Kolping Europa - Kolpingwerk Südtirol
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Blatt<br />
MITTEILUNGS<br />
KOLPINGWERK SÜDTIROL • SEPTEMBER | OKTOBER 2012 • JAHRGANG XXXII • NR.5<br />
<strong>Kolping</strong> ★ <strong>Europa</strong>
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
2 Zum Geleit<br />
3 Kontinentalversammlung <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> in Bozen<br />
7 <strong>Kolping</strong> und <strong>Europa</strong> – Stellungnahmen<br />
10 Ein Plus für Frieden, Freiheit und Demokratie – die Europ. Union<br />
11 Jugendwoche der <strong>Kolping</strong>jugend <strong>Europa</strong> heuer in Brixen<br />
15 200. Geburtstag Adolph <strong>Kolping</strong> – Gebet und Gottvertrauen<br />
16 Projekt Lernpartnerschaft über „Moderation“ in Bozen<br />
18 Das ist nicht gut<br />
19 <strong>Kolping</strong>tag <strong>Kolping</strong>werk <strong>Südtirol</strong><br />
20 Sterbehilfe<br />
20 KF Sterzing feiert mit der KF Neunburg vorm Wald<br />
22 KF Sterzing gratuliert P. Meinrad zum 50. Priesterjubiläum<br />
23 12. Flohmarkt am Ritten<br />
24 <strong>Kolping</strong>bühne Bruneck präsentieren „Pippis tollste Geschichten“<br />
24 Wallfahrt nach Maria Weißenstein<br />
25 KF Meran berichtet<br />
28 Großer Glückstopf der KF Algund<br />
28 Geschäftsführer <strong>Kolping</strong>haus Rom heiratet<br />
29 Andreas Lamprecht – neuer Koordinator Projekt „Lehrlingspaten“<br />
29 Lehrlingspaten gesucht<br />
30 Familiencamp der <strong>Kolping</strong>jugend<br />
32 Aus <strong>Kolping</strong> Rumänien<br />
33 <strong>Kolping</strong> Albanien trauert um seinen Nationalpräses<br />
34 Otto von Dellemann – Mitglied im <strong>Südtirol</strong>er Landtag<br />
34 Veranstaltungen im Bildungshaus Lichtenburg<br />
35 Aus aller Welt<br />
*mehr als das doppelte unseres Bedarfs<br />
Energieautark<br />
durch 60,49 kWh* elektrischen Strom vom<br />
Hausdach drucken und heizen wir klimaneutral<br />
so umweltfreundlich wie es nur geht.<br />
DRUCK GRAFIK<br />
ZUM GELEIT<br />
Liebe <strong>Kolping</strong>schwestern<br />
und <strong>Kolping</strong>brüder,<br />
wenn wir in den heutigen Tagen <strong>Europa</strong><br />
von unseren Mitmenschen durchbuchstabieren<br />
lassen, dann kommt<br />
es zu den unterschiedlichsten Aussagen:<br />
Endlich, euphorisch, einflussreich,<br />
einzigartig, Einheit, Entwicklung,<br />
Errungenschaft – eigenmächtig,<br />
eingleisig, erschreckend expandierend,<br />
Einbahnstraße<br />
Utopisch, überflüssig, überorganisiert,<br />
uferlos – Union und Unterschiede,<br />
unumstritten, unverkennbar<br />
Realistisch, reich, richtig, Recht, Religion<br />
– reformbedürftig, Regelwut,<br />
Risiko, Requiem<br />
Original, Obdach, offen, originell –<br />
oder ohnmächtig, out, over, obsolet<br />
Positiv, pulsierend, passgerecht, pfiffig,<br />
parlamentarisch, Pflicht –<br />
passiv, phlegmatisch, pflegebedürftig,<br />
Phrasendrescherei, Papiertiger,<br />
Paragraphen<br />
Abgaben, Ausgaben, Anleihen, ausgedient<br />
– aber aufregend anders,<br />
aufwärts<br />
<strong>Europa</strong> steckt in der Krise, zweifellos.<br />
Und wir Bürgerinnen und Bürger<br />
in <strong>Europa</strong>? Reden wir eifrig der Krise<br />
das Wort, geben wir all den Skeptikern<br />
Recht und sehnen uns Jahrzehnte<br />
zurück? In eine Zeit, als unser<br />
Kontinent durch Kriege erschüttert<br />
wurde, Millionen Menschen ihr Leben<br />
verloren haben, Familien zerstört<br />
wurden. In die Zeit des Wettrüstens<br />
konkurrierender Großmächte, <strong>Europa</strong><br />
geteilt in Ost und West?<br />
Bei allen Schwierigkeiten, die das Zusammenwachsen<br />
der verschiedenen<br />
Völker und Staaten mit sich bringt,<br />
der wirtschaftlichen Krisen, der Fra-
ge um die Stabilität des Euros und<br />
den Auswirkungen auf jede und jeden<br />
einzelnen von uns, möchte ich nicht<br />
mutlos werden und mir <strong>Europa</strong> ausreden<br />
lassen. Über sechs Jahrzehnte<br />
Frieden, die längste Phase, die unser<br />
Kontinent je erlebt hat, Freiheit<br />
und Versöhnung zwischen Staaten,<br />
Demokratiewerdung, engagierte und<br />
erstarkende Zivilgesellschaften sind<br />
mir Beleg genug, dass <strong>Europa</strong> auf<br />
dem richtigen Weg ist. Das Haus<br />
<strong>Europa</strong> ist längstens noch nicht fertig<br />
gebaut, durch viele Ritzen zieht es,<br />
aber das Fundament ist gegossen und<br />
ein starker Rohbau steht, der auch<br />
Stürmen trotzen kann. Nun braucht<br />
es viele Architekten, Maurer, Zimmerer,<br />
Schreiner und Innenausstatter<br />
bis aus der Großbaustelle <strong>Europa</strong> ein<br />
ansehnliches Gebäude werden kann.<br />
Schon im Jahre 1970 hat das <strong>Kolping</strong>werk<br />
als eine der ersten zivilgesellschaftlichen<br />
Organisationen<br />
mit der Forderung nach einem Europäischen<br />
Parlament die aktive<br />
Ausgestaltung <strong>Europa</strong>s durch die<br />
Bürgerinnen und Bürger gefordert.<br />
Das muss uns auch weiterhin Auftrag<br />
und Verpflichtung sein, Zukunft<br />
zu gestalten. Dazu möchte ich uns<br />
alle einladen, mitzuarbeiten an <strong>Europa</strong>,<br />
gerade als <strong>Kolping</strong>schwester<br />
und <strong>Kolping</strong>bruder. Und dank eines<br />
zusammen gewachsenen <strong>Europa</strong>s<br />
können wir das heute in einer großen<br />
Gemeinschaft von 300.000 Mitgliedern<br />
in 20 Ländern <strong>Europa</strong>s tun. Der<br />
Friedensnobelpreis, der in den letzten<br />
Tagen der Europäischen Union<br />
verliehen wurde, ist dazu eine große<br />
Ermutigung für uns alle auf unserem<br />
Weg in die Zukunft.<br />
Denn: „Die Zukunft gehört Gott und<br />
den Mutigen“ (Adolph <strong>Kolping</strong>)!<br />
Eure<br />
Barbara Breher,<br />
Vorsitzende <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong><br />
EUROPA<br />
Kontinentalversammlung<br />
<strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> in Bozen<br />
Vom 14.-16. September 2012 tagte im<br />
<strong>Kolping</strong>haus von Bozen die Kontinentalversammlung<br />
von <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong>.<br />
Einmal im Jahr treffen sich Vertreter<br />
verschiedener <strong>Kolping</strong>länder <strong>Europa</strong>s<br />
zu einer Studientagung. Aufgaben des<br />
<strong>Kolping</strong>werkes <strong>Europa</strong> ist es, auf der<br />
Basis des <strong>Kolping</strong>programms den Informations-<br />
und Erfahrungsaustausch<br />
zu fördern, sowie gemeinsame Veranstaltungen<br />
auf europäischer Ebene anzuregen<br />
und durchzuführen.<br />
Das <strong>Kolping</strong>werk <strong>Europa</strong> hat derzeit<br />
mehr als 300.000 Mitglieder in insgesamt<br />
20 Ländern <strong>Europa</strong>s. 16 davon<br />
waren in Bozen versammelt und 13<br />
dieser Länder gehören zur EU.<br />
Vertreter aus 15 europäischen Ländern<br />
fanden sich in der Landeshauptstadt<br />
Bozen ein, um drei Schwerpunkte zu<br />
beraten:<br />
Das „<strong>Kolping</strong>werk im Kampf gegen die<br />
Jugendarbeitslosigkeit“, weiters Diskussion<br />
über ein Memorandum zum<br />
Thema „Aktives Altern und Solidarität<br />
zwischen den Generationen“ und als<br />
letztes das Programm der kommenden<br />
Jahre „Adolph <strong>Kolping</strong> – Geschichte<br />
mit Zukunft“ - aus Anlass des 200.<br />
Geburtstages Adolph <strong>Kolping</strong>s. Die in<br />
Bozen anwesenden Vertreter stammten<br />
aus folgenden Ländern: Deutschland,<br />
Österreich, Schweiz, Niederlande,<br />
Luxemburg, Polen, Tschechien,<br />
Slowakei, Slowenien, Albanien, Ukraine,<br />
Litauen, Rumänien, Moldawien,<br />
Kroatien und selbstverständlich auch<br />
aus <strong>Südtirol</strong>.<br />
Beim Thema „Arbeitslosigkeit“ wurde<br />
eingehend beraten, welche Möglichkeiten<br />
sich für <strong>Kolping</strong> in den verschiedenen<br />
Ländern im Kampf gegen<br />
die Jugendarbeitslosigkeit ergeben. So<br />
wurde vor allem darauf hingewiesen,<br />
dass durch die Dynamisierung des Arbeitsplatzes<br />
viele von ihren Heimatorten<br />
wegziehen müssen, um anderswo<br />
einer Arbeit nachzugehen. Hierbei bieten<br />
sich dann die verschiedenen <strong>Kolping</strong>häuser<br />
in den genannten Ländern<br />
an, um Jugendliche aus einem anderen<br />
Land aufzunehmen, ihnen Unterkunft<br />
zu bieten, damit sie im fremden Land<br />
ein „Vaterhaus in der Fremde“ finden<br />
können, eben eine kostengünstige Unterkunft<br />
erhalten. In <strong>Südtirol</strong> läuft z.B.<br />
das Projekt „Lehrlingspaten“. Es gilt<br />
Jugendliche, welche Schwierigkeiten<br />
haben sich in den Arbeitsprozess zu<br />
integrieren, Unterstützung und Hilfe<br />
durch sogenannte „Paten“ anzubieten.<br />
Es ist sicherlich nur ein Tropfen<br />
auf den heißen Stein, aber es sind<br />
auch punktuelle Unterstützungen, die<br />
Jugendlichen gewährt werden und damit<br />
auch ein Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit.<br />
Ein weiteres Thema war: „Aktives Altern“.<br />
<strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> sagt: „Ältere<br />
sind nicht Last, sondern Ressource“.<br />
Die demographische Entwicklung in<br />
<strong>Europa</strong> muss zwei Konsequenzen haben.<br />
Einerseits muss die wachsende<br />
Gruppe älterer Menschen die Verantwortung<br />
dafür tragen, einen aktiven<br />
Beitrag zur Erhaltung ihrer Gesundheit<br />
zu leisten. Gleichzeitig müssen sie die<br />
Chance bekommen, sich verstärkt an<br />
der gesellschaftlichen Entwicklung zu<br />
beteiligen. Alle Generationen müssen<br />
im Rahmen ihrer Möglichkeiten und<br />
Fähigkeiten zum wirtschaftlichen und<br />
gesellschaftlichen Leben einen Beitrag<br />
leisten, so wörtlich im Memorandum,<br />
das einstimmig bei der Kontinentalversammlung<br />
verabschiedet wurde.<br />
Im <strong>Kolping</strong>werk schließen sich Menschen<br />
aller Altersstufen zusammen<br />
und schaffen so ein neues Solidaritätsmodell<br />
für das Zusammenleben der<br />
Generationen, unabhängig von Familienstrukturen.<br />
Dabei kann die Erfahrung<br />
wachsen, dass ältere Menschen<br />
nicht als Last, sondern als Ressource<br />
für jüngere Menschen bereitstehen.<br />
Das <strong>Kolping</strong>werk <strong>Europa</strong> werde angesichts<br />
des demographischen Wandels<br />
verstärkt gesellschaftspolitische Initiativen<br />
starten, um einer Altersdiskriminierung<br />
entgegenzuwirken und gesell-<br />
3
4<br />
EUROPA<br />
schaftliche Mitwirkungsmöglichkeiten<br />
zu sichern.<br />
Eine interessante und sehr lehrreiche<br />
Diskussion fand mit dem kompetenten<br />
EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann<br />
statt, welcher auch <strong>Kolping</strong>mitglied ist.<br />
Eine ausführliche Diskussion gab es<br />
über die Aktualität des kolping’schen<br />
Gedanken: „Adolph <strong>Kolping</strong>, eine Geschichte<br />
mit Zukunft!“ Durch die Ausbreitung<br />
des <strong>Kolping</strong>gedankens, nicht<br />
<strong>Kolping</strong>-<strong>Europa</strong>beauftragter Anton Salesny und die Vertreterin aus<br />
Litauen Lina Kalibataite<br />
Der neu gewählte <strong>Europa</strong>sekretär und zugleich<br />
Generalsekretär Markus Demele<br />
<strong>Europa</strong>parlamentarier Herbert Dorfmann (3.v.l.) besucht die<br />
Kontintentalversammlung<br />
nur in den traditionellen Ländern des<br />
deutschsprachigen Raums <strong>Europa</strong>s,<br />
sondern weit über den Kontinent <strong>Europa</strong><br />
hinaus, zeigt sich, dass die Aktualität<br />
gegeben ist und noch gefördert<br />
werden kann.<br />
Ein Ausflug in die Meraner Gegend mit<br />
Abendessen im <strong>Kolping</strong>haus Meran,<br />
wie die gemeinsame Messfeier mit der<br />
Dompfarre als Vorabendmesse, bildeten<br />
Programmpunkte. Dekan Holzer<br />
<strong>Europa</strong>-Vorsitzende Barbara Breher<br />
„ in Aktion“<br />
erklärte in der Predigt, dass uns Jesus<br />
zur Gemeinsamkeit seines Tisches und<br />
seines Weges aufruft. Jesus spricht direkt<br />
und klar zu uns, wie auch Adolph<br />
<strong>Kolping</strong>.<br />
Mit einem Geschenkskorb – Wein und<br />
Obst aus <strong>Südtirol</strong> – ausgestattet, traten<br />
die Vertreter <strong>Kolping</strong>s aus den<br />
verschiedenen Ländern <strong>Europa</strong>s ihre<br />
Heimreise an.<br />
■ OvD<br />
Das Frauenteam aus der Schweiz: Präsidentin Margrit Unternährer<br />
und Monika Gruber<br />
Franz Geiger, Vertreter aus Österreich
Die demographische Entwicklung in<br />
<strong>Europa</strong> muss zwei Konsequenzen haben:<br />
Einerseits muss die wachsende<br />
Gruppe älterer Menschen Verantwortung<br />
dafür tragen, einen aktiven Beitrag<br />
zur Erhaltung ihrer Gesundheit zu<br />
leisten. Gleichzeitig müssen sie die<br />
Chance bekommen, sich verstärkt an<br />
der gesellschaftlichen Entwicklung zu<br />
beteiligen. Eine entsprechende Erklärung<br />
verabschiedeten die Delegierten<br />
der diesjährigen Kontinentalversammlung<br />
des <strong>Kolping</strong>werkes <strong>Europa</strong> in Bozen.<br />
„Alle Generationen müssen im Rahmen<br />
ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten<br />
zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Leben einen Beitrag<br />
leisten“, so die Erklärung. Damit dieses<br />
Bewusstsein und die Bereitschaft<br />
dazu gefördert werden, sei eine Solidarität<br />
der Generationen nötig. Im<br />
<strong>Kolping</strong>werk schließen sich Menschen<br />
aller Altersstufen zusammen und<br />
schaffen so ein neues Solidaritätsmodell<br />
für das Zusammenleben der<br />
Generationen unabhängig von Familienstrukturen.<br />
Dabei kann die Erfahrung<br />
wachsen, dass ältere Menschen<br />
nicht als Last, sondern als Ressource<br />
für jüngere Menschen bereitstehen.<br />
Das <strong>Kolping</strong>werk <strong>Europa</strong> werde angesichts<br />
des demographischen Wandels<br />
verstärkt gesellschaftspolitische Initiativen<br />
starten, um einer Alterdiskrimi-<br />
nierung entgegen zu wirken und gesellschaftliche<br />
Mitwirkungsmöglichkeiten<br />
zu sichern, so die Delegierten aus 16<br />
europäischen Ländern.<br />
Für <strong>Kolping</strong> wichtige Punkte<br />
aus der Resolution:<br />
Die <strong>Kolping</strong>sfamilie als generationenübergreifende<br />
Gemeinschaft<br />
Eine verstärkte Solidarität der Generationen<br />
setzt Strukturen voraus, in denen<br />
sich Generationen begegnen und<br />
zusammenwirken können. Aufgrund<br />
vielfältiger Veränderungen der Familienstrukturen<br />
nimmt die Bedeutung<br />
der Familie als Solidaritätsmodell zwischen<br />
den Generationen faktisch ab,<br />
obwohl die gelebte Solidarität zwischen<br />
den Generationen innerhalb der<br />
Familien weiterhin eine zentrale Rolle<br />
spielt. <strong>Kolping</strong>sfamilien haben die<br />
Chance und<br />
die Aufgabe, als generationenübergreifende<br />
Gemeinschaft Begegnung<br />
zwischen den Generationen zu ermöglichen<br />
und Wege der Solidarität zwischen<br />
den Generationen zu erproben<br />
und zu praktizieren.<br />
Die <strong>Kolping</strong>sfamilie als Motor eines aktiven<br />
Lebensstils<br />
<strong>Kolping</strong>sfamilien können und müssen<br />
durch ihr Programm zur Förderung<br />
EUROPA<br />
Anlässlich der Kontinentalversammlung <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> wurde eine Resolution zum Thema<br />
„Aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ einstimmig verabschiedet.<br />
Der <strong>Kolping</strong>-Vorstand bereitet die Versammlung vor: v.l. GS Hubert<br />
Tintelott, Vorsitzende Barbara Breher und Otto von Dellemann<br />
eines aktiven Lebensstils ihrer älteren<br />
Mitglieder beitragen. Dazu gehören für<br />
die Mitglieder der älteren Generation<br />
Programmangebote des körperlichen<br />
Trainings, der Vermittlung geistiger<br />
Anregungen durch Bildung und Exkursionen<br />
sowie die Pflege des geselligen<br />
Beisammenseins mit Kontaktmöglichkeiten<br />
zu Gleichgesinnten. Gerade die<br />
Breite des Programmangebotes kann<br />
dazu beitragen, das körperliche, seelische<br />
und geistige Wohlbefinden der<br />
älteren Menschen zu steigern, da sie<br />
durch die Teilnahme ihre Gesundheit<br />
fördern, um aktiv am sozialen Leben<br />
teilnehmen zu können.<br />
<strong>Kolping</strong>sfamilie schafft Rahmenbedingungen<br />
für Solidarität zwischen den<br />
Generationen<br />
Viele ältere Menschen sind zu einem<br />
freiwilligen Engagement in und für die<br />
Gesellschaft bereit und in der Lage.<br />
Eine <strong>Kolping</strong>sfamilie mit ihren Aufgaben<br />
zur Mitgestaltung von Gesellschaft<br />
kann die Bereitschaft der älteren<br />
Mitglieder für gesellschaftliches<br />
Engagement sammeln und dies für<br />
die Vermittlung zur Übernahme gesellschaftlicher<br />
Aufgaben nutzen und will damit erreichen,<br />
dass nicht Alter mit Krankheit,<br />
Abhängigkeit und Ausgrenzung gleichgesetzt<br />
wird. Einen besonderen Wert<br />
sollten die <strong>Kolping</strong>sfamilien dabei auf<br />
<strong>Kolping</strong>-Vorsitzender Kurt Egger bedankt sich bei Barbara Breher<br />
5
6<br />
EUROPA<br />
die Pflege der Solidarität innerhalb der<br />
Generationen und zwischen den Generationen<br />
legen. Die Kontaktpflege zu<br />
hilfsbedürftigen und kranken Personen<br />
der gleichen Generation, die Weitergabe<br />
von Erfahrungswissen innerhalb<br />
und zwischen den Generationen sowie<br />
die Organisation von konkreten Solidarleistungen<br />
über alle Generationsgrenzen<br />
hinweg können dabei wichtige<br />
Schritte sein. Gelebte Solidarität<br />
untereinander verstärkt nicht nur das<br />
Gefühl gebraucht zu sein und etwas<br />
Sinnvolles zu tun, sondern ist oft auch<br />
der Anstoß für persönliche Anerkennung<br />
und Würdigung der Person.<br />
Gesellschaftspolitischer Beitrag des<br />
<strong>Kolping</strong>werkes gefordert<br />
Der demographische Wandel erfordert<br />
verstärkte Initiativen, um die Bevölkerung<br />
für Maßnahmen des Aktiven Alterns<br />
zu gewinnen und einer Altersdiskriminierung<br />
entgegen zu wirken. Das<br />
<strong>Kolping</strong>werk als generationenübergreifende<br />
Gemeinschaft wirkt daran mit,<br />
alte Menschen nicht als Last, sondern<br />
als Ressource zur Hilfe auch für die<br />
jüngeren Generationen zu begreifen<br />
und Altersklischees entgegen zu wirken.<br />
Das <strong>Kolping</strong>werk als katholischer<br />
Sozialverband und zivilgesellschaftliche<br />
Kraft beteiligt sich aktiv an der gesellschaftlichen<br />
Debatte und zeigt modellhaft<br />
auf, wie das Zusammenwirken<br />
zwischen den Generationen gestaltet<br />
werden kann und welche Möglichkeiten<br />
bestehen, die Potenziale älterer<br />
Menschen zu mobilisieren. Dies gilt<br />
sowohl für gesellschaftliche Mitwirkungsmöglichkeiten<br />
wie aber auch für<br />
gelungene Modelle einer Integration<br />
älterer Menschen in der Berufswelt.<br />
Im Rahmen des gesellschaftlichen Engagements<br />
des <strong>Kolping</strong>werkes setzt es<br />
sich im sozialen Dialog mit anderen<br />
zivilgesellschaftlichen Gruppen und<br />
staatlichen Stellen für nachhaltige<br />
Renten- und Pensionssysteme und für<br />
den Aufbau von Pflege und Betreuungseinrichtungen<br />
für Menschen ein,<br />
die einer dauerhaften Betreuung bedürfen.<br />
<strong>Kolping</strong>werk leistet Beitrag zu lebenslangem<br />
Lernen<br />
Das <strong>Kolping</strong>werk als Bildungsgemeinschaft<br />
mit seinen Bildungswerken<br />
und Bildungseinrichtungen sieht die<br />
Notwendigkeit, einen Beitrag zum lebenslangen<br />
Lernen zu leisten. Lebens-<br />
langes Lernen ist nicht nur ein Erfordernis<br />
in der sich schnell wandelnden<br />
Arbeitswelt, sondern auch eine Voraussetzung<br />
für die aktive Teilhabe am<br />
gesellschaftlichen Leben. Auch hier<br />
bietet das Miteinander von Jung und<br />
Alt Chancen, voneinander und übereinander<br />
zu lernen.<br />
Ältere steuern Erfahrungswissen<br />
und erlebte Geschichte bei, Jüngere<br />
können Lotsen im Dschungel der<br />
modernen Medienwelt sein.<br />
<strong>Kolping</strong>werk schafft Räume für Dialog<br />
über religiöse Fragen<br />
Im Alter verstärken sich Fragen wie:<br />
„Was ist der letzte und tiefste Sinn des<br />
Lebens?“ und „Was ist der Mensch?“.<br />
Die Höhen und Tiefen des Lebens werden<br />
rückblickend auf dem Hintergrund<br />
der christlichen Botschaft und der eigenen<br />
Lebenserfahrung gedeutet. Dieses<br />
kann bei einem festen Glauben,<br />
der auch in der Feier der Sakramente<br />
und im Gebet praktiziert wird, Halt geben,<br />
kann aber auch in anderen Fällen<br />
neue existenzielle Fragen aufwerfen.<br />
Die Kompetenz und Lebens- und Glaubenserfahrung<br />
der Älteren gilt es ernst<br />
zu nehmen und Räume für einen entsprechenden<br />
Austausch zu schaffen.<br />
Diese Erfahrung ist auch nutzbar zu<br />
machen für die Weitergabe des Glaubens<br />
an die nächste Generation, wo es<br />
heute in vielen Familien Klärungsbedarf<br />
– wenn nicht Spannungen – gibt,<br />
was die religiöse Praxis der Eltern sowie<br />
die entsprechende Erziehung und<br />
Begleitung der Kinder angeht.
