Portfolio zu unterschiedlichen Formen der ... - Georg Peez
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<strong>Portfolio</strong><br />
SoSe 2011<br />
Institut für Kunstpädagogik <strong>der</strong> Goethe-Universität<br />
<strong>zu</strong> <strong>unterschiedlichen</strong> <strong>Formen</strong> <strong>der</strong><br />
Raumdarstellung 2<br />
innerhalb des fachdidaktischen Seminars<br />
Ästhetisches Verhalten von Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen<br />
„Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung: Menschen- und<br />
Raumdarstellung“<br />
Mo., 16:00 – 18:00 Uhr
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Titel: Echochrome (Spiel,PS3) Genre: Puzzle Game<br />
Erscheinungsdatum: 9. Juli 2008<br />
Form <strong>der</strong> Raumdarstellung: dimensionsübergreifend<br />
In dem PS3-Spiel Echochrome ("unendlicher Korridor") befindet sich <strong>der</strong> Spieler in einem<br />
dreidimensionalen Labyrinth, in welchem aber die Gesetze <strong>der</strong> zweiten Dimension gelten. Der<br />
Spieler wird hierbei gezwungen seine Vorstellung um<strong>zu</strong>kehren und die Dinge so <strong>zu</strong> sehen, wie sie<br />
tatsächlich auf dem Papier bzw. Bildschirm <strong>zu</strong> sehen sind.<br />
An<strong>der</strong>s gesagt: Der Spieler bewegt sich in drei Dimensionen, physikalische Gesetze sind aber<br />
zweidimensional gültig. Das ist im Allgemeinen die Regel in diesem Spiel. Sind beispielsweise<br />
zwei Balken (aus <strong>der</strong> gewählten Perspektive) übereinan<strong>der</strong>, so sind sie es wirklich, ungeachtet<br />
dessen, dass <strong>der</strong> untere Balken möglicherweise sich weiter hinten befindet. Mit <strong>der</strong> Existenz von<br />
Löchern, durch die man in an<strong>der</strong>e Ebenen fallen kann, verhält es sich genauso, das Loch ist nur<br />
dann existent, wenn es aus <strong>der</strong> jeweils gewählten Perspektive sichtbar ist.<br />
Der Spieler spielt im Wesentlichen also mit einem ständigen Perspektivenwechsel, dabei ist es ihm<br />
erlaubt bzw. geboten das Gebilde (also das Labyrinth) in jede Richtung <strong>zu</strong> drehen und <strong>zu</strong> wenden,<br />
um die erwünschte Perspektive ein<strong>zu</strong>nehmen. Hier sind die fünf Gesetze <strong>der</strong> Perspektive in<br />
Echochrome (siehe Video) an<strong>zu</strong>wenden, um voran<strong>zu</strong>kommen. Ähnlich wie bei M.C. Escher wird<br />
dem Betrachter/ Spieler einerseits die Konstruktion <strong>der</strong> dritten Dimension auf dem Papier/<br />
Bildschirm verdeutlicht und an<strong>der</strong>erseits die Möglichkeiten sich zwischen den Dimensionen <strong>zu</strong><br />
bewegen (<strong>zu</strong>mindest kreativ und künstlerisch) gegeben. Dadurch wird sowohl die<br />
Vorstellungskraft, durch den ständigen Perspektivenwechsel, geschult, als auch das Bewusstsein<br />
über die Wirkung von verschiedenen Perspektiven im allgemeinsten Sinne gestärkt.<br />
Pfade <strong>zu</strong>m Video:<br />
Eingabe auf Youtube: echochrome Official Trailer o<strong>der</strong><br />
http://www.youtube.com/watch?v=GybxIwfU4rI&feature=related<br />
Ahmet Camuka
Raumdarstellung von Kin<strong>der</strong>n<br />
Katharina Eckert<br />
Goethe Universität<br />
Frankfurt a.M<br />
Fachbereich 09<br />
Kunstpädagogik<br />
Fachdidaktisches Seminar I:<br />
Entwicklung <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>zeichnung: Menschenund<br />
Raumdarstellung<br />
Dozent: Prof. Dr. <strong>Georg</strong> <strong>Peez</strong><br />
Sommersemester 2011<br />
Da es bei diesem Bild nicht<br />
um die visuelle Wirklichkeit<br />
geht, son<strong>der</strong>n um Wissensvermittlung<br />
(Wer frisst wen),<br />
wurde auf eine Querschnittansicht<br />
<strong>zu</strong>rückgegriffen. Auch<br />
