Zeitschrift für physikalische Therapie - vdms
Zeitschrift für physikalische Therapie - vdms
Zeitschrift für physikalische Therapie - vdms
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Reflexe<br />
verband der medizinischen masseure der schweiz<br />
<strong>vdms</strong><br />
<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>physikalische</strong> <strong>Therapie</strong><br />
• FORSCHUNG<br />
Herzforschung –<br />
eine Erfolgsgeschichte<br />
• STOFFWECHSEL<br />
Nieren im Kontext mit<br />
Herz-Kreislauf- und Stoffwechselkrankheiten<br />
• ERSTE HILFE<br />
Erste Hilfe bei Herz-<br />
Kreislaufstillstand<br />
• SPORT & THERAPIE<br />
Nordic Walking ist auch<br />
ideal zur Rehabilitation<br />
• RÜCKBLICK<br />
2. Dozentenkonferenz:<br />
Spielend kommunizieren<br />
• ZERTIFIZIERUNG<br />
eduQua-Antrag erfüllt!<br />
Herz-Kreislauf<br />
VERBAND<br />
MÄRZ 2008<br />
VERBAND P R A X I S<br />
THEMA
REFLEXE MÄRZ ? 2008 VERBAND<br />
INHALT<br />
2<br />
4 WISSEN<br />
Zahlen und Daten über<br />
Reflexe März 2008<br />
THEMA PRAXIS VERBAND<br />
Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />
in der Schweiz<br />
6 FORSCHUNG<br />
Forschung mit Herz: eine<br />
Erfolgsgeschichte der Medizin<br />
10 STOFFWECHSEL<br />
Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-<br />
krankheiten – was haben die<br />
Nieren damit zu tun?<br />
Thema:<br />
Herz-<br />
Kreislauf<br />
FORSCHUNG<br />
HERZFORSCHUNG:<br />
EINE ERFOLGSGESCHICHTE<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören<br />
leider in den Industrieländern zu den<br />
Todesursachen Nummer 1. Die Ursachen<br />
sind vielfältig. Letztlich ist jedoch nicht<br />
von der Hand zu weisen, dass es eine Zivilisationskrankheit<br />
ist, die eigentlich nicht<br />
sein müsste. › Mehr auf S. 6<br />
Titelbild: Symptome von Herz-Kreislauf-<br />
Beschwerden sind vielfältig und ernst zu<br />
nehmen. © Fotolia.com<br />
13 REHABILITATION<br />
Kardiale Rehabilitation und<br />
Prävention<br />
16 ERSTE HILFE<br />
Erste Hilfe bei Herz-Kreislaufstillstand<br />
19 HOMÖOPATHIE<br />
Das Herz «rast» nicht bei allen<br />
gleich: Homöopathische und<br />
naturheilkundliche Aspekte<br />
21 SPORT & THERAPIE<br />
Nordic Walking ist auch ideal<br />
zur Rehabilitation<br />
23 ERNÄHRUNG<br />
Herzgesunde Ernährung schützt<br />
vor koronarer Herzkrankheit<br />
25 RISIKOFAKTOREN<br />
• Engstelle und Undichtigkeit der<br />
Herzklappe der Lungenschlagader<br />
• Obstruktive Schlafapnoe und Herz<br />
• Was ist Adipositas?<br />
26 SYMBOLIK: HERZ<br />
Zur Symbolik des Herzens<br />
28 WISSENSWERTES<br />
SPORT & THERAPIE<br />
IDEAL ZUR REHABILITATION:<br />
NORDIC WALKING<br />
Neben der Prävention steht die Rehabilitation<br />
im Vordergrund. Dazu gehören<br />
Veränderungen im Tagesablauf, jedoch<br />
spielen auch der tägliche Ausgleich und<br />
die Bewegung eine zentrale Rolle. Nordic<br />
Walking ist eine sanfte Art, das Herz und<br />
den Kreislauf sehr wirkungsvoll zu trainieren.<br />
› Mehr auf S. 21<br />
30 WEITERBILDUNG<br />
• Neue Kurse 2. Quartal 2008<br />
• Zusatzkurse 2008<br />
32 RÜCKBLICK – FEEDBACK<br />
• 2. Dozentenkonferenz vom<br />
26. November 2007:<br />
Spiel und Kommunikation<br />
• Rückblick Weiterbildungen 2007<br />
33 <strong>vdms</strong> UND BERUFSPOLITIK<br />
• Kanton Aargau<br />
• Kanton Appenzell Ausserrhoden<br />
• Update kantonale Info-Blätter<br />
• Myofascial Release, Grundkurs<br />
vom 25.-27. Januar 2008<br />
• Redaktion / Grafik<br />
35 ZERTIFIZIERUNG eduQua<br />
Erfüllt – Antrag zur Zertifikationserteilung<br />
ohne Auflagen<br />
35 <strong>vdms</strong> INTERN<br />
Einladung zur Generalversammlung<br />
am Samstag, 19. April 2008<br />
36 AGENDA<br />
• Fort- & Weiterbildungen 2008<br />
• <strong>vdms</strong>-Impuls-Abende / Links<br />
RÜCKBLICK<br />
2. DOZENTENKONFERENZ:<br />
SPIELEND KOMMUNIZIEREN<br />
Wenn Dozenten vom Lehrenden zum Lernenden<br />
werden bedeutet dies die Speicher<br />
mit Neuem zu füllen, aufzutanken, neue<br />
Energie gewinnen und Impulse zu erhalten,<br />
die wiederum den Lehrenden zu Gute<br />
kommen. Beim <strong>vdms</strong> ging es im November<br />
2007 spielerisch zu und her.<br />
› Mehr auf S. 32<br />
VORSCHAU JUNI 2008<br />
THEMA: Männer
IMPRESSUM<br />
Aktuelle Ausgabe: März 2008,<br />
Nr. 132, 29. Jahrgang<br />
Auflage: 1500 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: 4mal jährlich<br />
Herausgeber<br />
Verband der medizinischen Masseure der<br />
Schweiz <strong>vdms</strong><br />
Schachenallee 29<br />
CH-5001 Aarau<br />
Telefon 062 823 02 70<br />
Fax 062 823 06 22<br />
info@<strong>vdms</strong>.ch; www.<strong>vdms</strong>.ch<br />
Redaktion<br />
Verena Biedermann (vb), Leitung<br />
Heidi Winterberg (hw)<br />
Beatrice Widmer (bw), Inseratewesen<br />
Johannes Weiss (we)<br />
Preise Abonnement<br />
Inland: Fr. 50.– pro Jahr, inkl. Porto<br />
Ausland: auf Anfrage<br />
Insertionspreise 2008<br />
Verlangen Sie unser Informationsblatt <strong>für</strong><br />
Inserenten!<br />
Insertionsschluss<br />
Ausgabe Juni 2008: 30. April<br />
Gestaltung<br />
grafik & design, Stäfa<br />
Druck<br />
Engelberger Druck AG, Stans<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser<br />
Erinnern Sie sich an Argan? Der<br />
Leidende in Molière’s «Eingebildeten<br />
Krankheiten» (uraufgeführt 1673), der<br />
seiner Umwelt und sich selbst das<br />
Leben zum Elend machte, weil er sich<br />
immerwährend einbildete, krank zu<br />
sein. Heute scheint dies nicht mehr so<br />
lustig, denn unterdessen wissen wir,<br />
wie sehr auch eine eingebildete Krankheit<br />
den Betroffenen buchstäblich<br />
schwer auf dem Herzen liegen kann.<br />
Das Herz war sowohl durch die Medizingeschichte<br />
wie natürlich in der Literatur<br />
immer viel mehr als ein Organ. Seit<br />
jeher wurde das Herz in mannigfacher<br />
Weise als starkes Symbol und vielschichtige<br />
Metapher gesehen. Man kann es auf<br />
der Zunge haben, es kann in die Hose<br />
rutschen, man kann es stehlen, erobern,<br />
verlieren, am rechten Fleck tragen und so<br />
weiter. Wohlgemerkt, nicht nur in der Lyrik,<br />
in der Poesie oder im Schlagertext.<br />
Die moderne Kardiologie beschäftigt<br />
sich stark mit dem Phänomen Herz als<br />
Sinnes-, Wahrnehmungs-, Gefühls- und<br />
Erinnerungsorgan. Das Herz als «Sitz der<br />
Seele» wird heute nur noch von wenigen<br />
Wissenschaftsmachos und Somafundamentalisten<br />
in Unkenntnis neuster Forschungsresultate<br />
bezweifelt.<br />
Das alles überragende Geräusch im<br />
Mutterleib geht vom Herzen aus, ein unfassbarer<br />
Rhythmus, eine vielschichtig<br />
zusammengesetzte und doch integrierende<br />
Melodie des Lebens. Lange bevor wir<br />
Wahrnehmungsorgane entwickeln und im<br />
zentraleren Sinne hören können, ist diese<br />
Melodie, der Klang allen Lebens, existent.<br />
Nachweislich gibt es bei uns allen Erinnerungsspuren<br />
zu diesem einzigartigen<br />
Klang des Herzens der Mutter. Die in der<br />
Säuglingsforschung nachgewiesenen Wiedererkennungs-Phänomene<br />
mütterlicher<br />
Stimme sind ein Hinweis darauf, dass die<br />
Wirkung der Herztöne auch eine feste psychische<br />
Präsenz in uns hinterlassen hat.<br />
Bild: Nahauf-<br />
nahme einer<br />
unicellularer<br />
Planktonic<br />
©Health Head Images<br />
◗ Jo Marty, Präsident,<br />
<strong>für</strong> den Vorstand und das<br />
Sekretariat des <strong>vdms</strong><br />
Beinahe alle Menschen, denen man Aufnahmen<br />
von Herztönen wie sie im Mutterleib<br />
vorkommen, vorspielt, empfinden<br />
plötzlich tiefes Vertrauen, ausgedehnte<br />
Entspannung, Trance etc.<br />
Die unglaublichen Erfahrungen, die<br />
manchmal Herztransplantierte machen,<br />
dass plötzlich Verhaltensweisen, Neigungen<br />
und Interessen in ihnen auftauchen,<br />
die typisch waren <strong>für</strong> den Spender<br />
des Organs, ist heute ernsthafter Gegenstand<br />
neuerer Forschung wie das Organ<br />
Herz als emotiver und sozialer Gedächtnisspeicher<br />
dient.<br />
Auch Liebe und Angst sind beide mit<br />
dem Herz-Kreislaufsystem engstens verbunden.<br />
Angst als Reiz führt zu einer<br />
schnellen Bereitstellungsreaktion des Körpers.<br />
Eine Bereitstellung von Energie, die<br />
uns Agilität gibt, Flucht zu ergreifen oder<br />
in die Auseinandersetzung zu treten. Da<br />
die Verbindung zwischen Angst und Herzfunktionsänderung<br />
ein fester Bestandteil<br />
unseres psychischen Daseins bildet, ist<br />
auch klar, dass eine Verbindung in umgekehrter<br />
Richtung existiert: Jeder Herz-<br />
Schmerz kann wieder Angst auslösen.<br />
Prof. Ludwig Braun schrieb bereits 1920<br />
ein brillantes Buch (Herz und Psyche) in<br />
dem er das Herz als Angstorgan bezeichnet.<br />
Man könnte, fern von EKG, Herzzeitvolumen<br />
etc. auch mit Fug vom Herzen als<br />
Freudenorgan sprechen. Zu welchem Teil<br />
sich unser Herz entscheidet, Soma oder<br />
Psyche, liegt wohl in unserem Bewusstsein.<br />
Vielleicht könnten wir das Herz als<br />
Intelligenzorgan öfter darüber entscheiden<br />
lassen. Gerne zitiere ich den berühmten Immunologen<br />
und <strong>für</strong> mich der bedeutendste<br />
Aphoristiker der Moderne, Gerhard Uhlenbruck:<br />
«Die meisten Menschen sterben an<br />
akutem Herzversagen ihrer Mitmenschen».<br />
Ich wünsche uns allen, dass der Puls<br />
des Lebens vom Herzen kommt und der<br />
Impuls von seinem wichtigen Partner, der<br />
Weisheit. l<br />
März 2008 Reflexe<br />
MEDIZIN HERZ-KREISLAUF & GESCHICHTE EDITORIAL<br />
VERBAND<br />
3
WISSEN THEMA<br />
4<br />
Abb. 1: Wichtigste Gründe <strong>für</strong> eine Arztkonsultation<br />
im Jahre 2002.<br />
Verteilung nach Diagnose der Ärzte.<br />
Berechnungsbasis: 100% = 83,7 Mio. Diagnosen.<br />
Quelle: IHA-IMS Health, Schweizerischer<br />
Diagnose-Index<br />
Reflexe März 2008<br />
Zahlen und Daten über<br />
Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />
in der Schweiz<br />
Die 2005 publizierte Studie der Schweizerischen Herzstiftung beleuchtet<br />
die wichtigsten modifizierbaren Risikofaktoren der Herz-Kreislauf-Er-<br />
krankungen und liefert Daten und Fakten über Lebensstil, die Häufigkeit<br />
ärztlicher Kontrolle sowie diganostizierte Risikofaktoren.<br />
vb. Die nachfolgenden Ausführungen sind<br />
auszugsweise der Studie entnommen und<br />
sollen in das Schwergewichtsthema Herz-<br />
Kreislauf einstimmen.<br />
Die Bedeutung der Herz-Kreislauf-<br />
Krankheiten in der Schweiz wird an Hand<br />
der ärztlichen Konsultationen, der Hospitalisationen<br />
sowie der Invaliditäts- und<br />
Todesfälle dokumentiert.<br />
Ärztliche Konsultationen<br />
Eine vollständige gesamtschweizerische<br />
Datenbasis fehlt. Die hier präsentierten<br />
Ergebnisse entstammen zwei Quellen,<br />
nämlich einer Befragung der Ärzte<br />
Abb. 2: Anteil Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen bei den Hospitalisationen<br />
2002<br />
Anteil Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
und anderer ausgewählter<br />
Krankheiten bei Spitaleintritt<br />
im Vergleich zu anderen Einweisungsgründen,<br />
nach Geschlecht<br />
(Anteil anderer Ursachen: 35 %<br />
bei den Männern und 48,4%<br />
bei den Frauen)<br />
Quelle: BFS: Medizinische Statistik<br />
der Krankenhäuser 2002<br />
(Abdeckung 99%)<br />
und einer Befragung der Bevölkerung<br />
(Schweizerische Gesundheitsbefragung<br />
2002). In der letzteren wurden die Teilnehmenden<br />
nach dem Grund ihres letzten<br />
Arztbesuchs befragt (Abb. 1).<br />
In der Schweiz hängen 15 % der in der<br />
Arztpraxis verschriebenen Medikamente<br />
mit Herz-Kreislauf-Krankheiten zusammen.<br />
Sie machen 17 % des Umsatzes der<br />
Pharmaunternehmen aus.<br />
Hospitalisationen<br />
Gesamtschweizerische Statistik über<br />
die Hospitalisationen im Jahr 2002 (siehe<br />
Abb. 2)
Was die Eingriffe anbelangt, stagnierte<br />
die Zahl der koronaren Bypass-Operati-<br />
onen im letzten Jahrzehnt (statistisch erst<br />
erfasst seit 1998), während sich die An-<br />
gioplastien verdreifachten. Diese werden<br />
immer häufiger durch das gleichzeitige<br />
Einpflanzen eines Stent (kleines zylin-<br />
derförmiges Gitter, das als Gefässstütze<br />
dient) in der erweiterten Arterie ergänzt,<br />
um Wiederverengungen (Restenosen) zu<br />
verhindern. Was die Behandlung der Herz-<br />
rhythmusstörungen betrifft, so hat die<br />
Zahl der Herzschrittmacher- und Defibril-<br />
lator-Implantationen weiter zugenommen.<br />
Das Einpflanzen eines Herzschrittmachers<br />
bleibt die mit Abstand häufigste Massnahme.<br />
Die elektrophysiologischen Behandlungen<br />
sind ebenfalls angestiegen, was<br />
sich an den Ablationen (Verödung eines<br />
Arrhythmie-Herds mittels Katheters und<br />
Hochfrequenzstroms) zeigt.<br />
Invalidität<br />
Es existiert keine gesamtschweizerische<br />
Übersicht über die Invaliditätsfälle,<br />
die auf eine Herz-Kreislauf-Krankheit zurückgehen.<br />
Todesfälle<br />
Aufgrund der eidgenössischen Todesursachen-Statistik,<br />
die vollständig ist, lassen<br />
Abb. 3: Anteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
an der<br />
Gesamtmortalität 2001<br />
Anteil Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
und anderer ausgewählter<br />
Krankheiten an der<br />
Gesamtmortalität in der Schweiz<br />
im Vergleich zu anderen Todesursachen,<br />
nach Geschlecht<br />
(Anteil anderer Todesursachen:<br />
19,8 % bei den Männern und<br />
22,6 % bei den Frauen)<br />
Quelle: BFS: Todesursachen-<br />
Statistik 2001<br />
sich die durch Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />
verursachten Todesfälle nach Geschlecht<br />
und Alter feststellen. Dazu wird die Anzahl<br />
Todesfälle in Bezug gebracht zur<br />
Wohnbevölkerung.<br />
Die Herz-Kreislauf-Krankheiten sind in<br />
drei grosse Kategorien eingeteilt:<br />
1. Ischämische Herzkrankheiten:<br />
Dazu gehören die Pathologien, die auf<br />
Durchblutungsstörungen des Herzens zurückzuführen<br />
sind (Angina pectoris und<br />
Herzinfarkte).<br />
2. Zerebrovaskuläre Krankheiten:<br />
Dazu gehören die Pathologien, die auf<br />
eine mangelnde Durchblutung in einem<br />
Teil des Gehirns zurückzuführen sind<br />
(ischämischer Infarkt und Hirnblutung).<br />
3. Übrige Herz-Kreislauf-Krankheiten:<br />
Dazu gehören:<br />
l Akute rheumatische Herzkrankheiten<br />
l Chronische rheumatische Herzkrankheiten<br />
l Durch Bluthochdruck bedingte Krankheiten<br />
l Herz-Lungen-Erkrankungen<br />
l Andere Formen von Herzkrankheiten<br />
(Herzbeutelentzündung, Endokarditis,<br />
Myokarditis, Herzrhythmusstörungen,<br />
Herzinsuffizienz)<br />
l Erkrankungen der Arterien, Arteriolen<br />
und Kapillaren<br />
l Erkrankungen der Venen und der<br />
Lymphgefässe (wie Venenentzündungen<br />
und Krampfadern)<br />
l Andere Störungen des Kreislaufsystem<br />
l<br />
INFORMATIONEN<br />
Schweizerische Herzstiftung<br />
Fondation Suisse de Cardiologie<br />
Fondazione Svizzera di Cardiologia<br />
Aktiv gegen Herzkrankheiten und Hirnschlag<br />
Active contre les maladies cardiaques et l’attaque cérébrale<br />
Con impegno contro le cardiopatie e l’ictus cerebrale<br />
Die Schweizerische Herzstiftung – aktiv<br />
gegen Herzkrankheiten und Hirnschlag<br />
Sie setzt sich da<strong>für</strong> ein, dass weniger Menschen<br />
an Herz-Kreislauf-Leiden erkranken oder<br />
dadurch behindert bleiben, Menschen nicht<br />
vorzeitig an Herzinfarkt oder Hirnschlag sterben<br />
und <strong>für</strong> Betroffene das Leben lebenswert<br />
bleibt. Zu diesem Zweck fördert sie Erfolg<br />
versprechende Forschungsprojekte, leistet eine<br />
umfassende Aufklärungsarbeit zur Prävention<br />
und steht Betroffenen beratend zur Seite. Die<br />
Schweizerische Herzstiftung ist eine unabhängige,<br />
von der Stiftung ZEWO anerkannte<br />
Organisation.<br />
www.swissheart.ch<br />
März 2008 Reflexe<br />
WISSEN THEMA<br />
5
FORSCHUNG THEMA<br />
6<br />
Forschung mit Herz:<br />
eine Erfolgsgeschichte<br />
der Medizin<br />
Herz- und Kreislauferkrankungen sind seit dem Altertum bekannt, ha-<br />
ben jedoch erst im 20. Jahrhundert ihre Bedeutung erlangt. Mit dem<br />
Rückgang von Seuchen und andern Infektionskrankheiten, dem moder-<br />
nen Lebensstil und vor allem der Verbreitung des Nikotinkonsums sind<br />
Herzinfarkt und Hirnschlag sowie plötzlicher Herztod zu den wichtigsten<br />
Krankheits- und Todesursachen in westlichen Ländern geworden. Entspre-<br />
chend hat die Erforschung von Herz- und Kreislauferkrankungen in den<br />
letzten 50 Jahren eine enorme Bedeutung erlangt.<br />
◗ Prof. Thomas F. Lüscher<br />
Noch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs<br />
konnten Herz- und Kreislauf-Erkrankungen<br />
kaum sinnvoll diagnostiziert oder<br />
behandelt werden. So verstarb der amerikanische<br />
Präsident Franklin D. Roosevelt<br />
an einem unkontrollierbaren Blutdruck<br />
mit Werten von bis zu 300/190 mm Hg<br />
kurz nach der Konferenz in Jalta an einer<br />
Hirnblutung. Auch sein Kommandant der<br />
Normandie-Offensive und spätere Präsident<br />
Dwight D. Eisenhower erlitt am 23.<br />
September 1955 einen ersten Herzinfarkt<br />
ohne dass eine wirksame Behandlung verfügbar<br />
war. In der Zwischenzeit konnte<br />
man dank der Einführung des Elektrokardiogramms<br />
die Diagnose stellen, doch war<br />
ausser Morphium <strong>für</strong> die Schmerzen kaum<br />
eine wirksame Behandlung verfügbar.<br />
Erste Schritte<br />
Seit den 50er Jahren wurden nicht nur<br />
Medikamente gegen hohen Blutdruck,<br />
sondern auch zur Behandlung des Herzinfarkts<br />
entwickelt. In den 60er Jahren<br />
konnte dann durch die Einführung der<br />
Elektroschockbehandlung und der Intensivstation<br />
bei lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen<br />
die Sterblichkeit deutlich<br />
gesenkt werden. Durch die Entwicklung<br />
von gerinnungshemmenden Medikamenten<br />
und der mechanischen Wiedereröffnung<br />
verschlossener Herzkranzgefässe<br />
mit einem Ballonkatheter konnte die Mortalität<br />
auf beeindruckend tiefe Werte von<br />
heute rund 8 Prozent gesenkt werden. In<br />
Reflexe März 2008<br />
den 80er Jahren wurden Medikamente gegen<br />
das hohe Cholesterin entwickelt und<br />
die moderne Behandlung der Herzschwäche<br />
mit neuen Substanzen wie ACE-Hemmern,<br />
Betablockern und Aldosteron-Antagonisten<br />
wurde stark verbessert. Alle<br />
diese Massnahmen haben dazu geführt,<br />
dass heute das Langzeitüberleben bei<br />
Herz- und Kreislauferkrankungen beeindruckend<br />
verbessert werden konnte.<br />
Der Beitrag der Schweiz<br />
Die Schweiz und insbesondere die Universität<br />
Zürich hat zum Verständnis wie<br />
auch zur Abklärung und Behandlung von<br />
Herz- und Kreislauferkrankungen Ausserordentliches<br />
geleistet. So wurden Ende der<br />
40er und Anfang der 50er Jahre mittels<br />
Herzkathetertechniken Untersuchungen<br />
bei Patienten mit verschiedenen Herzleiden<br />
durchgeführt. Mit der Berufung von<br />
Åke Senning im Jahr 1962 erhielt die Universität<br />
Zürich einen Pionier der Herzchirurgie,<br />
welcher verschiedene Operationen<br />
zur Behandlung vererbter Herzleiden (so<br />
genannte Senning Procedure) wie auch<br />
den Herzschrittmacher entwickelte und<br />
damit die Herzkreislaufforschung in der<br />
Schweiz befruchtete. Zur Seite standen<br />
ihm innovative Kardiologen verschiedener<br />
Universitätskliniken, welche zunehmend<br />
die Veränderungen von Blutdruck und<br />
Herzleistung zu verstehen begannen und<br />
eine optimale Abklärung von Herzpatienten<br />
im Hinblick auf Bypass- und Klap-<br />
penoperationen gewährleisten konnten. In<br />
den 60er Jahren führte Paul Lichtlen nach<br />
seinem Amerikaaufenthalt in Zürich, als<br />
einem der ersten Zentren in Europa, die<br />
Koronarangiographie ein, welche bald von<br />
anderen Schweizer Zentren übernommen<br />
wurde. 1972 erfolgte die erste Herztransplantation<br />
am Universitätsspital Zürich<br />
und seit 1984 (nach der Entwicklung des<br />
Immunsuppressivums Cyclosporin) wurde<br />
Zürich, gefolgt von Lausanne und Bern,<br />
zum grössten Herztransplantationszentrum<br />
in der Schweiz mit bis heute nahezu<br />
350 Herztransplantionen.<br />
Im Jahr 1977 erweiterte Andreas<br />
Grüntzig am 16. September in Zürich weltweit<br />
erstmals einem Patienten, mit einem<br />
von ihm entwickelten Ballonkatheter, eine<br />
Verengung der Vorderwandarterie des<br />
Herzens (Abb. 1). Dieser Eingriff war eine<br />
medizinische Sensation und führte zur<br />
Entwicklung der interventionellen Kardiologie.<br />
Heute werden rund 1.5 Millionen<br />
Patienten nach der Methode von Andreas<br />
Grüntzig behandelt.<br />
Ebenfalls wurde in der Schweiz durch<br />
klinische Forscher der Universitäten Basel,<br />
Bern und Lausanne Ausserordentliches<br />
<strong>für</strong> die Hypertonieforschung geleistet und<br />
neue Medikamente zur Behandlung des<br />
hohen Blutdrucks wie Kalzium-Antagonisten<br />
und Angiotensin-Converting-Enzym-Inhibitoren<br />
eingeführt.