Dieses <strong>Kolping</strong>-Mitteilungsblatt erscheint<br />
zum Motto „<strong>Kolping</strong> und <strong>Europa</strong>“.<br />
Zu diesem Thema haben wir mehrere<br />
Kontinentalräte befragt und um ihre<br />
Meinung über die Zusammenarbeit im<br />
Kontintentalverband <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong><br />
gebeten. Dazu die folgenden Stellungnahmen:<br />
Thomas Dörflinger, MdB (Bundesvorsitzender<br />
KW Deutschland): Die Arbeit<br />
auf der internationalen Ebene, sei es<br />
in <strong>Europa</strong> oder weltweit, ordnet die<br />
eigenen Probleme und Herausforderungen<br />
wieder richtig ein. Speziell die<br />
Begegnungen im Rahmen der Kontinentalversammlung<br />
haben mir gezeigt:<br />
<strong>Europa</strong> ist größer als die Europäische<br />
Union, es ist ein großes Friedensprojekt,<br />
an dem weiterzuarbeiten sich<br />
lohnt. Unsere <strong>Kolping</strong>freunde auf dem<br />
Balkan oder in der Ukraine brauchen<br />
eine europäische Perspektive. Darin<br />
müssen wir sie unterstützen; gerade<br />
weil die nationalen Regierungen dort<br />
in nicht wenigen Fällen noch weit<br />
von demokratisch-freiheitlichen Verhältnissen<br />
entfernt sind. Es ist daher<br />
von großer Bedeutung, wenn das <strong>Kolping</strong>werk<br />
<strong>Europa</strong>, dem in Bälde ein eigenständiger<br />
Status zu wünschen ist,<br />
seinen Konsultativstatus beim <strong>Europa</strong>rat<br />
dazu nutzt, einerseits konstruktiv<br />
daran mitzuwirken, Ländern, die noch<br />
nicht Mitglied der EU sind, einen Weg<br />
nach <strong>Europa</strong> zu weisen und andererseits<br />
innerhalb der heutigen Grenzen<br />
der EU dafür zu werben, dass wir uns<br />
nicht nur in der Tagesaktualität verlieren,<br />
sondern <strong>Europa</strong> als ein langfristiges,<br />
Frieden sicherndes Projekt begreifen.<br />
Margrit Unternährer (Präsidentin<br />
<strong>Kolping</strong> Schweiz): Nijmegen, Celje,<br />
Blansko, Lamego, Bozen sind nur einige<br />
Orte in denen Kontinentalversammlungen<br />
stattfanden und die ich<br />
dank der Teilnahme gesehen habe. Das<br />
ist die eine Seite von <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong>.<br />
Die andere, weit wichtigere Seite ist<br />
die Begegnung und der Austausch unter<br />
Führungskräften aus anderen Nationalverbänden.<br />
Dafür spielt es keine<br />
Rolle wo die Tagung stattfindet. Dabei<br />
ist immer wieder festzustellen, wie<br />
vielseitig und verschieden die <strong>Kolping</strong>arbeit<br />
in den Ländern ist. Wobei doch<br />
die Grundlage allen Handelns und aller<br />
Arbeit dieselbe ist: die katholische Soziallehre<br />
und das Leben und Werk von<br />
Adolph <strong>Kolping</strong>. Aber die Strukturen<br />
und Situationen jeden Landes erfordern<br />
eine andere Arbeitsweise und die<br />
Schwerpunkte der <strong>Kolping</strong>arbeit liegen<br />
überall anders. Zu hören wie anderswo<br />
Projekte, auch solche nicht von der<br />
EU finanzierte, erfolgreich durchgeführt<br />
werden, beeindruckt mich immer<br />
wieder. Dass an den Tagungen wieder<br />
vermehrt Adolph <strong>Kolping</strong> zum Thema<br />
gemacht wird und auf lange schwere<br />
Referate verzichtet wird, schätze ich<br />
sehr. Ich schätze die Impulse, die vom<br />
<strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> ausgehen, egal ob sie<br />
in Richtung Politik oder Basisarbeit<br />
gehen. In dieser Hinsicht war die Tagung<br />
in Bozen sehr gut gelungen. Ein<br />
herzliches Dankeschön dafür!<br />
Dass Adolph <strong>Kolping</strong> – eine Geschichte<br />
mit Zukunft bleibt, dafür haben wir alle<br />
zu sorgen und die jährliche Kontinentalversammlung<br />
kann und muss dazu<br />
Impulse vermitteln. Dazu wünschte<br />
ich mir eine effizientere Leitung und<br />
das Überdenken des Zeitplanes unter<br />
Berücksichtigung der Vielsprachigkeit<br />
und der Reisewege.<br />
EUROPA<br />
<strong>Kolping</strong> und <strong>Europa</strong><br />
Monika Gruber (Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Schweiz): Bozen war<br />
meine dritte Kontinentalversammlung.<br />
<strong>Kolping</strong> begleitet mich zwar schon seit<br />
28 Jahren und doch wurde mir erst in<br />
den letzten drei so richtig bewusst wie<br />
weit der Arm <strong>Kolping</strong>s reicht. So ganz<br />
wie im Zitat von Adolph <strong>Kolping</strong>: „So<br />
weit Gottes Arm reicht, ist der Mensch<br />
nie ganz fremd und verlassen. Und<br />
Gottes Arm reicht weiter als Menschen<br />
denken können.“<br />
Da treffen sich <strong>Kolping</strong>verantwortliche<br />
aus 20 Europäischen Ländern und<br />
versuchen in ihren Schwerpunkten<br />
ihre gemeinsamen Grundsätze umzusetzen.<br />
Das ist nicht immer einfach.<br />
Haben doch alle mit unterschiedlichen<br />
Problemen zu kämpfen. Die einen<br />
kämpfen mit finanziellen, andere<br />
wiederum mit personellen Problemen,<br />
und wieder anderen fehlt jegliche Unterstützung<br />
von Kirche und Staat. Jedes<br />
Land hat seine eigene Geschichte<br />
die es zu berücksichtigen gilt. Es gibt<br />
aber immer wieder Themen die uns<br />
alle betreffen. So wie letztes Jahr die<br />
Freiwilligenarbeit oder wie in Bozen die<br />
Jugendarbeitslosigkeit. Diese Themen<br />
werden in den verschiedenen Ländern<br />
ganz unterschiedlich angegangen. Um<br />
davon zu hören und immer wieder voneinander<br />
zu lernen ist diese Kontinentalversammlung<br />
eine gute Sache.<br />
Es ist sicher nicht einfach alles unter<br />
einen Hut zu bringen und da leistet<br />
der Vorstand gute Arbeit. Leider<br />
wiederspiegelt der Vorstand diese<br />
Verschiedenheit nicht so wie es die<br />
Versammlung tut. <strong>Europa</strong>präses =<br />
Generalpräses, <strong>Europa</strong>sekretär = Generalsekretär,<br />
Vorsitzende <strong>Kolping</strong><br />
<strong>Europa</strong> = Mitglied im Generalpräsidium<br />
usw. Welcher Kontinentalrat hat<br />
noch dieses Privileg? Wenn es uns in<br />
7
8<br />
EUROPA<br />
Zukunft gelingt die Verschiedenheit<br />
von <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> auch im Vorstand<br />
zum Ausdruck zu bringen würde ich<br />
das sehr begrüßen. Ansonsten müsste<br />
man sich die Frage stellen: Ist der<br />
Kontinentalrat für <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> ein<br />
echtes Bedürfnis?<br />
Beata Harasimowicz (Zentralsekretärin<br />
<strong>Kolping</strong> Polen): Noch bevor der Beitritt<br />
der Länder aus Mittel- und Osteuropa<br />
zur Europäischen Union und die Integration<br />
im politischen und wirtschaftlichen<br />
Sinne erfolgte, gab es schon die<br />
Integration auf der zwischenmenschlichen<br />
Ebene unter den <strong>Kolping</strong>mittgliedern<br />
aus verschiedenen Ländern.<br />
An den in Strasbourg von <strong>Kolping</strong><br />
veranstalteten Seminaren „Integration<br />
<strong>Europa</strong>s“ konnten die Vertreter aus<br />
meinem Land schon im Jahre 1994<br />
teilnehmen, 10 Jahre vor dem Beitritt.<br />
Es ist wichtig, dass sich bei <strong>Kolping</strong> die<br />
Menschen aus verschiedenen Ländern<br />
treffen konnten um ihre Erfahrungen<br />
auszutauschen, auch unabhängig von<br />
den politischen Strukturen, obwohl die<br />
politische Union diese Kontakte sehr<br />
erleichtert hat. <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> ist für<br />
mich auch deshalb wichtig, da wir zusammen<br />
viel mehr schaffen können als<br />
alleine und wir uns gegenseitig helfen<br />
können.. Es können gemeinsame<br />
Projekte durchgeführt werden, wobei<br />
es nicht nur vom Know-how Transfer<br />
von West nach Ost geht. In der letzten<br />
deutsch-polnischen Treffen habe ich<br />
erfahren, dass die Deutschen von uns<br />
auch viel lernen (neue Ideen und Projekte).<br />
Die Kontinentalversammlung<br />
ist für mich auch ein solches Gremium,<br />
wo man Ideen und Wissen zu <strong>Kolping</strong>tätigkeit<br />
austauschen kann, wodurch<br />
einzelne Länder das Potenzial eigenes<br />
Verbandes stärken können. Aus<br />
der letzten Kontinentalversammlung<br />
habe ich z.B. einige Ideen von <strong>Kolping</strong><br />
Rumänien und <strong>Kolping</strong> Schweiz nach<br />
Hause gebracht und schon ein Projekt<br />
vorgelegt, um ähnliche Aktivitäten mit<br />
den polnischen <strong>Kolping</strong>sfamilien realisieren<br />
zu können. Wir können von<br />
den Lösungen profitieren, die andere<br />
Verbände angewandt haben. Die Kontinentalversammlung<br />
könnte man auch<br />
dazu nutzen um mehr an die Wurzel<br />
zu kommen und Ansichten von Adolph<br />