Kin<strong>der</strong> ab ca. 3 Jahren nutzen<br />
diesen „Röntgenblick“ um z.B<br />
<strong>zu</strong> zeigen was sich im inneren<br />
eines Hauses abspielt, o<strong>der</strong> das<br />
dass Essen sich im Magen<br />
einer Person befindet.<br />
Klarheit und Eindeutigkeit war<br />
diesem Zeichner anscheinend<br />
sehr wichtig, es gibt keine<br />
Überschneidungen <strong>der</strong> Tiere<br />
untereinan<strong>der</strong>, <strong>zu</strong>dem scheinen<br />
sie sich in <strong>der</strong> gleichen Bildtiefe <strong>zu</strong> befinden. Auch jüngere Kin<strong>der</strong> versuchen Überschneidungen <strong>zu</strong><br />
vermeiden um eindeutig klar <strong>zu</strong> machen, was ein bestimmtes Element darstellen soll.<br />
Die Anordnung <strong>der</strong> einzelnen Motive unterliegt in Kin<strong>der</strong>bil<strong>der</strong>n oft einer Sortierung nach <strong>der</strong><br />
(empfundenen) Wichtigkeit, wobei meist aufgereihte Darstellungen auftauchen. Da<strong>zu</strong> lassen sich hier<br />
Parallelen erkennen: Zwar sind die Tiere im Bild nach ihrem Lebensraum geordnet, aber trotzdem<br />
neben- und übereinan<strong>der</strong> angereiht, wobei fast immer die Körper parallel <strong>zu</strong>r Bodenlinie sind. Diese<br />
Rechtwinkligkeit taucht auch in Kin<strong>der</strong>bil<strong>der</strong>n ab ca. 4 Jahren auf. Die einzelnen Tiere sind auf das<br />
Bild „draufgesetzt“, ohne dass sie perspektivisch in das Bild eingepasst werden. Die dadurch<br />
entstehende Mischperspektive (Sicht auf Eisscholle von schräg oben, draufgesetzte Tiere und<br />
Schnittansicht des Meeres) ist ebenfalls in den Bil<strong>der</strong>n von Kin<strong>der</strong>n <strong>zu</strong> finden.<br />
Interessant finde ich <strong>zu</strong>dem, dass <strong>der</strong> Hintergrund komplett ausgemalt wurde, denn eigentlich hatte <strong>der</strong><br />
Zeichner durch das Hin<strong>zu</strong>fügen eines Meeresbodens, sowie <strong>der</strong> Eisschollen und einer Sonne klar<br />
gemacht, was sich wo befindet. Auch Kin<strong>der</strong> nutzen diese Art von Raumdarstellung mit Bodenstreifen<br />
und Himmelsstreifen (Standlinienbild) sowie einer Sonne, um <strong>zu</strong> zeigen, dass die Dinge nicht in einem<br />
Raum frei schweben (Streubild), son<strong>der</strong>n einen festen Platz haben.<br />
Ich frage mich daher ob ein Kind, nachdem es die Himmels- und Bodenlinie und eine Eisscholle<br />
eingezeichnet, <strong>zu</strong>sätzlich das komplette Wasser Blau ausgemalt hätte, um z.B deutlich <strong>zu</strong> machen, dass<br />
die Eisschollen keine Wolken darstellen sollen.<br />
http://www.h-age.net/images/nahrungskette%20im%20meer.gif 18.6.11 20:00
Institut für Kunstpädagogik<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung SoSe 11<br />
<strong>Georg</strong> <strong>Peez</strong><br />
<strong>Portfolio</strong> Raumdarstellung<br />
Luisa Borghardt<br />
Matrikelnr. 3950597<br />
Die Raumsdarstellung könnte man als eine Mischung aus einer zentralperspektivischen<br />
(Fahrbahn) und einer Seitendarstellung (Brücke) bezeichnen. Die Abbildung habe ich im<br />
Internet gefunden im Internet (Google-Suchbegriff „Autobahn Schild“)<br />
Straßenschil<strong>der</strong> dienen <strong>der</strong> Verkehrsregelung und müssen klar und deutlich <strong>zu</strong> erkennen<br />
sein. Das deutsche Verkehrsschild für die Autobahn ist ein leicht verständliches Piktogramm<br />
einer weißen Fahrbahn mit einer Brücke auf einem blauen Hintergrund.<br />
Die Zentralperspektive <strong>der</strong> Fahrbahn zeigt wie ein Pfeil an, in welche Richtung sich <strong>der</strong><br />
Autofahrer „bewegt“. Die angedeutete Brücke verdeutlicht, dass es sich um eine Autobahn<br />
handelt und ist so einfach wie möglich gehalten.
