<br />
Ich war in Gedanken schon wieder bei<br />
der Arbeit, da habe ich statt des Hörers<br />
das Bügeleisen ans Ohr gepresst.“<br />
„Ja, ja, aber wieso haben Sie sich dann<br />
auch das andere Ohr verbrannt?“<br />
war die rhetorische Frage des diensttuenden<br />
Arztes „Na ja, danach musste<br />
ich doch dringendst die 112, den<br />
Notdienst anrufen!“
Sie sind meist die ersten Gesichter, die<br />
neue Patienten und Besucher im<br />
<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> zu sehen bekommen.<br />
Und selbst, wenn manchmal ein Dutzend<br />
Menschen auf einmal vor der<br />
Theke steht, bleiben sie freundlich und<br />
geduldig: die Damen und Herren von<br />
der Information. Zehn Damen und ein<br />
Herr gehören zum ehrenamtlichen<br />
Hostessenteam der Information, das<br />
bereits seit 1977 – meist in der Zweierbesetzung<br />
– mit Auskünften und<br />
verschiedenen Hilfeleistungen zur<br />
Seite steht.<br />
„Eine tolle Mannschaft, ein richtiges<br />
Dream-Team“, stellt der Coach Karl-<br />
Heinz Behrendt hochzufrieden fest.<br />
HERZLICH WILLKOMMEN BEI KALLES DREAM-TEAM<br />
Behrendt, der nicht nur Chef des<br />
freundlichen Empfangskomitees ist,<br />
sondern auch noch die Regie in der<br />
dahinter befindlichen Zentrale sowie<br />
über den Sicherheitsdienst und den<br />
ehrenamtlichen Zimmerservice führt,<br />
weiß, was er an seinem gemischten<br />
Hostessen-Team hat.<br />
Beispielsweise an Anni Knieps, für die<br />
die Information in den 30 Jahren ihrer<br />
Tätigkeit längst zu einem zweiten<br />
Zuhause geworden ist: „Wenn bei uns<br />
nicht so gute <strong>St</strong>immung wäre, würde<br />
ich ja gar nicht kommen. Das ist ein<br />
wahrer Idealisten-Job, schließlich kommen<br />
wir nicht für die Aufwandsentschädigung<br />
hierhin, sondern weil<br />
uns die Arbeit Freude macht und wir<br />
hier auch viel Spaß haben“, erzählt die<br />
rüstige 82-Jährige.<br />
28<br />
29<br />
Sinnvolle<br />
Aufgabe für<br />
Menschen mit<br />
Einfühlungs-<br />
vermögen<br />
Erna Schüller nahm nach dem Tod ihres<br />
Ehemannes gerne das Angebot von Karl-<br />
Heinz Behrendt an, mit einer ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit an der Information bei einer<br />
sinnvollen Aufgabe mit anderen Menschen<br />
zusammen zu sein.<br />
Das gute Arbeitsklima spiegelt sich aber<br />
auch in den gemeinsamen Unternehmungen<br />
– beispielsweise der jährlichen<br />
Abschlussfahrt – wider.<br />
„Alter spielt bei uns keine Rolle, solange<br />
die Mitarbeiter über eine gute Auffassungsgabe,<br />
Geduld und Einfühlungsvermögen<br />
verfügen, denn es kommt auch immer<br />
wieder zu belastenden Situationen,<br />
bei denen man in erster Linie Ruhe<br />
bewahren sollte,“ betont Karl-Heinz<br />
Behrendt, der nicht nur mit vielen Fotos<br />
die Aktivitäten seines Dream-Teams dokumentiert,<br />
sondern ab und zu mal ein paar<br />
Rosen mitbringt oder ein Eis spendiert.<br />
Die Einteilung ihrer Dienste übernehmen<br />
die Hostessen selbstständig – einige kommen<br />
einmal wöchentlich für drei bis fünf <strong>St</strong>unden,<br />
andere sogar zweimal wöchentlich.<br />
„Da lernt man sich natürlich ziemlich gut<br />
kennen, fast wie in einer Familie“, berichtet<br />
Anni Knieps, die hier noch solange weitermachen<br />