<strong>Kolping</strong> zu verschiedenen Themen<br />
kennenzulernen.<br />
Eduard Dobre (Zentralsekretär <strong>Kolping</strong><br />
Rumänien): Vor 1989 dachte ich, ich<br />
sei außerhalb von <strong>Europa</strong>. Man las darüber,<br />
hörte darüber, träumte davon.<br />
Ich dachte, Westeuropa sei <strong>Europa</strong>...<br />
Mit der Zeit entdeckte ich, dass Rumänien,<br />
aus dem Osten, doch ein Teil<br />
<strong>Europa</strong>s war. Ich merkte, dass ich dazugehörte.<br />
EUROPA bedeutet für mich Öffnung,<br />
Vielfalt, Entwicklung, Hoffnung...<br />
<strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> sehe ich als einen<br />
hilfreichen Zusammenschluss von Verbänden,<br />
die in verschiedener Tradition<br />
stehen und unterschiedliche Entwicklungen<br />
durchmachen, einander jedoch<br />
im Sinne des Evangeliums und des<br />
Werkes von Adolph <strong>Kolping</strong> verbunden<br />
bleiben.<br />
Die Kontinentalversammlung sehe ich<br />
als ein notwendiges Gremium, das<br />
sich, einerseits, als Sprachrohr der unterschiedlichen<br />
europäischen Verbände<br />
im Rahmen der Generalversammlung<br />
versteht – sozusagen als „Stimme<br />
<strong>Europa</strong>s“ im Weltenchor und, andererseits,<br />
auch den „Schutzraum“ bietet,<br />
innerhalb dessen die Vertreter der<br />
einzelnen europäischen Länder ihren<br />
eigenen „europäischen Gesangspart“<br />
einüben...<br />
Hier, im „Übungsraum“ würde ich mir<br />
mehr Zeit für „Dialog zwischen West<br />
und Ost“ innerhalb <strong>Europa</strong>s wünschen,<br />
und auch mehr „Ost mit Ost-<br />
Gespräche“.<br />
Ohne Kommunikation - kein Kennenlernen;<br />
ohne Kennenlernen - kein Ver-<br />
stehen; ohne Verstehen, kein Zusammenarbeiten...<br />
Rechtsanwalt Dr. Robert Tezzele (Vertreter<br />
<strong>Kolping</strong> <strong>Südtirol</strong> in der Kontinentalversammlung):<br />
In habe nun an<br />
diversen Kontinentalversammlungen<br />
teilgenommen. Zuerst als Mitglied der<br />
<strong>Kolping</strong>jugend <strong>Europa</strong> und nun als<br />
Delegierter des Zentralverbandes <strong>Südtirol</strong>.<br />
Meine ersten Erfahrungen, dass sich<br />
hinter dem „eisernen“ Vorhang eine<br />
andere Welt befand, die mir bis dato so<br />
nicht bewusst war, habe ich zunächst<br />
in der <strong>Kolping</strong>jugend <strong>Europa</strong> gemacht.<br />
Im Rahmen der alljährlichen Jugendbegegnungswochen<br />
hatte ich die Möglichkeit<br />
viele Kontakte zu knüpfen und<br />
neue interessante Personen und Persönlichkeiten<br />
kennenzulernen.<br />
Im Gespräch mit <strong>Kolping</strong>mitgliedern<br />
aus dem ehemaligen Ostblock konnte<br />
ich Einblick in eine andere Weltanschauung<br />
und ein anders Staatssystem<br />
gewinnen und merkte sehr schnell,<br />
dass für uns als selbstverständlich<br />
erachtete demokratische Abläufe und<br />
die Ausübung von entsprechenden<br />
Rechten, für einen beachtlichen Teil<br />
des geografischen <strong>Europa</strong>s völlig neu<br />
waren. Dementsprechend bewegten<br />
sich die Vertreter aus den ehemaligen<br />
Ostblockstaaten sehr vorsichtig, was<br />
sich auch darin zeigte, dass sie ihre<br />
Meinung zu bestimmten Themen zunächst<br />
für sich behielten. Dies nicht<br />
zuletzt weil sie von den sog. „reichen“<br />
<strong>Kolping</strong>ländern auch tatkräftig finanziell<br />
unterstützt wurden.<br />
Im Laufe der letzten Jahre hat sich allerdings<br />
viel geändert.<br />
Mit Freude stelle ich fest, dass sich<br />
nun alle Teilnehmer der Kontinentalversammlung<br />
auf gleicher Ebene begegnen<br />
und dass sich jeder getraut<br />
offen seine Meinung zu äußern. Die<br />
kulturelle und geistige Bereicherung<br />
und das Selbstbewusstsein als Mittel-
europäer ein gemeinsames kulturelles<br />
abendländisches christliches Erbe zu<br />
haben, das weit mehr darstellt und<br />
postuliert als eine Währungsunion, tut<br />
unserem <strong>Kolping</strong>werk gut und hilft uns<br />
jene Ziele zu erreichen, die uns Adolph<br />
<strong>Kolping</strong> vorgegeben hat und sich in der<br />
Aussage zusammenfassen lassen „Die<br />
Nöte der Zeit werden euch lehren was<br />
zu tun ist.“<br />
Reg. Rat Anton Salesny (<strong>Europa</strong>beauftragter<br />
des Internationalen <strong>Kolping</strong>werkes):<br />
<strong>Europa</strong> eine Herausforderung für <strong>Kolping</strong>?<br />
Das Europäische <strong>Kolping</strong>werk<br />
versteht seine Aufgabe beim Thema<br />
<strong>Europa</strong> nicht darin, die <strong>Europa</strong>idee<br />
hochzujubeln, sondern einen Beitrag<br />
zu leisten, dass der Bürger mit den <strong>Europa</strong>vorstellungen<br />
der Politik zurechtkommt<br />
und ihm durch die Bildungsarbeit<br />
im <strong>Kolping</strong>werk die Fähigkeit<br />
verliehen wird, wenn es notwendig ist,<br />
diese Politik auch kompetent zu kritisieren.<br />
Es ist der mündige Bürger in<br />
<strong>Europa</strong> gefragt, welcher sich mit seiner<br />
christlichen Werthaltung in die <strong>Europa</strong>politik<br />
einmischen soll.<br />
Alle geistigen Strömungen versuchen<br />
in dieser Zeit, ihren Platz beim Bau des<br />
Hauses <strong>Europa</strong> zu finden. Wir Christen<br />
sind leicht verleitet durch unsere über<br />
2.000-jährige Geschichte auf diesem<br />
Kontinent zu glauben, dass unsere<br />
Wertvorstellungen im Hause <strong>Europa</strong><br />
gesichert sind.<br />
Das bedeutet somit, dass Führungskräfte<br />
und Mitglieder des <strong>Kolping</strong>werkes,<br />
welche in einer globalisierten<br />
Welt heute den uns aufgegebenen gesellschaftspolitischen<br />
Auftrag erfüllen<br />
wollen, zur Kenntnis nehmen müssen,<br />
dass viele politische Entscheidungen<br />
nicht mehr im nationalen Staate fallen,<br />
sondern auf europäischer Ebene<br />
getroffen werden. Die Konsequenz<br />
kann daher nur sein, dass wir Christen<br />
uns für unsere gesellschaftspo-<br />
litischen Vorstellungen bzw. für die<br />
christlichen Werte in <strong>Europa</strong> stark zu<br />
machen haben.<br />
Einen Teil dieser Anforderungen versucht<br />
das <strong>Kolping</strong>werk durch eine<br />
engagierte <strong>Europa</strong>arbeit zu leisten.<br />
Seit 1974 besitzt das <strong>Kolping</strong>werk<br />
den Beobachterstatus beim <strong>Europa</strong>rat<br />
und nimmt mit seinen Möglichkeiten<br />
Einfluss auf die Politik des <strong>Europa</strong>rates,<br />
welcher 47 europäische Staaten<br />
umfasst. In gleicher Weise beobachtet<br />
das <strong>Kolping</strong>werk die Politik der Europäischen<br />
Union und versucht auch<br />
dort in den vielfältigsten Formen unsere<br />
Wertvorstellungen einzubringen.<br />
In der europäischen Bildungsarbeit<br />
des <strong>Kolping</strong>werkes im Rahmen der <strong>Europa</strong>seminare<br />
haben über 2.500 engagierte<br />
<strong>Kolping</strong>mitglieder das Wirken<br />
des <strong>Europa</strong>rates, des Europäischen<br />
Gerichtshofes für Menschenrechte<br />
und des Europäischen Parlaments in<br />
Strasbourg kennengelernt, wobei sich<br />
eine Vielzahl von europäische Aktivitäten<br />
daraus entwickelte.<br />
Daniela Stehlik (<strong>Kolping</strong> International,<br />
Referat <strong>Europa</strong>): Mir sind zwei Themen<br />
der Kontinentalversammlung in besonders<br />
lebhafter Erinnerung: zum einen<br />
der Vortrag von Hubert Tintelott über<br />
Adolph <strong>Kolping</strong>. Dabei ist deutlich<br />
geworden, dass Adolph <strong>Kolping</strong> ein<br />
Mensch mit Höhen und Tiefen – Stärken<br />
und Schwächen war. Das macht<br />
ihn zu einem greifbaren Vorbild – kein<br />
Überflieger, der unerreichbar bleibt.<br />
Das nächste Jahr – der 200. Geburtstag<br />
- bietet eine gute Gelegenheit, sich<br />
abermals intensiv mit der Person Adolph<br />
<strong>Kolping</strong>s auseinander zusetzen.<br />
Außerdem habe ich den bunt gestalten<br />
Tagungsraum vor Augen: an vielen<br />
Stellwänden haben die <strong>Kolping</strong>verbände<br />
ihre Aktionen im Rahmen von „<strong>Kolping</strong><br />
tut was“ präsentiert. Die Bandbreite<br />
der Initiativen ist beeindruckend<br />
und bietet viele Chancen, um sich von<br />
EUROPA<br />
dem Austausch inspirieren zu lassen.<br />
Eine <strong>Kolping</strong>sfamilie in der Schweiz<br />
trägt Sorge dafür, dass in einem Krankenhaus<br />
bettlägerige Menschen nicht<br />
alleine sind, in Polen werden Kinder<br />
für den Umweltschutz sensibilisiert,<br />
in <strong>Südtirol</strong> wird ein Campingplatz<br />
ausgebaut, in Slowenien werden Philosophiekurse<br />