Verkehrszeichen<br />
haben die Funktion, auf einen kurzen Blick hin<br />
(1) bestimmte Regel <strong>zu</strong> setzen und<br />
(2) verständlich <strong>zu</strong> vermitteln. Zudem sollen sie<br />
(3) Aufmersamkeit wecken und<br />
(4) eindeutig sein.<br />
Um dies <strong>zu</strong> erreichen greift man bei vielen Darstellungen auf Verkehrsschil<strong>der</strong>n auf<br />
grundlegende Wahrnehmungsdispositionen und grafische <strong>Formen</strong> <strong>zu</strong>rück, etwa<br />
Schwarz-Weiß-Darstellungen, keine Graustufen o<strong>der</strong> Rot als Farbe, die<br />
Aufmerksamkeit erregt.<br />
Auch die Darstellungsweisen, um Räumlichkeit <strong>zu</strong> erzeugen sind sehr eindeutig und<br />
greifen auf grundlegende Mittel <strong>zu</strong>rück, die wir bereits in <strong>der</strong> frühen Kin<strong>der</strong>zeichnung<br />
finden. Dies sind bei den Beispielen oben die schematisierte Darstellung einer Person<br />
o<strong>der</strong> eines Objekts im Standlinienbild, wie etwa bei den Verkehrsschil<strong>der</strong>n „Ufer“<br />
und „Baustelle“. Auf dem Verkehrsschild „Stau“ finden wir zwei an<strong>der</strong>e <strong>Formen</strong> <strong>der</strong><br />
Räumlichkeitsdarstellung: die Überlagerung <strong>der</strong> Objekte - in diesem Fall <strong>der</strong> Autos -<br />
und dass die Objekte nach hinten „kleiner werden“.<br />
<strong>Georg</strong> <strong>Peez</strong>
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Raumdarstellung in Daily Strip-Comics ����������������������<br />
Name/Bezeichnung: Staffelung mit leichter Schräglage des Vor<strong>der</strong>grunds<br />
Quelle <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>: http://garfield.com/comics/vault.html?yr=2008&addr=081027<br />
http://garfield.com/comics/vault.html?yr=1979&addr=790819<br />
Zeitlicher o<strong>der</strong> kultureller Kontext: Die Garfield-Comics erscheinen seit dem 19.06.1978 in<br />
Tageszeitungen. Mittlerweile wird <strong>der</strong> Strip weltweit in über 2570 verschiedenen Zeitungen veröffentlicht<br />
(http://findarticles.com/p/articles/mi_m0EIN/is_2002_Jan_22/ai_82001296/). Ein zeitlicher Kontext ist nicht gegeben. Die<br />
Figuren Jon Arbuckle und seine beiden Haustiere, <strong>der</strong> Kater Garfield und <strong>der</strong> Hund Odie, altern nicht.<br />
Obwohl Garfield in den Vereinigten Staaten wohnt, funktioniert die Comicserie auch in an<strong>der</strong>en Staaten,<br />
wie die hohen Veröffentlichungszahlen zeigen.<br />
Entscheidende Merkmale: Das Muster <strong>der</strong> Comics ist immer gleich. An sechs Tagen <strong>der</strong> Woche gibt es<br />
drei sogenannte Panels, wobei das mittlere immer keinen Rahmen aufweist. Die größeren Sonntagsstrips<br />
haben fast immer sieben Panels mit Rahmen und einem, <strong>der</strong> doppelt so groß ist wie die an<strong>der</strong>en, in dem<br />
<strong>der</strong> Name des Titelhelden �������������������������������������������<br />
dem Inhalt <strong>der</strong> Geschichte <strong>zu</strong> tun haben muss.<br />
In fast allen Comics ist ein Vor<strong>der</strong>grund, vermutlich eine Tischplatte, <strong>zu</strong> sehen, auf dem Garfield sitzt o<strong>der</strong><br />
läuft. Sein Herrchen Jon ist meist Amerikanisch <strong>zu</strong> sehen, d.h. man sieht ihn ab <strong>der</strong> Hüfte. Vermutlich um<br />
eine bessere Kommunikation <strong>zu</strong> ermöglichen ist <strong>der</strong> viel kleinere Kater im Vor<strong>der</strong>grund, <strong>der</strong> Mann dagegen<br />
im Hintergrund platziert. Es gibt keine Schattierung, son<strong>der</strong>n stilisierte Darstellungen mit Konturen von<br />
Gegenständen und Figuren, die mit einfacher perspektivischer Verkür<strong>zu</strong>ng gezeigt werden. Der Betrachter<br />
bzw. Leser ist mit den Akteuren stets auf Augenhöhe. Durch die täglich gleiche Ansicht in den Comics<br />
entsteht eine Alltäglichkeit, die den Raumeindruck noch verstärkt.<br />
Grund für die Form: Der Raumeindruck entsteht durch die leichte Aufsicht auf den Vor<strong>der</strong>grund, <strong>der</strong> eine<br />
Art Horizont mit dem Hintergrund bildet. Farbe spielt dabei keine Rolle. Schon recht früh wechselt die<br />
Farbe des Vor<strong>der</strong>grunds und des Hintergrunds ständig, obwohl Jon vielleicht jeden Tag die Tischdecke,<br />
aber unmöglich die Wandfarbe wechselt.<br />
Beson<strong>der</strong>s dadurch, dass die Comics oft nur in schwarz-weiß gedruckt werden, ist die Farbigkeit irrelevant.