will, wie sie sich fit dazu fühlt:<br />
„Denn ich bin ja nicht alt, ich bin nur ein<br />
Klassiker.“ Das engagierte Team von der<br />
Information steht aber nicht nur mit Auskünften<br />
bei verschiedenen Anfragen bereit,<br />
sondern leistet auch Hilfe bei der<br />
Versorgung des Gepäcks, beim Abrechnen<br />
der Parkkarten sowie bei der Beschaffung<br />
von Rollstühlen oder der Begleitung auf<br />
<strong>St</strong>ation oder zum Taxi.<br />
Und als der Chef Karl-Heinz Behrendt vor<br />
einigen Jahren zum ersten Mal Großvater<br />
wurde, war es selbstverständlich, dass das<br />
Team sich kurzfristig um eine zuverlässige<br />
Vertretung in der Information kümmerte.<br />
„Wir versuchen eben immer so zu arbeiten,<br />
wie wir selbst erwarten, in so einem Haus<br />
aufgenommen zu werden. Und wenn viel<br />
Betrieb ist, dann sag‘ ich auch schon mal:<br />
„Heute geht es mal nicht nach Schönheit,<br />
heute geht es mal der Reihe nach“, erklärt<br />
Anni Knieps die Philosophie des Hostessendienstes.<br />
Gute Besserung mit<br />
traumhafter Nachtwäsche<br />
DESSOUS<br />
SPORTWÄSCHE<br />
NACHTWÄSCHE<br />
BADEMODE<br />
Hostessendienst<br />
Ausflug am Rhein<br />
Hannelore <strong>St</strong>adler<br />
Elke Heger<br />
Maria Schmitz<br />
Katharina Buntenbruch<br />
Ludger Petersmann<br />
Katharina Schulz<br />
Anni Knieps<br />
Schwester Ida Maria<br />
Grete Sommer<br />
Gruppenfoto, Seite 28,<br />
Karl-Heinz Behrendt<br />
Gabi Oligschläger<br />
Marita Hansen<br />
Sibille Hahn<br />
Käthe Müller<br />
Beate Darius<br />
Annelore Bergs<br />
Erna Schüller<br />
Anni Knieps<br />
Renate Harth<br />
Heidi Rubel<br />
Elke Heger<br />
Helga Rütterswoerden<br />
es fehlt:<br />
Klaus Weiland<br />
L I N G E R I E<br />
Neustr. 35 • Eschweiler • Tel. <strong>02</strong>403 - 83 05 66<br />
Montag bis Freitag 9.30-19.00 Uhr • Samstag 9.30 - 16.00 Uhr
DIE ZENTRALAPOTHEKE WENN GUTE VERSORGUNG KREISE ZIEHT<br />
Sie versorgt mittlerweile neun Krankenhäuser mit Arzneimitteln –<br />
die Zentralapotheke des <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>s mit ihren 24 Mitarbeitern.<br />
„Mit dem Kauf einer ehemaligen Fabrikhalle in der Merkurstraße im Jahr 1993<br />
und dem Umzug Ende 1994 konnten wir sowohl auf die gestiegenen Versor-<br />
gungsansprüche als auch auf die logistischen Anforderungen – besonders in<br />
Bezug auf den Platzbedarf einer so großen Zentralapotheke und des entspre-<br />
chenden Lieferverkehrs − reagieren,“ erklärt Jörg Gildehaus, der seit 1992 als<br />
Klinischer Pharmazeut die Zentralapotheke des <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>s leitet.<br />
Sanitätshaus<br />
von Mensch zu Mensch!<br />
Was bedeutet Service<br />
im Hause Koczyba?<br />
Preisgerechter Service, kompetente Beratung,<br />
sowie zweckmäßige professionelle<br />
Versorgung beim Kunden.<br />
• <strong>St</strong>oma- und Inkontinenzversorgung<br />
• Wundversorgung<br />
• Enterale und Parenterale Ernährung<br />
• Rehabilitationstechnik<br />
• Orthopädietechnik<br />
• Kinderreha - Sonderbau<br />
Wir sind gerne<br />
für Sie da!<br />
Sanitätshaus Koczyba<br />
Rehacenter / Homecare<br />
In der Krause 47<br />
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Tel.: <strong>02</strong>403 / 797-0<br />
Fax: <strong>02</strong>403 / 797-999<br />