und Themenabende zur<br />
katholischen Soziallehre angeboten<br />
und in Rumänien tragen die <strong>Kolping</strong>sfamilien<br />
einen gesunden Wettbewerb<br />
aus über die kreativsten sozialen und<br />
gesellschaftlichen Aktionen. Die Bilder<br />
und Berichte sind eine inspirierende<br />
und spannende Grundlage, um<br />
die eine oder andere gute Idee auch<br />
in der eigenen <strong>Kolping</strong>sfamilie auszuprobieren!<br />
Herbert Dorfmann (Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments): Netzwerk<br />
<strong>Europa</strong> - <strong>Europa</strong> lebt durch grenzübergreifendes<br />
Zusammenleben und<br />
Zusammenarbeiten von Menschen.<br />
Menschen verschiedener Nationalitäten<br />
und Kulturen, Religionen und<br />
Hautfarben lernen in der Europäischen<br />
Staatengemeinschaft von- und<br />
miteinander. Ein wesentlicher Punkt,<br />
dass dies klappt, sind funktionierende<br />
grenzübergreifende Netzwerke. Die<br />
<strong>Kolping</strong>sfamilie ist Vorbild in dieser<br />
Netzwerkarbeit, sie fördert die Mobilität<br />
unter den Menschen in <strong>Europa</strong>.<br />
Besonders freut es mich, dass die <strong>Kolping</strong>sfamilie<br />
auch jenen Menschen zur<br />
Seite steht, die sich in <strong>Europa</strong> auf den<br />
Weg machen, um außerhalb der Heimat<br />
Arbeit und Einkommen zu suchen.<br />
Aber auch in Bereichen wie der Gestaltung<br />
der künftigen Gemeinsamen<br />
Agrarpolitik der Europäischen Union<br />
bringt sich die <strong>Kolping</strong>sfamilie aktiv<br />
und konstruktiv ein und ihre Ideen<br />
sind wertvoll für meine Arbeit. Dafür<br />
danke ich allen Mitgliedern herzlich.<br />
9
10<br />
INTERNATIONAL<br />
Ein Plus für Frieden, Freiheit und<br />
Demokratie – die Europäische Union<br />
KOLPING EUROPA begrüßt den Friedensnobelpreis für die<br />
Europäische Union<br />
„Während innerhalb<br />
<strong>Europa</strong>s vermehrt Stimmen<br />
laut werden, die<br />
das Europäische Projekt<br />
für gescheitert halten,<br />
kommt die Entscheidung<br />
des norwegischen<br />
Nobelpreiskomitees, der<br />
Europäischen Union den<br />
diesjährigen Friedensnobelpreis<br />
zu verleihen<br />
zum richtigen Zeitpunkt.<br />
<strong>Europa</strong> ist mehr als eine<br />
Wirtschafts- und Währungsunion<br />
oder eine<br />
zufällige Staatengemeinschaft“,<br />
erklärt Barbara Breher,<br />
die Vorsitzende des <strong>Kolping</strong>werkes <strong>Europa</strong>s.<br />
61 Jahre sind vergangen seit Robert<br />
Schumann die Idee eines gemeinsamen<br />
<strong>Europa</strong>s in Worte gefasst hat, die<br />
1957 dann in die Unterzeichnung der<br />
Römischen Verträge gemündet haben.<br />
Die in der Präambel genannten Ziele<br />
für ein geeintes <strong>Europa</strong>, die Förderung<br />
des wirtschaftlichen und sozialen Fortschrittes<br />
der Mitgliedsländer, die Verbesserung<br />
der Lebens- und Beschäftigungsbedingungen,<br />
die Wahrung von<br />
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Frieden und Freiheit<br />
und die die Schaffung<br />
der Grundlagen für einen<br />
immer engeren<br />
Zusammenschluss der<br />
europäischen Völker haben<br />
bis heute nicht an<br />
Gültigkeit verloren und<br />
müssen auch weiterhin<br />
Richtschnur für politisches<br />
und zivilgesellschaftliches<br />
Handeln in<br />
<strong>Europa</strong> sein.<br />
Die Europäische Union<br />
ist Garant für Freiheit<br />
und Demokratie in <strong>Europa</strong><br />
und zum Symbol der Versöhnung<br />
geworden. Die überwundene Teilung<br />
der europäischen Staaten zwischen Ost<br />
und West sowie erstarkende Zivilgesellschaften<br />
sind Beleg dafür, dass das<br />
Europäische Projekt auch in krisengeschüttelten<br />
Zeiten der einzige Weg für<br />
dauerhaften Frieden zwischen den Völkern<br />
in <strong>Europa</strong> ist. Diese relativ junge<br />
Einheit <strong>Europa</strong>s wird auch im Miteinander<br />
der mehr als 300.000 Mitglieder<br />
des <strong>Kolping</strong>werk <strong>Europa</strong>s in insgesamt<br />
20 Ländern, von denen 13 der Europäischen<br />
Union angehören sichtbar.<br />
„<strong>Europa</strong> steht vor vielen Herausforderungen,<br />
die auch in Zukunft sowohl von<br />
Politik als auch von allen Bürgerinnen<br />
und Bürgern der Europäischen Union<br />
voran- und mit getragen werden müssen.<br />
Wir Europäerinnen und Europäer<br />
müssen uns den „Zeichen der Zeit“<br />
stellen und die Weitentwicklung des<br />
europäischen Gesellschafts- und Sozialmodells<br />
weiter vorantreiben, bei dem<br />
wir uns vom Prinzip der Subsidiarität<br />
leiten lassen. Dabei ist der Friedensnobelpreis<br />
eine große Ermutigung für <strong>Europa</strong><br />
auf seinem Weg in die Zukunft.“
JUGEND<br />
Jugendwoche der <strong>Kolping</strong>jugend <strong>Europa</strong><br />
heuer in Brixen<br />
Vom 4.-11. August 2012 fand in<br />
Brixen/<strong>Südtirol</strong> die diesjährige Jugendwoche<br />
der europäischen <strong>Kolping</strong>jugend,<br />
organisiert von der <strong>Kolping</strong>jugend<br />
<strong>Südtirol</strong>, statt; sie stand unter<br />
dem Motto „Zusammen sind wir weniger<br />
allein – gelebte Integration“. Die<br />
42 TeilnehmerInnen im Alter von 18<br />
bis 30 Jahren reisten aus 12 verschiedenen<br />
Ländern an: Rumänien, Ukraine,<br />
Deutschland/Bolivien, Schweiz,<br />
Slowakei, Litauen, Republik Moldau,<br />
Serbien, Slowenien, Tschechische Republik,<br />
Ungarn und Polen. Bei einem<br />
bunten Programm mit Workshops,<br />
Besichtigungen von Sehenswürdigkeiten<br />
sowie viel Spiel und Spaß wurden<br />
Meinungen ausgetauscht und neue<br />
Freundschaften geknüpft.<br />
Basis, Unterkunft und Rückzugsort<br />
für die ganze Woche war das Mädchenheim<br />
Marianum in der Brixner<br />
Altstadt, welches vom Verein <strong>Kolping</strong>haus<br />
Brixen geführt wird und der<br />
<strong>Kolping</strong>jugend für die ganze Woche<br />
zur Verfügung gestellt wurde. Zu den<br />
einzelnen Ausflügen bewegten wir uns<br />
ausschließlich zu Fuß und mit den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln.<br />
Jeder einzelne Tag der Europäischen<br />
Jugendwoche stand unter einem anderen<br />
Thema:<br />
Samstag: Brixen – Ankommen<br />
Am ersten Tag, Samstag, kamen die<br />
TeilnehmerInnen der Jugendwoche im<br />
Brixner Mädchenheim Marianum, vom<br />
<strong>Kolping</strong>haus Brixen geführt, im Laufe<br />
des Tages an – manche früher, manche<br />
später. Nach der Anmeldung, mit<br />
Übergabe der Willkommensgeschenke<br />
(Rucksack, Trinkflasche und verschiedene<br />
Infomaterialien) durch die<br />
Organisatoren, brach die Gruppe zu<br />
einer spannenden Stadtführung durch<br />
Brixen auf. Anschließend begaben wir<br />
uns für das Abendessen zur Cusanus<br />
Akademie (wo wir meistens zum Essen<br />
waren). Nach dem Abendessen lernte<br />
sich die Gruppe bei einem Kennenlernspiel<br />
und anderen Gruppenspielen<br />
im Marianum näher kennen.<br />
Sonntag: Brixen – Begrüßung /<br />
Einführung<br />
Am Sonntagvormittag fand die offizielle<br />
Begrüßung durch den Landesjugendleiter<br />
der <strong>Kolping</strong>jugend <strong>Südtirol</strong><br />
Alexander Maccagnola, den Vorsitzenden<br />
des <strong>Kolping</strong>werkes <strong>Südtirol</strong>, Kurt<br />
Egger, sowie den Zentralsekretär, Otto<br />
von Dellemann, und den Vorsitzenden<br />
des Vereins <strong>Kolping</strong>haus Brixen, Adolf<br />
Schwienbacher, statt.<br />
Die TeilnehmerInnen erarbeiteten anschließend<br />
auf eigenständige Weise<br />
Der Jugendbanner als Bezugspunkt<br />
die Themen Sprache, Religion, Kultur<br />
und Solidarität mit der Open-Space-<br />
Methode: Für jedes Thema gab es ein<br />
Plakat, auf das die jungen Erwachsenen<br />
alles dazu aufschreiben und<br />
–zeichnen konnten, was ihnen dazu<br />
einfiel… und das war viel!<br />
Die Gruppe bei der Stadtführung in Brixen<br />
Am Nachmittag planten die TeilnehmerInnen<br />
die Vorstellung ihres Landes<br />
für den Abend. Um 17.00 Uhr feierten<br />
wir gemeinsam mit dem Brixner<br />
Franziskanerpater Ulrich Rauch eine<br />
Jugendmesse im Freien. Die Gebete<br />
wurden in den verschiedenen Sprachen<br />
vorgetragen und die Messe wurde<br />
von einer kleinen Gruppe (Elisabeth,<br />
Magdalena und Wolfgang Pernold) und<br />
von Pater Ulrich musikalisch begleitet.<br />
Besonders ein von Pater Ulrich selbst<br />
komponiertes Lied, das er auf Deutsch<br />
und Englisch sang und mit der Gitarre<br />
begleitete, berührte die TeilnehmerInnen.<br />
11
12<br />
JUGEND<br />