Abb. 1: Andreas R. Grüntzig, Pionier der interventionellen Kardiologie: am 16. September 1977 führte<br />
Grüntzig als erster Kardiologe weltweit eine Ballonerweiterung mit dem von ihm selbst entwickelten<br />
Ballonkatheter in der Vorderwandarterie eines 39-jährigen Versicherungsagenten durch. Der von<br />
Grüntzig erfundene Eingriff wird heute bei über einer Million Patienten weltweit jährlich durchgeführt.<br />
Themen von heute<br />
Die meisten Schweizer sterben auch<br />
heute noch an den Folgen eines Herzinfarkts<br />
und somit eines Verschlusses einer<br />
lebenswichtigen Arterie, die den Herzmuskel<br />
versorgt. Entsprechend hat in den<br />
letzten 26 Jahren die Erforschung der vaskulären<br />
Biologie, d.h. die Erforschung der<br />
Zellen der Herzkranzgefässe und ihre Beeinflussung<br />
durch Risikofaktoren wie hoher<br />
Blutdruck, Cholesterin und Zuckererkrankung<br />
grosse Bedeutung erlangt. So<br />
konnte die Rolle der Innenhaut der Gefässe,<br />
das sogenannte Endothel, welches wie<br />
eine Teflonschicht die Innenseite der Gefässe<br />
auskleidet und so die Durchblutung<br />
gewährleistet, an den Universitäten Basel,<br />
Bern und Zürich geklärt werden (Abb. 2).<br />
Weiter gelang die Entdeckung zahlreicher<br />
Gene, welche bei der Gefässverkalkung<br />
oder Arteriosklerose entscheidend sind.<br />
Damit wurden die Grundlagen <strong>für</strong> Neuentwicklungen<br />
sowie das Verständnis <strong>für</strong> die<br />
Behandlung der wohl wichtigsten Erkrankung<br />
überhaupt gemacht.<br />
Eine bedeutende Erkenntnis der letzten<br />
Jahre ist die Tatsache, dass die Gefässe<br />
und möglicherweise auch das Herz sich<br />
dauernd durch Zuführung so genannter<br />
Vorstufen oder Stammzellen erneuern.<br />
Diese natürlichen Reparationsprozesse in<br />
beiden Organen haben zu einem neuen<br />
Ansatz in der Erforschung von Herz- und<br />
Kreislaufleiden und zur Charakterisierung<br />
Abb. 2: Molekulare und zelluläre Mechanismen der Arteriosklerose, wie sie in grossen Teilen von der<br />
Zürcher Arbeitsgruppe erarbeitet wurde: wie viele Schärkräfte und Hormone und Zellen des Blutes<br />
interagieren mit den Endothel- und Gefässmuskelzellen der Gefässwand. Dabei spielen verschiedene<br />
Lipoproteinfraktionen, Zytokine und andere Mediatoren eine entscheidende Rolle, welche zu Entzündungsreaktionen<br />
des Endothels, Adhesion und zirkulierenden Blutzellen wie Monozyten und Veränderungen<br />
der Gefässwand durch Einlagerung von Schaumzellen, sowie Vermehrung von Bindegewebsund<br />
Gefässmuskelzellen führen. Die Folge dieser Prozesse ist die Ausbildung arteriosklerotischer Plaques<br />
mit gegebenenfalls auch Plaqueruptur, welche eine wichtige Ursache des Herzinfarkts darstellt.<br />
endothelialer Progenitorzellen und anderer<br />
Stammzellen geführt, welche <strong>für</strong> die<br />
Teilung bzw. beeinträchtigte Regeneration<br />
bei verschiedenen Leiden führen. Funktionsstörungen<br />
dieser körpereigenen Reparaturzellen<br />
bei verschiedenen Herz- und<br />
Kreislauferkrankungen wurden entdeckt<br />
Die Schweiz und ins-<br />
besondere die Universität<br />
Zürich hat zum Verständ-<br />
nis wie auch zur Abklä-<br />
rung und Behandlung von<br />
Herz- und Kreislauferkran-<br />
kungen Ausserordentliches<br />
geleistet.<br />
und auch erste Versuche zu ihrer Verwendung<br />
nach Herzinfarkt und zur Herstellung<br />
von Herzklappen gemacht.<br />
Auch die Bildgebung des Herzens<br />
macht dank Ultraschall, Computertomographie<br />
und Magnetresonanz-Imaging<br />
enorme Fortschritte (Abb. 3).<br />
März 2008 Reflexe<br />
FORSCHUNG THEMA<br />
7
FORSCHUNG THEMA<br />
8<br />
INSERAT<br />
Ausblick<br />
Mit dem Abschluss des «Human Genom<br />
Projects» ist es möglich geworden,<br />
sämtliche Gene des Menschen weiter zu<br />
charakterisieren und <strong>für</strong> die Diagnostik<br />
wie auch Risikostratifizierung verschiedener<br />
Erkrankungen des Herzens zu nutzen.<br />
In der experimentellen Herz- und Kreislaufforschung<br />
wird diese Technologie bereits<br />
verwendet. Ihre klinische Umsetzung<br />
<strong>für</strong> die Patienten wird sich in den nächsten<br />
10 Jahren vollziehen. Seit der Erfindung<br />
des Herzschrittmachers durch Åke<br />
Senning (1958) haben sich implantierbare<br />
Geräte enorm gewandelt und sind heute<br />
Computer mit ungeahnten Möglichkeiten<br />
zur Überwachung und Behandlung von<br />
Patienten mit Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen.<br />
Die Diagnostik wird<br />
auch in den bildgebenden Verfahren weitere<br />
Forschritte erleben. Während früher<br />
die Darstellung der Herzhöhlen und ihrer<br />
Klappen im Vordergrund stand, steht heute<br />
Reflexe März 2008<br />
Gebiet Auswirkungen<br />
Abb. 3:<br />
Darstellung der Herzstruktur und -funktion mittels<br />
Computertomographie und Positronenemissionstomographie:<br />
Mit der Computertomographie können<br />
die Herzkranzgefässe zur Darstellung gebracht<br />
werden während die Positronenemissionstomographie<br />
mit radioaktiv markiertem Ammoniak über<br />
eine Farbkodierung das Ausmass der Durchblutung<br />
des Herzmuskels sichtbar macht.<br />
Tab. 1:<br />
Zukünftige Möglichkeiten und Entwicklungstendenzen<br />
in den kardiovaskulären Wissenschaften<br />
Gendiagnostik Verbesserung von Diagnostik und Risikoerfassung, Gentherapie<br />
Implantierbare Devices Überwachung von Störungen, frühzeitige Erkennung der Herzund<br />
Kreislauffunktionen, Elektroschockbehandlung<br />
Cardiales Imaging Darstellung von Gefässwand und –plaques, frühzeitige<br />
Diagnostik<br />
Regenerative Medizin Stammzelltherapie von Herzinfarkt und Herzinsuffizienz<br />
die Darstellung der Gefässwand und ihrer<br />
Veränderung, das so genannte Plaque Imaging<br />
im Vordergrund. (Tab. 1) In Zukunft<br />
wird es gelingen, die biologischen Eigenschaften<br />
solcher Plaques bildlich genauer<br />
darzustellen und Patienten einer frühzeitigen<br />
Behandlung zuzuführen. Schliesslich<br />
wird die regenerative Medizin neu die Behandlung<br />
des Herzinfarkts und der Herzschwäche<br />
revolutionieren. Das Hauptproblem<br />
bei diesen Leiden ist die fehlende<br />
Regeneration von Gewebe, welches wäh-<br />
rend eines Herzinfarkts stirbt. Die Verwendung<br />
von Vorstufen und Stammzellen zur<br />
Regeneration von Herzmuskelgewebe wird<br />
erstmals eine wirklich wirksame <strong>Therapie</strong><br />
dieser Leiden mit sich bringen. Langfristig<br />
wird auch eine Verwendung gentherapeutischer<br />
Technologien zur Reprogrammierung<br />
von Vorstufen und Stammzellen die<br />
Möglichkeiten der regenerativen Medizin<br />
steigern. Zuletzt wird das Altern von Herzund<br />
Kreislauf, bzw. der Zellen, im Vordergrund<br />
des wissenschaftlichen Interesses<br />
stehen. Alterungsprozesse sind viel bedeutsamer<br />
als bisher behandelbare Risikofaktoren<br />
wie Cholesterin, Blutdruck oder<br />
Diabetes. Diese Forschung könnte neue<br />
therapeutische Möglichkeiten eröffnen den<br />
altersabhängigen Abfall der Organfunktion<br />
von Herz und Gefässen zu beeinflussen<br />
und damit das Auftreten kardiovaskulärer<br />
Leiden weiter zu vermindern. l<br />
AUTOR<br />
Prof. Thomas F. Lüscher<br />
Klinikdirektor, Klinik <strong>für</strong> Kardiologie, Herz-<br />
Kreislauf-Zentrum, Universitätsspital Zürich,<br />
8091 Zürich<br />
und<br />
Kardiovaskuläre Forschung, Institut <strong>für</strong><br />
Physiologie, Universität Zürich Irchel,<br />
8053 Zürich.
MAGCELL ® ARTHRO<br />
MAGCELL ® ARTHRO ist ein Gerät, das<br />
speziell <strong>für</strong> die Anwendung bei Arthroseschmerzen<br />
konzipiert wurde. Es wirkt<br />
schnell bei schmerzhaften Hüft- und<br />
Kniearthrosen, Hallux rigidus und<br />
valgus sowie anderen arthrotischen<br />
Zuständen.<br />
Mit einem innovativen und patentierten Verfahren<br />
werden hoch dosierte magnetische Pulsfelder<br />
erzeugt. Sie dienen als Übertragungsmedium<br />
<strong>für</strong> elektrische Wirkfelder. Diese sind sogar<br />
noch in 3-5 cm Gewebetiefe physiologisch wirksam.<br />
MAGCELL ® bietet neue Einsatzmöglichkeiten<br />
durch die sehr kurze Behandlungszeiten<br />
und durch die einfache mobile Anwendung.<br />
Arthrose-Schmerzen lindern<br />
Zeitlich veränderbare Magnetfelder können<br />
Übertragungsmedium <strong>für</strong> elektrische Felder<br />
sein. Vorausgesetzt, die Stärke des Feldes ist<br />
ausreichend hoch, können im Gewebe elektromagnetische<br />
Wirkfelder induziert und so relativ<br />
verlustarm bis in tiefe Gewebeschichten transportiert<br />
werden („elektrodenlose Elektrotherapie“).<br />
Durch ein innovatives patentiertes Ver-<br />
fahren vermag MAGCELL ® trotz seiner geringen<br />
Größe ungewöhnlich starke Magnetfelder von<br />
bis zu 100 mT (1000 Gauss) zu erzeugen. Im<br />
Gewebe entstehen dadurch ausreichend hohe<br />
und therapeutisch wirksame Flussdichten, bis<br />
in Gelenkstrukturen hinein. Hierdurch werden<br />
selbst in 3 bis 5 cm Gewebstiefe noch die<br />
Schwellenwerte <strong>für</strong> wichtige zelluläre Regenerations-<br />
und Differenzierungsprozesse überschritten.<br />
Damit erzeugt das Gerät nicht nur die aus<br />
der Magnetfeld- und Elektrotherapie bekannten<br />
systemischen Wirkungen, sondern ermöglicht<br />
erstmalig die direkte Einwirkung auf gestörte<br />
Zellfunktionen im Sinne ihrer Normalisierung<br />
und Regeneration. Genau genommen stellt das<br />
elektromagnetische Feld der Zelle über sein<br />
Frequenz- oder Amplitudenmuster spezifische<br />
Informationen zur Verfügung, welche diese im<br />
Sinne der Normalisierung (Regeneration) ihrer<br />
Funktion umsetzt. MAGCELL ® ARTHRO arbeitet<br />
mit <strong>Therapie</strong>parametern, die in empirischer und<br />
klinischer Forschung auf dem Gebiet des Bio-<br />
Elektromagnetismus ermittelt wurden. Sie wirken<br />
unmittelbar lindernd auf akute arthrotische<br />
Schmerzgeschehen und nachhaltig bewegungsfördernd.<br />
l<br />
KONTAKT<br />
Fritac Medizintechnik AG<br />
Hardturmstr. 76<br />
8005 Zürich<br />
Tel.044 271 86 12<br />
Fax 044 271 78 35<br />
E-Mail info@fritac.ch<br />
www.fritac.ch<br />
Fritac Medizintechnik AG<br />
Hardturmstr. 76<br />
8005 Zürich<br />
Tel.044 271 86 12<br />
Fax 044 271 78 35<br />
E-Mail info@fritac.ch www.fritac.ch<br />
März 2008 Reflexe<br />
PUBLI-REPORTAGE MARKT<br />
9<br />
INSERAT
STOFFWECHSEL THEMA<br />
10<br />
Herz-Kreislauf- und<br />
Stoffwechselkrankheiten<br />
– was haben die<br />
Nieren damit zu tun?<br />
◗ PD Dr. Bernhard Hess<br />
Trotz grosser medizinischer Fortschritte sind in der Schweiz Herz-Kreis-<br />
lauf-Erkrankungen mit 37% aller Fälle (Statistik 2004) noch immer Todes-<br />
ursache Nummer 1. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die hauptsächlichen<br />
Risiken <strong>für</strong> Herz- und Gefässkrankheiten – hoher Blutdruck, Störungen des<br />
Fett- und Zuckerstoffwechsels und Rauchen – immer noch zunehmen.<br />
Herz-Kreislaufkrankheiten<br />
Mindestens ein Drittel aller Schweizer<br />
ab 55 Jahren suchen ihren Arzt wegen erhöhten<br />
Blutdrucks auf (Gesundheitsbefragung<br />
2002), und gut 1/4 Million Schweizer<br />
leiden an Diabetes mellitus. Geradezu<br />
epidemische Ausmasse erreicht derzeit<br />
das sogenannte Metabolische Syndrom,<br />
eine äusserst ungünstige Kombination von<br />
mehreren Gefäss-Risikofaktoren beim gleichen<br />
Patienten (Tabelle 1).<br />
Die Rolle der Nieren<br />
Die Nieren sind bei Herz-Kreislaufund<br />
Stoffwechselkrankheiten zweifach<br />
beteiligt: als meistdurchblutete Organe<br />
des Körpers – 20% allen vom Herz in den<br />
Kreislauf gepumpten Bluts fliessen durch<br />
die Nieren (Abbildung 1) – sind sie Opfer<br />
der Arteriosklerose. Dies führt zu einem<br />
langsam fortschreitenden Funktionsverlust,<br />
der zuletzt die Behandlung mittels<br />
künstlicher Niere (Dialyse) erfordern<br />
kann. Diabetes mellitus und hoher Blutdruck<br />
sind aktuell die häufigsten Ursachen<br />
des irreparablen Nierenfunktionsverlusts,<br />
welcher eine Dialysebehandlung nötig<br />
macht. Umgekehrt sind die Nieren auf<br />
so mannigfache Weise an der Regulation<br />
von Blutdruck und Stoffwechsel beteiligt,<br />
dass sie bei Herz-Gefässkrankheiten auch<br />
als Täter auftreten. Die in ihrer Funktion<br />
beeinträchtigten Nieren erhöhen nämlich<br />
bereits in einem frühen Stadium der Schädigung<br />
ihrerseits den Blutdruck und verstärken<br />
Stoffwechselstörungen, womit die<br />
Arteriosklerose weiter begünstigt wird. So<br />
Reflexe März 2008<br />
verdoppeln sich beispielsweise die Risiken,<br />
an Herzschwäche zu erkranken oder an irgendeiner<br />
Ursache zu versterben, sobald<br />
die Nierenfunktion auch nur mittelschwer<br />
eingeschränkt ist.<br />
Wie erkenne ich mein Risiko?<br />
Entscheidend ist die Früherkennung<br />
von Mehrfach-Risikofaktoren <strong>für</strong> Herz-<br />
Kreislauf- und Stoffwechselkrankheiten.<br />
Diese findet leider allzu oft nicht statt,<br />
da die entsprechende Risikokonstellation<br />
zwar lange unterschwellig vorhanden<br />
ist, aber nicht bemerkt wird – man spürt<br />
ja nichts, oder dann eben erst, wenn es<br />
schon sehr spät ist… Folgendes sind Hinweise<br />
<strong>für</strong> eine Herz-Kreislauf-Risikokonstellation,<br />
welche einen entsprechenden<br />
Check-up beim Spezialisten rechtfertigt:<br />
1. Auftreten von Herzinfarkt oder Hirnschlag<br />
bei unter 55jährigen männlichen<br />
Abb. 1<br />
2.<br />
und unter 65jährigen weiblichen Familienmitgliedern<br />
Gehäuftes Vorkommen von Diabetes<br />
(«Altersdiabetes», oft schon zwischen<br />
40 und 50 Jahren)<br />
3. Gehäuftes Auftreten von schweren Fettstoffwechsel-<br />
und Harnsäurestoffwechselstörungen<br />
(Gicht) in der Familie<br />
4. Patient mit Diabetes mellitus<br />
5. Übergewichtiger Patient mit Fettstoffwechselstörung<br />
oder Gicht<br />
6. Chronischer Zigarettenraucher<br />
7. Wiederholt «zufällig» (beim Hausarzt,<br />
in der Apotheke etc.) festgestellte erhöhte<br />
Blutdruckwerte<br />
8. Eingeschränkte Nierenfunktion (erhöhter<br />
Kreatininwert im Blut)<br />
Die Nieren – Fenster zum Ausblick<br />
aufs Gefässsystem<br />
Seit einiger Zeit kann man gleichsam<br />
nicht-invasiv ins Gefässsystem «hinein-<br />
Stoffwechsel Syndrome – neuste Definition (International Diabetes Federation 2005)<br />
Zentrale (Unterleibs-) Fettleibigkeit<br />
Tab. 1<br />
(Europäer: Taillenumfang Männer ≥ 94 cm, Frauen ≥ 80 cm)<br />
und 2 der folgenden Kriterien führen zu folgenden Syndromen:<br />
l Arterieller Bluthochdruck<br />
l Triglycerides > 1.7 mmol/l<br />
– systolisch ≥ 130 mmHg<br />
oder spezielle Behandlung<br />
– diastolisch ≥ 85 mmHg<br />
l HDL-Cholesterol<br />
oder Behandlung <strong>für</strong> diagnostizierten < 1.30 mmol/l (Frauen)<br />
Bluthochdruck<br />
< 1.00 mmol/l (Männer)<br />
oder spezielle Behandlung<br />
l Blutzuckerwert ≥ 5.6 mmol/l oder<br />
© B.Hess 6/2007 (von Lancet 366: 1059-1062, 2005) früher diagnostizierter Typus 2 Diabetes
schauen». Im Rahmen der Gefässschädi-<br />
gung bei Herz-Kreislaufkankheiten werden<br />
nämlich auch die kleinen Gefässknäuelchen<br />
(Glomeruli, Abb. 2+3), in welchen<br />
das Blut in den Nieren filtriert wird, geschädigt.<br />
Als Folge davon leckt das Nierenfilter<br />
und normalerweise zurückbehaltenes<br />
Blut-Albumin tritt in den Urin aus. Schon<br />
wenige Milligramm Albumin, welche herkömmlichen<br />
Urintests entgehen, können<br />
heute im Frühstadium als sogenannte «Mikroalbuminurie»<br />
(Tab. 2) entdeckt werden.<br />
Ursprünglich wurde die Mikroalbuminurie<br />