www.koczyba.de<br />
30<br />
31<br />
Bereits seit 1983 – damals noch unter<br />
Leitung der früheren Apothekerin<br />
Berta Hartung – versorgte die Eschweiler<br />
Krankenhausapotheke auch das<br />
<strong>St</strong>ädtische Krankenhaus in Heinsberg<br />
mit Arzneimitteln. Bis zum Umzug in<br />
die Merkurstraße war die Apotheke,<br />
die im April 1954 aus der vormaligen<br />
Dispensier-Anstalt − also einer Arzneimittel-Verteil-Anstalt<br />
− zu einer<br />
nach gesetzlichen Vorgaben entsprechenden<br />
Vollapotheke umgewandelt<br />
worden war, in den Kellerräumen des<br />
<strong>Hospital</strong>s untergebracht.<br />
Gute Versorgung, auf die auch bald<br />
weitere Krankenhäuser aufmerksam<br />
wurden und die mittlerweile auch das<br />
<strong>St</strong>.-Marien-<strong>Hospital</strong> in Düren, das <strong>St</strong>.-<br />
Augustinus-Krankenhaus in Düren-<br />
Lendersdorf und das <strong>St</strong>.-Josef Kran-<br />
kenhaus in Linnich, aber auch das Hermann-Josef-Krankenhaus<br />
in Erkelenz,<br />
das <strong>St</strong>.-Elisabeth-Krankenhaus in Geilenkirchen,<br />
das Krankenhaus Maria Hilf<br />
in Gangelt sowie das Bethlehem-Krankenhaus<br />
in <strong>St</strong>olberg in Anspruch nehmen.<br />
Dieser große Versorgungsbereich bringt<br />
die Zentralapotheke in eine vorteilhafte<br />
Position beim wirtschaftlichen<br />
Erwerb von hochwertigen Arzneimitteln.<br />
„Als einer der ersten Apotheken in<br />
Deutschland verfügten wir über einen<br />
Arzneimittel-Kommissionierautomaten,<br />
der innerhalb kürzester Zeit präzise<br />
und vollautomatisch die bestellten<br />
Medikamente für die <strong>St</strong>ationen in versandfertige<br />
Transportcontainer packt“,<br />
erzählt Chefapotheker Jörg Gildehaus<br />
und ergänzt: „Aber erst nach einer<br />
abschließenden Qualitätskontrolle<br />
verlassen diese Arzneimittelcontainer<br />
unser Haus und werden auf <strong>St</strong>ation<br />
geschickt.“<br />
Speziell für das Eschweiler <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
gelangen auch pro<br />
Woche mehrere Tonnen medizinisches<br />
Material – wie beispielsweise Pflegeund<br />
Desinfektionsmittel, aber auch<br />
Röntgen-Kontrastmittel oder Infusionsmaterial<br />
– von der Zentralapotheke<br />
in der Merkurstraße ins <strong>Hospital</strong>.<br />
Dabei regeln die Eschweiler Zentralapotheker<br />
nicht nur die wirtschaftliche<br />
und qualitätsorientierte Beschaffung,<br />
Herstellung und Versorgung mit<br />
Arzneimitteln, sondern können dank<br />
EDV-gestützter Auswertungen jederzeit<br />
den <strong>St</strong>ationen bzw. entsprechenden<br />
Controlling-<strong>St</strong>ellen entsprechende<br />
<strong>St</strong>atistiken zur Verfügung stellen.<br />
Apotheke 1951<br />
Apotheke 1954<br />
Apothekerin<br />
Bertha Hartung
seit 1907<br />
Von Augentropfen bis Zytostatika –<br />
selbst hergestellte Arzneimittel<br />
In der Galenischen Abteilung werden<br />
speziell auf die Bedürfnisse der<br />
Patienten abgestimmte Arzneimittel<br />
wie beispielsweise Augentropfen, Injektionslösungen<br />
und Dermatika – das<br />
sind Salben, Cremes und Gele − sowie<br />
individuelle Lösungen und Zäpfchen<br />
hergestellt. Aber auch sogenannte<br />
Defekturen – also Produkte auf<br />
Vorrat, deren Eigenherstellung sich<br />