Die Teilnehmer bei der Begrüßung – Vorstellung Programm<br />
Die Vorstellung der Länder während<br />
des Internationalen Gemeinschaftsabend<br />
war abwechslungsreich und<br />
lustig: Wir tanzten, rätselten, sangen<br />
und probierten verschiedene Speisen<br />
und Getränke aus, welche einige von<br />
zu Hause mitgebracht hatten.<br />
Montag: Sterzing / Brixen – Kultur<br />
Am Montag ging es mit dem Zug<br />
Richtung Sterzing, wo wir durch die<br />
beeindruckende Gilfenklamm spazierten<br />
– die TeilnehmerInnen waren vom<br />
Wasserfall und der Bergwelt in <strong>Südtirol</strong><br />
begeistert. Nach einem leckeren Picknick,<br />
das die <strong>Kolping</strong>familie Sterzing<br />
liebenswürdigerweise hatte vorbereiten<br />
lassen, wanderten wir ein kurzes<br />
Stück und fuhren wieder nach Brixen.<br />
Am Abend besuchten wir das Haus<br />
der Solidarität in Brixen und lauschten<br />
den spannenden Erzählungen der<br />
MitarbeiterInnen und BewohnerInnen,<br />
die uns durch die verschiedenen Räume<br />
führten. Zwei Männer aus dem<br />
Iran kochten währenddessen ein tolles<br />
Gericht aus Reis, Fisch und Salat für<br />
uns und wir genossen es zusammen<br />
mit den BewohnerInnen. Unser Fazit:<br />
Das Haus der Solidarität ist eine bewundernswerte<br />
Einrichtung, die auf<br />
unkomplizierte Weise Menschen, die<br />
in Not sind, unterstützt.<br />
Dienstag: Meran – Sprachen /<br />
Kommunikation<br />
Am Dienstag fuhren wir in die Passerstadt<br />
und wurden im <strong>Kolping</strong>haus<br />
Meran zu Mittag exzellent verköstigt.<br />
Anschließend erkundeten die Teilneh-<br />
Die Gruppe in der Gilfenklamm Gebärdensprache<br />
merInnen in Kleingruppen mit einem<br />
von Franzi und Ivan vorbereiteten,<br />
aufwendigen Sprachenspiel die Stadt.<br />
Nach der lustigen Tour ging es nach<br />
Brixen zurück und wir verbrachten den<br />
Abend zusammen mit hörgeschädigten<br />
Jugendlichen aus <strong>Südtirol</strong>. Sie lehrten<br />
uns die Zeichensprache und wir spielten<br />
einige Gruppenspiele zusammen<br />
– allerdings ohne zu sprechen. Dann<br />
schauten wir gemeinsam den sehenswerten<br />
Film „Gottes vergessene Kinder“<br />
(von Randa Haines, mit William<br />
Hurt und Marlee Matlin in den Hauptrollen)<br />
im Freien in englischer Sprache<br />
an. Gleich Anschließend galt es den<br />
Geburtstag von Igor aus der Ukraine<br />
gebührend zu feiern, was sich dann<br />
auch ein bisschen mit Musik und Gesang<br />
hinzog.<br />
Mittwoch: Bozen – Religion<br />
Am Mittwoch standen der Besuch des<br />
Gartens der Religionen und Ötzi auf<br />
dem Programm. Aus organisatorischen<br />
Gründen mussten wir in Bozen die<br />
Spass am Passerufer
Gruppenfoto vor dem <strong>Kolping</strong>haus Bozen<br />
Interessiertes Zuhören im Garten der Religionen<br />
Gruppe teilen. Die erste Gruppe begab<br />
sich vormittags zum Garten der Religionen<br />
und nachmittags, nach dem köstlichen<br />
Essen im <strong>Kolping</strong>haus Bozen,<br />
ins Archäologiemuseum, die zweite<br />
Gruppen genau ungekehrt.<br />
Giorgio Nessler vom Jugenddienst Bozen<br />
und sein „Dolmetscher“, der Theologiestudent<br />
Gabriel Haller aus Riffian,<br />
führten uns durch den interessanten<br />
Garten und erklärten uns die verschiedenen<br />
Darstellungen der einzelnen Religionen..<br />
Auch das Ötzi-Museum – vor<br />
allem die Gletschermumie selbst – gefiel<br />
der Gruppe. Am Nachmittag hatten<br />
die TeilnehmerInnen bis zur Rückfahrt<br />
nach Brixen, Zeit zur freien Verfügung,<br />
um Bozen näher kennenzulernen. Das<br />
Abendessen war eines der Highlights<br />
der Woche, denn die meisten Mitglieder<br />
der Gruppe kochten mit uns typisch<br />
italienische Gerichte (Antipasti,<br />
Gnocchi alla Romana, Pizza, Nudeln,<br />
Tiramisù, Fruchtsalat, usw.) und wir<br />
sangen auch einige italienische Lieder<br />
zusammen. Das Essen fing erst spät an<br />
und dauerte lange – es passte somit<br />
zu Italien. Wir waren mit dem Ergebnis<br />
unserer „Kochkünste“ zufrieden und<br />
genossen das Essen.<br />
Donnerstag: Brixen – Andersartigkeit<br />
Am Donnerstag hielten Sonja Cimadom<br />
von der Organisation für Eine<br />
solidarische Welt (OEW) und Daniela<br />
Stehlik von <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> interessante<br />
Workshops zu den Themen Identität<br />
(Cimadom) und Armut sowie <strong>Kolping</strong><br />
International (Stehlik). Die TeilnehmerInnen<br />
arbeiteten begeistert mit.<br />
Am Abend grillten wir vor dem Heim<br />
und besuchten die Brixner Sommeremotionen<br />
in der Altstadt. Viele von uns<br />
tanzten später in der Disco Max weiter.<br />
Grillmeister Ivan<br />
Spass bei den Sommeremotionen<br />
JUGEND<br />
Freitag: Brixen – Freizeit / Fun<br />
Am Freitag stand nach einer vollen Woche<br />
Freizeit auf dem Programm. Wir<br />
begaben uns ins Freibad Aquarena, wo<br />
wir das kühle Nass genießen konnten.<br />
Der Großteil der Gruppe nahm auch am<br />
Beachvolleyball – Turnier teil, das sich<br />
die Gruppe selbst improvisierte Teil.<br />
Leider konnte wegen einer Verletzung<br />
an einer Mitspielerin kein Gewinner er-<br />
Kampf der Geschlechter – die siegreiche<br />
Männermannschaft<br />
13
14<br />
JUGEND<br />
mittelt werden, da wir das Turnier unterbrochen<br />
haben. Der Unglücklichen<br />
geht es mittlerweile wieder gut! Aber<br />
man kann sagen, dass alle gewonnen<br />
haben. Dieser gemütliche Tag klang<br />
abends mit dem “Fight of gender“<br />
(„Kampf der Geschlechter“) aus, bei<br />
dem die Mädchen in verschiedenen<br />
Spielen gegen die Jungs antraten…die<br />
Herren der Schöpfung siegten.<br />
Kampft der Geschlechter – die Frauenmannschaft<br />
Samstag: Brixen – Abschied<br />
Der Samstag, 11. August, war der Abreise-<br />
und Putztag: Nach einer erlebnisreichen<br />
Woche mit einer tollen Gruppe<br />
fiel der Abschied etwas schwer, doch<br />
die Gruppe hofft, sich nächstes Jahr<br />
bei der Jugendwoche wiederzusehen!<br />
Diese Woche vorzubereiten bedeutete<br />
einiges an Arbeits- und Zeitaufwand<br />
für die OrganisatorInnen Franziska<br />
Pöhli, Ivan Perathoner, Verena Kapauer,<br />
Alexander Maccagnola und Elisabeth<br />
Pernold, hat sich aber gelohnt<br />
und trotz einiger Schwierigkeiten (das<br />
ist immer so bei einer großen Gruppe)<br />
klappte letztendlich alles.<br />
Unser Dank gilt allen Unterstützern und Sponsoren, ohne die es uns nicht gelungen<br />
wäre, die Europäische Jugendwoche durchzuführen und zu organisieren:<br />
› <strong>Kolping</strong>haus und <strong>Kolping</strong>sfamilie Brixen: für die Unterkunft und Geduld<br />
› <strong>Kolping</strong>sfamilie Sterzing: für das Lunchpaket am Montag<br />
› <strong>Kolping</strong>haus Meran: für das Mittagessen am Dienstag<br />
› <strong>Kolping</strong>haus Bozen: für das Mittagessen am Mittwoch und die logistische Unterstützung<br />
› Forst AG Brixen: für die Getränke<br />
› Milchhof Brixen: für die Einkaufsgelegenheit<br />
› Raiffeissenkasse Eisacktal: für die Sachpreise<br />
› Salewa –Oberalp AG und Landesrätin Sabina Kasslatter Mur: für die Rucksäcke<br />
› <strong>Südtirol</strong>er Marketing Gesellschaft SMG: für die Trinkflaschen<br />
› Athesia Brixen: für die Schreibmaterialien<br />
› Otto von Dellemann: für die Unterstützung bei der Organisation<br />
› Siegrid und den Brixner Frauen: für die Hilfe beim Aufräumen<br />
› Michela, Silvia und Valentina für die Begleitung<br />
› Franziska, Verena, Elisabeth, Ivan und Alexander: für die Organisation und das<br />
Durchhalten während der Woche<br />
Impressionen:<br />
Organisationsteam Elisabeth, Alex, Franzi, Ivan, Verena (v.l.)<br />
Abendunterhaltung<br />
■ Elisabeth Pernold und Alexander Maccagnola<br />
Der neue Rucksack und<br />
die neue Trinkflasche<br />
im Einsatz
1813–2013<br />
Mit Riesenschritten nähern wir uns<br />
dem Jubiläumsjahr: 200. Geburtstag<br />
Adolph <strong>Kolping</strong>.<br />
Das Gedenkjahr soll uns helfen, uns<br />
auf unsere Wurzeln zu besinnen, auf<br />
unser Vorbild Adolph <strong>Kolping</strong>. Mit<br />
seinen Ideen hat er vor mehr als 150<br />
Jahren einer weltweiten Bewegung die<br />
Initialzündung gegeben.<br />
Im kommenden Jahr betrachten wir<br />
den ersten Lebensabschnitt Adolph<br />
<strong>Kolping</strong>s, bis zur Priesterweihe 1845<br />
in Köln. Seine Strahlkraft soll auf uns<br />
wirken.<br />
In der Ausgabe Nr. 3/2012 unseres<br />
<strong>Kolping</strong>-Mitteilungsblattes haben wir<br />
uns mit dem Thema „Ausbildung“ beschäftigt.<br />
In der Ausgabe Nr. 4/2012<br />
mit dem Thema „Grundhaltungen“.<br />