zur Diagnose eines Nierenschadens bei<br />
Diabetes mellitus benützt. Zahlreiche Studien<br />
belegen aber unterdessen einwandfrei,<br />
dass eine Mikroalbuminurie generell<br />
mit Arteriosklerose und nachfolgenden<br />
Organschäden einhergeht, wie sie gerade<br />
beim Metabolischen Syndrom, bei langjährig<br />
hohem Blutdruck oder bei schweren<br />
Rauchern auftreten. Abb. 4 zeigt, dass die<br />
Häufigkeit schwerwiegender Herz-Kreislaufkrankheiten<br />
kontinuierlich mit der<br />
ausgeschiedenen Albuminmenge ansteigt<br />
und somit prognostische Bedeutung als<br />
kardiovaskulärer Risikomarker hat. Wie<br />
Abb. 5 illustriert, öffnen uns die Nieren<br />
über die Messung der Mikroalbuminurie<br />
gleichsam das Fenster zum Ausblick auf<br />
das geschädigte Gefässsystem.<br />
Definition der Albuminurie<br />
Abb. 2 Glomerulus<br />
zuführende abführende<br />
Sammelrohr Arterie Arterie<br />
Glomerulum Bowmansche<br />
Kapsel<br />
distaler<br />
Tubulus<br />
Kategorie S a m m e l u r i n S p o n t a n u r i n<br />
mg/24h mg/min mg/l mg/mmol<br />
Creatinin<br />
Normal < 30 < 20 < 20 < 2.0<br />
Mikroalbuminurie<br />
Makroalbu-<br />
minurie<br />
30 – 300 20 – 200 20 – 200 2 – 20<br />
> 300 > 200 > 200 > 20<br />
© B.Hess 8/2004 (mod. nach Hess B, CARDIOVASC 1: 24-29, 2002)<br />
Gibt es eine wirksame <strong>Therapie</strong>?<br />
Alle Früherkennung wäre sinnlos,<br />
wenn nicht entsprechende <strong>Therapie</strong>n<br />
verfügbar wären. Dabei müssen mehrfach<br />
vorhandene Risikofaktoren in ihrer<br />
Gesamtheit frühzeitig angegangen werden.<br />
Bei entsprechender Konsequenz von<br />
Patient und Arzt gelingt es mit der Kombination<br />
von Normalisierung der Ernährungsgewohnheiten,<br />
Sistieren des Zigarettenrauchens,<br />
Steigerung der körperlichen<br />
Aktivität und Medikamente in den meisten<br />
Fällen, sowohl Blutdruckwerte als auch<br />
Stoffwechselrisikofaktoren zu normalisieren.<br />
Viele der modernen Blutdruckmedikamente<br />
«dichten» zudem das Nierenfilter<br />
Tab. 2<br />
Risiko (%)<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
ab und normalisieren somit den Risikomarker<br />
Mikroalbuminurie oder verhindern<br />
– bei frühzeitiger Diagnose und Intervention<br />
– gar dessen Auftreten. Die messbare<br />
Reduktion oder Normalisierung der Mikroalbuminurie<br />
ist Ausdruck der unter erfolgreicher<br />
<strong>Therapie</strong> wiederhergestellten<br />
Integrität des Gefässsystems und damit<br />
des verminderten Herz-Kreislauf-Risikos –<br />
die Niere sagt es uns! l<br />
AUTOR<br />
proximaler<br />
Tubulus<br />
Henle-<br />
Schleife<br />
Mikroalbumin<br />
Abb. 5 Die Niere – das Fenster zum Gefässystem<br />
PD Dr. Bernhard Hess, Facharzt FMH <strong>für</strong><br />
Innere Medizin & Nierenkrankheiten<br />
Klinik Im Park<br />
Bellariastr. 38, 8038 Zürich<br />
eMail: bernhard.hess@hirslanden.ch<br />
Herzinfarkt/Hirnschlag/kardiovask. Tod<br />
Gesamtmortalität<br />
Hospitalisation wegen Herzschwäche<br />
Abb. 3<br />
Glomerulus und Tubulussystem<br />
Mikroalbuminurie und Risiko von kardiovaskulären<br />
Ereignissen, Herzschwäche u. Tod (HOPE Studie, 9043 Patienten)<br />
0<br />
Alb/Crea < 0.22 < 0.22-0.57 < 0.58-1.62 > 1.62<br />
(mg/mmol)<br />
© B.Hess 8/2004 (mod. nach Hess B, CARDIOVASC 1: 24-29, 2002)<br />
Abb. 4<br />
März 2008 Reflexe<br />
STOFFWECHSEL THEMA<br />
11
PUBLI-REPORTAGE MARKT<br />
12<br />
INSERAT<br />
Professionell<br />
massieren<br />
Investieren Sie<br />
in Qualität! Bei uns<br />
zu Top-Preisen.<br />
Der aktuelle <strong>Therapie</strong>Shop:<br />
164 Seiten Komplett-Sortiment mit<br />
umfassenden Produktinformationen<br />
und <strong>Therapie</strong>hinweisen.<br />
Kostenlos anfordern unter www.sissel.ch!<br />
Medidor AG · Eichacherstrasse 5 · CH-8904 Aesch b. Birmensdorf/ZH<br />
Tel. 044-739 88 88 · mail@medidor.ch · www.sissel.ch<br />
Die Grundpfeiler<br />
erfolgreicher<br />
Arbeit in Praxis<br />
und <strong>Therapie</strong>:<br />
Praxisausstattungen und Verbrauchsgüter<br />
auf höchstem Qualitätsniveau<br />
Über 5000 Kunden aus Praxis, Fachhandel<br />
und <strong>Therapie</strong> vertrauen bereits<br />
den innovativen Gesundheitsprodukten<br />
und Praxiseinrichtungen der Firma<br />
Medidor AG.<br />
pd. Im ständig wachsenden Gesundheitsmarkt mit<br />
seiner Fülle an Produktangeboten sind Orientierungshilfen,<br />
individuelle Beratung und ein zuverlässiger<br />
Lieferant gefragt. Optimal, wenn all das unter<br />
einem Dach zu finden ist.<br />
Die Firma Medidor AG überzeugt mit fachlicher<br />
Kompetenz, höchstem Qualitätsniveau und 15-jähriger<br />
Erfahrung. Ob es um den Kauf von therapeutischen<br />
Hilfsmitteln <strong>für</strong> Prävention, Rehabilitation<br />
und Behandlung geht oder um hochqualitative<br />
Ausstattung in Praxis und <strong>Therapie</strong>einrichtung: das<br />
Angebot überzeugt.<br />
Das umfangreiche und ausgereifte Sortiment,<br />
das sich in enger Zusammenarbeit mit den Kunden<br />
ständig weiterentwickelt und optimiert hat, basiert<br />
auf den Schwerpunkten Bewegung und Entspannung.<br />
Zwei wichtige Pfeiler des zukunftsweisenden<br />
Wellness-Gedankens, <strong>für</strong> den viele heute mehr<br />
denn je bereit sind, auch in die eigene Tasche zu<br />
greifen. Für Praxen und <strong>Therapie</strong>einrichtungen tun<br />
sich hier neue Möglichkeiten auf. Kompetente und<br />
professionelle Beratung durch das Medidor Team<br />
bietet individuelle Lösungen. l<br />
KONTAKT<br />
Medidor AG<br />
Health Care <strong>Therapie</strong><br />
Eichacherstrasse 5<br />
8904 Aesch b. Birmensdorf/ZH<br />
Professionell<br />
Tel. 044 739 88 88<br />
Fax: 044 739 88 00<br />
mail@medidor.ch<br />
www.sissel.ch<br />
Investieren Sie<br />
in Qualität! Bei uns<br />
zu Top-Preisen.<br />
massieren<br />
Reflexe März 2008
Kardiale Rehabilitation<br />
und Prävention<br />
Kardiovaskuläre Erkrankungen sind<br />
in den westlichen Ländern die<br />
häufigste Todesursache, allen voran<br />
die koronare Herzkrankheit. Die<br />
Ursache der arteriosklerotischen Er-<br />
krankungen ist multifaktoriell und<br />
oft mit der Lebensweise verknüpft.<br />
Ihre Prävention ist eine eminente<br />
soziale und medizinische Aufgabe.<br />
Wissenschaftlich ist die Effizienz<br />
der kardiovaskulären Rehabilitation<br />
und Prävention erwiesen.<br />
◗ Dr. med. Christian Günter<br />
Die kardiale Rehabilitation und Prävention<br />
hat die Aufgabe, die Mortalität und<br />
Morbidität dieser folgenschweren Erkrankungen<br />
zu senken, damit durch Primärwie<br />
auch Sekundärprophylaxe die hohen<br />
Krankheitskosten zu bekämpfen sowie die<br />
Lebensqualität und die Prognose der Betroffenen<br />
zu verbessern.<br />
In Anbetracht der zunehmenden Lebenserwartung<br />
der Bevölkerung, der beängstigenden<br />
Korrelation des BMI (Body<br />
Mass Index) mit der täglichen Fernsehzeit<br />
bzw. dem konsekutiven Bewegungsmangel<br />
sowie des bei Jugendlichen beobachteten<br />
Anstiegs des Nikotinkonsums, muss in<br />
den nächsten Jahrzehnten von einer deutlichen<br />
Zunahme der arteriosklerotischen<br />
vaskulären Erkrankungen ausgegangen<br />
werden.<br />
Definition und Ablauf<br />
1964 definierte die WHO die Rehabilitation<br />
folgendermassen:<br />
„Summe der Aktivitäten die benötigt<br />
wird, um dem Patienten die bestmöglichen<br />
physischen, psychischen und sozialen Bedingungen<br />
zu schaffen, damit er aus eigener<br />
Kraft wieder den gewohnten Platz in<br />
der Gesellschaft einnehmen und ein möglichst<br />
aktives Leben führen kann.“<br />
Prinzipiell läuft die Rehabilitation nach<br />
definierten Phasen ab:<br />
In optimalem Umfeld soll das einschneidende Ereignis psycho-physisch verarbeitet werden.<br />
l Phase 1: Frührehabilitation in Akut-<br />
Spital<br />
l Phase 2: Rehabilitation initial stationär<br />
oder ambulant<br />
l Phase 3: Langzeitrehabilitation /<br />
Erhaltungsphase<br />
Schwerpunkte in der Phase 1 sind die<br />
Akut-Medizinische Behandlung, die psychische<br />
Betreuung, die Aufklärung des<br />
Patienten und der Angehörigen über die<br />
Ursachen, das Ausmass und Folgen der<br />
Herzerkrankung. Die Frühmobilisation zur<br />
Verhütung von Komplikationen und das<br />
Erkennen von Hochrisikopatienten, die<br />
einer stationären Rehabilitation zugeführt<br />
werden sollten, sind weitere Aufgaben bereits<br />
in der Akuthospitalisation.<br />
In der Rehabilitationsphase 2 steht das<br />
Wiedererlangen der physischen und psychischen<br />
Gesundheit im Vordergrund. Sie<br />
kann prinzipiell ambulant in einem von<br />
der SAKR (Schweizerische Arbeitsgruppe<br />
<strong>für</strong> kardiale Rehabilitation) anerkannten<br />
Programm über 8-12 Wochen durchgeführt<br />
werden. Für Hochrisikopatienten,<br />
Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz<br />
oder bei multiplen Komorbiditäten ist<br />
zunächst eine stationäre Rehabilitation<br />
mit anschliessender Teilnahme an einem<br />
ambulanten Programm (Hybridverfahren)<br />
sinnvoller.<br />
Die 3. Phase der Langzeitrehabilitation<br />
dient dem Erhalt einer guten Lebensqualität<br />
und der kontinuierlichen Betreuung<br />
zur optimalen Behandlung der Risikofaktoren<br />
mit reduzierter Progression der Arteriosklerose.<br />
Dazu dienen regelmässige<br />
Kontrollen beim Hausarzt und behandelnden<br />
Kardiologen sowie die Teilnahme an<br />
einer Herzgruppe.<br />
Welche Patienten sollen rehabilitiert<br />
werden?<br />
Eine kardiovaskuläre Rehabilitation ist<br />
indiziert nach akuter Herzerkrankung wie<br />
nach Infarkt oder akutem Koronarsyndrom<br />
mit oder ohne Intervention, bei stabiler<br />
Koronarer Herzkrankheit mit oder ohne<br />
Katheterintervention, nach Operation am<br />
Herzen und an Gefässen bei Vorhandensein<br />
multipler Risikofaktoren z.B. metabolischen<br />
Syndroms sowie chronischer<br />
Herzinsuffizienz und bei anderen Herzkreislaufkrankheiten,<br />
deren Verlauf durch<br />
Rehabilitation günstig beeinflusst wird.<br />
In der Schweiz nehmen jährlich ca.<br />
9’500 Patienten an ambulanten oder stationären<br />
Rehabilitationsprogrammen teil. Da<strong>für</strong><br />
stehen 10 stationäre Institutionen und<br />
38 ambulante Einrichtungen zur Verfügung.<br />
Die Qualität der Rehabilitationsprogramme<br />
wird durch die SAKR kontrolliert.<br />
Ziel unserer Bemühungen ist zunächst das<br />
März 2008 Reflexe<br />
REHABILITATION PRAXIS<br />
13
REHABILITATION PRAXIS<br />
14<br />
Intervention zur kardiovaskulären Prävention<br />
Lebensstiländerungen Interventionen<br />
l Rauchstopp l Medikamente<br />
l Körperliche Aktivität l Invasive Kardiologie<br />
l Herzgesunde Ernährung<br />
l Psychosoziale Faktoren<br />
l Herzchirurgie<br />
Wiedererlangen der Selbständigkeit und<br />
des Selbstvertrauens nach einem akuten<br />
Ereignis sowie anschliessend die Krankheitsbewältigung<br />
und schlussendlich die<br />
Verbesserung der Lebensqualität und Prognose<br />
des Patienten.<br />
Verschiedene Interventionen stehen<br />
uns zur optimalen Rehabilitation und Prävention<br />
zur Verfügung: Der Patient wird<br />
von einem fachlich qualifizierten Team<br />
betreut, dazu gehören neben der fachärztlichen<br />
kardiologischen Begleitung auch<br />
Herztherapeuten (Physio- und Sporttherapeuten),<br />
Ernährungsberater, Psychologen<br />
und spezialisierte Raucherberater.<br />
Lebensstil versus Intervention?<br />
Der überaus positive Effekt einer Lebensstilveränderung<br />
ist längst wissenschaftlich<br />
belegt. Im Einzelnen gehören<br />
dazu Rauchstop, Bewegungs- und Ernährungstherapie<br />
sowie Stabilisierung der<br />
psychosozialen Faktoren. Was kann durch<br />
diese Interventionen erreicht werden? Eine<br />
Reduktion der Gesamt- und der kardiovaskulären<br />
Mortalität, eine Verlangsamung<br />
des arteriosklerotischen Prozesses sowie<br />
eine Reduktion der Häufigkeit weiterer koronarer<br />
Ereignisse und Hospitalisationen.<br />
Reflexe März 2008<br />
Man muss sich bewusst sein, dass trotz<br />
der ausserordentlichen Fortschritte in der<br />
interventionellen <strong>Therapie</strong> die Sterblichkeit<br />
nur um 4% durch Bypassoperationen<br />
oder Ballondilatationen gesenkt wurde<br />
und dass allein durch die Reduktion des<br />
Rauchens die Sterblichkeit um 48% reduziert<br />
wurde. Insgesamt sind die Modifikation<br />
der Risikofaktoren zu 60% und die<br />
Interventionen zu 40% an der erreichten<br />
Mortalitätsreduktion verantwortlich.<br />
Resultate<br />
Trotz dieser eindrücklichen Zahlen ist<br />
das Ergebnis unserer Arbeit (gemessen in<br />
der Euroaspire Studie I-III) bislang ernüchternd.<br />
Diese Studie verfolgt den Trend der<br />
kardiovaskulären Prävention bei 8’000-<br />
12’000 Patienten aus acht europäischen<br />
Ländern über 12 Jahre. Die Resultate der<br />
Euroaspire III (1995-2007) ergaben, dass<br />
das Rauchverhalten insgesamt nicht abgenommen<br />
hat und bei unter 50-jährigen<br />
und bei Frauen sogar zunimmt. So rauchen<br />
38% der Patienten nach einem akuten Ereignis<br />
immer noch, der Blutdruck ist nur<br />
bei 41% im Zielbereich und bei Diabetikern<br />
ist es zu einer mittleren Gewichtszunahme<br />
von 4.5 kg in 10 Jahren gekommen,<br />
mit konsekutiver Zunahme. Erstaunlich ist<br />
weiterhin der mit ungefähr 1/3 relativ geringe<br />
Anteil der Patienten, die an einem<br />
stationären oder ambulanten Rehabilitationsprogramm<br />
teilnahmen.<br />
Was soll sich ändern?<br />
Es muss ein Schritt von der Rehabilitation<br />
und Sekundärprävention zur optimalen<br />
Primärprävention gemacht werden.<br />
Dies ist jedoch nur durch politische<br />
Interventionen mit Erfassung des eigent-<br />
Die europäische Gesellschaft <strong>für</strong> Kardiologie hat ein solches Programm entwickelt<br />
und proklamiert, die Schweiz sollte ebenfalls die European Heart House<br />
Charter unterschreiben und aktiv an der europäischen Initiative teilnehmen.<br />
lichen Problems durchführbar. Ziel sollte<br />
eine Risikoreduktion in der Bevölkerung<br />
durch Lebenstilveränderung im Sinne der<br />
Primärprävention mit Früherfassung und<br />
Behandlung von Individuen mit erhöhtem<br />
Risiko sein. Um diese Ziele zu erreichen,<br />
braucht es ein Umdenken. Die politischen<br />
Gremien müssen von der Notwendigkeit,<br />
dem Nutzen und schlussendlich auch der<br />
Kosteneffizienz der Rehabilitation überzeugt<br />
werden.<br />
Hinweis: Weitergehende Literatur kann<br />
beim Verfasser angefragt werden. l<br />
AUTOR<br />
Dr. med. Christian Günter<br />
FMH Innere Medizin & Kardiologie,<br />
Leitender Arzt, Klinik Schloss Mammern,<br />
Akutspital <strong>für</strong> Innere Medizin mit integrierter<br />
Rehabilitation<br />
Dr. A. O. Fleisch Strasse<br />
8265 Mammern am Untersee<br />
KURZ NOTIERT<br />
Körperliche Aktivität und<br />
Bewegungsmangel<br />
Das Bundesamt <strong>für</strong> Sport teilt das Bewegungsverhalten<br />
in zwei Kategorien ein:<br />
l Inaktiv: Kein Sport, keinerlei Gymnastik<br />
oder Fitness sowie keine körperliche Aktivität,<br />
die zum Schwitzen führt.<br />
l Teilweise aktiv: Wöchentlich mindestens<br />
eine Stunde Sport, Gymnastik oder Fitness,<br />
aber nicht sehr intensiv (ohne Schwitzen),<br />
oder mindestens einmal pro Woche eine<br />
andere körperliche Aktivität, die zum Schwitzen<br />
führt.<br />
Das Herz ist unser Lebensmotor. Tag <strong>für</strong> Tag<br />
erbringt es eine enorme Leistung, um unsere<br />
Zellen und Organe mit dem lebenswichtigen<br />
Blut zu versorgen. Tragen wir Sorge dazu!