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Seminar: Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung: Menschen- & Raumdarstellung<br />
Lisa Blaurock<br />
Raumdarstellung: Der I K E A Spacemaker<br />
Man könnte hierbei von einer Simultanperspektive sprechen. Die Raumtiefe<br />
wird durch die Bodenlinien festgelegt. Die Gegenstände sind i.d.R. dreidimensional<br />
dargestellt, manche Gegenstände werden jedoch nicht entsprechend daran angepasst.<br />
Man kann die Gegenstände frei im Raum mit <strong>der</strong> Maus bewegen und ausrichten, bei <strong>der</strong><br />
Uhr jedoch findet kein Umklappen statt, sie hat auch keinen Schatten. Ebenso passt sich<br />
<strong>der</strong> Spiegel nicht an die Raumdarstellung an. Auch beim Regal sehen wir sowohl die<br />
frontale Ansicht <strong>der</strong> Bretter als auch den Inhalt oben und unten. Würde man direkt davor<br />
stehen, könnte man den Schatten oben nicht sehen.<br />
Diese Software richtet sich insbeson<strong>der</strong>e an Jugendliche. Sie sollen<br />
mit einfachen Mitteln in <strong>der</strong> Lage sein ein Zimmer <strong>zu</strong> gestalten, das<br />
man so bei Ikea kaufen könnte. Durch einfache<br />
Auswahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Möbelarten (Bett,<br />
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verschiedene Kombinationsmöglichkeiten <strong>zu</strong>stande. Man hat die<br />
Möglichkeit zwischen vorgegebenen Themen aus<strong>zu</strong>wählen und<br />
dieses Zimmer weiter <strong>zu</strong> gestalten o<strong>der</strong> auf einer freien Fläche <strong>zu</strong><br />
arbeiten. Die Zielgruppe soll <strong>zu</strong>m eigenen Designer befähigt<br />
werden. Die Software kam vermutlich 2009 auf den Markt.<br />
Die Frontalansicht ist <strong>zu</strong>m einen praktisch <strong>zu</strong>r Visualisierung,<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Gegenstände und Farben, <strong>zu</strong>m an<strong>der</strong>en jedoch<br />
hin<strong>der</strong>lich wenn es um den benötigten Platz geht. Ikea wirbt damit,<br />
dass durch diese Software die Raumplanung vereinfacht wird und<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Platz in kleinen Räumen effektiv genutzt wird.<br />
Darüber hinaus ist diese Darstellung eher unrealistisch, da jedes<br />
Zimmer in <strong>der</strong> Regel eine Tür und Fenster besitzt, die ebenfalls<br />
Platz wegnehmen. Obwohl die Raumtiefe ersichtlich ist hat man<br />
eben doch nur drei Wände, mit denen man arbeiten kann. Diese<br />
Form <strong>der</strong> Darstellung wirkt eher wie ein Querschnitt eines Hauses.<br />
Quelle:<br />
http://www.ikea.com/ms/de_DE/rooms_ideas/planner_youth/index.<br />
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Raumdarstellungen<br />
1<br />
2<br />
3
Index<br />
1. Raum durch Überschneidung (Der Wal überlagert das Krokodil, dazwischen befindet sich<br />
eine Wasserpflanze, die von den Tieren partiell verdeckt ist. Teilweise Raum durch<br />
Farbmodulation.<br />
2. Röntgenbild (Im Inneren des Wals befinden sich zwei Schildkröten). Raum durch<br />
Überschneidung (<strong>der</strong> grüne Fisch überlagert die Schwanzflosse des Wals).<br />