Wir hören oft die Frage „Was ist <strong>Kolping</strong>?“.<br />
Richtig müsste es wohl heißen:<br />
„Wer war <strong>Kolping</strong>?“. Deshalb gilt es immer<br />
wieder diese große Persönlichkeit<br />
mit einigen Lebensgeschichten vorzustellen.<br />
Dadurch können wir unseren<br />
seligen Verbandsgründer auf eine neue<br />
Art kennen lernen. Wer in einer <strong>Kolping</strong>sfamilie<br />
zu Hause ist, will wissen,<br />
wer hinter diesem Namen steckt.<br />
INTERNATIONAL<br />
200. Geburtstag Adolph <strong>Kolping</strong><br />
8.12.2013<br />
Heute geht es um „Gebet und Gottvertrauen“.<br />
<strong>Kolping</strong>s Leben und Wirken<br />
ist ohne die Kernelemente Gebet<br />
und Gottvertrauen weder vorstellbar,<br />
noch darstellbar. Auch da herrscht<br />
jene volle Übereinstimmung von Theorie<br />
und Praxis, von Leere und Leben,<br />
die immer wieder bei <strong>Kolping</strong> festzustellen<br />
ist. Gerade diese Übereinstimmung<br />
gehört sicherlich zu den<br />
wichtigsten Gesichtspunkten bei der<br />
Frage, ob Adolph <strong>Kolping</strong> ein heiligmäßiger<br />
Mensch war. Über <strong>Kolping</strong>s<br />
schier grenzenloses Gottvertrauen<br />
und seine Zuversicht in die Kraft des<br />
Gebetes ist manches gesagt worden.<br />
Keine Abhandlung aber kann dies so<br />
deutlich zum Ausdruck bringen, wie<br />
Adolph <strong>Kolping</strong>s eigene Gedanken, die<br />
er selbst zum Thema „Gebet, Glauben,<br />
Gottvertrauen“ darstellt. Ich möchte<br />
dazu einige seiner Aussprüche zitieren:<br />
„Soweit Gottes Arm reicht, ist der<br />
Mensch nie ganz fremd und verlassen.<br />
Und Gottes Arm reicht weiter als Menschen<br />
denken können.“<br />
Eine weitere Aussage: „Das Schwere<br />
muss man ruhig besehen und mutig<br />
tun, Gott hilft immer dem redlichen<br />
Willen.“<br />
Eine dritte Aussage: „Haben wir nur<br />
guten Mut und Gottvertrauen, dann<br />
werden wir sicher nicht zuschanden.“<br />
Die Kraft des Gebetes: „Durchdrungen<br />
von der Überzeugung, dass buchstäblich<br />
kein Haar von unserem Haupt<br />
fällt, ohne den Willen unseres Vaters<br />
im Himmel, glaube ich in einer etwas<br />
eigenen Weise an die Kraft des Gebetes.<br />
Da, wo ich durch eigene Tätigkeit<br />
und Anstrengung, das, was ich für gut<br />
oder wünschenswert halte, erreichen<br />
kann, ist mein Gebet in der Regel<br />
sehr kurz und bündig. Die Sache wird<br />
gottbefohlen, gelingt sie gut, gelingt<br />
sie nicht, von Neuem angesetzt, und<br />
will sie Gott nicht auch gut, denn der<br />
will dann nicht haben, basta! Aber wo<br />
ich eigentlich nichts direkt tun kann,<br />
z.B. Leiden und Unglück von denen<br />
fern halten, die meinem Herzen nahe<br />
stehen, da wird gebetet, und zwar so<br />
recht eigentlich ohne Unterlass. Ich<br />
weiß aus Erfahrung, wie weit man damit<br />
reichen kann.“<br />
Das sind sehr klare und auf Gottvertrauen<br />
ruhende Worte.<br />
Noch zwei weitere Aussagen Adolph<br />
<strong>Kolping</strong>s zum Beten: „Mit dem Beten<br />
und mag es auch noch so mangelhaft<br />
gewesen sein, habe ich noch immer<br />
mehr ausgerichtet, als mit allen irdischen<br />
Sorgen und Abmühen.“ Weiters:<br />
„Das ehrliche Gebet, es mag aus noch<br />
so verirrten Herzen kommen, ist durchaus<br />
nicht vergeblich.“ Und der oft zitierte<br />
Ausspruch Adolph <strong>Kolping</strong>s:<br />
„Ohne Glauben und Vertrauen hält<br />
die Welt nicht zusammen“. Können<br />
uns diese Aussagen über Gebet und<br />
Gottvertrauen nicht etwas anstecken,<br />
damit diese unser Leben zu prägen<br />
vermögen.<br />
■ OvD<br />
15
16<br />
INTERNATIONAL<br />
Projekt Lernpartnerschaft über<br />
„Moderation“ in Bozen<br />
In den Jahren 2011-2012 organisieren<br />
die Zentralverbände von Polen,<br />
Tschechien, Ungarn, Rumänien,<br />
Deutschland und <strong>Südtirol</strong> gemeinsame<br />
Lernpartnerschaftstreffen. Vier Treffen<br />
fanden bereits statt: Deutschland<br />
(München), Polen, Tschechien (Blansko),<br />
Alshopahok (Ungarn) und nun das<br />
fünfte Treffen in der Zeit vom 11. bis<br />
13. September in Bozen (<strong>Südtirol</strong>).<br />
Von <strong>Südtirol</strong>er Seite nahmen daran<br />
teil: Kurt Egger, Willy Plank, Alexander<br />
Maccagnola, Franz Albrecht und Otto<br />
von Dellemann.<br />
Höhepunkt war sicherlich die Floßfahrt<br />
auf der Etsch. Im folgenden Schnappschüsse<br />
aus der Lernpartnerschaftsveranstaltung<br />
und der Floßfahrt.
INTERNATIONAL<br />
Ein großes Vergelt’s Gott für die Vorbereitung und<br />
Durchführung gilt der Moderatorin des 5. Lernpartnerschaftstreffens<br />
Daniela Stehlik, Köln.<br />
17
18<br />
SÜDTIROL<br />
Das ist nicht gut<br />
Klaus Nothdurfter<br />
Die EU-Kommission erwartete sich<br />
2011 vom Jahr des Ehrenamtes, dass<br />
sich mehr Menschen ehrenamtlich<br />
engagieren und dass das Bewusstsein<br />
für den Mehrwert dieses Engagements<br />
gesteigert wird. Weiterhin sollte die<br />
Verbindung von Freiwilligentätigkeiten<br />
auf lokaler Ebene und ihrer Bedeutung<br />
in einem umfassenderen europäischen<br />
Kontext hervorgehoben werden. Solidarität,<br />
soziales Gewissen, Mitverantwortung<br />
und Bindungen sind die<br />
Grundlagen einer europäischen Wertegemeinschaft,<br />
die die EU stärken<br />
wollte.<br />
Dass dabei zwei Begriffe, Ehrenamt<br />
und Freiwilligentätigkeit, unscharf<br />
vermischt verwendet werden, ist unter<br />
dem übergeordneten Blickwinkel nicht<br />
so tragisch, lohnt aber doch eine nähere<br />
Betrachtung, ohne das eine wie das<br />
andere höher zu werten.<br />
Freiwilligentätigkeit ist ein breites<br />
Spektrum von einzelnen Aktivitäten,<br />
die Einzelne oder Gruppen für das Gemeinwesen<br />
erbringen.<br />
Möglichkeiten, sich sozial in die Ge-<br />
sellschaft einzubringen, gibt es tausende.<br />
Und Tausende nutzen sie auch.<br />
Das ist gut so und soll auch geschätzt<br />
und unterstützt werden.<br />
Ehrenamt ist auch dies, hat aber zusätzlich<br />
eine fundamentale Qualität,<br />
um die es mir vor allem geht und die<br />
stärker hervorzuheben ist. Wie schon<br />
das Wort „Ehrenamt“ an sich es zum<br />
Ausdruck bringt, geht es um die strukturelle<br />
Dimension des sozialen Engagements.<br />
Ehrenamtliche MitarbeiterInnen sind<br />
gewählte Vorsitzende bzw. Mitglieder<br />
von Leitungsgremien von Vereinen<br />
(NGO‘s).<br />
Wie es schon die englische Abkürzung<br />
andeutet, geht es um zwei Welten, die<br />
staatlichen, öffentlichen Strukturen<br />
und die Nicht-Regierungsorganisationen.<br />
Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen<br />
sind das Rückgrat der Zivilgesellschaft,<br />
die durch die „Vereine“ gebildet<br />
wird. Und Rückgrat ist zusammen mit<br />
dem Kopf (Hirn) doch das Wichtigste,<br />
auf das der Mensch gesundheitlich<br />
zu schauen hat, oder? Ohne Rückgrat<br />
gibt es keinen aufrechten Gang, ohne<br />
NGO‘s würden die europäischen Werte<br />
nicht zum Tragen kommen. Viel mehr<br />
geht es in einer Gesellschaft darum,<br />
zwischen staatlichen und ehrenamtli-<br />
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Tel. 348 7060400<br />
chen Strukturen, zwischen öffentlich<br />
und privat, eine stabile Balance zu halten.<br />
Eine Balance, die dazu beitragen<br />
kann, dass es in unserer Gesellschaft<br />
ein soziales Gleichgewicht gibt, dass<br />
die unterschiedlichsten Fähigkeiten<br />
und Bedürfnisse aller Menschen eine<br />
Plattform finden, auf der sie sich entfalten<br />
können bzw. berücksichtigt werden.<br />
Eine Balance, die dazu geeignet<br />
ist, Vertrauen zu geben. Vertrauen, ein<br />
Stichwort, das wie kein zweites auch<br />
im Zusammenhang mit der Euro-Krise<br />
von Bankern in den Mund genommen<br />
wird. Menschen brauchen für<br />
ihr Wohlergehen stabile Beziehungen,<br />
Vertrauen und Sicherheit. Zivilgesellschaft,<br />
getragen von einer Vielzahl kooperierender<br />
NGO’s und begleitet von<br />
öffentlichen Händen kann diese Werte<br />
schaffen.<br />
Es braucht deshalb auch einen breiter<br />
definierten Begriff von Verantwortung,<br />
auch im Sinne einer stärkeren Demokratisierung.<br />
Die Verantwortung muss von viel mehr<br />
Schultern gemeinsam im Teamgeist<br />
getragen werden, auch von einem<br />
stärkeren Community-Gefühl. Und das<br />
Ehrenamt braucht deswegen auch eine<br />
klare Entlastung in Sachen Haftung<br />
und Risiko.<br />
Zudem braucht es grundsätzlich zwei<br />
Gene in allen Menschen, die Führungsverantwortung<br />
haben dürfen: das<br />
Gen Partizipation und das Gen Partnerschaft.<br />
