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So., 2. Dezember 2007 - Städtischer Konzertchor Winfridia Fulda

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C. Saint-Saëns<br />

theologischer Sicht deuten.<br />

Im Orchestervorspiel des Oratorio de Noel wird sogleich durch ein wiegendes<br />

Pastorale die „noble Wärme“ (Alfred Beaujean) erzeugt, die charakteristisch bleibt für<br />

die gesamte Stimmung dieses Werkes. Im zweiten Satz verkünden anfangs in liturgisch<br />

- psalmodierender Einfachheit, dann sich aber immer expressiver steigernd,<br />

<strong>So</strong>pran und Tenor in einem Rezitativ die Geburt des göttlichen Kindes, bevor<br />

schließlich der Chor jubelnd den Lobgesang der Engel „Gloria in altissimis Deo“<br />

anstimmt.<br />

Die sich nun anschließende Arie ist ein getragenes Expressivo - Stück, in der durch<br />

die Hervorhebung des Wortes „Expectans“ (ich harrte) das Warten auf den Erlöser eindringlich<br />

dargestellt wird. Die hymnisch wirkende Arie des Tenors (Nr. 4), der die<br />

Petrus – Worte zum Sendungsauftrag zitiert, wird mehrfach durch den feierlichen<br />

Zwischenruf des Frauenchores ergänzt: „Qui in hunc mundum venisti“. An fünfter<br />

Stelle steht ein an den Benedictus - Text der Messe erinnerndes bewegtes Duett für<br />

<strong>So</strong>pran und Bariton, das sich gegen Ende melismatisch steigert. Als einziger Satz<br />

dieses Weihnachtsoratoriums nimmt der sechste Satz dramatische Züge an.<br />

Energische und unisono geführte 16tel - Läufe bilden das „Toben der Heiden“ ab. Bald<br />

jedoch beruhigt sich die Musik und leitet über in die feierliche Doxologie, den<br />

Lobpreis und die liturgische Anbetung der Dreifaltigkeit Gottes.<br />

Zum klanglich Reizvollsten des Oratoriums gehört der von virtuos - rauschenden<br />

Harfenarpeggien begleitete siebte Satz mit dem Terzett für <strong>So</strong>pran, Tenor und<br />

Bariton. Hell strahlende Klänge unterstreichen den Text, der den „Glanz der Heiligen“<br />

frohlockend beschreibt. Diese Jubelstimmung wird im Quintett mit Chor (Nr. 9)<br />

noch gesteigert, in welchem die sizilianoartige Pastoralmelodie des Prélude wieder<br />

auftaucht, und in dem schließlich der Chor sich mit den Melismen der fünf <strong>So</strong>listen<br />

vereinigt. Der anfangs schlichte homophone und hymnisch wirkende Satz des<br />

Schlusschores mündet in ein Alleluja - Fugato und erfährt so eine festliche<br />

Steigerung. Das Werk klingt im Fortissimo aus und bringt so die Freude der<br />

Christenheit über die Geburt Jesu Christi zum Ausdruck.<br />

Reinhold Feldmann<br />

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