3. Versuch, Raum durch Farbmodulation her<strong>zu</strong>stellen.
Raumdarstellung mittels Trompe-l’loeil-Effekten von Christine Henzel<br />
Das unten abgebildete Deckenfresko befindet sich in <strong>der</strong> Kirche Sant'Ignazio di Loyola in Rom und wurde um<br />
1690 vom jesuitischen Maler Andrea Pozzo (1642-1709), einem bedeutenden Dekorationsmaler des Barocks<br />
konzipiert und gemalt.<br />
Das Langhaus <strong>der</strong> Kirche wird durch die illusionistische Perspektivenmalerei fiktiv nach oben hin fortgeführt<br />
bzw. durchbrochen: <strong>der</strong> Maler setzt auf <strong>der</strong> realen Simshöhe ein illusorisches zweites Stockwerk da<strong>zu</strong>. Die<br />
Pilaster werden malerisch in die Decke übertragen und stützen das imaginäre Zweitgeschoss. Die gemalte<br />
Schein-Architektur, die unmittelbar an die reale Architektur anschließt, ist nach oben hin offen und gibt dem<br />
aufschauenden Betrachter den Blick in den Himmel frei.<br />
Der französische Begriff „Trompe-l’oeil“ bedeutet das Auge täuschen. Gegenstände werden möglichst<br />
naturgetreu und real wie<strong>der</strong>gegeben, sodass beim Betrachter eine Illusion von Wirklichkeit entsteht. Das<br />
Verwischen <strong>der</strong> Grenzen zwischen Schein und Wirklichkeit gelingt dem Maler durch präzise perspektivische<br />
Berechnung und Komposition, die an die reale Umgebung angepasst ist.<br />
Quellen:<br />
Im heutigen urbanen Raum kann<br />
man auch auf solche, mit <strong>der</strong><br />
Vermischung von Sein und<br />
Schein spielenden, Trompe-l’oeil-<br />
Gemälde treffen. Diese Fotografie<br />
entstand am Regent's Canal in<br />
London. Es handelt sich bei dem<br />
Gemälde auf <strong>der</strong> Straße um eine<br />
Arbeit zweier Maler, denen <strong>der</strong><br />
Auftrag von British Waterways<br />
gegeben wurde. Ziel <strong>der</strong> Aktion<br />
war es, <strong>zu</strong> schnell fahrende<br />
Fahrradfahrer auf ihre hohe<br />
Geschwindigkeit aufmerksam <strong>zu</strong><br />
machen.<br />
http://www.free-photos.biz/images/architecture/architectural_elements/triumph_st_ignatius_pozzo.jpg<br />
http://www.velo-vtt.com/blog/post/2009/06/19/Un-trompe-loeil-qui-fait-peur-aux-cyclistes
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Johann- Wolfgang- Goethe Universität Frankfurt am Main<br />
Seminar: Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung: Menschen- und Raumdarstellung<br />
Dozent: <strong>Georg</strong> <strong>Peez</strong><br />
Semester: SoSe11<br />
Referentin: Anna Joosten<br />
Abgabedatum: 23.06.2011<br />
<strong>Portfolio</strong><br />
David Hockney<br />
Pearblossom Highway, Fotocollage, 1986, 183 x 275 cm<br />
1. subjektiv-/ falsch perspektivische Raumdarstellung<br />
2. Ich entdeckte das Bild im Internet unter diesem genannten Link:<br />
http://germanamur.blogspot.com/2011/04/david-hockney.html<br />
3. Das Bild stammt aus den 80`er und somit aus dem 20. Jahrhun<strong>der</strong>t, das sich aus<br />
verschiedenen Kunstströmungen <strong>zu</strong>sammensetzte, wie beispielweise dem Expressionismus,<br />
dem Kubismus, dem Futurismus, etc.. Hockney erschuf sein Werk (durch das Zerlegen des<br />
Bildes in verschiedene Elemente und dem Verzicht auf Raumwirkung und Perspektive) in<br />
Anlehnung an den analytischen Kubismus.<br />
4. Durch das Aneinan<strong>der</strong>fügen verschiedener Perspektivausschnitte, wird die im Alltag<br />
vertraute Raumwahrnehmung durch die Zentralperspektive,(bzw. den Regeln <strong>der</strong><br />
Fluchtpunktperspektive), teilweise durchbrochen. Somit lässt Hockney eine Diskrepanz<br />
zwischen Tiefenräumlichkeit, verzerrte Raumperspektive und Oberfläche des fertigen<br />
Bildes entstehen.<br />
5. Der Vorteil liegt in dem spannungsgeladenen Spiel mit <strong>der</strong> Durchbrechung <strong>der</strong><br />
Zentralperspektive. Durch die Diskrepanz zwischen Tiefenräumlichkeit,<br />
Raumperspektive und Oberfläche des fertigen Bildes, entstehen subjektive Stimmungen,<br />
Gefühle und Haltungen hinsichtlich dieser Raumdarstellung.