support for you and your patients<br />
QUALITY • FLEXIBILITY • EXPERIENCE<br />
DAS KINESIOLOGIE TAPE<br />
Ab sofort auch in<br />
der Schweiz verfügbar!<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />
Tel. 041 - 440 03 27 oder www.ptta.ch<br />
RESIMED GmbH<br />
Reussstrasse 2<br />
CH - 6038 Gisikon LU, Switzerland<br />
Gratis Telefon 0800 800 003<br />
Gratis Fax 0800 800 006<br />
Telefon +41 41 450 24 15<br />
Fax +41 41 450 24 16<br />
e-mail: info@resimed.ch<br />
www.resimed.ch<br />
März 2008 Reflexe<br />
INSERATE<br />
15
ERSTE HILFE PRAXIS<br />
16<br />
Erste Hilfe bei Herz-<br />
Kreislaufstillstand<br />
Der Herz-Kreislaufstillstand ist einer der Notfälle,<br />
bei denen der Rettungsdienst (die Sanität)<br />
unbedingt auf Erst-Helfer angewiesen ist,<br />
da die Überlebenswahrscheinlichkeit des<br />
Patienten bei Eintreffen der Rettungskräfte<br />
meist bereits minimal ist.<br />
◗ Sebastian Bremer<br />
Mit jeder Sekunde ohne Sauerstoff sterben<br />
überall im Körper Zellen ab. Das Gehirn<br />
zum Beispiel kann unter normalen Bedingungen<br />
maximal 3-5 Minuten schadlos<br />
ohne Sauerstoff überstehen. Es ist also unbedingt<br />
notwendig, den Körper möglichst<br />
schnell wieder mit Sauerstoff zu versorgen<br />
und dies wird nur durch die Herz-Lungen-<br />
Wiederbelebung (HLW) erreicht. Ohne<br />
HLW durch Ersthelfer liegt die Überlebenschance,<br />
je nach Statistik, nur bei ca.<br />
0-2%, während sie mit frühzeitiger HLW<br />
durch den Ersthelfer bereits bei ca. 6-8%<br />
liegt.<br />
Jeder kann aktiv Menschenleben<br />
retten durch HLW! Und man kann<br />
den Patienten nicht schädigen!<br />
Deutlich optimieren lässt sich die HLW<br />
durch den Einsatz so genannter AED-Geräte<br />
(Automatisierter Externer Defibrillator;<br />
Abb. 1). Diese Defibrillatoren sind<br />
<strong>für</strong> den Einsatz durch Ersthelfer entwickelt<br />
worden. Sie lassen sich durch eine<br />
Abb. 1<br />
Einsatz eines<br />
Defibrillators<br />
durch Ersthelfer<br />
Reflexe März 2007<br />
einfache Handhabung und meist mit Hilfe<br />
automatischer Lautsprecheransagen auch<br />
von völlig unerfahrenen Helfern leicht<br />
bedienen. Sinn ist die Abgabe von elektrischen<br />
Schocks durch das Herz, sofern<br />
diese notwendig sind, was bei ca. 80% der<br />
Patienten der Fall ist (i.d.R.: Kammerflimmern<br />
(VF), pulslose ventrikuläre Tachykardie<br />
(pVT)). Die Notwendigkeit wird von<br />
den Geräten selbstständig entschieden,<br />
so dass der Bediener keinerlei Vorwissen<br />
haben muss. Diese Geräte finden sich in<br />
Deutschland bereits an vielen öffentlichen<br />
Orten, wie z.B. an diversen Bahnhöfen<br />
und Flughäfen sowie in vielen Betrieben<br />
und Bürogebäuden.<br />
Hemmungen sind falsch am Platz<br />
Häufig sind Ersthelfer jedoch gehemmt,<br />
aus zwar nachvollziehbaren, jedoch bei<br />
näherer Betrachtung nicht unbedingt gerechtfertigten<br />
Gründen:<br />
l Angst, die falsche Diagnose zu stellen<br />
l Angst, etwas falsch zu machen<br />
l Ekel<br />
l Angst vor Infektionen<br />
Hierzu sollte über folgende Punkte<br />
nachgedacht werden:<br />
1. Wenn ein Mensch, vor allem betagteren<br />
Alters, am Boden liegt, er nicht wach<br />
zu bekommen ist, sich sein Brustkorb<br />
nicht bewegt und auch keine Atemgeräusche<br />
festzustellen sind und der<br />
Patient ggf. auch bläuliche Lippen,<br />
bläuliche Ohrläppchen hat und ansonsten<br />
«kreidebleich» ist, dann handelt<br />
es sich mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit<br />
um einen Herz-Kreislauf-Stillstand:<br />
Also ist die HLW die einzig richtige<br />
Massnahme!<br />
Tritt nun doch der seltene Fall ein, dass<br />
fälschlicherweise reanimiert wird, weil<br />
der Patient z.B. eine sehr flache Atmung<br />
hat, die nicht festgestellt wurde,<br />
dann ist die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Schädigung akzeptabel gering,<br />
vor allem im Vergleich zum anderen<br />
Extrem, wenn also nicht reanimiert<br />
wird, obwohl ein Kreislaufstillstand<br />
vorliegt.<br />
2. Falsch machen kann man nichts, höchstens<br />
suboptimal, und dem lässt sich<br />
durch regelmässige Übung (Erste-Hil-
fe-Kurse) vorbeugen. Jede Hilfe ist<br />
besser als keine Hilfe, denn nichts tun<br />
bedeutet im Zweifel den sicheren Tod<br />
des Patienten!<br />
3. Sicherlich darf man bei der Durchfüh-<br />
4.<br />
rung auch einen gewissen Ekel verspüren,<br />
was einfach nur eine menschliche<br />
Schwäche ist, aber dieser letztlich egoistische<br />
Grund darf nicht dazu führen,<br />
einem Menschen nicht zu helfen. Versetzten<br />
Sie sich in die Situation, dass<br />
Sie selbst oder ein Familienmitglied<br />
einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden.<br />
Und jeder andere Mensch ist auch<br />
Tochter oder Sohn, Mutter oder Vater,<br />
Ehefrau oder -mann!<br />
Die Angst vor Infektionen ist sicher gerechtfertigt<br />
und bleibt ohne Hilfsmittel<br />
grundsätzlich bestehen. Dieses Risiko<br />
muss letztlich jeder <strong>für</strong> sich persönlich<br />
abschätzen. Es gibt aber auch einfache<br />
kostengünstige Hilfsmittel, mit denen<br />
man sich effektiv vor Infektionen<br />
schützen kann. Hierauf wird später genauer<br />
eingegangen.<br />
HLW bei Erwachsenen<br />
1. Feststellen des Herz-Kreislauf-<br />
Stillstands mithilfe des Schemas<br />
«Auffinden einer Person» (Abb. 2)<br />
2. Durchführung der HLW<br />
Oberstes Ziel ist es, den Patienten<br />
am Leben zu erhalten, indem seinen Zellen<br />
Sauerstoff zugeführt wird. Dies wird<br />
erreicht, indem man Sauerstoff in den<br />
Patienten einbläst und diesen durch die<br />
Herzdruckmassage (HDM) verteilt. Der<br />
Sauerstoff befindet sich in der Umluft, die<br />
wir einatmen. Auch in unserer Ausatemluft<br />
ist noch genügend Sauerstoff <strong>für</strong> eine<br />
HLW vorhanden.<br />
Herzdruckmassage<br />
Durch die Herzdruckmassage (HDM)<br />
übernimmt der Helfer die ausgefallene<br />
Herzschlagfunktion. Es wird jedoch in<br />
den seltensten Fällen gelingen, nur durch<br />
HDM, ohne Medikamente und andere erweiterte<br />
Massnahmen, den Patienten erfolgreich<br />
wiederzubeleben. Die Aufgabe<br />
des Ersthelfers ist es primär, den Patienten<br />
durch HLW «am Leben zu erhalten», damit<br />
das Fachpersonal auch die Möglichkeit<br />
bekommt, Medikamente und Gerätschaften<br />
mit Erfolg einzusetzen. Ist der Patient<br />
bereits mehrere Minuten ohne Sauerstoff<br />
verblieben, so sinkt die Chance durch professionelle<br />
Intervention Erfolge zu erzielen<br />
gegen null.<br />
Die HDM wird im Bereich des unteren<br />
Brustbeindrittels durchgeführt, was sich<br />
einfach und schnell abschätzen lässt. Als<br />
grobe Orientierung kann die gedachte<br />
Linie zwischen den Brustwarzen (Mammilarlinie)<br />
als Markierung der Brustbeinhälfte<br />
dienen:<br />
Kontrolle Freimachen Kontrolle 30 Kompressionen 2 Beatmungen<br />
Bewusstsein der Atemwege Atmung<br />
vorhanden<br />
vorhanden<br />
Situationsgerecht Stabile<br />
Handeln Seitenlage<br />
Abb. 2<br />
Schema «Auffinden einer Person»<br />
ATMUNG<br />
Ein- Aus-<br />
Sauerstoff (O2) 21 % 17 %<br />
Kohlendioxid (CO2) 0,04 % 4 %<br />
Stickstoff (N) 78 % 78 %<br />
Edelgase < 1 % < 1 %<br />
Abb. 3 HDM<br />
Herz-Lungen-<br />
Wiederbelebung<br />
(HLW) 30:2<br />
März 2008 Reflexe<br />
ERSTE HILFE PRAXIS<br />
17
ERSTE HILFE PRAXIS<br />
18<br />
Reflexe März 2008<br />
Abb. 4 Druckbereich<br />
Der Druck darf hierbei nur über den<br />
Handballen auf das Brustbein abgegeben<br />
werden. Der Handballen der ersten Hand<br />
soll wie in blau markiert auf das Brustbein<br />
aufgesetzt werden. Die zweite Hand soll<br />
auf die erste gelegt und die Finger ineinander<br />
verschränkt werden. Nun beugt man<br />
sich mit dem Oberkörper über die Hände.<br />
Dann wird mit ausgestreckten Armen<br />
senkrecht nach unten Druck auf das Brustbein<br />
ausgeübt. Die empfohlene Drucktiefe<br />
liegt bei ca. 4-5 cm mit einer Geschwindigkeit<br />
von 100 HDM/min.<br />
Die HDM bei Kindern läuft prinzipiell<br />
gleich ab, nur dass die Drucktiefe entsprechend<br />
dem Körperbau angepasst werden<br />
muss, und zu Beginn zunächst 5 Beatmungen<br />
durchgeführt werden und erst im<br />
Anschluss mit 30 Herzkompressionen fortgefahren<br />
wird. Danach ist der Ablauf im<br />
Erste-Hilfe-Bereich wieder der gleiche wie<br />
bei Erwachsenen (wenn alleine reanimieret<br />
wird). Sollten zwei Helfer reanimieren,<br />
ist der Wechsel zu einer Rate von 15 HDM<br />
zu 2 Beatmungen empfohlen.<br />
Es ist aus bestimmten Gründen nicht<br />
möglich, gleichzeitig effektiv zu Beatmen<br />
und HDM durchzuführen, so dass auch bei<br />
einer Reanimation mit zwei Helfern beides<br />
im Wechsel durchgeführt werden muss.<br />
Rate HDM : Beatmung<br />
30 : 2<br />
Dementsprechend durchgehend 30<br />
Herzdruckmassagen, gefolgt von zwei<br />
Beatmungen, im ständigen Wechsel, bis<br />
Fachpersonal die HLW übernimmt oder<br />
der Patient Lebenszeichen zeigt.<br />
Sollte es zu einem Rippenbruch während<br />
der HDM kommen, ist dies kein<br />
Grund aufzuhören! Der Patient stirbt im<br />
Zweifel, wenn die Wiederbelebung vorzeitig<br />
beendet wird! Rippenbrüche geschehen<br />
häufig auch bei korrekt durchgeführter<br />
HDM. Dies geschieht auch erfahrenen<br />
Rettungsassistenten (Rettungssanitätern)<br />
regelmässig. Verletzungen durch die gebrochene<br />
Rippe sind sehr unwahrscheinlich,<br />
solange der korrekte Druckbereich<br />
eingehalten wird. Da auf das Brustbein,<br />
welches äusserst stabil ist, und nicht auf<br />
die Rippen gedrückt wird, kann und muss<br />
diese Gefahr vernachlässigt werden.<br />
Beatmung<br />
Die Beatmung kann Mund-zu-Mund<br />
(M-z-M, Abb. 5) oder Mund-zu-Nase<br />
(M-z-N, Abb. 6) durchgeführt werden.<br />
Beide Methoden sind ähnlich effektiv und<br />
leicht durchzuführen. Das Wichtigste ist<br />
die korrekte Überstreckung des Kopfes,<br />
um die Atemwege frei zu halten.<br />
Abb. 5 M-z-M<br />
Zur M-z-M-Beatmung wird die «kopfseitige»<br />
Hand auf die Stirn des Patienten<br />
gelegt und die Nase des Patienten zugehalten<br />
und der Mund des Patienten mit den<br />
Lippen umschlossen, so dass der Mund<br />
abgedichtet ist. Die «fussseitige» Hand<br />
wird an den Unterkiefer gelegt, so dass mit<br />
dieser der Kopf überstreckt gehalten werden<br />
kann. Die Luft wird nun gleichmässig<br />
über 1 Sekunde (nicht stossweise) in den<br />
Patienten geblasen. Die Luftmenge richtet<br />
sich hierbei nach der eigenen normalen<br />
Atmung, d.h. nicht mehr oder tiefer einatmen,<br />
um beatmen zu können.<br />
Abb. 6 M-z-N<br />
Zur M-z-N-Beatmung wird der Mund<br />
des Patienten mit der Hand am Unterkiefer<br />
des Patienten geschlossen gehalten und<br />
zusätzlich durch den Daumen, der über<br />
die Lippen gelegt wird, abgedichtet. Dann<br />
wird die komplette Nase des Patienten mit<br />
den eigenen Lippen umschlossen und somit<br />
abgedichtet, um dann die Luft einblasen<br />
zu können. l<br />
Literaturhinweise: «ERC Guidelines for Resuscitation<br />
2005», Journal RESUSCITATION (Vol 67 Supplement<br />
1), published 28 November 2005, www.erc.edu<br />
Grafiken: Daniela Bremer<br />
AUTOR<br />
Sebastian Bremer<br />
Lehrrettungsassistent, Medizinstudent,<br />
Honorardozent und Fachprüfer <strong>für</strong> präklinische<br />
Notfallmedizin<br />
Philipp-Reis-Str. 7, App. 219,<br />
DE-37075 Göttingen<br />
sbremer@gmx.net<br />
Abb. 7<br />
Beatmungs-Kurse werden<br />
in der Schweiz vor allem durch Samaritervereine<br />
angeboten. Jedoch ist auch<br />
die Feuerwehrsanität bestens geschult.
Das Herz «rast» nicht<br />
bei allen gleich<br />
«Vergiftungen», Vernarbungen, Kummer- und<br />
Angstsituationen, Wasseradern, Wirbelblockaden,<br />
aber auch tiefe seelische Aspekte können die<br />
Ursache <strong>für</strong> die unterschiedlichsten Beschwerden<br />
sein – auch <strong>für</strong> Herzrasen und Herzrhythmusstö-<br />
rungen.<br />
◗ Peter Fuchs<br />
Eine Eigenheit der homöopathischen<br />
Behandlung liegt darin, dass jeder Fall<br />
individuell behandelt wird und kaum ein<br />
Fall genau gleich wie ein zweiter abläuft.<br />
Die folgenden Beispiele aus der naturheilkundlichen-homöopathischen<br />
Praxis<br />
zeigen die Vielfältigkeit der unterschiedlichen<br />
Lösungen. Alle hier ausgewählten<br />
und behandelten Patienten hatten die gleichen<br />
dominanten Symptome: Herzrasen<br />
und Herzrhythmusstörungen.<br />
Patient 1<br />
Der 75-jährige Patient bezeichnet<br />
Herzrasen und jeweils bei Föhnwetter zusätzlich<br />
starke Herzrhythmusstörungen als<br />
seine schlimmsten Beschwerden. Die Anamnese<br />
liefert folgende wichtigen Aspekte:<br />
Seit etwa zehn Jahren ist der obere<br />
Blutdruck erhöht. Die Beschwerden bei<br />
Föhn sind heftig. Er hat ein «Zangengefühl»<br />
beim Herzen; jeder 6.-8. Schlag<br />
setzt aus und er ist in seiner Leistung<br />
stark reduziert. Die Untersuchungen auch<br />
beim Spezialisten haben keinen Befund<br />
ergeben. In jungen Jahren, so erzählt er,<br />
hatte er eine Herzmuskelentzündung wegen<br />
einer Überanstrengung, welche mit<br />
Penicillin behandelt wurde. Auf den Herzmuskeln<br />
seien seit damals Narben. In den<br />
neunziger Jahren, erzählt er weiter, hätte<br />
er wahrscheinlich eine Zinkvergiftung gehabt,<br />
welche sich beim Ätzen ergeben hat.<br />
Die homöopathische Behandlung setzt<br />
den Schwerpunkt bei der Berücksichtigung<br />
der «Vergiftung» und der Vernarbung des<br />
Herzmuskels.<br />
Drei Wochen später ist der Patient<br />
ganz begeistert. Seine Leistungsfähigkeit<br />
ist wesentlich besser. Selbst die Föhnlagen<br />
wirken sich wesentlich weniger stark aus<br />
und er erholt sich jeweils nach Anstrengungen<br />
viel schneller. Zudem haben sich<br />
als Nebeneffekt auch seine Prostataprobleme<br />
verbessert.<br />
Patient 2<br />
Die 50-jährige Patientin klagt über<br />
Herzrasen, welches jeweils «wie aus heiterem<br />
Himmel» da ist. Auch bei ihr wurden<br />
Herzrhythmusstörungen festgestellt.<br />
In der Brust klemmt es sie manchmal zehn<br />
Minuten, manchmal einen halben Tag. Sie<br />
klagt zudem über extrem kalte Hände und<br />
Füsse. Bei der Anamnese gibt sie sich eher<br />
verschlossen. Die erste Behandlung zeigt<br />
dann scheinbar auch keine Verbesserung.<br />
Bei der zweiten Konsultation aber erzählt<br />
sie von ihren Verletzungen, die sie von ihren<br />
Eltern erlitten hat und von denen sie<br />
sich schlecht lösen kann. Die «Behand-<br />
Plötzlich auftretende<br />
Herzbeschwerden sind ernst<br />
zu nehmende Signale!<br />
lung» dieser alten Verletzungen, dieses alten<br />
Kummers bringt dann den gewünschten<br />
Erfolg und die Herzbeschwerden haben<br />
seit damals immer mehr abgenommen.<br />
Patient 3<br />
Herzrasen, Herzrhythmusstörungen<br />
und Bluthochdruck sind auch bei dieser<br />
65-jährigen Patientin die zentralen Themen.<br />
Auch hier haben die medizinischen<br />
Untersuchungen keinen klaren Befund<br />
ergeben. Zudem konnte bisher der Bluthochdruck<br />
mit allopathischen Arzneien<br />
nicht reduziert werden. Trotz genauer<br />
Anamnese und Repertorisation und entsprechender<br />
Mittelwahl zeigt sich kaum<br />
eine merkliche Veränderung bei der homöopathischen<br />
Behandlung. Einmal, bei<br />
einer weiteren Behandlung, erzählt sie<br />
mir, dass sie seit einer Operation immer<br />
wieder das Gefühl hat, dass ihre Seele weg<br />
wolle. Zudem erwähnt sie, dass sie immer<br />
wieder Ereignisse «sieht» bevor sie überhaupt<br />
eintreffen – dass sie über einen 6.<br />
März 2008 Reflexe<br />
HOMÖOPATHIE PRAXIS<br />
19
HOMÖOPATHIE PRAXIS<br />
20<br />
INSERAT<br />
Sinn verfügt. Ich behandle deshalb die<br />
Patientin im Folgenden rein «energetisch»,<br />
indem ich mit meinen Händen (Handauf-<br />
legen) ihren «Energiefluss» und ihre Chak-<br />
ren ins Gleichgewicht bringe, worauf sich<br />
der gewünschte Erfolg einstellt. Das Herz-<br />
rasen und die Herzrhythmusstörungen<br />
verschwinden und der Blutdruck zeigt<br />
langsam wieder bessere Werte.<br />
Zusammenfassung<br />
Abgesehen von der homöopathischen<br />
Behandlung wurden bei den erwähnten<br />
Fällen auch Wirbelblockaden und Wasseradern<br />
als mögliche Ursachen untersucht,<br />
da gerade diese beiden Aspekte oft Ursachen<br />
<strong>für</strong> Herzrasen sind.<br />
Auf die Erwähnung der jeweils verwendeten<br />
homöopathischen Arzneien wurde<br />
bewusst verzichtet, da an dieser Stelle<br />
nicht genügend Aspekte der Anamnese und<br />
der Behandlung wiedergegeben werden<br />
können, welche die Mittelwahl verdeutlichen<br />
und genügend erklären würden. l<br />
Reflexe März 2008<br />
Bild: Natrium muriaticum (Salz, NaCl) – in<br />
homöopathischer Form eine der zentralen<br />
Arzneien bei altem Kummer<br />
AUTOR<br />
Peter Fuchs<br />
Heilpraktiker und Homöopath. Nach dem<br />
Abschluss des Studiums in Physik an der ETH<br />
in Zürich widmete er sich immer mehr der<br />
Naturheilkunde, im speziellen den nicht naturwissenschaftlich<br />
nachweisbaren Aspekten der<br />
Naturheilkunde. Er betreibt eine eigene Praxis<br />
in Brienz und ist an verschiedenen Institutionen<br />
als Dozent tätig.<br />
www.aromatherapieschule.ch<br />
RUND UM DIE EURO‘08<br />
Deutlich mehr Herzinfarkte<br />
bei Fussball-WM 2006 –<br />
und was bringt das 2008?<br />
Zittern mit dem deutschen Team:<br />
Bei der Fussball-WM 2006 hat sich<br />
an Spieltagen der Nationalmannschaft die<br />
Zahl der Herzinfarkte und gefährlichen<br />
Herzrhythmusstörungen fast verdreifacht.<br />
Das haben Mediziner des Universitätsklinikums<br />
München-Grosshadern in einer<br />
Studie herausgefunden. Da<strong>für</strong> waren die<br />
Protokolle von 24 Notarztzentren in Südbayern<br />
ausgewertet worden. Männer sind demnach<br />
mehr gefährdet als Frauen, vor allem wenn<br />
bei ihnen schon eine Herzerkrankung vorliegt.<br />
Nach einer Hochrechnung der Wissenschaftler<br />
sind an den sieben Spieltagen der deutschen<br />
Elf bundesweit insgesamt zwischen 8’000 und<br />
11’000 zusätzliche Herznotfälle aufgetreten.<br />
Man könne die Ergebnisse aber nicht auf<br />
alle Fussballspiele und vermutlich auch nicht<br />
auf die Europameisterschaft im kommenden<br />
Sommer übertragen, machte der Mediziner<br />
Prof. Gerhard Steinbeck deutlich. (Quelle: dpa)
Nordic Walking<br />
