Herbst 09 - Selbsthilfe-Kontaktstelle Frankfurt e.V.
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<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen stellen sich vor<br />
SEELiSCHE unD KörPErLiCHE GEWaLt<br />
in DEr KinDHEit<br />
Zur Verarbeitung von traumatisierenden Erlebnissen hat es<br />
sich als heilsam erwiesen, all dies in Worte zu fassen. Das<br />
kann alleine erfolgen in durchwachten Nächten, wo aus der<br />
Stille die Gedanken aufsteigen. Und es kann in einer <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
geschehen, wo wir uns begegnen. In vielen Gesprächen<br />
und Diskussionen hat Deborah Lhati sich bemüht,<br />
das Unbegreifliche fassbar zu machen - für sich und uns.<br />
„Meine elterliche Wohnungstüre wirkte wie eine Grenze ...<br />
Ich ging durch die Tür – und war auf einem anderen Planeten,<br />
in einem anderen Universum!“, „Du hattest mich neun Monate<br />
in deinem Bauch, doch die Nabelschnur war nur ein eiskalter<br />
Schlauch“ und „Ich habe Angst, die Liebe hat uns ausgelacht.<br />
Was haben wir mit uns gemacht?“. Sie hat es schließlich aufgeschrieben<br />
und nun herausgegeben. (Deborah Lhati, Gib mir<br />
meine Wurzeln zurück, Books on Demand GmbH, 76 Seiten,<br />
5,90 €, ISBN 978-3839112021).<br />
Das Buch enthält Texte, die es insbesondere Frauen erleichtern<br />
für eigene Erlebnisse endlich Worte zu finden. Worte, die<br />
nicht mehr beschönigen und verhüllen, sondern klarstellen<br />
und benennen, die dir Gewissheit geben „du bist nicht alleine“.<br />
SELbStHiLFEGruPPE LunGEnEmPHySEm-COPD<br />
Aus dem Schneckenhaus herauskommen.<br />
Seit nunmehr fast vier Jahren hat sich die „<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />
Lungenemphysem-COPD“ in Langen etabliert und ist weit<br />
über das Rhein-Main-Gebiet bekannt. Seit der Gründung am<br />
19.11.2005 konnten bisher über 178 Teilnehmer das Angebot<br />
nutzen, sich einmal im Monat über ihre Erkrankung zu<br />
informieren und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.<br />
12<br />
Texte, die unabhängig von Religion, Kultur und Nationalität<br />
die häusliche Gewalt, seelisch und körperlich, bloßstellen als<br />
das, was sie ist, eine ansteckende Krankheit: die unglaubliche<br />
Familienpest.<br />
Ein anderer Aspekt zur Heilung ist, sich engagieren, für etwas<br />
einsetzen, es nicht auf sich beruhen zu lassen. Aus dieser<br />
Überlegung ist ein kleines, ebenso politisches Buch entstanden.<br />
Zahlreiche Grafiken lassen es einen gerne in die Hand<br />
nehmen. Sein Sinn ist der Dialog. Nur so können wir über die<br />
Grenzen von Kultur, Religion, Hautfarbe und Sprache hinweg<br />
Gemeinsamkeiten und gegenseitiges Verstehen finden und<br />
unsere Ängste voreinander abbauen.<br />
Miteinander ins Gespräch kommen ist so wichtig in Zeiten von<br />
Multikulti, „Ehrenmorden“ und religiös verbrämter Gewalt.<br />
Treffen mittwochs, 20.00-22.00 Uhr<br />
<strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong> <strong>Frankfurt</strong>, Tel: 0 69.55 94 44<br />
Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind aus ihrer<br />
Isolation, aus ihrem Schneckenhaus heraus zu uns gekommen.<br />
Da nach wie vor eine sehr große Anzahl Menschen an<br />
COPD und Lungenemphysem erkranken und die Zahl stetig<br />
ansteigt, ist es sehr zu begrüßen, dass sich immer mehr<br />
Fachärzte um diese Patienten bemühen und versuchen, ihre<br />
Leiden zu verbessern. In den vergangenen Jahren konnte<br />
die SHG immer wieder namhafte Professoren und Ärzte aus<br />
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