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Goethe-Universität Frankfurt am Main<br />
Kunstpädagogik<br />
<strong>Georg</strong> <strong>Peez</strong><br />
Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung: Menschen und Raumdarstellung<br />
<strong>Portfolio</strong>: Aleksandra Owczarek<br />
RAUMDARSTELLUNG: U-BAHN<br />
Foto: Aaron Farley<br />
Wenn ein Stadtbewohner das „Blut“ einer Stadt ist, dann sind öffentliche Verkehrsmittel ihre<br />
Venen und Arterien, die den Bewohnern rasches und effizientes Fortkommen ermöglichen.<br />
Ein Bus ist immer ein Bus, wo auch immer die Reise hinführt - aus <strong>der</strong> Stadt aufs Land -,<br />
doch U-Bahnen stehen für die Identität urbaner Fortbewegung schlechthin. Viele städtische<br />
U-Bahn-Stationen sind architektonisch so einzigartig, dass sie mehr sind als einfach nur<br />
Haltestellen. In vielen Städten wie Paris, Los Angeles und Washington D.C. werden die U-<br />
Bahnen „Metro“ genannt. In London heißen sie „Tube“, in Chicago „El“. In New York sagt<br />
man einfach „Train“. Wie auch immer man es nennen mag, das U-Bahn-System ist das<br />
Herzstück einer jeden Stadt, wo Menschen sowohl miteinan<strong>der</strong> agieren als auch mit dem<br />
urbanen Umfeld in Kontakt treten. 1<br />
1 „Street World - Urban Culture from Five Continents“, Roger Gastman, Caleb Neelon, Anthony Smyrski<br />
1<br />
Fotos: A. Owczarek<br />
Die Bil<strong>der</strong> 1, 2 und 3 wurden am<br />
Frankfurter Hauptbahnhof<br />
fotografiert. Die Form <strong>der</strong><br />
Raumdarstellung könnte man als<br />
öffentlicher Raum o<strong>der</strong><br />
Verkehrsraum bezeichnen.<br />
Im Kunst-Unterricht könnte man<br />
sich mit dieser Form <strong>der</strong><br />
Raumdarstellung sehr gut<br />
beschäftigen. Da<strong>zu</strong> fallen mir<br />
folgende Themen ein, die man im<br />
Kunstunterricht umsetzen könnte:<br />
Zum Beispiel:<br />
Die Schüler fotografieren in ihrer<br />
Umgebung Orte, an denen man<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
unterwegs ist. (Im Unterricht<br />
könnte man mit den Fotos weiter<br />
arbeiten)<br />
„Wie wäre die Stadt o<strong>der</strong> das<br />
Leben ohne Verkehrsmittel“…<br />
„Räume mit Bewegung“…<br />
Auf diesen Fotos spielt Licht eine<br />
sehr wichtige Rolle in <strong>der</strong><br />
Raumdarstellung. Man könnte<br />
viele Unterrichtsthemen darauf<br />
aufbauen.<br />
2
Darstellung von Gegenständen am Beispiel von Blumen<br />
Von Ann-Sophie Paul<br />
- Schematisierte Darstellung <strong>der</strong> Blumen im Standlinienbild<br />
- Einfache Vor<strong>der</strong>ansicht<br />
- Auseinan<strong>der</strong>set<strong>zu</strong>ng mit den Farben und <strong>Formen</strong> <strong>der</strong> Blüten<br />
- Unterscheidung zwischen mehreren Arten von Blumen, z.B. Sonnenblume in Bild b),<br />
die Sonnenblume ist eine sehr große Pflanze und hebt sich größenmäßig von den<br />
an<strong>der</strong>en ab<br />
- Die grundlegenden grafischen <strong>Formen</strong> und einfache Perspektive unterstützen die<br />
rasche Erkennung <strong>der</strong> Blume<br />
- Abbild b): Schmetterling wird von oben dargestellt, selbst, wenn er fliegt. Kin<strong>der</strong><br />
haben am ehesten die Möglichkeit einen Schmetterling konzentriert <strong>zu</strong> beobachten,<br />
wenn er auf einer Blume sitzt!<br />
- Blumen �schweben in <strong>der</strong> Luft� (b) bzw. �ertasten� sich in Richtung Boden/Rasen etc.<br />
Beispiele:<br />
a)<br />
b)<br />
c)<br />
Quellen:<br />
http://www.1000gedanken.de/images/blumen.gif<br />
- Vergleich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>bil<strong>der</strong> mit<br />
Pflanzenratgebern:<br />
- Pflanzen wird in Vor<strong>der</strong>ansicht<br />