ist auch ideal zur<br />
Rehabilitation<br />
Nordic Walking ist die Verbindung aus klassischem<br />
Walking und verbesserter Oberkörperaktivität durch<br />
den Einsatz spezieller Stöcke. Mittlerweile ist es<br />
bereits weit verbreitet. Viele Menschen laufen «am Stock» – oftmals auch<br />
mit einem gesundheitlichen Hintergedanken, denn sowohl Gesundheits-<br />
bewusstsein als auch der Wille, selbst etwas <strong>für</strong> die eigene Gesundheit zu<br />
tun, sind im Vormarsch.<br />
◗ Christian Röhrs<br />
Die Vorteile des Nordic Walking liegen<br />
auf der Hand. So werden in erster Linie<br />
– bei richtiger Lauftechnik – viele Muskeln<br />
gleichzeitig in Einsatz gebracht.<br />
Neben den Beinmuskeln (Walking) kommen<br />
durch den Einsatz der Stöcke der<br />
gesamte Oberkörper und die Arme hinzu.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass sowohl<br />
Beine als auch Arme (indirekt über die<br />
Stöcke) mit dem Boden in Kontakt kommen.<br />
Dadurch kann aktiv ein Widerstand<br />
überwunden werden, man kann auch von<br />
einer geschlossenen Kette sprechen. Um<br />
diesen «Kraftschluss» zu erreichen, muss<br />
die Rumpfmuskulatur aktiv arbeiten – also<br />
viele Muskeln sind gleichzeitig in Aktion.<br />
Eine Studie aus dem Jahr 2003 (Rumpfmuskulatur<br />
im Laufsport; Dr. A. Denner; Köln<br />
2003) hat eindrucksvoll belegt, dass dieser<br />
Effekt nicht eintritt, wenn die Kette nicht<br />
geschlossen ist (also bei den klassischen<br />
Ausdauersportarten – Laufen, Walking,<br />
Radfahren, Stepper, etc.). Eine Effektivität<br />
muss daher anders erreicht werden, z.B.<br />
durch höhere Laufgeschwindigkeit, was<br />
aber nicht selten Überbelastungen und<br />
Probleme an Gelenken und Muskeln zur<br />
Folge hat.<br />
Durch die Vielzahl an gleichzeitig arbeitender<br />
Muskelmasse haben wir dann<br />
natürlich und zwangsläufig Auswirkungen<br />
auf unser gesamtes Herz-Kreislaufsystem.<br />
Das Herz als Motor muss mehr arbeiten,<br />
um das Blut und damit Sauerstoff und<br />
Nährstoffe in die arbeitende Muskulatur zu<br />
schaffen. Die Herzfrequenz steigt. Walkt<br />
man regelmässig nordisch, so kommt es<br />
zu Anpassungsreaktionen, das Schlagvolumen<br />
steigt. Diese ökonomischere Arbeitsweise<br />
des Herzens ist natürlich ein erheblicher<br />
Vorteil. Wenn das Auswurfvolumen<br />
steigt, kann die Herzfrequenz niedriger<br />
bleiben um das Herz – Minutenvolumen<br />
gleich zu halten. Auf einen Lebenszyklus<br />
gesehen, bringt diese Einsparung an Herzschlägen<br />
eine enorme Schonung. Die Lebenserwartung<br />
steigt.<br />
Im arteriellen Bereich kommt es zur<br />
vermehrten Durchblutung, brach liegende<br />
Kapillarbetten werden geöffnet, bzw.<br />
neue Kapillaren gebildet. Das bemerkt der<br />
Nordic Walker besonders im Schulter-/Nacken-Bereich.<br />
Infrarot- resp. thermografische<br />
Aufnahmen zeigen den deutlichen<br />
Effekt auch im Vergleich zu Walkern. Dadurch<br />
verändert sich die Durchflusszeit.<br />
In geöffneten und weiten Gefässen fliesst<br />
das Blut langsamer, die Kontaktzeit an<br />
Alveolen und Zellen wird länger. Das hat<br />
einen enorm verbesserten Stoffaustausch<br />
an Sauerstoff und Nähr- und Schlackenstoffen<br />
zur Folge. Und das wiederum ergibt<br />
die Reaktion einer niedrigeren Herzfrequenz.<br />
Venös und lymphatisch betrachtet<br />
steht die Muskel-/Venen-Pumpe im Vordergrund.<br />
Dieser Aspekt ist besonders<br />
Beim Nordic Walking<br />
muss das Herz als Motor<br />
mehr arbeiten, um das<br />
Blut und damit Sauerstoff<br />
und Nährstoffe in die<br />
arbeitende Muskulatur<br />
zu schaffen.<br />
bei sitzenden und stehenden Berufen zu<br />
beachten, um hier wirkungsvollen Schutz<br />
vor Ödemen und Krampfadern zu erreichen.<br />
Auch die Blutzusammensetzung wird<br />
sich durch Nordic Walking verändern. So<br />
kommt es, wie bereits erwähnt, zu einer<br />
höheren Sauerstoffsättigung im Blut. Erwiesen<br />
ist ebenfalls der Abbau von LDL-<br />
Cholesterin, was zu einer Verschiebung in<br />
Richtung einer optimalen Verhältnismässigkeit<br />
LDL – HDL führt: Ein effektiver<br />
Schutz vor Arteriosklerose und Bluthochdruck.<br />
Diese Faktoren bedeuten im Umkehrschluss,<br />
dass der Nordic Walker sich nicht<br />
so sehr belasten muss, um trainingswirksame<br />
Effekte zu erreichen; resp. der<br />
Nordic Walker erreicht ähnliche Herzfrequenz-<br />
und Stoffwechselwerte sowie Kalorienverbrauch<br />
wie ein Jogger bei deutlich<br />
geringerer Belastung des Stütz- und Bewegungsapparates.<br />
Dezember 2007 Reflexe<br />
SPORT & THERAPIE PRAXIS<br />
21
SPORT & THERAPIE PRAXIS<br />
22<br />
INSERATE<br />
Im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
konnten in Kursen sehr viele<br />
Beobachtungen und Messungen vorgenommen<br />
werden, die Rückschlüsse auf<br />
einen Einsatz von Nordic Walking in der<br />
Behandlung der erwähnten Erkrankungen<br />
zulassen. Der Blutdruck veränderte sich<br />
bei 80% der Probanden in Richtung normal<br />
(bei regelmässigem Training von 2 – 3<br />
Mal wöchentlich – mind. 30 Minuten Trainingszeit).<br />
Bei vielen konnten dadurch die<br />
Medikamente abgesetzt werden. Kursteilnehmer<br />
mit arterieller Verschlusskrankheit<br />
(pAVK) gaben eine deutliche Verlängerung<br />
der schmerzfreien Wegstrecke an (nur<br />
durch den Einsatz der Stöcke, es wurde<br />
noch kein Training durchgeführt). Andere<br />
Kursteilnehmer mit venösen und lymphatischen<br />
Stauungen berichteten von einer<br />
Abnahme ihres Beinumfanges. Kalte Finger<br />
(«habe ich immer») wurden durch den<br />
Einsatz der richtigen Technik warm. Viele<br />
gaben eine angenehme Durchwärmung<br />
und Lockerung des Schulter-/Nacken-Bereichs<br />
an.<br />
NEU-NOUVEAU-NEU<br />
Reflexe März 2008<br />
AB LAGER LIEFERBAR!<br />
Verlangen Sie unseren Gratiskatalog.<br />
Demandez notre catalogue gratuit.<br />
Avenue Ruchonnet 2 bis Tél.: 021 312 15 15<br />
CH-1003 Lausanne Fax: 021 320 50 68<br />
E-mail: cuirosa@worldcom.ch<br />
Nordic Walking<br />
steht <strong>für</strong> ein<br />
umfassendes,<br />
schonendes und<br />
ganzheitliches<br />
Training des<br />
Körpers.<br />
Nordic Walking steht <strong>für</strong> ein umfassendes,<br />
schonendes und ganzheitliches Training<br />
des Körpers. Es bedeutet nicht nur<br />
Laufen mit den Stöcken, sondern beinhaltet<br />
auch Übungen zur Kräftigung mit Körper<br />
eigenem Gewicht und Stretching. l<br />
AUTOR<br />
Christian Röhrs<br />
Sportphysiotherapeut des DSB und Master<br />
Trainer Nordic Walking,<br />
Praxis SPORT + PHYSIOTHERAPIE<br />
Christian Röhrs<br />
Veerser Weg 11<br />
DE-27383 Scheessel<br />
info@laufend-gesund.de<br />
www.laufend-gesund.de
Eine herzgesunde<br />
Ernährung schützt vor<br />
koronarer Herzkrankheit<br />
vb. Kaum eine andere Gruppe von<br />
Krankheiten wird durch den Lebensstil<br />
so stark beeinflusst wie diejenige des<br />
Herz-Kreislauf-Systems. Schon vor Jahrzehnten<br />
fiel den Präventivmedizinern<br />
ein Gefälle in der Herz-Kreislauf-Erkrankungshäufigkeit<br />
und -sterblichkeit der<br />
Bevölkerung südlicher im Vergleich zur<br />
Bevölkerung nördlicher Länder auf.<br />
Kochen <strong>für</strong> das Herz<br />
Der Ernährung kommt in der Prävention<br />
eine besondere Bedeutung zu. Denn<br />
durch eine falsche Ernährung werden<br />
mehrere Risikofaktoren direkt oder indirekt<br />
gefördert und die Wegbereiterin dieser<br />
Erkrankungen, die Arteriosklerose (Arterienverkalkung),<br />
begünstigt. Wer die wichtigsten<br />
Erkenntnisse umsetzt, leistet einen<br />
wichtigen Beitrag zur Vorbeugung einer<br />
Gefässerkrankung wie Angina pectoris,<br />
Herzinfarkt, Hirnschlag usw. Eine herzgesunde<br />
Ernährung ist eine lustvolle Saisonküche,<br />
welche überall, jeder Zeit und von<br />
Jeder-Mann/-Frau in die Praxis umgesetzt<br />
KULINARISCHE KOSTPROBE FÜR 2 PERSONEN<br />
Spargel-Risotto<br />
mit Frischkäse<br />
l 2 EL Olivenöl extra nativ<br />
l 1 kleine Zwiebel fein gehackt<br />
l 160 g Risottoreis<br />
l 1 Bund Wilde oder Grüne Spargeln,<br />
ca. 500 g<br />
l 1/2dl Weisswein<br />
l 4 dl Gemüsebrühe<br />
l Zitronenthymian oder Thymian nach<br />
Belieben<br />
werden kann. Sie ist weitgehend<br />
identisch mit einer mediterranen<br />
Ernährung.<br />
Das Buch «Kochen <strong>für</strong> das Herz» von<br />
Prof. Dr. med. Peter E. Ballmer und Erica<br />
Bänziger liefert neben fundiertem Grundlagenwissen<br />
und Erklärungen zu den verschiedenen<br />
Krankheitsbildern natürlich<br />
auch äusserst schmackhafte Rezepte mit<br />
entsprechenden Nährwertangaben. Einmal<br />
mehr zeigt sich, dass gesunde Ernährung<br />
nicht gleichbedeutend sein muss mit Verzicht.<br />
Mediterrane Ernährung streng<br />
wissenschaftlich<br />
Vor ein paar Jahren haben französische<br />
Wissenschaftler (de Loregril und Renaud,<br />
Lyon) erstmals die Ernährungsumstellung<br />
bei Patienten, die einen Herzinfarkt<br />
erlitten hatten, studiert. Es wurden 600<br />
Patienten untersucht und beobachtet, die<br />
nach einem Herzinfarkt medizinisch korrekt<br />
versorgt worden waren und die üb-<br />
l Frisch gemahlener Pfeffer<br />
l 100 g Ziegen- oder anderer Frischkäse<br />
Zubereitung<br />
Schnittstelle beim Spargel grosszügig<br />
kappen, in Stücke schneiden. Zwiebeln<br />
im Olivenöl andünsten, Spargel und Reis<br />
kurz mitdünsten, Weisswein und Gemüsebrühe<br />
zugeben, aufkochen. Köcheln<br />
lassen bis der Reis gar ist. Mit (Zitronen-)Thymian<br />
und Pfeffer abschmecken.<br />
Kurz vor dem Servieren Frischkäse unter<br />
den heissen Risotto rühren.<br />
Varianten: Spargel je nach Saison ersetzen<br />
durch Erbsen, Kefen, Kürbis etc.<br />
und Petersilie anstelle von Thymian. Der<br />
Frischkäse kann mit geriebenem Pecorino<br />
oder Parmesan ersetzt werden.<br />
En Guetä wünschen Ihnen die Autoren<br />
und das Redaktionsteam.<br />
AUTOREN<br />
Prof. Dr. med.<br />
Peter E. Ballmer,<br />
Erica Bänziger<br />
Kochen <strong>für</strong><br />
das Herz<br />
FONA Verlag<br />
ISBN 978-3-03780-244-1<br />
lichen Medikamente erhielten. Die Hälfte<br />
der Patienten wurde auf eine mediterrane<br />
Ernährung umgestellt, diätetisch geschult<br />
und über Jahre hinweg regelmässig kontrolliert.<br />
Die Patienten erhielten zudem folgende<br />
Anweisungen:<br />
l mehr Brot, Wurzelgemüse, grünes Gemüse<br />
und Fisch<br />
l weniger Fleisch (Rind-, Lamm und<br />
l<br />
Schweinefleisch durch Geflügel ersetzen)<br />
kein Tag ohne eine Frucht<br />
l Ersatz von Butter und Rahm durch<br />
eine spezielle Margarine auf Basis von<br />
Rapsöl<br />
l Moderater Weinkonsum zu den Mahlzeiten<br />
Bei Abschluss der Studie nach vier Jahren<br />
zeigten sich folgende günstigen Resultate:<br />
Patienten mediterrane Ernähr.<br />
ohne mit<br />
verstorben an<br />
Herzkrankheit<br />
19 6<br />
nicht tödlicher<br />
Herzinfarkt<br />
25 8<br />
Total Patienten 44 14<br />
Mit der Lyon Studie konnte die Überlegenheit<br />
der mediterranen Ernährung <strong>für</strong><br />
Patienten mit Arteriosklerose und Herzinfarkt<br />
eindeutig belegt werden. Diese Resultate<br />
wurden seither mehrfach mit anderen<br />
Studien bestätigt. l<br />
Prof. Dr. med. Peter E. Ballmer<br />
Chefarzt der medizinischen Klinik und Leiter<br />
des Departementes <strong>für</strong> Innere Medizin am<br />
Kantonsspital Winterthur sowie Mitglied<br />
der Ernährungskommission der Schweiz.<br />
Herzstiftung.<br />
Erica Bänziger<br />
diplomierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin<br />
sowie freischaffende Referentin,<br />
Ausbildnerin und erfolgreiche Buchautorin.<br />
März 2007 Reflexe<br />
ERNÄHRUNG PRAXIS<br />
23
PUBLI-REPORTAGE MARKT<br />
24<br />
INSERAT<br />
Von den bekannten Schüssler-Salben zu Skinfit<br />
Interview mit Jo Marty, Präsident <strong>vdms</strong>,<br />
Präsident Biochemischer Verein Zürich,<br />
Dozent <strong>für</strong> Biochemie nach Dr. Schüssler<br />
Frage: Wie unterscheiden sich die skinfit<br />
von den Schüssler–Salben?<br />
Jo Marty: Der Hauptunterschied liegt in der<br />
Verarbeitung der entsprechenden Mineralsalze.<br />
In den modernen skinfit werden die<br />
Mineralstoffe mit einer Methode der Feinverteilung,<br />
die nicht genau dem homöopathischen<br />
Prinzip entsprechen, in eine wirkungsvolle<br />
energiereiche Struktur gebracht.<br />
In den Schüssler-Salben sind die Mineralstoffe<br />
exakt nach dem homöopathischen<br />
Prinzip potenziert.<br />
Frage: Wie und wann werden die skinfit angewendet?<br />
Jo Marty: Die Salbengrundlage ist dieselbe<br />
wie bei den Schüssler-Salben von PHY-<br />
TOMED AG, und zwar hergestellt aus erstklassigen<br />
reinen Pflanzenölen aus der Nuss<br />
des Jojobastrauches und den Samen der<br />
Reflexe März 2008<br />
s k i n f i t<br />
C R E M E<br />
N E U I M S O R T I M E N T<br />
weissen Sumpfblume sowie wertvollen Bestandteilen<br />
aus der Kokosnuss. Ferner sind<br />
die Produkte der Pflegelinie skinfit und<br />
die Schüssler-Salben von PHYTOMED frei<br />
von Duft- und Farbstoffen und von allergisierenden<br />
Konservierungsmitteln. Auch auf<br />
den Zusatz von Erdölprodukten, Silikonölen<br />
sowie auf Rohstoffe tierischen Ursprungs<br />
und gentechnisch veränderte Substanzen<br />
wird bewusst verzichtet. Dadurch eignen sie<br />
sich sehr gut <strong>für</strong> zahlreiche Anwendungszwecke.<br />
Frage: An welche denken Sie im Speziellen?<br />
Jo Marty: An alles was man von aussen über<br />
die Haut von Kopf bis Fuss stimulieren kann.<br />
Die positiven Reize, die die Mineralstoffe<br />
vermitteln, sind nicht nur bei Haut- und<br />
Durchblutungsstörungen geeignet, sondern<br />
auch zur Unterstützung der Funktionen von<br />
Bändern, Knorpeln, Muskeln, Nerven usw. s k i n f i t<br />
Abgesehen davon sind einige darunter,<br />
die als effektive biochemische C R E M E Kosmetika<br />
gelten, wie zum Beispiel skinfit 1+11.<br />
F R E I<br />
V E R K Ä U F L I C H<br />
KONTAKT<br />
PHYTOMED AG<br />
3415 Hasle/<br />
Burgdorf<br />
Für Ihre natürliche Gesundheit<br />
Pour votre santé naturelle<br />
Tel. 034 460 22 11 info@phytomed.ch<br />
Fax 034 461 41 63 www.phytomed.ch<br />
� Milde, geruchsneutrale Cremes <strong>für</strong> jeden Hauttyp mit<br />
wertvollen pflanzlichen Ölen und dem Wachs aus Jojoba.<br />
Nähren und pflegen ohne zu fetten, wirken feuchtigkeitsspendend<br />
und regenerierend bei trockener und beanspruchter<br />
Haut.<br />
� Die darin enthaltenen Spuren von Mineralsalzen<br />
ermöglichen die individuelle bedürfnisorientierte Pflege.<br />
� Die normale, aber auch die empfindliche und zu Reizungen<br />
und Allergien neigende Haut, die unreine Haut, die zu<br />
Ekzemen neigende Haut und auch die trockene Altershaut<br />
finden ihre Entsprechung.<br />
Für Ihre natürliche Gesundheit<br />
Skinfit-Cremes Pour votre santé – die naturelle Hautpflege<br />
mit Mineralsalzen<br />
Erhältlich bei PHYTOMED AG · CH-3415 Hasle/Burgdorf<br />
� Milde, geruchsneutrale Cremes sowie in Apotheken, <strong>für</strong> jeden Drogerien und Hauttyp Reformhäusern mit<br />
wertvollen pflanzlichen Ölen und dem Wachs aus Jojoba.<br />
Nähren und pflegen ohne zu fetten, wirken feuchtigkeitsspendend<br />
und regenerierend bei trockener und beanspruchter<br />
Haut.<br />
N E U I M S O R T I M E N T<br />
F R E I<br />
V E R K Ä U F L I C H<br />
� Die darin enthaltenen Spuren von Mineralsalzen<br />
ermöglichen die individuelle bedürfnisorientierte Pflege.<br />
� Die normale, aber auch die empfindliche und zu Reizungen<br />
und Allergien neigende Haut, die unreine Haut, die zu<br />
Ekzemen neigende Haut und auch die trockene Altershaut<br />
finden ihre Entsprechung.<br />
Skinfit-Cremes – die Hautpflege<br />
mit Mineralsalzen<br />
Erhältlich bei PHYTOMED AG · CH-3415 Hasle/Burgdorf<br />
sowie in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern<br />
Grosse<br />
Kosmetik-<br />
Palette<br />
Neben unseren<br />
Basisprodukten<br />
und unseren<br />
Pflanzenölen<br />
bieten wir noch<br />
viele andere<br />
kosmetische Produkte an:<br />
l 6 verschiedene Aroma Duschbäder<br />
l 5 verschiedene Aroma Körperlotionen<br />
l 6 verschiedene Aroma Körperöle<br />
l Aloe vera Blattmark<br />
l Aloe vera Creme<br />
l Aloe vera Gel<br />
l Aesculafit – Gel gegen schwere Beine<br />
l Ringelblumen Salbe<br />
l Cellulite Emulgel l
Engstelle und Undichtigkeit der<br />
Herzklappe der Lungenschlagader<br />
Bild 1: Verengung der Lungenklappe in der Auswurfphase<br />
(Systole)<br />
Eine Engstelle der Klappe der Lungenarterie<br />
(Pulmonalklappe) ist nicht<br />
selten – und hierbei häufig angeboren.<br />
Erkannt wird diese Anomalie häufig im<br />
Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen<br />
von Babys und Kleinkindern. Eine Behandlung<br />
ist erst ab einem bestimmten<br />
Schweregrad erforderlich – wie bei<br />
allen Klappenfehlern.<br />
Die Behandlung besteht in der Regel aus<br />
einer Weitung der Klappe durch Aufblasen<br />
eines Ballons in der Klappenebene. Während<br />
dieses Verfahren sich bei der entsprechenden<br />
Klappe der linken Herzseite – der<br />
Aortenklappe – nicht bewährt hat, sind<br />
die Ergebnisse bei der Erweiterung (Dilatation)<br />
der Lungenklappe sowohl im Kurzzeitverlauf<br />
als auch langzeitig in der Regel<br />
günstig.<br />
Bilder 1 und 2 zeigen die Herzklappe<br />
der Lungenschlagader in der 2-dimensionalen<br />
Ultraschall-Untersuchung mit Farbdoppler.<br />
Hierbei ist insbesondere die Verdickung<br />
der Klappentaschen im 2-dimensionalen<br />
Schwarzweiss-Bild sowie deren Einengung<br />
in der Farbdarstellung des Blutflusses zu<br />
beachten (Bild 1).<br />
In der Entspannungsphase des Herzens<br />
(Diastole, Bild 2) fällt ein rotes Flämmchen<br />
als Zeichen der Undichtigkeit dieser Klappe<br />
auf. Eine geringe Undichtigkeit weist<br />
fast jede Lungenarterien-Klappe auf, die<br />
Beurteilung der Behandlungsbedürftigkeit<br />
verlangt viel Erfahrung vom behandelnden<br />
Kardiologen.<br />
Ein weiteres wichtiges Kriterium<br />
liefert das Belastungs-EKG, da hiermit<br />
Durchblutungsstörungen des Herzens und<br />
Rhythmusstörungen sowie Beschwerden<br />
Bild 2: Undichtigkeit der Lungenklappe in der<br />
Entspannungsphase (Diastole)<br />
des Patienten wie Luftnot oder Leistungsschwäche<br />
aufgedeckt werden können. l<br />
Quelle: www.caridiologe.de<br />
Obstruktive<br />
