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Portfolio zu unterschiedlichen Formen der ... - Georg Peez

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Raumdarstellung von Kin<strong>der</strong>n<br />

Katharina Eckert<br />

Goethe Universität<br />

Frankfurt a.M<br />

Fachbereich 09<br />

Kunstpädagogik<br />

Fachdidaktisches Seminar I:<br />

Entwicklung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>zeichnung: Menschenund<br />

Raumdarstellung<br />

Dozent: Prof. Dr. <strong>Georg</strong> <strong>Peez</strong><br />

Sommersemester 2011<br />

Da es bei diesem Bild nicht<br />

um die visuelle Wirklichkeit<br />

geht, son<strong>der</strong>n um Wissensvermittlung<br />

(Wer frisst wen),<br />

wurde auf eine Querschnittansicht<br />

<strong>zu</strong>rückgegriffen. Auch<br />

Kin<strong>der</strong> ab ca. 3 Jahren nutzen<br />

diesen „Röntgenblick“ um z.B<br />

<strong>zu</strong> zeigen was sich im inneren<br />

eines Hauses abspielt, o<strong>der</strong> das<br />

dass Essen sich im Magen<br />

einer Person befindet.<br />

Klarheit und Eindeutigkeit war<br />

diesem Zeichner anscheinend<br />

sehr wichtig, es gibt keine<br />

Überschneidungen <strong>der</strong> Tiere<br />

untereinan<strong>der</strong>, <strong>zu</strong>dem scheinen<br />

sie sich in <strong>der</strong> gleichen Bildtiefe <strong>zu</strong> befinden. Auch jüngere Kin<strong>der</strong> versuchen Überschneidungen <strong>zu</strong><br />

vermeiden um eindeutig klar <strong>zu</strong> machen, was ein bestimmtes Element darstellen soll.<br />

Die Anordnung <strong>der</strong> einzelnen Motive unterliegt in Kin<strong>der</strong>bil<strong>der</strong>n oft einer Sortierung nach <strong>der</strong><br />

(empfundenen) Wichtigkeit, wobei meist aufgereihte Darstellungen auftauchen. Da<strong>zu</strong> lassen sich hier<br />

Parallelen erkennen: Zwar sind die Tiere im Bild nach ihrem Lebensraum geordnet, aber trotzdem<br />

neben- und übereinan<strong>der</strong> angereiht, wobei fast immer die Körper parallel <strong>zu</strong>r Bodenlinie sind. Diese<br />

Rechtwinkligkeit taucht auch in Kin<strong>der</strong>bil<strong>der</strong>n ab ca. 4 Jahren auf. Die einzelnen Tiere sind auf das<br />

Bild „draufgesetzt“, ohne dass sie perspektivisch in das Bild eingepasst werden. Die dadurch<br />

entstehende Mischperspektive (Sicht auf Eisscholle von schräg oben, draufgesetzte Tiere und<br />

Schnittansicht des Meeres) ist ebenfalls in den Bil<strong>der</strong>n von Kin<strong>der</strong>n <strong>zu</strong> finden.<br />

Interessant finde ich <strong>zu</strong>dem, dass <strong>der</strong> Hintergrund komplett ausgemalt wurde, denn eigentlich hatte <strong>der</strong><br />

Zeichner durch das Hin<strong>zu</strong>fügen eines Meeresbodens, sowie <strong>der</strong> Eisschollen und einer Sonne klar<br />

gemacht, was sich wo befindet. Auch Kin<strong>der</strong> nutzen diese Art von Raumdarstellung mit Bodenstreifen<br />

und Himmelsstreifen (Standlinienbild) sowie einer Sonne, um <strong>zu</strong> zeigen, dass die Dinge nicht in einem<br />

Raum frei schweben (Streubild), son<strong>der</strong>n einen festen Platz haben.<br />

Ich frage mich daher ob ein Kind, nachdem es die Himmels- und Bodenlinie und eine Eisscholle<br />

eingezeichnet, <strong>zu</strong>sätzlich das komplette Wasser Blau ausgemalt hätte, um z.B deutlich <strong>zu</strong> machen, dass<br />

die Eisschollen keine Wolken darstellen sollen.<br />

http://www.h-age.net/images/nahrungskette%20im%20meer.gif 18.6.11 20:00

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