dargestellt<br />
- Unterscheidung zwischen mehreren<br />
Arten anhand Form, Farbe und Größe<br />
- Pflanzen werden �in <strong>der</strong> Luft<br />
schwebend dargestellt�<br />
http://www.kunstkabinett-strehler.de/mediadb/merian/Blumenbuch/Blumenbuch-<br />
Kapern-weiss.jpg
Eva Sauterleute Raumdarstellung in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung (FD II) 1. Juli 2011<br />
Raumdarstellung in<br />
Jackson Pollocks Arbeit One, Number 31 (1950)<br />
Auf verschiedenen Ebenen reflektiert Pollock den Raum in seinen Arbeiten. Am Beispiel <strong>der</strong><br />
Arbeit One, Number 31 aus dem Jahre 1950 kann das nachvollzogen werden.<br />
Jackson Pollock führte in die Kunst des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts eine völlig neue und ungewöhnliche<br />
künstlerischen Methode ein, das Drippainting. Der Künstler lässt vom Pinsel Farbe auf die am<br />
Boden liegende Leinwand tropfen, spritzen, klecksen. Der Pinsel fungiert nun nicht mehr als<br />
Verlängerung <strong>der</strong> schöpferischen Geste des Künstlerarms, son<strong>der</strong>n wird als Arbeitsgerät und<br />
Überbringer von Farbe selbst thematisiert. Er schüttet und kippt im Stehen o<strong>der</strong> im Kauern,<br />
auf jeden Fall jedoch in einer Performance im Raum. Der Künstler ist es allein, <strong>der</strong> nun in <strong>der</strong><br />
Vertikalen den Raum durchschneidet. Er arbeitet nach unten, was in <strong>der</strong> klassischen Malerei<br />
ebenso ungewöhnlich scheint. Pollock nutzt die Gesetze <strong>der</strong> Gravitationskraft des<br />
dreidimensionalen Raums um <strong>zu</strong> Malen, dieser Raum mit seinen physikalischen Gesetzen<br />
bildet gerade<strong>zu</strong> die Grundlage seiner Malerei. Die Arbeit vermag den Bruch mit <strong>der</strong> Gestalt in<br />
<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne hingegen <strong>zu</strong> versöhnen, indem sie auf eine an<strong>der</strong>e Weise erzählt wird – das<br />
Herstellen wird deutlich und verweist narrativ auf den Schaffensprozess. Dies thematisiert<br />
(und dokumentiert) in One, Number 31 den Prozess <strong>der</strong> Malerei und schließlich die<br />
Arbeitsweise und Bewegung im Raum. Über den visuellen Bedeutungsraum <strong>der</strong> Arbeit hinaus<br />
rückt somit vielmehr <strong>der</strong> Künstler, <strong>der</strong> gleichsam im Raum hinter dem Bild verborgen stand,<br />
hervor<strong>zu</strong>treten.<br />
Pollock hebt seine Arbeit auf und fixiert sie an <strong>der</strong> Wand. Er bewegt sie von <strong>der</strong> Horizontalen<br />
in die Vertikale. Der Künstler ermächtigt die Arbeit <strong>zu</strong>m Bild.<br />
Pollock bewegt sich im Raum, geht um das Bild herum, mit seiner Allover-Technik schreitet<br />
er ebenso den bildnerischen Raum ab. Er lotet die Flächigkeit des Bildraumes aus und<br />
verweist auf den Rand des Bildes. Mit dem Abschreiten <strong>der</strong> Fläche wird ebenso deutlich, dass<br />
bei <strong>der</strong> Produktion Kategorien wie Oben – Unten keine Rolle spielen. Es ist keine<br />
Horizontlinie/Standlinie aus<strong>zu</strong>machen, wie in sehr frühen Kin<strong>der</strong>zeichnungen spielt nur die<br />
Markierung <strong>der</strong> Fläche, analog <strong>zu</strong>m Beispiel <strong>zu</strong> Hieb- und Schwingkritzel, eine Rolle. Durch<br />
die Überlagerung <strong>der</strong> Farbspuren entsteht die Wahrnehmung von vorne – hinten. Was als<br />
Perspektive erscheint, ist letztlich nur Dokumentation <strong>der</strong> zeitlichen Abfolge <strong>der</strong> Entstehung.<br />
Pollock durchkreuzt buchstäblich die Traditionen Raumdarstellung, als Essenz <strong>der</strong> Malerei,<br />
und zeigt auf den Repräsentationscharakter des Bildes.