Schlafapnoe<br />
und Herz<br />
Patienten mit Schlafapnoe leiden<br />
besonders oft an kardiovaskulären<br />
Erkrankungen<br />
Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe<br />
(OSA) leider überdurchschnittlich häufig<br />
an kardiovaskulären Krankheiten. Wie sich<br />
diese Atemstillstände durch Schnarchen<br />
auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
auswirken, haben Mediziner<br />
aus Marburg erläutert.<br />
Mechanismen wie intrathorakale<br />
Druckschwankungen, Sauerstoffmangel,<br />
Arousalreaktionen (Weckreaktionen) sind<br />
verantwortlich <strong>für</strong> den wiederholten Sauerstoffmangel.<br />
OSA führt auch zur Verschiebung<br />
des vegetativen Gleichgewichts<br />
zugunsten des Sympathikus, der das vegetative<br />
Nervensystem steuert. Die Erhöhung<br />
seiner Aktivität führt zur Hypertonie<br />
und kardialen Arrhythmien.<br />
Auch die Gefahr <strong>für</strong> Angina pectoris<br />
und Herzinfarkte steigt dadurch. Schliesslich<br />
findet man bei OSA in bis zu 20% der<br />
Fälle eine Herzinsuffizienz. Bei bestimmten<br />
Herz-Kreislauf-Symptomen sollte man deshalb<br />
immer eine OSA abklären.<br />
Anzeichen <strong>für</strong> OSA sind<br />
l starkes Schlafbedürfnis und Leistungsminderung<br />
am Tag<br />
Was ist<br />
Adipositas?<br />
Adipositas ist ein Zustand, der durch eine<br />
übermässige Ansammlung von Fettgewebe<br />
im Körper gekennzeichnet ist. Die Adipositas<br />
wird heute als eine chronische Gesundheitsstörung<br />
verstanden. Sie beruht auf einer<br />
polygenetischen Veranlagung, geht mit<br />
einer hohen Begleit- und Folgemorbididtät<br />
einher und erfordert ein langfristiges Behandlungs-<br />
und Betreuungskonzept. Übergewicht<br />
und Adipositas sind in der Bevölkerung<br />
epidemisch verbreitet. Etwa jeder<br />
dritte erwachsene Bürger in Deutschland ist<br />
deutlich übergewichtig und sollte aus medizinischen<br />
Gründen Gewicht abnehmen.<br />
Längst ist unbestritten, dass Übergewicht<br />
und Adipositas hohe Kosten <strong>für</strong> das Gesundheitssystem<br />
verursachen. Knapp 5%<br />
aller Gesundheitsausgaben in den Industrieländern<br />
werden <strong>für</strong> die Behandlung der<br />
Adipositas und ihrer Folgen aufgewendet.<br />
Die deutsche Adipositas-Gesellschaft<br />
Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft<br />
wurde 1985 gegründet und ist zusammen<br />
mit Experten bemüht, in der Öffentlichkeit<br />
auf dieses Gesundheitsproblem hinzuweisen.<br />
Weitere Informationen siehe: l<br />
www.adipositas.de<br />
l sowie Schnarchen und Atemstillstände<br />
im Schlaf.<br />
Weitere Klärung folgt durch entsprechende<br />
Untersuchungen im Schlaflabor.<br />
Schweregrad und <strong>Therapie</strong>bedarf lassen<br />
sich mit Hilfe von klinischem Bild,<br />
Ausmass der Störung und kardiovaskulären<br />
Störungen abschätzen. l<br />
Quelle: www.caridiologe.de<br />
März 2008 Reflexe<br />
RISIKOFAKTOREN PRAXIS<br />
25
SYMBOLIK ZUM THEMA PRAXIS<br />
26<br />
Zur Symbolik des Herzens<br />
Das Herz ist nicht nur eine Pumpe. Von allen unseren Organen hat es<br />
auch die höchste symbolische Bedeutung. Im Alltag ist die Herzsymbo-<br />
lik allgegenwärtig, beschränkt sich aber oft auf eine ziemlich kitschige<br />
Liebessymbolik. Die Symbolik des Herzens geht aber weit über Lebku-<br />
chenherzen hinaus. Wir finden das Herz als Symbol mit vielfältigen Bedeu-<br />
tungen in Philosophie, Religion und Literatur – in verschiedensten Epo-<br />
chen und Kulturen. Das Herz ist ein universales Symbol.<br />
◗ Martin Koradi<br />
Aus einer mechanistischen Perspektive<br />
betrachtet, pumpt das Herz. Es funktioniert<br />
oder versagt, rupturiert, fibrilliert. In<br />
der Beschreibung dieser Vorgänge kommt<br />
das Erleben nicht vor. Das Herz wird zur<br />
Maschine, die getrennt von uns, entweder<br />
korrekt arbeitet oder defekt wird und repariert<br />
werden muss. So wird das Herz zum<br />
Untersuchungs- und Behandlungsobjekt.<br />
Es wird palpiert, kardiografiert, katheterisiert,<br />
digitalisiert und transplantiert.<br />
Das symbolische Herz dagegen singt,<br />
lacht, weint, klagt und bricht. Es wird<br />
verschenkt, erobert, gefesselt. Es zittert,<br />
rutscht in die Hose, sitzt am rechten Fleck<br />
oder hüpft im Leibe. Dieses symbolische<br />
Herz trägt Züge einer eigenständigen Person.<br />
Im Gegensatz zum mechanistischen<br />
Herzen wird es nicht zum (Behandlungs)-<br />
Objekt, sondern zeigt Subjektcharakter.<br />
Das Herz als Wesenskern und<br />
Lebenszentrum<br />
Seit Jahrtausenden gilt das Herz als<br />
Quelle der physischen Lebenskraft und<br />
als Sitz der Seele. Wobei in den frühen<br />
Kulturen Körper und Seele, Geist und Materie<br />
noch nicht getrennt waren, sondern<br />
in ihrer ursprünglichen Einheit gesehen<br />
wurden.<br />
In wunderschön bildhafter<br />
Sprache stellt Hildegard von Bingen<br />
(1098 – 1179) das Herz als<br />
Zentrum des Menschen dar: «Mitten<br />
im Herzen sitzt die Seele wie<br />
in einem Haus. Ihre Gedanken<br />
schickt sie wie durch eine Tür<br />
ein und aus, erwägt alles hin und<br />
her; wie wenn sie durch ein Fenster schaute<br />
(...) Und so geht denn vom Herzen ein<br />
Weg aus zu den Elementen da draussen,<br />
mit denen der Mensch das verwirklicht,<br />
was er gedanklich verarbeitet hat.»<br />
Reflexe März 2008<br />
Herzförmige<br />
Blume namens<br />
Dicenta spectabilis<br />
Paracelsus (1493<br />
– 1541) betrachtet in<br />
seiner Mikrokosmos-<br />
Makrokosmos-Lehre<br />
den Menschen als<br />
Abbild oder Spiegelbild<br />
des Kosmos. Das Herz im Menschen<br />
entspricht dabei der Sonne im Kosmos.<br />
In der Mythologie, in Märchen und<br />
Sagen ist das Motiv des Herzverzehrens<br />
weit verbreitet. Die griechischen Götter<br />
verspeisten nicht selten das Herz eines<br />
Kollegen oder eines Tieres. In der Edda-<br />
Sage der deutschen Mythologie verspeist<br />
Siegfried das Herz des von ihm erlegten<br />
Drachens Fafner und dasjenige des Riesen<br />
Jasmir, um sich deren Lebenskraft einzuverleiben.<br />
Das Herz als Urquell<br />
der Religiosität<br />
Das Herz gilt in vielen Religionen als<br />
der Ort, an dem Mensch und Gott sich begegnen.<br />
Im Alten Ägypten ist das Herz das Organ,<br />
mit dem der Mensch den göttlichen<br />
Willen und seine Weltordnung (maat)<br />
erkennen und beherzigen kann und soll.<br />
Taoismus und Buddhismus legen wert darauf,<br />
dass im Herzen ein Zustand der Ruhe<br />
und Leere einziehen muss, bevor es als<br />
Begegnungs- und Vereinigungsort mit dem<br />
Göttlichen (Tao, Buddha) dienen kann. Die<br />
Äbtissin Hildegard beschreibt einen religiösen<br />
Herzensweg, dessen purgative (= reinigende)<br />
Stationen innere Not, Herzenszerknirschung,<br />
reuevolles Herzensgebet und<br />
das Ersehnen der Genesung mit «heissem<br />
Herzen» sind. Ziel des Hildegard’schen<br />
Herzensweges ist der Herzenstausch: Das<br />
steinerne Herz wird durch ein fleischernes<br />
ersetzt. Die Wandlung des steinernen in ein<br />
fleischernes Herz predigt auch der Theologe<br />
und Ordensgründer Bernhard von Clairvaux<br />
(1090 – 1153). Seinen Schüler Papst<br />
Eugen III. kritisiert er heftig, weil er sich zu<br />
sehr im «Management» verbrauche und Gefahr<br />
laufe, in seinem Herzen zu verhärten.<br />
Das Herz als Quelle tieferen<br />
Wissens<br />
Das Herz als eine wissende Instanz,<br />
deren zielsichere Weisung uns sagt, worauf<br />
es ankommt, was wahr ist, was wir<br />
zu lassen haben, was zu tun. Diese uralte<br />
Auffassung zieht sich durch die Jahrtausende<br />
und kristallisiert sich im Wort «Herzensweisheit».<br />
Blaise Pascal (1623<br />
– 1662), ein mathematisches<br />
und geometrisches<br />
Genie, hielt den Menschen<br />
zunächst einmal als zum<br />
Denken geschaffen. Zusätzlich<br />
und gleichwertig zum Intellekt sah er<br />
aber eine «Logik des Herzens»: «Le coeur<br />
a ses raisons que la raison ne connaît pas»<br />
(Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft<br />
nicht kennt). In Pascal selber waren<br />
raison de la mathématique und raison du<br />
coeur beide in ausgewogener Art entwickelt,<br />
was sich als sehr fruchtbar erwies.<br />
Coeur war <strong>für</strong> ihn Quellgrund ursprünglicher<br />
Einsichten. Es war das Fundament,<br />
auf dem logisch-abstrakt-analytische Höhenflüge<br />
gründen mussten. Der Geist der<br />
Geometrie, der Verstand, der esprit de géometrie,<br />
muss sich nach den Erkenntnissen<br />
und Intuitionen des Herzens richten<br />
– dem esprit de finesse.<br />
Pascal fordert, dass alle in den abstrakten<br />
Wissenschaften tätigen Menschen<br />
auch den esprit de finesse, das Feingefühl,
die Herzenskultur pflegen. Sie machen<br />
sich nach Pascal lächerlich, wenn sie Fragen<br />
des Feingefühls abstrakt, analytisch,<br />
messend behandeln wollen.<br />
Ebenso sollten alle «Feinfühligen» auch<br />
gewissenhaft den «geometrischen Geist»<br />
entwickeln. Ausschliesslich Intuitive seien<br />
hilflos und versagten, wenn sie mit den<br />
Prinzipien der exakten Wissenschaft, mit<br />
Rationalität und logischem Denken konfrontiert<br />
werden.<br />
Das Herz als Sinnbild der Liebe<br />
Zum Sinnbild irdischer Liebe wurde<br />
das Herz in der deutschen Literatur im<br />
späten Mittelalter. In der Minnezeit, in<br />
Klassik, Romantik und Expressionismus<br />
erreichte diese Symbolik ihre Höhepunkte.<br />
Im Minnesang, der Liebeslyrik der ritterlich-höfischen<br />
Kultur, wird das Herz zur<br />
Wohnung der Geliebten. Dazu gehört der<br />
Herzensschlüssel, mit dem sich dieses<br />
geheime Gemach öffnen und schliessen<br />
lässt. Aus der deutschen Klassik hat uns<br />
vor allem Johann Wolfgang<br />
von Goethe (1749 – 1832)<br />
eine sehr eindrückliche und<br />
vielfältige Liebesdichtung<br />
geschenkt:<br />
AUTOR<br />
Wenn dir’s in Kopf und<br />
Herzen schwirrt,<br />
Was willst du Bessres haben!<br />
Wer nicht mehr liebt<br />
und nicht mehr irrt,<br />
Der lasse sich begraben.<br />
In der Literatur finden sich unzählige<br />
Beispiele <strong>für</strong> die Liebessymbolik des Herzens.<br />
Wir begegnen aber auch unübertrefflich<br />
dichten Lektionen<br />
einer poetischen Herz-<br />
Psychosomatik, zum Beispiel<br />
bei William Shakespeare<br />
(1564 – 1616):<br />
Gib Worte deinem Schmerz,<br />
Gram, der nicht spricht,<br />
Presst das beladene Herz,<br />
Bis dass es bricht. l<br />
(Literatur: Frank Nager,<br />
Das Herz als Symbol,<br />
Editiones Roche, Basel 1993)<br />
Martin Koradi, Winterthur, leitet das<br />
«Seminar <strong>für</strong> Integrative Phytotherapie» und<br />
das «Forum Naturheilkunde & Philosophie».<br />
www.phytotherapie-seminare.ch<br />
AG Schweiz<br />
Europäische Akademie<br />
<strong>für</strong> Ayurveda<br />
G a n z h e i t i n G e s u n d h e i t u n d B i l d u n g<br />
Intensivseminar und Grundstudium der<br />
Ayurveda-Massage <strong>für</strong> Physiotherapeuten<br />
Intensivseminar: Beginn 23. Mai 2008 (3 Blöcke)<br />
Blockausbildung wie oben jedoch inkl. Ayurveda-Basisstudium (4 Blöcke)<br />
Das Grundstudium kann durch das Hauptstudium zum Ayurveda-Therapeuten und ggf.<br />
Ergänzungsstudium zum Ayurveda-Komplementärtherapeut komplettiert werden.<br />
sehr gut eingerichtete<br />
Physikalische <strong>Therapie</strong><br />
an guter Lage in Zürich<br />
zu vermieten<br />
<strong>für</strong> betriebsinterne Behandlungen an verschiedenen Standorten:<br />
Zürich, Bern, Thun, Basel.<br />
Bewerbung mit Unterlagen der beruflichen Ausbildung und<br />
Laufbahn, Curriculum Vitae an:<br />
<strong>vdms</strong> Sekretariat<br />
Kennwort Praxisraum<br />
Postfach 4242<br />
5000 Aarau<br />
Ihr VDMS-Partner <strong>für</strong><br />
alle Versicherungsfragen.<br />
AXA Winterthur<br />
Hauptagentur Raymond Gerzner<br />
Centralstrasse 4, 2540 Grenchen<br />
Telefon 032 654 22 82<br />
raymond.gerzner@winterthur.ch<br />
www.grenchen.winteam.ch<br />
Hauptstudium zum<br />
Dipl. Ayurveda-Therapeuten<br />
Beginn Februar 2009<br />
Ausbildungen anerkannt vom VSAMT - Verband Schweizer<br />
Ayurveda-Mediziner und Therapeuten<br />
Verschiedene Fortbildungen speziell <strong>für</strong> Mediziner & Therapeuten<br />
18. April: Info-Treffen <strong>für</strong> Ausbildungen und Seminare in Zürich!<br />
8032 Zürich . Hofstr. 53 . Tel 044 260 70 -70 . Fax -71 . mit Seminardatenbank & Newsletterabo:<br />
www.ayurveda-akademie.org<br />
März 2008 Reflexe<br />
SYMBOLIK ZUM THEMA PRAXIS<br />
27<br />
INSERATE
WISSENSWERTES PRAXIS<br />
28<br />
Herzschützende Tomaten –<br />
Züchtung und Entwicklung<br />
durch Gentechnik?<br />
Dass sich Tomaten auf Herz und Kreislauf<br />
sehr positiv auswirken, ist lange bekannt.<br />
Jetzt sollen aber mit Hilfe der Gentechnik<br />
herzschützende Tomaten mit 80 Mal<br />
mehr Flavonoiden gezüchtet werden.<br />
Tomaten bewähren sich derzeit schon in<br />
klinischen Studien. Nehmen Patienten mit<br />
Grad-I-Hypertonie, also mit einem Blutdruck<br />
bis zu 159/99 mmHg täglich eine<br />
Portion eines Tomaten-Extraktes mit 15<br />
Milligramm Antioxidantien ein, sinkt ihr<br />
Die neue Physicians Health Study mit fast<br />
21 500 Teilnehmern zeigt, dass wer mindestens<br />
zweimal pro Woche Nüsse isst,<br />
ein um 47 % verringertes Risiko hat, dem<br />
Herztod zu erliegen als ein Nussverächter.<br />
Arch Intern. Med. 162, 2002, 1382.<br />
msb. Zu diesem Ergebnis war auch die<br />
1976 gestarteten Nurses‘ Health Study an<br />
über 100 000 Krankenschwestern im Alter<br />
zwischen 30 und 55 Jahren gekommen,<br />
die ab dem Jahr 1980 auch zu ihrer Ernährungsweise<br />
befragt worden waren. Bis<br />
zum Stichtag (1. Juni 1994) lagen 86 016<br />
Fragebogen zur Auswertung vor.<br />
Im Verlauf dieser 14 Jahre hatten 861<br />
Krankenschwestern einen Herzinfarkt erlitten,<br />
394 waren an den Koronarien erkrankt.<br />
Mit Blick auf den Ernährungsplan<br />
der Teilnehmerinnen stellte sich heraus,<br />
dass das KHK-Risiko bei denjenigen, die<br />
gern und häufig Nüsse assen (pro Woche<br />
mindestens 150 g), signifikant geringer<br />
war (relatives Risiko 0,61 <strong>für</strong> tödlich und<br />
0,68 <strong>für</strong> nichttödlich verlaufende Infarkte)<br />
als das ihrer Kolleginnen, die sich diesen<br />
Genuss nie oder nur selten gönnten (Verzehr<br />
< 30 g/Monat).<br />
Allerdings lebten die Nuss-Esserinnen<br />
auch sonst gesünder:<br />
Reflexe März 2008<br />
systolischer Blutdruck in acht Wochen von<br />
durchschnittlich 144 auf 135 mmHg, haben<br />
israelische Forscher bei einem Hypertonie-<br />
Kongress in den USA berichtet. Zumindest<br />
als Ergänzung zu blutdrucksenkenden Medikamenten<br />
können sich die Forscher den<br />
Extraktvorstellen.(Quelle: www.cardiologe.de) l<br />
Das Risiko, eine koronare Herzkrankheit<br />
zu entwickeln, verringert<br />
sich durch häufigen Nuss-Konsum<br />
signifikant<br />
l Sie assen weniger Fleisch; da<strong>für</strong> mehr<br />
Nahrungsmittel, die reich an ungesättigten<br />
waren,<br />
Fettsäuren und Ballaststoffen<br />
l tranken ab und zu Alkohol und<br />
l waren schlanker als die übrigen Teilnehmerinnen.<br />
Dass die Nüsse, die überwiegend<br />
ungesättigte Fettsäuren enthalten, eine<br />
Schonwirkung auf die Herzkranzgefässe<br />
ausüben, wird in erster Linie ihrem positiven<br />
Einfluss auf die BIutfett-Werte zugeschrieben.<br />
Ausserdem enthalten Nüsse<br />
viel Arginin, eine Vorstufe der Nitrate, die<br />
<strong>für</strong> ihren gefässerweiternden Effekt bekannt<br />
sind und zusätzlich die Thrombozyten-Aggregation<br />
(Zusammenballung der<br />
Blutplättchen) hemmen.<br />
Die Sorte der verzehrten Nüsse spielt<br />
dabei wohl keine Rolle, denn die verschiedenen<br />
Nussarten enthalten ähnliche Nährstoffe.<br />
Eine bestimmte darin enthaltene<br />
Fettsäure könnte antiarythmische Effekte<br />
hervorrufen. (Quelle: www.cardiologe.de) l<br />
Chocolat noir<br />
macht die<br />
Koronarien weiter<br />
eb. In welchem Mass dunkle Schokolade<br />
die Koronararterien erweitert, haben<br />
Schweizer und italienische Forscher an 22<br />
Patienten nach Herztransplantation ermittelt.<br />
Die Teilnehmer der Doppelblindstudie<br />
erhielten entweder dunkle Schokolade mit<br />
70 Prozent Kakao oder eine kakaofreie<br />
Testschokolade.<br />
Nach dem Verzehr massen die Forscher<br />
mit Koronarangiografie den Durchmesser<br />
der Herzkranzgefässe: Nach Genuss der echten<br />
Schokolade erweiterten sich diese von<br />
im Mittel 2,36 auf 2,51 mm. Mit der Testschokolade<br />
blieb der Durchmesser unverändert.<br />
Den gefässerweiternden Effekt führen<br />
die Wissenschaftler auf im Kakao enthaltene<br />
Flavonoide zurück. Diese kommen<br />
in bestimmten Kakaosorten hochkonzentriert<br />
vor. (Quelle: www.aerztezeitung.de) l<br />
ETH-Studie «Trans Swiss Pilot»<br />
Zu viele<br />
ungesunde<br />
Transfettsäuren<br />
Achtung, Nussgipfel können Ihre Gesundheit<br />
gefährden. Und Eiscrème auch. Dies,<br />
weil solche Nahrungsmittel viele Transfettsäuren<br />
aus unvollständig gehärteten<br />
Fetten enthalten können. Das zeigt eine<br />
aktuelle ETH-Studie. Die Wissenschaftler<br />
fordern deshalb zumindest eine Deklarationspflicht.<br />
◗ Peter Rüegg<br />
Diverse Fertigspeisen oder Backwaren,<br />
vor allem Blätterteiggebäck, können grosse<br />
Mengen von Transfettsäuren enthalten,<br />
und die gefährden die Gesundheit.<br />
So enthält eine Auswahl von an der ETH<br />
untersuchtem Blätterteiggebäck im Durchschnitt<br />
fast 8.5 Prozent Transfette bezo-
gen auf den Gesamtfettanteil. Auf 100<br />
Gramm Gesamtgewicht betrug somit der<br />
Anteil 1.8 Gramm. Damit sind Nussgipfel,<br />
Crèmeschnitten und Apérogebäck beim<br />
Transfettgehalt Spitzenreiter in der von der<br />
ETH durchgeführten Studie „Trans Swiss<br />
Pilot“. Auch Glacés haben es bisweilen in<br />
sich, ein Höchstwert betrug dort knapp 2<br />
Gramm. Kekse und Pommes Frites können<br />
ebenso zu viele Transfette enthalten. Doch<br />
nur Gut und Böse gibt es nicht: In allen<br />
Produktegruppen fanden die Forscher<br />
auch Lebensmittel mit einem tiefen Gehalt<br />
an Transfetten. Dies sind Ergebnisse<br />
der Transfettsäuren-Studie, welche Eva<br />
K. Richter und Karem Albash Shawish im<br />
Rahmen ihrer Diplomarbeiten unter der<br />
Leitung der ETH-Wissenschaftler Paolo<br />
Colombani und Martin Scheeder vom Departement<br />