vorteilhafter erweist als der Bezug industriell<br />
gefertigter Fertigprodukte –<br />
sowie Reagenzien für die Labore<br />
umfasst die Produktionspalette der<br />
Galenischen Abteilung. Die regelmäßige<br />
Überprüfung der in der Apotheke<br />
sowie auf den <strong>St</strong>ationen vorrätigen<br />
Medikamente ist ebenso ein fester<br />
Bestandteil der Qualitätssicherung wie<br />
die Analytik der entsprechenden Ausgangsstoffe.<br />
Unter Einhaltung höchster<br />
Qualitäts- und Sicherheitsstandards<br />
arbeiten die zur Zentralapotheke<br />
gehörenden Zytostatika-Labore.<br />
„Durch die zentrale Zubereitung der<br />
Industrie & Gewerbe<br />
<strong>St</strong>ahlkonstruktionen<br />
Anlagenbau<br />
Messebau<br />
Fassadenbau<br />
Industrietore<br />
Brandschutz<br />
Metallbau<br />
Service<br />
Wartung, Reparaturen,<br />
UVV-Sicherheitsprüfungen<br />
Garagenbau<br />
Wahlen GmbH & Co. KG<br />
Langwahn 35-39<br />
D-52249 Eschweiler<br />
Tel.: <strong>02</strong>403-4041-0<br />
Fax: <strong>02</strong>403-404144<br />
benötigten Substanzen werden die betroffenen<br />
Ärzte und Pflegekräfte enorm<br />
entlastet, außerdem wird durch die Minimierung<br />
des Risikos im Umgang mit<br />
diesen Substanzen ein optimales Maß<br />
an Patientensicherheit erreicht“,<br />
erklärt Jörg Gildehaus und ergänzt:<br />
„Ambulant durchgeführte Chemotherapien<br />
können direkt mit der Krankenkasse<br />
abgerechnet werden. Um möglichst<br />
nah am Patienten Zytostatika<br />
herzustellen, haben wir neben dem Zytostatika-Labor<br />
in der Zentralapotheke<br />
vor drei Jahren auch ein weiteres Zytostatika-Labor<br />
mit moderner Werkbank<br />
im <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> eingerichtet.“<br />
Spezialisten für <strong>St</strong>eril-Ernährung<br />
Gerade die kleinsten Patienten − beispielsweise<br />
die Frühgeborene in der<br />
Pädiatrie mit nur wenigen hundert<br />
Gramm Gewicht − aber auch manche<br />
erwachsene Intensiv-Patienten benötigen<br />
eine individuelle, aber streng<br />
aseptisch hergestellte Spezialernährung<br />
über eine Sonde, die sogenannte<br />
Totale Parenterale Ernährung, kurz TPE.<br />
Glas-Service<br />
Golke GmbH<br />
• Reparaturverglasung<br />
• Spiegel-und<br />
Glasschleiferei<br />
• Vitrinen nach Maß<br />
• Laden-und Messebau<br />
• Einrahmungen aus<br />
der Fachwerkstatt<br />
„Mit unserer modernen Laminar-<br />
Air-Flow-Werkbank können wir nicht<br />
nur für die jeweiligen Infusionslösungen<br />
den geforderten Produktschutz<br />
und eine entsprechende Dokumentation<br />
garantieren, sondern bieten auch<br />
dank der regelmäßigen Zusammenarbeit<br />
mit Ärzten und Pflegepersonal ein<br />
höchstmögliches Maß an Arzneimittelqualität,“<br />
erläutert Jörg Gildehaus.<br />
Die ständige Zusammenarbeit mit Ärzten<br />
und Pflegepersonal ist aber nicht<br />
nur bei der TPE eine Selbstverständlichkeit.<br />
„Die verschiedensten Visiten finden<br />
unter Beteiligung unserer Mitarbeiter<br />
statt. Nur wenn die klinischen Pharmazeuten<br />
von Anfang an mit in den<br />
Prozess einer individuellen Therapie<br />
und Beratung mit einbezogen werden<br />
und auch für die <strong>St</strong>ationen regelmäßig<br />
beratend zur Verfügung stehen,<br />
können wir eine qualitativ und ökonomisch<br />