J.W. Goethe-Universität Frankfurt a. M.<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung, <strong>Georg</strong> <strong>Peez</strong>, SoSe 2011<br />
Polly Pocket – Alles auf kleinstem Raum<br />
- „Polly Pocket“ entstammt <strong>der</strong> 1990er Jahre und wurde von <strong>der</strong> britischen Firma<br />
Bluebird entwickelt und produziert, später von <strong>der</strong> amerikanischen Spielzeugfirma<br />
Mattel gekauft und übernommen.<br />
- Entscheidend ist die Innengestaltung <strong>der</strong> kleinen Plastikgebäude: Auf kleinstem Raum<br />
kann, einem Puppenhaus ähnlich, eine kleine Spielfigur wohnen, arbeiten, einkaufen,<br />
etc.<br />
- Die ursprüngliche Form <strong>der</strong> Püppchen war sehr simpel aufgebaut: Sie bestanden aus<br />
zwei Teilen welche durch ein kleines Scharnier beweglich gehalten wurden, damit sie<br />
sich z.B. setzen konnten. Der obere Teil bestand aus Rumpf, Kopf und Armen, <strong>der</strong><br />
untere aus Füßen und Beinen. Gesichter waren sehr einfach gehalten.<br />
- Vorteile <strong>der</strong> Darstellungsform: Langsames Herantasten an dreidimensionale<br />
Darstellungsweisen, Schärfung <strong>der</strong> Wahrnehmung für Dreidimensionales.<br />
- Die Idee <strong>zu</strong> <strong>der</strong> räumlichen Darstellung, kam nach dem Bummel durch ein Kaufhaus<br />
mit Spielwarenabteilung. Das Bild da<strong>zu</strong> entstammt <strong>der</strong> Anzeigenseite des<br />
Internetauktionshauses Ebay.<br />
(Quelle: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&clk_rvr_id=241740264847&item=170654989091)
Seminar: Ästhetisches Verhalten<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zeichnung in Menschen und Raumdarstellung<br />
Madeleine Staudt<br />
Die oben abgebildete Illustration von Tony Wolf stammt aus dem Kin<strong>der</strong>buch „Eine<br />
abenteuerliche Reise durch die Welt. Ein Luftschiff geht auf große Fahrt“. Das<br />
Buch erschien 1995 im Isis-Verlag.<br />
Die obere Hälfte des Luftschiffes wirkt durch Schattierungen plastisch, wobei die<br />
Passagiergondel in <strong>der</strong> unteren Hälfte einen Transparenzeffekt ausweist. Durch<br />
diesen Effekt bekommt <strong>der</strong> Betrachter die Möglichkeit, einen Einblick in das Innere<br />
<strong>der</strong> Gondel <strong>zu</strong> erhalten. Diese Art <strong>der</strong> Darstellung wird hier angewandt, damit das<br />
Wesentliche, Wohnen und Arbeiten an Bord des Luftschiffes, sichtbar wird.<br />
An Stellen, die für das Verständnis wichtig sind (z.B. <strong>der</strong> Austritt von<br />
Schornsteinen), sind noch Stellen <strong>der</strong> Außenfassade sichtbar.<br />
Durch den Querschnitt erscheinen innerhalb <strong>der</strong> Gondel alle Objekte und auch die<br />
Wände frontal, qua<strong>der</strong>förmige Objekte erscheinen nicht plastisch. Die Wände am<br />
hinteren Ende sitzen nicht parallel <strong>zu</strong> den an<strong>der</strong>en Wänden, son<strong>der</strong>n leicht schräg,<br />
damit die Technik des Antriebs ersichtlich ist.<br />
In Anlehnung an die Comic-Zeichnung erklären blaue und rote Pfeile den Weg von<br />
heißem und kaltem Wasserdampf.<br />
Quellen: Fabelwaldgeschichten: Eine Abenteuerliche Reise um die Welt. Ein<br />
Luftschiff geht auf große Fahrt. Chur 1995.
Streifenbild mit raumillusionistischem Element<br />
Reinhard, 12 Jahre<br />
Annika van Vugt<br />
Streifenbild mit raumillusionistischem Element<br />
Fundort: Ich fand das Bild in einer Sammelmappe in einer Abstellkammer im Hause<br />
meiner Eltern.<br />
Zeitlicher/kultureller Kontext: Der Zeichner wurde inspiriert von einem<br />
Westernfilm aus dem Kino o<strong>der</strong> Fernsehen. Das Bild entstand im Jahre 1966. Der<br />
Zeichner war ca.12 Jahre alt.<br />
Entscheidende Merkmale dieser Raumdarstellungsform:<br />
Strecken, Abstände und Entfernungen werden erfasst und fotografischer Realismus<br />
wird angestrebt. Räumliche Tiefe wird sichtbar. Allerdings beherrscht <strong>der</strong> Zeichner<br />
die Größenverhältnisse noch nicht und arbeitet nicht konsequent mit Fluchtpunkten.<br />
So sind die Häuser auf einer Standlinie innerhalb eines Streifenbildes aufgereiht, die<br />
keine Merkmale von Raumillusion aufweisen. Er bedient sich<br />
Raumdarstellungskonzepten aus dem medialen Bereich. Man könnte auch sprechen<br />
von einem “quasi-cinemascope“ im Hochformat o<strong>der</strong> einer „originellen Kamera“.<br />
Der Blickpunkt befindet sich auf <strong>der</strong> Achse <strong>der</strong> handelnden Personen. So handelt es<br />
sich beim Blick durch die Beine <strong>der</strong> Figur im Vor<strong>der</strong>grund um das<br />
raumillusionistische Element <strong>der</strong> Zeichnung.<br />
Vorteile dieser Raumdarstellungsform:<br />
Der Zeichner kann mit Hilfe dieser Raumdarstellungsform beide handelnden<br />
Personen auf einmal zeigen. Das wäre in <strong>der</strong> Realität nicht möglich. Die<br />
Weitwinkelperspektive erzeugt außerdem Dynamik und Spannung, was dem Bild<br />
Originalität verleiht.