Agrar- und Lebensmittelwissenschaft<br />
mit Unterstützung des Bundesamtes<br />
<strong>für</strong> Gesundheit durchgeführt haben.<br />
Transfettanteil kann stark<br />
schwanken<br />
Die ETH-Forscher beanstandeten fast<br />
jedes Dritte der 120 von ihnen untersuchten<br />
Lebensmittel aus der Schweiz. Diese weisen<br />
einen Anteil von Transfettsäuren am<br />
Gesamtfettgehalt auf, der höher liegt als<br />
der dänische Grenzwert von zwei Prozent.<br />
Der Transfettanteil kann allerdings beträchtlich<br />
schwanken. Verwendet der Bäcker<br />
<strong>für</strong> einen Nussgipfel Blätterteig, der<br />
statt des problematischen teilweise gehärteten<br />
Pflanzenöls Butter enthält, so birgt<br />
das Gebäck bezüglich der Transfettsäuren<br />
keine Gefahr. Denn die Transfettsäuren,<br />
die in tierischen Fetten vorkommen, kann<br />
der Körper ab- und umbauen.<br />
Die problematischen Transfette entstehen<br />
bei der unvollständigen Härtung von<br />
pflanzlichen Ölen und Fetten. Teilweise gehärtete<br />
Fette haben den Vorteil, dass sie bei<br />
einer gewünschten Temperatur schmelzen<br />
und so eine <strong>für</strong> den Herstellungsprozess<br />
bestimmter Lebensmittel ideale Festigkeit<br />
haben. Zum Vergleich: die Hauptfettsäure<br />
des Olivenöls, die Ölsäure, liegt ab 13 Grad<br />
als Flüssigkeit vor, eine vollständig gehärtete<br />
Fettsäure wird erst ab 70 Grad flüssig.<br />
Erst seit 80 Jahren im Essen<br />
In die Nahrung des Menschen gelangten<br />
die teilgehärteten Fette aus der<br />
Industrie erst vor rund 80 bis 90 Jahren.<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde<br />
im grossen Stil aus billigen Seetierölen<br />
Stearin <strong>für</strong> Kerzen hergestellt. Da<strong>für</strong> wurde<br />
das Öl vollständig gehärtet, damit es<br />
einen hohen Schmelzpunkt erhielt. Doch<br />
als der Bedarf an Kerzen sank, brauchte<br />
man die Maschinen nicht mehr. Sie wurden<br />
umgenutzt und lieferten in der Folge<br />
gehärtete und teilweise gehärtete Fette <strong>für</strong><br />
die menschliche Ernährung. In den USA<br />
wurde zu Beginn als Ausgangsmaterial das<br />
Öl von Baumwollsamen verwendet. „Man<br />
nahm pflanzliche Öle, weil die günstiger<br />
waren und weil damals wahrscheinlich ein<br />
Engpass bei tierischen Fetten herrschte“,<br />
sagt Colombani.<br />
In der Natur kommen Transfettsäuren<br />
nicht in den Mengen vor, wie sie bei den<br />
industriellen Fetten möglich sind. Zudem<br />
entstehen bei der unvollständigen Härtung<br />
in der Industrie verschiedene Formen der<br />
Transfette, wie sie in der Natur höchstens<br />
in geringsten Mengen vorliegen. Natürliche<br />
Transfette kommen vor allem in tierischen<br />
Produkten von Wiederkäuern wie<br />
Kühen vor. Doch diese Transfettsäuren<br />
kann der Körper in den Stoffwechsel einbringen<br />
und verarbeiten. Nicht jedoch die<br />
künstlich erzeugten Transfettsäuren aus<br />
Pflanzenölen. Diese stören unter anderem<br />
den Stoffwechsel der übrigen Fettsäuren<br />
und erhöhen das Risiko <strong>für</strong> Krankheiten.<br />
Nur schädlich, sonst nichts<br />
Die Transfette industriellen Ursprungs<br />
nützen dem Menschen nichts. „Wir kennen<br />
keinen einzigen Hinweis auf eine<br />
positive Wirkung“, sagt Colombani. Im<br />
Gegenteil. Bei einer Einnahme von vier<br />
bis fünf Gramm Transfette pro Tag erhöht<br />
sich laut mehreren Studien das Risiko <strong>für</strong><br />
Herzkreislaufkrankheiten um 25 Prozent<br />
gegenüber einer Ernährung mit Kohlehydraten<br />
mit vergleichbarem Energiewert.<br />
In der Schweiz braucht es offenbar<br />
mehr Zeit, bis Nahrungsmittelhersteller<br />
und Behörden eine endgültige Lösung der<br />
Transfettproblematik vollständig umgesetzt<br />
haben. An warnenden Stimmen hat<br />
es indes nicht gemangelt. Bereits nach<br />
dem Ende des Zweiten Weltkriegs zeigte<br />
sich der damalige Präsident der eidgenössischen<br />
Kriegsernährungskommission, Alfred<br />
Fleisch, besorgt über die Verwendung<br />
von Nahrungsmittelzusätzen und appellierte<br />
an die Nahrungsmittelproduzenten,<br />
nur Produkte herzustellen, von denen<br />
man die Wirkung auf die Gesundheit des<br />
Menschen kannte. Sein Aufruf verhallte<br />
ungehört. Erst in den 90er Jahren nahmen<br />
die Medien das Thema zu den Transfetten<br />
auf. 1997 berichtete das Schweizer Fernsehen<br />
erstmals darüber, dass Transfettsäuren<br />
die Gesundheit gefährden. Jetzt, 10 Jahre<br />
später, kommt auch hierzulande wieder<br />
Bewegung in die Sache. l<br />
(Quelle: http://archiv.ethlife.ethz.ch/<br />
articles/tages/transfette.html)<br />
Impfung gegen<br />
Hypertonie rückt<br />
näher<br />
Daten aus Phase-II-Studie<br />
Alle paar Monate eine Impfung statt täglich<br />
eine Tablette – diese Vision rückt <strong>für</strong><br />
Hypertoniker näher an die Realität. Denn<br />
beim US-Herz-Kongress in Orlando wurden,<br />
wie bereits vor kurzem berichtet, viel<br />
versprechende Ergebnisse einer Phase-II-<br />
Studie zu einer Impfung gegen Hypertonie<br />
vorgestellt.<br />
Bei Kontrollen des Blutdrucks 14 Wochen<br />
nach <strong>Therapie</strong>start waren die mittleren<br />
Blutdruckwerte am Tag mit der Impfung<br />
signifikant niedriger als mit Placebo. Der<br />
systolische Blutdruck wurde im Schnitt<br />
um 6 mmHg gesenkt und der diastolische<br />
Blutdruck im Schnitt um 3 mmHg.<br />
Besonders stark war die Blutdrucksenkung<br />
in den frühen Morgenstunden,<br />
einer Zeit, in der gehäuft kardiovaskuläre<br />
Komplikationen auftreten. Zwischen fünf<br />
Uhr und acht Uhr morgens wurde der Blutdruck<br />
systolisch um 25 mmHg und diastolisch<br />
um 13 mmHg gesenkt.<br />
Unerwünschte Wirkungen kamen<br />
bei den beiden getesteten Dosierungen<br />
so häufig wie bei Placebo vor. Die unerwünschten<br />
Wirkungen waren im Wesentlichen<br />
eine Folge der Impfinjektion.<br />
An der Placebo-kontrollierten Studie<br />
von Dr. Jürg Nussberger von der Uniklinik<br />
Lausanne in der Schweiz hatten 72 Hypertoniker<br />
mit milder bis moderater Hypertonie<br />
teilgenommen. Durch die Hypertonie-<br />
Impfung wurde eine Antikörperantwort<br />
gegen Angiotensin-II hervorgerufen. Die<br />
Wirksamkeit hielt im Schnitt 24 Monate<br />
an. (Quelle: Rö/Ärzte Zeitung, 23.11.2007) l<br />
März 2008 Reflexe<br />
WISSENSWERTES PRAXIS<br />
29
KURSE 2. QUARTAL 2008 VERBAND<br />
30<br />
Neue Kurse im 2. Quartal 2008<br />
■ 29. März, 24. Mai und 21. Juni 2008<br />
Umgang mit<br />
schwierigen<br />
Patienten<br />
Wie reagieren Sie, wenn Patienten aufdringlich<br />
sind, den ganzen Seelenballast<br />
auskippen, wirres Zeug erzählen, eine Alkoholfahne<br />
haben oder ...? Der Umgamg<br />
mit schwierigen Patienten kann besser<br />
verstanden werden, indem wir uns auf die<br />
Fallgeschichte konzentrieren und andererseits<br />
schauen, was er bei uns auslöst. Dabei<br />
stossen wir auf zentrale Themen wie<br />
Abgrenzung, Vertrauen, Verantwortung,<br />
Loslassen, Ethik etc.<br />
Dozentin: Brigitta Durst, Dr. phil., Psychotherapeutin<br />
SPV u. FSP<br />
■ Dienstag, 8.April 2008<br />
Schlafstörungen:<br />
Ursachen und<br />
ihre Behandlung<br />
Schlafstörungen gehören zu den häufigsten<br />
Leiden in der Bevölkerung und führen zu<br />
vielen falschen Erwartungen und Ängsten,<br />
die dann meist zur Verstärkung der Schlafprobleme<br />
beitragen. Je nach Ursache der<br />
Schlafstörung kann die Tagesbefindlichkeit<br />
unterschiedlich beeinträchtigt sein. Manche<br />
fühlen sich ständig müde und schläfrig, andere<br />
schleppen sich durch den Alltag und<br />
sind doch zu wach, um einzuschlafen.<br />
Dozentin: Eva Birrer Strassfeld, Dr. phil. ,<br />
Fachpsychologin <strong>für</strong> Psychotherapie FSP,<br />
Leitende Psychologin Klinik <strong>für</strong> Schlafmedizin<br />
Luzern<br />
Reflexe März 2008<br />
Weitere Kurse<br />
sind unter<br />
www.<strong>vdms</strong>.ch<br />
› Weiterbildung<br />
abrufbar.<br />
■ Fr – Sa, 11. – 12. April 2008<br />
SportverletzungenOberschenkel<br />
– Knie<br />
Der Halte- und Bewegungsapparat besteht<br />
nicht aus einzelnen Teilen, sondern stellt<br />
eine Kette von sich beeinflussenden statischen<br />
Segmenten dar. Im Sport werden<br />
diese Ketten stark beansprucht und es entstehen<br />
teilweise unnötige Verletzungen.<br />
Wie können präventive und mit welchen<br />
Behandlungsmassnahmen wirksame Lösungen<br />
erbracht werden? Schonung ist<br />
nicht angesagt!<br />
Dozent: André Fries, dipl. Physiotherapeut<br />
und Sporttherapeut<br />
■ 14. April 2008<br />
Workshop «Füsse<br />
– Beckenboden<br />
– Haltung»<br />
Der Zustand unseres Längs- und Querge-<br />
wölbes in den Füssen beeinflusst massgeblich<br />
die Stellung unseres Beckens und<br />
die Elastizität im Beckenboden. Die TeilnehmerInnen<br />
begeben sich auf eine spannende<br />
Entdeckungsreise von den Füssen<br />
zur Zentralstelle Becken. Sie erspüren in<br />
ihrem Körper die Zusammenhänge von<br />
Fuss-/Beinstellung und Beckenboden.<br />
Viele praktische Übungen zur Kräftigung<br />
und Beweglichkeit der Füsse, der Zentrierung<br />
der Beine im Hüftgelenk und damit<br />
zur Verbesserung der Haltung. Nützliche<br />
Übungen <strong>für</strong> den Unterricht und den Alltag.<br />
Dozentin: Elvira Güntensperger, Bewegungspädagogin<br />
Franklin Methode ® , BGB<br />
II, Yogalehrerin, BeBo ® -Kursleiterin<br />
IMPULS–ABENDE<br />
■ Montag, 28. April 2008<br />
Am liebsten Beides – Entscheidungen<br />
sinnvoll treffen<br />
Unser Leben ist ein permanentes Abwägen<br />
und Wählen zwischen wertvollen Optionen und<br />
Alternativen. Entscheidungen fallen uns schwer,<br />
weil sie uns mit Loslassen und Trennung, diffusen<br />
Ängsten und fehlenden Zielen, unklaren<br />
Werten und Bedürfnissen sowie mit unbewussten<br />
Prägungen und Hindernissen konfrontieren.<br />
Lukas Niederberger spricht über sein Buch „Am<br />
liebsten beides“, das die Kluft auflösen will zwischen<br />
psychologischen Ratgebern einerseits,<br />
die bei Entscheidungen einseitig das Hören auf<br />
Gefühle und Intuition betonen und Management-Fibeln<br />
andererseits, die allein auf rationales<br />
Abwägen messbarer Fakten setzen.<br />
So können „Ent-Scheidungen“ getroffen werden<br />
im Dienst an der höheren Einheit in uns<br />
und in der Welt.<br />
Referent: Herr Lukas Niederberger<br />
■ Montag, 27. Mai 2008<br />
Was kann Homöopathie?<br />
Die klassische Homöopathie ist eine ganzheitliche<br />
Behandlungsmethode. Sie versteht<br />
Krankheitssymptome als individueller Ausdruck<br />
des Körpers. Deshalb wird in einer homöopathischen<br />
Behandlung der individuellen Betrachtung<br />
des Menschen besondere Beachtung entgegengebracht.<br />
Es geht darum, die Ursachen<br />
zu behandeln und damit das Gleichgewicht im<br />
Menschen wieder herzustellen.<br />
Die Homöopathie wirkt nach dem Ähnlichkeitsprinzip:<br />
«Ähnliches wird durch Ähnliches<br />
geheilt». Dies besagt, dass ein Arzneimittel nur<br />
solche Krankheitszustände zu heilen vermag,<br />
welche es bei einem gesunden Menschen in<br />
einer Arzneimittelprüfung auch hervorrufen<br />
kann.<br />
Das Behandlungsspektrum der Homöopathie<br />
reicht von leichten, so genannten «funktionellen»<br />
Störungen bis hin zu schweren chronischen<br />
Leiden körperlicher und seelischer<br />
Natur. Sie wird bei Menschen jeden Alters, bei<br />
Schwangeren und Säuglingen angewandt.<br />
Im Rahmen des Referates werden Grundkenntnisse<br />
der homöopathischen Wirkungsweise<br />
vermittelt und das Behandlungsspektrum<br />
mit Praxisbeispielen untermauert.<br />
Referentin: Frau Bernadette Furrer, Homöopathin,<br />
Beinwil am See
■ Donnerstag, 8. Mai 2008<br />
Emotional Freedom<br />
Techniques<br />
(EFT) (Einführungskurs)<br />
EFT ist eine der faszinierendsten Methoden<br />
der energetischen Psychologie. Sie verbindet<br />
das Wissen der TCM mit der Psychologie,<br />
um energetische Blockaden – wie bei<br />
der Akupunktur, aber ohne Nadeln – zu<br />
lösen. Damit wird der Mensch von den Folgesymptomen<br />
der Blockaden befreit: körperliche<br />
Beschwerden, emotionale Symptome<br />
und mentale Begrenzungen.<br />
Die Methode ist leicht erlernbar, wirkt<br />
schnell und nachhaltig. Hunderttausende<br />
Menschen praktizieren sie weltweit, und<br />
sie ist in der Schweiz weit verbreitet. Eine<br />
ideale Ergänzung <strong>für</strong> Menschen, die mit<br />
Menschen arbeiten.<br />
Dozent: Erich Keller, EFT-Practitioner,<br />
psych. Coach, Dozent, Trainer, Autor<br />
■ Do – Fr, 22. – 23. Mai 2008<br />
Qigong<br />
(Einführungskurs)<br />
Qigong ist eine Bezeichnung <strong>für</strong> jahrtausendealte,<br />
chinesische Gesundheits- und<br />
Entspannungsübungen. Jeder kann sie<br />
erlernen, unabhängig von Herkunft, Wissen,<br />
Beruf, Geschlecht und Alter. Der Anwendungsbereich<br />
von Qigong-Übungen<br />
ist sehr vielfältig, da sie die körperliche<br />
Leistungsfähigkeit stärken und zu einer<br />
Sensibilisierung des Körperbewusstseins<br />
führen. Im Gesundheitsbereich dient Qigong<br />
der Linderung von Beschwerden<br />
bei Erkrankungen, als Begleittherapie besonders<br />
bei chronischen Krankheiten und<br />
der Rehabilitation. Regelmässige Qigong-<br />
Übungen harmonisieren den gesamten<br />
Organkreislauf und wirken sich besonders<br />
positiv auf das Immun- und Nervensystem<br />
aus. Zudem werden Konzentrationsfähigkeit<br />
und Selbstvertrauen gestärkt.<br />
Dozent: Guido Tamburini, Qigong- und<br />
AMP-Therapeut und -Lehrer<br />
■ Mo – Di, 2. – 3. Juni 2008<br />
Biochemie –<br />
im Reigen der Organe<br />
Die Biochemie nach Dr. med. Schüssler<br />
ist heute so stark verbreitet wie noch nie.<br />
Zahllose Laien setzen Schüsslersalze bei<br />
Alltags-Beschwerden ein. Immer mehr<br />
Therapeuten nutzen die vielfältigen Möglichkeiten<br />
dieser besonderen Methode zur<br />
Reizbehandlung. Die Mineralstoffe in ihrer<br />
ionotropen Form lassen sich in beinahe jedes<br />
<strong>Therapie</strong>konzept integrieren und sind<br />
immer häufiger ein hilfreicher, wertvoller<br />
Begleiter durch die Phasen einer fachkundigen<br />
Behandlung.<br />
Dozent: Jo Marty, Präsident Biochem. Verein<br />
■ So – Mo, 8. – 9. Juni 2008<br />
Ulcus Cruris<br />
Das Ulcus Cruris kann unterschiedliche<br />
Ursachen haben. Nach einer gezielten Be-<br />
funderhebung, wird das Krankheitsbild mit<br />
der manuellen Lymphdrainage, der Wund-<br />
versorgung, dem Kompressionsverband und<br />
den entsprechenden Übungen therapiert.<br />
Dozent: Peter Volk, Physiotherapeut u. Fach-<br />
lehrer <strong>für</strong> Lymphdrainage u. Ödemtherapie<br />
■ Mi – Do, 18. – 19. Juni 2008<br />
Spiraldynamik ®<br />
Der Einführungskurs vermittelt einen praxisbezogenen<br />
Einblick in die persönliche<br />
und professionelle Gesundheitsförderung<br />
durch anatomisch richtige Bewegung. Spiraldynamik<br />
ist ein anatomisch begründetes<br />
Bewegungs- und <strong>Therapie</strong>konzept. Dr.<br />
med. Christian Larsen und Yolande Deswarte,<br />
Physiotherapeutin, sind die Begründer.<br />
Seit 1981 bestehen interdisziplinäre<br />
Forschungsgemeinschaften in den Gebieten<br />
Medizin, Physiotherapie, Körperarbeit und<br />
-therapie, Pädagogik, Yoga, Fitness, Sport-<br />
Zusatzkurse<br />
Aufgrund der grossen Nachfrage,<br />
können wir Ihnen folgende Zusatzdaten<br />
von Kursen mit Topreferenten<br />
anbieten:<br />
■ Montag, 26. Mai 2008<br />
Biomechanik Schulter<br />
mit Caius Schmid<br />
■ Montag, 02. Juni 2008<br />
Biomechanik ISG<br />
mit Caius Schmid<br />
■ Mittwoch, 07. Mai 2008<br />
Beweglichkeit-Dehnen-Gelenkspflege<br />
mit Karin Albrecht<br />
■ Mi – Do 03. – 04. September 2008<br />
Spiraldynamik Aufbaukurs<br />
mit Barbara Eichenberger-Wiezel<br />
■ Donnerstag, 4. September 08<br />
Aromatherapie<br />
mit Barbara Bernath-Frei<br />
■ Fr – Sa, 10. – 11. Oktober 2008<br />
Dorn-Breuss Grundkurs<br />
mit Sven Koch<br />
Brügger-Ausbildung<br />
■ Teil 1: Fr – Sa, 18. – 19. Oktober 2008<br />
■ Teil 2: Fr – So, 05. – 07. Dezember 2008<br />
■ Teil 3: Do – So, 05. – 08. Februar 2009<br />
■ Teil 4: Sa – So, 07. – 08. März 2009<br />
■ Teil 5: Sa – So, 04. – 05. April 2009<br />
Teil 1 und Teil 2 beinhalten die<br />
Ausbildung zum Orthopädischen<br />
Rückenschulleiter nach Dr. Brügger<br />
und kann separat gebucht werden<br />
■ Sa – Mo, 29. – 30. Nov. und 1. Dez. 08<br />
Craniosacral Grundkurs<br />
mit Claus Heitmann<br />
und Tanzwissenschaften. Im Vordergrund<br />
stehen die Gesamtzusammenhänge der<br />
Anatomie, die dreidimensionale Systematik<br />
sowie die universellen Gesetzmässigkeiten<br />
mit der Spirale als Grundbaustein.<br />
Dozentin: Barbara Eichenberger-Wiezel,<br />
Tanz- und Bewegungspädagogin, Professional<br />
Spiraldynamik ®<br />
März 2008 Reflexe<br />
<strong>vdms</strong> – ZUSATZKURSE VERBAND<br />
31
RÜCKBLICK – FEEDBACK VERBAND<br />
32<br />
■ 2. Dozentenkonferenz vom 26.11.07<br />
Spiel und Kommunikation<br />
Da Dozenten <strong>für</strong> den <strong>vdms</strong> nicht nur<br />
lehren sollten, sondern durch uns<br />
auch aktiv selber wieder lernen dürfen,<br />
haben wir zu diesem speziellen Tag eingeladen.<br />
Es ist dem <strong>vdms</strong> ein grosses<br />
Anliegen den Dozenten neue Impulse<br />
anzubieten, um den persönlichen<br />
Methodenkoffer noch attraktiver gefüllt<br />
zu haben.<br />
hw. Dazu konnten wir den Experten von<br />
der Akademie <strong>für</strong> Spiel und Kommunikation<br />
mit internationalem Ruf, Herr Hans<br />
Fluri, gewinnen. Herr Fluri verstand es in<br />
hervorragender Weise die Dozentenschaft<br />
zum Mitspiel zu motivieren. Die verschiedenen<br />
Spiele wie Goofy, ich sitze im Gras,<br />
Geburtstagscomputer, meine Augenbraue<br />
und meine Nase usw. werden bei den<br />
Anwesenden sicher in bester Erinnerung<br />
bleiben. Die Spielvarianten zeigen klar<br />
auf, wie man spielend Ressourcen aktiviert,<br />
Stress als Energiequelle nutzt und<br />
locker sein kann, aber nicht locker lassen<br />
darf.<br />
Ein gelungener Tag <strong>für</strong> den Austausch<br />
zwischen Dozenten und Organisation zu<br />
fördern. Die Feedbacks ermuntern zu<br />
neuen «Taten» und Herr Fluri freut sich<br />
über ein «Wiederspielen».<br />
Rückmeldungen von Dozenten<br />
l Ich fand den Tag sehr anregend und<br />
interessant. Zum einen hat man einmal<br />