optimale pharmazeutische Versorgung<br />
gewährleisten,“ bekräftigt der<br />
Chefapotheker, der 1991 aus dem<br />
westfälischen Bielefeld ins rheinische<br />
Eschweiler kam.<br />
Talstraße 74 • 52249 Eschweiler<br />
Tel. <strong>02</strong>403-28926 • Fax <strong>02</strong>403-28909<br />
glas-golke@t-online.de / w w w . g l a s - g o l k e . d e<br />
32<br />
33<br />
6.TAG DER FANFARENTROMPETER<br />
oben:<br />
Impressionen Abschlussveranstaltung<br />
rechts:<br />
Christel Reuss<br />
bei der Losausgabe<br />
Auftritt der Weisweiler,<br />
Sänger: Björn Frings<br />
Die ausgelosten<br />
Gewinnzahlen<br />
Die glücklichen Gewinner<br />
Alter und neuer Leiter<br />
Willi Jouhsen und<br />
Dieter Kaltenbach<br />
Ein Tag mit vielen Gewinnern<br />
Wenn gute Laune eine olympische Disziplin wäre – die Eschweiler<br />
hätten sich schon qualifiziert. Zwar hatte am 6. Juni, dem<br />
6. Tag der Fanfarentrompeter, der Wettergott lange Zeit keine<br />
gute Laune – aber davon ließen sich weder die ehrenamtlichen<br />
Helfer, noch die erstklassigen Fanfarenkorps und erst recht<br />
nicht die Zuhörer abschrecken. 44 000 Lose zu einem <strong>St</strong>ückpreis<br />
von 50 Cent hatten die Losverkäufer zugunsten des Onkologischen<br />
Fördervereins verkauft, die übrig gebliebenen 6000<br />
Lose kaufte die Sparkasse. „Ich bin einfach überwältigt, das ist<br />
sagenhaft, was in dieser <strong>St</strong>adt durch ehrenamtliches Engagement<br />
ermöglicht wird“, freute sich Priv.-Dozent Dr. Peter <strong>St</strong>aib,<br />
der nicht nur Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie<br />
ist, sondern auch Vorsitzender des Fördervereins Regionaler<br />
Onkologischer Schwerpunkt. Der Förderverein stockt die<br />
restliche Summe auf, die zur Anschaffung eines supermodernen<br />
Tele-Mikroskopier-Systems benötigt wird und voraussichtlich<br />
im Herbst in Betrieb genommen werden kann.<br />
Mit einer ersten Ziehung der Gewinnzahlen konnten sich dann<br />
auch alle Loskäufer, deren Endziffern 211 lauteten, über einen<br />
Mindestgewinn von 50 Euro freuen. Diese Gewinne, die den<br />
strahlenden Gewinnern am Abend der Endauslosung, dem 17.<br />
Juni, bereits beim Empfang in der Sparkasse ausgezahlt wurden,<br />
waren der angenehme Anfang eines unterhaltsamen Abends.<br />
Die Vertreter der Fanfarenkorps waren diesmal zuhörende<br />
Gäste – schließlich hatten sie bereits am 6. Juni eine Super-<br />
Vorstellung geboten.<br />
Höhepunkt der Abschlussveranstaltung, bei der neben dem<br />
Dank an die vielen Helfer auch dem scheidenden Fanfarentags-<br />
Moderator Norbert Weiland und dem verabschiedeten Chef-<br />
Spenden-Beschaffer Willi Scheller gedankt wurde, war jedoch<br />
der Auftritt der Olympionikin Sorina Nawchukwu. Nach einem<br />
netten Plausch mit Norbert Weiland zog die in Eschweiler aufgewachsene<br />
Glücksfee – unter der Aufsicht von Notar Dr.<br />
Martin Kley − die acht Hauptgewinner, die keineswegs nur aus<br />
Eschweiler, sondern aus verschiedenen Orten in der Umgebung<br />
kommen. Manuela Ritzerfeld nahm als Gewinnerin des<br />
achten Preises den Reisegutschein eines Eschweiler Busunternehmens<br />
im Wert von 50 Euro entgegen; die BFT Planung GmbH<br />
freute sich über den siebten Preis, einen Partyservice-Gutschein<br />