etwas <strong>für</strong> sich selbst getan und<br />
konnte sich mit sich selbst beschäftigen.<br />
Zum andern gab es überraschende<br />
Interaktionen zwischen Menschen<br />
die sich z.T. vorher gar nicht gekannt<br />
haben und «spielerisch» aufeinander<br />
zugehen konnten. Merci <strong>für</strong> die Einla-<br />
Reflexe März 2008<br />
Spielerisches<br />
Lernen macht<br />
Dozenten fit <strong>für</strong><br />
neue Kurse.<br />
dung und die Gelegenheit einen lehrreichen<br />
aber auch vergnüglichen Tag<br />
zu erleben. (Thomas Braatz)<br />
l Wir begannen im «Blindflug» – aber<br />
Hans hat uns auch mit geschlossenen<br />
Augen spielerisch «sehend» gemacht.<br />
Der Tag ging spielend vorüber.<br />
Für mich als Neuling war es toll, so<br />
schnell in eine so nette Gruppe aufgenommen<br />
zu werden – man könnte sagen<br />
«es war spielerisch einfach». Der<br />
Tag hat sicher geholfen, uns auch in<br />
unseren Kursen mal aus einer anderen<br />
Rückblick Weiterbildungen 2007<br />
Erfreulicherweise wurden im vergangenen<br />
Jahr 1‘052 Weiterbildungstage (Vorjahr<br />
1‘070) an insgesamt 82 Kurstagen (Vorjahr<br />
85,5) gebucht.<br />
414 Kurstage wurden durch Mitglieder<br />
und 638 Kurstage durch Nichtmitglieder<br />
besucht (siehe Grafik rechts).<br />
Wir danken Ihnen <strong>für</strong> das geschenkte Vertrauen<br />
und freuen uns, Sie an weiteren<br />
Kursen bei uns begrüssen zu dürfen. l<br />
Perspektive zu sehen und unsere Kurse<br />
„spielend“ zu schaffen, ohne dass<br />
die Inhalte und Qualität verloren gehen.<br />
(Christian Röhrs)<br />
l Die Dozentenkonferenz mit Hans Fluri<br />
und seinen Anregungen zum aktiven<br />
Lernen war <strong>für</strong> mich ein sehr hilfreicher<br />
Input <strong>für</strong> die Kursgestaltung.<br />
Subjektiv habe ich mich in den Räumen<br />
sehr wohl gefühlt und abends<br />
ging ich erfrischt und mit neuer Energie<br />
getankt nach Hause. Herzlichen<br />
Dank <strong>für</strong> den Tag! (Ulla Baumann) l<br />
1052<br />
Weiterbildungstage<br />
638<br />
Nichtmitglieder<br />
414<br />
Mitglieder
An der 2. Dozentenkonferenz wurde lebhaft<br />
kommunziert mit ausdrucksstarken Formen…<br />
■ Rückblick GK, 25.-27. Jan. ’08<br />
Myofascial<br />
Release<br />
bw. Der Dozent Herbert Battisti führte die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekonnt<br />
und souverän durch die Themen wie:<br />
Einführung in die Grundgriff Technik der<br />
direkten Faszienbehandlung, Behandlung<br />
der Lumbodorsal-Faszie, Behandlung einer<br />
Thorax-Immobilität, Behandlung von<br />
Nacken-Strukturen (linea nuchae, laterale<br />
Zervical-Region, m. trapezius), Ent-<br />
Berufspolitisches aus den Kantonen<br />
■ Kanton Aargau<br />
pgs. Im Jahr 2004 veröffentlichte der<br />
Kanton Aargau das umfassende Dokument<br />
mit dem Titel „Gesundheitspolitische<br />
Gesamtplanung“. Darin wurde die<br />
gesundheitspolitische Situation im Kanton<br />
analysiert und Massnahmen <strong>für</strong> eine zukunftsorientierte<br />
Gesundheitspolitik erarbeitet.<br />
Bereits damals verfasste der <strong>vdms</strong><br />
eine Stellungnahme zum Dokument. Aufgrund<br />
der neuen Strategie entwickelte der<br />
Kanton ein neues Gesundheitsgesetz, das<br />
Ende 2007 in Vernehmlassung ging. Bereits<br />
im Entwurf enthielt das Dokument<br />
einzelne Abschnitte, die aufgrund unserer<br />
Stellungnahme integriert wurden. Im<br />
Dezember 2007 verfasste der <strong>vdms</strong> eine<br />
weitere, detaillierte Stellungnahme zu folgenden<br />
Themenbereiche: Nötiges Diplom,<br />
Berufserfahrung, Binnenmarktgesetz, Pu-<br />
In eigener Sache<br />
■ Update der kantonalen Informationsblätter<br />
pgs. Der <strong>vdms</strong> aktualisiert die Informationsblätter<br />
über die gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />
Es werden neu auch die<br />
Adressen der kantonalen Ausgleichstellen<br />
und der eidgenössischen Mehrwertsteuerverwaltung<br />
enthalten sein. Die Publikation<br />
ist per Ende März 2008 vorgesehen. <strong>vdms</strong>-<br />
Mitglieder können die Informationsblätter<br />
dann direkt im geschützten Internet-Bereich<br />
von www.<strong>vdms</strong>.ch einsehen. l<br />
spannung des m. piriformis, Pelvic Lifts,<br />
Behandlung der Hüftbeuger (m. psoas)<br />
sowie die Grundgriffe <strong>für</strong> die Rückenbe-<br />
handlung. In den Gruppenarbeiten ist es<br />
den Teilnehmenden leicht gefallen, den<br />
klaren Anweisungen von Herbert Battisti<br />
zu folgen und die Griffe gekonnt in die<br />
Praxis umzusetzen und so Sicherheit <strong>für</strong><br />
die Praxis zu gewinnen. l<br />
NÄCHSTER KURS<br />
Myofascial Release, Grundkurs:<br />
Fr – So, 26. – 28. September 2008<br />
Anmeldung: www.<strong>vdms</strong>.ch oder info@<strong>vdms</strong>.ch<br />
blikation der Medizinischen Masseure mit<br />
Bewilligung, Weiterbildung und Abgabe<br />
von Schüsslersalzen. Es ist geplant, dass<br />
die Beratungen im Grossen Rat im Jahr<br />
2008 stattfinden. Die Verordnungsanpassungen<br />
erfolgen im Jahr 2009. Geplanter<br />
Zeitpunkt <strong>für</strong> das Inkrafttreten des neuen<br />
Gesundheitsgesetzes ist der 1. Januar<br />
2010. l<br />
■ Kanton Appenzell Ausserrhoden<br />
pgs. Im Jahr 2006 verfasste der <strong>vdms</strong><br />
eine Stellungnahme zum Entwurf des neuen<br />
Gesundheitsgesetzes. Das neue Gesetz<br />
ist nun mit einigen von uns vorgeschlagenen<br />
Änderungen per 1. Januar 2008 in Kraft<br />
getreten. So ist zum Beispiel die Publikation<br />
der neu erteilten Bewilligungen im Internet<br />
geplant. Alles im Dienste der Transparenz<br />
und Qualitätssicherung. l<br />
■ Berufsbildung<br />
pgs. Innerhalb der Oda-MM, der auch<br />
der <strong>vdms</strong> seit Juli 2007 angehört, laufen<br />
die Arbeiten auf Hochtouren. Die wichtigsten<br />
Dokumente sind erstellt und zurzeit<br />
läuft eine Vernehmlassung bei allen<br />
Beteiligten (Verbände, Schulen, Arbeitgeber,<br />
Kantone). Wenn alles nach Plan läuft,<br />
können die Dokumente Mitte 2008 vom<br />
BBT bereits genehmigt werden. Eine umfassende<br />
Information <strong>für</strong> alle ist ebenfalls<br />
per Mitte 2008 vorgesehen. News werden<br />
laufend auf der Internetseite www.odamm.ch<br />
publiziert. Wir werden sie dann<br />
ebenfalls ausführlich informieren. l<br />
■ Redaktion/Grafik<br />
Der Grafiker Johannes Weiss gab RE-<br />
FLEXE im Sommer 2007 das neue, farbige<br />
Kleid und Verena Biedermann ist die neue<br />
Redaktorin seit Januar 2008. l<br />
März 2008 Reflexe<br />
BERUFSPOLITIK VERBAND<br />
33
Keller-Kurse | erweitern den Horizont<br />
Wählen Sie aus 40 Kursthemen und über 300 Kursdaten aus. Hier unsere<br />
neusten Weiterbildungskurse:<br />
Facial Treament | Entdecken Sie die Geheimnisse der «Marma-Points»…<br />
Nuad Thai | Traditionelle thailändische Massage Nuad Tao | Thailändische<br />
Fussmassage Sonama Klang- und Fussreflex-Massage | Tauchen Sie ein<br />
in die faszinierende Welt der Klänge… Klangschalen Massage |<br />
Basierend auf der 5000 Jahre alten vedischen Heilkunst Body Sugaring |<br />
Natürliche Haarentfernung – viel wirksamer als Wachs und (fast)<br />
schmerzfrei! Schröpfen & Behandlung mit ungarischem Schlamm | Wirkt<br />
genial bei Rheuma- und Arthrosebeschwerden Spalasium Serenity<br />
Massage | Eine sanfte Aromamassage mit ätherischen Ölen Impuls |<br />
Rhythmische Entspannungsmassage Schröpfen 3 | Eine natürliche und<br />
wirkungsvolle Behandlung gegen Cellulite<br />
Kursprogramm 2008 bestellen | T 034 420 08 04<br />
Aktuelle Informationen und Online-Kursbuchung | www.simonkeller.ch<br />
Kursstandorte | Burgdorf, Dübendorf, Echandens<br />
Hauptsitz | Simon Keller AG | Lyssachstrasse 83 | 3400 Burgdorf | T 034 420 08 04 | info@simonkeller.ch<br />
Filiale Ost | Simon Keller AG | Im Schörli 3 | 8600 Dübendorf | T 044 420 08 00 | duebendorf@simonkeller.ch<br />
Filiale West | Simon Keller SA | Rte de la Chocolatière 26 | 1026 Echandens | T 021 702 40 00 | vente@simonkeller.ch
Erfüllt – Antrag zur Zertifikatserteilung<br />
ohne Auflagen...<br />
... so lautete der Antrag von Herr<br />
Happle, Auditor der eduQua-Zertifizierungsstelle,<br />
welche das Schweizerische<br />
Qualitätszertifikat <strong>für</strong> Weiterbildungsinstitutionen<br />
ausstellen.<br />
hw. 2004 erhielt der <strong>vdms</strong> das eduQua-<br />
Zertifikat, welches Institutionen im Weiterbildungsbereich<br />
verliehen wird zum ersten<br />
Mal. Das Zertifikat war bis Oktober 2007<br />
gültig. Also stand eine Rezertifizierung an.<br />
Das eduQua-Zertifizierungsverfahren<br />
verlangt von den Institutionen das Zusammenstellen<br />
eines Dossiers, in dem die<br />
Institution und ein stellvertretendes Angebot<br />
entlang vorgegebener Prüfpunkte<br />
dokumentieren. Wie ein solches Dossier<br />
auszusehen hat, erklärt ein 56-seitiges<br />
Handbuch. Aufgrund des eingereichten<br />
Dossiers überprüft die Zertifizierungsstelle,<br />
ob die Institution die <strong>für</strong> eine eduQua-<br />
Zertifizierung verlangten Mindeststandards<br />
erfüllt. Anschliessend findet ein<br />
Audit vor Ort, d.h. ein Besuch der Institution<br />
durch den Auditor der Zertifizierungsstelle<br />
statt. Es dient der Klärung oder<br />
Vertiefung bestimmter Fragestellungen.<br />
Der <strong>vdms</strong> erfüllte wiederum sämtliche<br />
des insgesamt neun Seiten umfassenden<br />
Berichtes und deren relevanten Punkte<br />
ohne jegliche Auflagen. «Wir gratulieren<br />
Ihnen zu diesem Erfolg und freuen uns<br />
auf die weitere Zusammenarbeit», schreiben<br />
die Verantwortlichen der Zertifizierungsstelle.<br />
Das Zertifikat hat nun eine<br />
Gültigkeitsdauer von drei Jahren, also bis<br />
Oktober 2010. Im 2008 und 2009 werden<br />
jährliche Zwischenaudits verlangt, welche<br />
der <strong>vdms</strong> schriftlich erstellen wird und die<br />
Auskunft über wichtige Veränderungen<br />
innerhalb der Institution und dem Kurswesen<br />
geben. l<br />
INFORMATION<br />
Was bringt eduQua den Kursteilnehmenden?<br />
l Gesicherte Qualität in Bezug auf Kursanbieter<br />
als auch an Dozenten<br />
l Bedarfsbezogenes Ausbildungsangebot<br />
l Lernziele und Lernerfolge sind aufeinander<br />
abgestimmt und werden transparent<br />
publiziert<br />
l Die Dozenten sind fachlich, didaktisch und<br />
methodisch auf dem neuesten Entwicklungsstand<br />
INFORMATION<br />
Was ist eduQua?<br />
eduQua ist das Schweizerische Qualitätszertifikat<br />
<strong>für</strong> Weiterbildungsinstitutionen. eduQua ist<br />
ein Zertifikat <strong>für</strong> Institutionen und es können<br />
nicht einzelne Angebote oder Personen zertifiziert<br />
werden. Institutionen, die bereits ein anderes<br />
Qualitätsmanagementsystem einsetzen und<br />
entsprechende Zertifikate besitzen, erhalten das<br />
eduQua-Zertifikat nicht automatisch. eduQua<br />
ist eine unabhängige Zertifizierungsstelle, die<br />
selbst keine Beratungen macht, sondern auf<br />
Anfrage entsprechende Adressen vermittelt.<br />
■ Einladung zur Generalversammlung 19. April 2008<br />
Immer <strong>für</strong> eine Überraschung gut!<br />
In den letzten Jahren hat der <strong>vdms</strong><br />
anlässlich der Generalversammlung<br />
jeweils einen spannenden Fachvortrag<br />
organisiert. Auch in diesem Jahr möchten<br />
wir Sie mit einem Referat unter<br />
dem Titel: Wie unser Denken unser<br />
«Dasein und Sosein» bestimmt, mit<br />
Herr Dr. med. Jürg Hess FMH, herzlich<br />
einladen.<br />
hw. Das Referat will die interessanten<br />
Zusammenhänge zwischen unserer Hirnfunktion,<br />
unseren Denkmustern und körperlichen<br />
Ausdrucksformen in Form von<br />
Krankheiten aufzeigen. Es wird die Hirnentwicklung<br />
von der Embryonalanlage bis<br />
zum Erwachsenenalter sehr differenziert<br />
dargestellt. Es wird detailliert aufgezeigt,<br />
welche wichtigen Einflüsse schon in der<br />
Schwangerschaft und dann besonders in<br />
der Kindheit und Pubertät von Aussen auf<br />
unser Gehirn einwirken. Was passiert und<br />
resultiert, wenn wichtige Entwicklungsschritte<br />
nicht oder nicht richtig vollzogen<br />
werden? Welche Entwicklung gesellschaftlicher,<br />
individueller und krankheitsbedingter<br />
Vorkommnisse unserer Zeit ist auf<br />
solche gestörten oder unvollendeten Gehirnentwicklungen<br />
zurückzuführen?<br />
Was können Eltern, Pädagogen, Therapeuten,<br />
Verantwortliche im weitesten Sinne<br />
steuern oder der richtigen Regulation zuführen?<br />
Was können die Perspektiven der<br />
Zukunft sein und was würde dies <strong>für</strong> eine<br />
Umgestaltung unseres Denkens heissen?<br />
Wie wirkt sich der Konsum der Bild-<br />
schirmmedien (Fernsehen, Video, Computer)<br />
auf die Gehirnentwicklung der Kinder<br />
aus? Wie beeinflussen sie das Gehirn<br />
eines Erwachsenen? Sind «neue» Krankheitsbilder<br />
wie ADS, Allergien, Soziopathie,<br />
Burnout-Syndrom etc. Folgen einer<br />
falschen oder ungenügenden Verschaltung<br />
unserer Netzwerke im Gehirn und haben<br />
wir deshalb so «hilflose» Lebensmuster<br />
entwickelt? Diese und viele weitere interessante<br />
Fragen und Perspektiven werden<br />
an diesem Vortrag beleuchtet und nach einer<br />
möglichen Antwort gesucht.<br />
Der Vorstand freut sich auf eine interessante<br />
Generalversammlung, spannende<br />
Begegnungen und angeregte Diskussionen<br />
am Samstag, 19. April 2008. l<br />
PROGRAMM GV<br />
09.30 Uhr Begrüssungskaffee<br />
10.00 Uhr Referat Herr Dr. med. Jürg Hess,<br />
FMH: Wie unser Denken unser<br />
«Dasein und Sosein» bestimmt<br />
11.30 Uhr Apéro und anschliesssende<br />
Verabschiedung der Gäste<br />
12.15 Uhr Generalversammlung <strong>für</strong> Mitglieder<br />
und die, die es werden wollen<br />
Im Anschluss an die GV trifft man sich zu einem<br />
lockeren Small Talk bei Kaffee und Kuchen.<br />
Gäste sind herzlich willkommen!<br />
Ihre Anmeldung erreicht uns per E-Mail unter:<br />
info@<strong>vdms</strong>.ch oder per Fax 062 823 06 22.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
März 2008 Reflexe<br />
ZERTIFIZIERUNG VERBAND<br />
35
AGENDA 2008 VERBAND<br />
36<br />
Fort- & Weiterbildungen <strong>vdms</strong> ‘08<br />
■ 14. - 15. März<br />
Triggerpunkt-<strong>Therapie</strong> (Teil 1)<br />
Achtung: dieser Kurs ist ausgebucht.<br />
Nächster Termin: 13.-14.03.2009<br />
■ 29. März<br />
Umgang mit schwierigen Patienten<br />
■ 4. - 6. April<br />
Integrative Craniosacral-<strong>Therapie</strong><br />
(Grundkurs)<br />
Achtung: dieser Kurs ist ausgebucht.<br />
Nächster Termin: 29.11. - 1.12.2008<br />
■ 8. April<br />
Schlafstörungen: Ursachen und ihre<br />
Behandlungen<br />
■ 9. - 10. April<br />
Physio-Tape (Grundkurs)<br />
■ 11. - 12. April<br />
Sportverletzungen an Oberschenkel<br />
und Knie<br />
■ 14. April<br />
Workshop: «Füsse – Beckenboden<br />
– Haltung»<br />
■ 21. - 22. April<br />
Tui Na – Behandlungen <strong>für</strong> Schulter<br />
und Nacken<br />
■ 25. - 26. April<br />
Triggerpunkt-<strong>Therapie</strong> (Teil 2)<br />
(Teilnahme am Grundkurs wird vorausgesetzt)<br />
■ 7. Mai<br />
Beweglichkeit – Dehnen – Gelenkspflege<br />
■ 8. Mai<br />
EFT Emotional Freedom Techniques<br />
(Einführung)<br />
Ein bunter Strauss neuer,<br />
vielseitiger und überraschender<br />
Kurse –<br />
wir freuen<br />
uns auf<br />
Sie!<br />
Reflexe März 2008<br />
■ 16. Mai<br />
Das Enneagramm, eine Orientierungshilfe<br />
in der Kommunikation Patient<br />
– Therapeut (Einführung)<br />
■ 17. Mai<br />
Die Anwendung der frischen Brennnessel<br />
auf der Haut (1. Tag)<br />
■ 22. - 23. Mai<br />
Qigong (Einführung)<br />
■ 24. Mai<br />
Umgang mit schwierigen Patienten<br />
(2. Tag)<br />
■ 26. Mai<br />
Biomechanik und Behandlung der<br />
Schulter<br />
■ 30. - 31 Mai<br />
Wirbelsäulentherapie nach Dorn und<br />
Breuss-Massage (Grundkurs)<br />
Achtung: dieser Kurs ist ausgebucht.<br />
Nächster Termin: 10. - 11.10.2008<br />
■ 2. - 3. Juni<br />
Biochemie – im Reigen der Organe<br />
■ 2. Juni<br />
Biomechanik und Behandlung ISG<br />
■ 7. Juni<br />
Die Anwendung der frischen Brennnessel<br />
auf der Haut (2. Tag)<br />
■ 8. - 9. Juni<br />
MLD Ulcus Cruris<br />
■ 13. - 14. Juni<br />
Akupunkturmassage nach Radloff –<br />
Ein Überblick<br />
■ 18. - 19. Juni<br />
Spiraldynamik – «im Körper bewusst<br />
sein» (Einführungskurs)<br />
■ 20. - 21. Juni<br />
Mobilisierende Weichteiltechniken<br />
nach Dr. Terrier, Teile 2/2<br />
■ 21. Juni<br />
Umgang mit schwierigen<br />
Patienten (3. Tag)<br />
Weitere Kurse unter<br />
www.<strong>vdms</strong>.ch<br />
WICHTIGE INFOS<br />
Anmeldeschluss <strong>für</strong> sämtliche Kurse:<br />
4 Wochen vor Kursbeginn. Die Anmeldungen<br />
werden nach Anmeldeeingang berücksichtigt.<br />
Die Detailbeschreibung ist <strong>für</strong> Sie in der<br />
Weiterbildungsbroschüre 2008 und in der<br />
<strong>vdms</strong> Website www.<strong>vdms</strong>.ch ersichtlich.<br />
Impuls-Abende<br />
Impuls-Abende des <strong>vdms</strong><br />
■ 17. März 2008<br />
Visuelle Wahrnehmungsstörungen:<br />
Irlen-Syndrom<br />
Referent: Fritz Steiner.<br />
■ 28. April 2008<br />
Am liebsten beides –<br />
Entscheidungen sinnvoll treffen.<br />
Referent: Lukas Niederberger.<br />
■ 27. Mai 2008<br />
Was kann Homöopathie?<br />
Referentin: Bernadette Furrer.<br />
■ 25. September 2008<br />
Der Kick <strong>für</strong>s Immunsystem: Möglichkeiten<br />
der erfolgreichen und einfachen<br />
Unterstützung des Immunsystems.<br />
Referent: Dr. med. Thomas Rau.<br />
■ 30. Oktober 2008<br />
Erfolg in der Kommunikation.<br />
Referent: Jean-Paul Anderhub.<br />
Kongresse & Co.<br />
■ 5. - 6. März 2008<br />
4. Trendtage Gesundheit Luzern<br />
Gesundheit nach Mass<br />
Infos: www.trendtage-gesundheit.ch<br />
■ 19. April 2008<br />
Generalversammlung des <strong>vdms</strong><br />
Details Seite 35!<br />
Links<br />
Die Schweizerische Herzstiftung – aktive<br />
gegen Herzkrankheiten und Hirnschlag<br />
www.swissheart.ch<br />
Portal: Medizin Life<br />
www.cardiologe.de<br />
Die deutsche Adipositas-Gesellschaft<br />
www.adipositas.de<br />
Website von Christian Röhrs,<br />
Praxis Sport und Physiotherapie<br />
www.laufend-gesund.ch<br />
Website von Martin Koradi,<br />
Seminar <strong>für</strong> Phytotherapie<br />
www.phytotherapie-seminare.ch<br />
Website von Peter Fuchs,<br />
Heilpraktiker und Homöopath<br />
www.aromatherapieschule.ch