über 220 Euro; Johanna Schaffrath darf als Gewinnerin des<br />
sechsten Preises mit einer Begleitung ihrer Wahl ein Wochenende<br />
an der Mosel verbringen und erhält dafür ebenso wie der<br />
Gewinner des fünften Preises, Manfred Münstermann – der drei<br />
Übernachtungen mit Frühstück für 2 Personen in Bad Kissingen<br />
genießen darf – ein entsprechendes Taschengeld. Auch Sandra<br />
Hillemacher, deren Los für Preis Nummer vier gezogen wurde,<br />
darf sich mit einer Begleitung ihrer Wahl und zusätzlichem<br />
Taschengeld ebenfalls 3 Tage in einem Top-Hotel verwöhnen<br />
lassen. Irmgard Schmitz heißt die glückliche Gewinnerin des<br />
dritten Preises, eines einwöchigen Aufenthalts für zwei Personen<br />
mit Frühstück und Taschengeld im Zugspitzdorf Grainau.<br />
Der zweite Preis, Bargeld in Höhe von 500 Euro, ging an Vanessa<br />
Andres; über den Hauptgewinn von 1000 Euro in bar jubelte<br />
Marianne Kohlstruck.<br />
D
S A H G A L E R I E<br />
I M P R E S S U M<br />
Herausgeber:<br />
<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> Eschweiler<br />
Redaktion:<br />
Elmar Wagenbach, v.i.S.d.P.<br />
Michael Hanke<br />
Gertrud <strong>St</strong>robel, SAH-Öffentlichkeitsarbeit<br />
Claudia Oehms, SAH-Öffentlichkeitsarbeit<br />
projekt marketing eschweiler<br />
Marijke Düttmann, Layout, Foto<br />
Roswitha Eichberg, Text, Foto<br />
Gerhard Bree, Foto • Gregor Fulde, Foto<br />
Dieter Jacobs, Foto Hubschrauber<br />
Druck: Kuper-Druck GmbH, Eschweiler<br />
Auflage: 5000<br />
„Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden völlig<br />
einig sind, ist ein verlorener Abend.“ Albert Einstein<br />
…in diesem Sinne: Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />
Sagen, schreiben, mailen Sie uns Ihre Kritik zu<br />
unserem „runderneuerten“ <strong>Hospital</strong>-<strong>Journal</strong>.<br />
Schicken Sie uns Ihre Anregungen, Tipps, Vorschläge.<br />
Nur so kann es zu einem <strong>Journal</strong> für und von uns<br />
allen werden!<br />
Wir freuen uns auf alle Rückmeldungen:<br />
Redaktion <strong>Hospital</strong>-<strong>Journal</strong>, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Claudia Oehms, Tel. <strong>02</strong>403/761725<br />
claudia.oehms@sah-eschweiler.de<br />
Einen Kurzüberblick über<br />
unser Leistungsspektrum erhalten<br />
Sie in unserer Informationsbroschüre,<br />
die Sie im Sekretariat der Betriebsleitung<br />
oder im Büro der<br />
Öffentlichkeitsarbeit erhalten<br />
können. Ebenfalls können Sie<br />
diese auf unserer Homepage:<br />
www.sah-eschweiler.de<br />
unter „Das Krankenhaus/<br />
Informationsbroschüre“<br />
als pdf-Datei ansehen<br />
bzw. herunterladen.<br />
Foto-Shooting<br />
auf der 4B<br />
Silke Baster-Zaghloul,<br />
Hebamme mit<br />
Christina und<br />
Thorsten Ingemann<br />
kurz vor der Geburt<br />
von Maria<br />
Glückliche Mutter mit<br />
Tochter und Sohn<br />
und ein Vater, der<br />
seine 8 <strong>St</strong>unden alte<br />
Tochter wickelt<br />
Sommer-Konzert der<br />
<strong>St</strong>ädtischen Musikgesellschaft<br />
am 17. Juni<br />
in der <strong>Hospital</strong>kapelle<br />
Leitung:<br />
Herr Berretz und<br />
Frau Schwarz-Miseré<br />
Wir und alle für den<br />
Patienten<br />
Informationen<br />
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