Das ist besonders bei uns in<br />
<strong>Südtirol</strong> von Bedeutung, einem Land,<br />
in dem zunehmend mehr von Diensten<br />
die Rede ist. Für alles und jedes gibt<br />
es einen «Dienst», getragen von öffentlichen<br />
Strukturen, die den Menschen<br />
als Zielobjekt sehen. Das schafft Abhängigkeiten,<br />
fördert das Gefühl von<br />
Ohnmacht.<br />
Das ist nicht gut.<br />
■ Klaus Nothdurfter<br />
aus: Zum Beispiel Nr. 4/12, Seite 2 – Beiträge<br />
zur Jugendarbeit in <strong>Südtirol</strong> und Tirol
SÜDTIROL<br />
<strong>Kolping</strong>tag <strong>Kolping</strong>werk <strong>Südtirol</strong><br />
Der <strong>Kolping</strong>tag des <strong>Kolping</strong>werkes <strong>Südtirol</strong> wird am Sonntag, 11. November 2012 im Kulturhaus Kurtatsch abgehalten.<br />
MOTTO: „Adolph <strong>Kolping</strong> – Geschichte mit Zukunft“<br />
Alle Mitglieder und Interessierten sind zu diesem <strong>Kolping</strong>tag eingeladen,<br />
welcher als Auftakt zum Jubiläumsjahr 200. Geburtstag Adolph <strong>Kolping</strong>s begangen<br />
wird (1813-2013).<br />
9.45 Uhr: Eintreffen in Kurtatsch vor der Pfarrkirche zum Hl. Vigilius.<br />
10.00 Uhr: Gemeinschaftsgottesdienst mit der Pfarre Kurtatsch, gemeinsam mit<br />
<strong>Kolping</strong>. Hauptzelebrant: Zentralpräses Kan. Johannes Noisternigg, musikalisch<br />
mitgestaltet von der KF Kurtatsch.<br />
Anschließend Zug mit der Musikkapelle und Bannern zum Kulturhaus.<br />
Eröffnung des <strong>Kolping</strong>tages durch den Zentralvorsitzenden Kurt Egger.<br />
Impulsreferat: Generalsekretär Hubert Tintelott zum Thema „Adolph <strong>Kolping</strong> –<br />
Geschichte mit Zukunft“<br />
Ca. 12.30 Uhr Mittagessen im Kulturhaus.<br />
14.00 Uhr: Gemeinsame Aussprache zum Impulsreferat<br />
15.00 Uhr: Verabschiedung des Generalsekretärs, welcher nach 40-jähriger<br />
Tätigkeit aus dem Amt scheidet.<br />
15.30 Uhr: Ende des <strong>Kolping</strong>tages.<br />
Alle <strong>Kolping</strong>mitglieder und Interessierten sind herzlich eingeladen in Kurtatsch dabei zu sein !!<br />
„Das <strong>Kolping</strong>werk verfügt seit vielen Jahren über einen eigenen <strong>Kolping</strong>fond zur nachhaltigen, d.h. langfristigen<br />
Finanzierung der <strong>Südtirol</strong>er <strong>Kolping</strong>zentrale.<br />
Die öffentlichen Beiträge für Vereine und Verbände steigen schon seit Jahren nicht mehr an. Somit wird es immer<br />
wichtiger, andere Finanzierungsmöglichkeiten zu finden: der <strong>Kolping</strong>fonds ist hierfür ein wichtiges, unverzichtbares<br />
Standbein.<br />
Wir dürfen Sie um einen finanziellen Beitrag ersuchen und Sie höflich bitten, konkret am Ausbau und am Weitertragen<br />
des <strong>Kolping</strong>gedankens in <strong>Südtirol</strong> mitzuwirken.<br />
VERGELT’S GOTT IM VORAUS!<br />
Eine Spende kann bei der <strong>Südtirol</strong>er Volksbank, IBAN: IT43 B058 5611 6010 5057 0404 003 eingezahlt werden.<br />
Die überwiesene Spende ist von der Steuer absetzbar.<br />
Die Adresse und die Steuernummer muss dem Büro des <strong>Kolping</strong>werkes mitgeteilt werden !!<br />
19
20<br />
SÜDTIROL<br />
Ehrung Werner Wolf - KF Bruneck<br />
Am 15. August dieses Jahres – Hochunserfrauentag<br />
– erhielt der langjährige,<br />
verdienstvolle Vorsitzende der <strong>Kolping</strong>sfamilie<br />
Bruneck Werner Wolf aus<br />
der Hand der beiden Landeshauptleute<br />
Günther Platter und Luis Durnwalder<br />
die Verdienstmedaille des Landes<br />
Tirol. Seine vielfältigen Tätigkeiten in<br />
v.l. Stadträtin Birgitte Pezzei Valentin, Stadtrat Felix Brugger,<br />
Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler, Werner Wolf, Karl<br />
Erlacher, Hermann Demichiel, Stadträtin Waltraud Deeg, Generalsekretär<br />
Alfred Valentin.<br />
KF Sterzing feiert mit der KF Neunburg<br />
vorm Wald<br />
Drei Tage lang feierte eine Abordnung<br />
der KF Sterzing das 100-jährige Bestehen<br />
der KF Neunburg vorm Wald,<br />
mit der seit 35 Jahren eine Patenschaft<br />
besteht.<br />
Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete<br />
am Freitag, 21. September , der<br />
Ehrenabend, an dem der Vorsitzende<br />
der KF Neunburg vorm Wald, Norbert<br />
Keil, zahlreiche Gäste und Ehrengäste<br />
in der neuen Schwarzachtalhalle<br />
begrüßen konnte, u.a. Diözesanvorsitzenden<br />
Heinz Süß, Bürgermeister<br />
Martin Birner, Dekan und Präses Karl<br />
Dieter Schmidt. Auch Erika Volgger,<br />
Bruneck und darüber hinaus wurden<br />
durch diese Auszeichnung öffentlich<br />
geehrt. Werner hat in den letzten Jahrzehnten<br />
viel ehrenamtlich geleistet.<br />
<strong>Kolping</strong> Bruneck und Werner Wolf<br />
kann als Synonym gesehen werden.<br />
Ohne Werner wäre vieles im Bereich<br />
der <strong>Kolping</strong>bühne und der Aktivitäten<br />
die Vorsitzende der KF Sterzing, richtete<br />
ein Grußwort an die Festversammlung<br />
und überreichte dem Vorstand als<br />
Geschenk einen musizierenden Engel,<br />
eine Holzschnitzarbeit aus Gröden. Sie<br />
betonte, dass der Engel Ausdruck der<br />
Festfreude und des Segenswunsches<br />
sei und gleichzeitig Erinnerung an den<br />
Schutzengelsonntag, an dem <strong>Kolping</strong>mitglieder<br />
aus Neunburg und Sterzing<br />
alljährlich gemeinsam eine Bergmesse<br />
am Roßkopf feiern. Die Festrede des<br />
Abends hielt <strong>Kolping</strong> – Landesvorsitzender<br />
Wolfgang Simon<br />
Am zweiten Tag war für die Gäste aus<br />
<strong>Südtirol</strong> eine Stadtführung geplant, am<br />
Bildnachweis: Foto Frischauf, Land Tirol<br />
der <strong>Kolping</strong>sfamilie fast nicht denkbar.<br />
Er bemühte sich stets den <strong>Kolping</strong>gedanken<br />
im Hauptort des Pustertales zu<br />
verbreiten und hochzuhalten.<br />
Vonseiten des Vorstandes <strong>Kolping</strong> <strong>Südtirol</strong><br />
und aller <strong>Kolping</strong>freunde gratulieren<br />
wir Werner Wolf zum Erhalt der<br />
Verdienstmedaille des Landes Tirol!<br />
Nachmittag standen für alle verschiedene<br />
Work-shops auf dem Programm.<br />
Eine Bilderpräsentation dokumentierte<br />
die 100-jährige Vereinsgeschichte und<br />
ließ auch bei den Sterzingern manche<br />
Erinnerung wach werden; verschiedene<br />
Spiele und Informationsstände sorgten<br />
für Unterhaltung und Austausch unter<br />
<strong>Kolping</strong>mitgliedern und anderen Festbesuchern.<br />
Nach einem gemeinsamen<br />
Luftballonstart, bei dem das <strong>Kolping</strong>-K<br />
sich mit orangen und schwarzen Luftballonen<br />
in den Himmel erhob, machte<br />
man sich bereit für einen Konzertbesuch<br />
der A-Capella-Formation „Viva<br />
Voce“, die Jung und Alt begeisterte.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des<br />
festlichen Jubiläumsgottesdienstes.<br />
Ein feierlicher Einzug mit der Stadtkapelle<br />
und dem neu formatierten Spielmannszug,<br />
den Bannerabordnungen<br />
der umliegenden KF, der Geistlichkeit<br />
und den vielen Festbesuchern zeugte<br />
von der Lebendigkeit und Begeisterungsfähigkeit<br />
der örtlichen KF. In sei-<br />
Die Delegation aus Südtriol überreicht die Geschenke Der Luftballonstart<br />
Gruppenbild KF Neunburg und Sterzing BM Martin Birner verabschiedet Erika Volgger<br />
Beim Festgottesdienst: Diözesanpräses Stefan Wissel in der Mitte,<br />
Dekan Karl Dieter Schmidt links)<br />
ner Festpredigt ging der neu bestimmte<br />
Diözesanpräses Stefan Wissel auf<br />
die Bedeutung <strong>Kolping</strong>s in der heutigen<br />
Zeit ein und skizzierte verschiedene<br />
Aufgabenfelder. Musikalisch mitgestaltet<br />
wurde der Gottesdienst von dem<br />
örtlichen Familienchor.<br />
Nach einem gemeinsamen Mittagessen<br />
verabschiedete Bürgermeister<br />
SÜDTIROL<br />
Martin Birner die Vertreter der KF Sterzing<br />
und äußerte den Wunsch, auch<br />
politisch eine Städtepatenschaft anzustreben.<br />
Erika Volgger bedankte sich<br />
für die herzliche Aufnahme und großzügige<br />
Bewirtung und lud die Neunburger<br />
Freunde nach Sterzing ein, um<br />
die weiteren Schritte diesbezüglich zu<br />
besprechen.<br />
■ Erika Ellemunt<br />
Der Spielmannszug - eigens für das Jubiläum wieder belebt<br />
21
22<br />
SÜDTIROL<br />
KF Sterzing gratuliert P. Meinrad zum<br />
50. Priesterjubiläum<br />
In wunderbarer Naturkulisse feierte<br />
die KF Sterzing auch heuer wieder am<br />
Schutzengelsonntag – dem „Tschöfer<br />
Kirchtag“ - ihre traditionelle Bergmesse<br />
am Roßkopf. Dem Gottesdienst<br />
stand P. Meinrad Gasser vor, dem die<br />
KF zum 50. Priesterjubiläum herzlich<br />
gratulierte. „Besonders festlich soll<br />
heute unser Lob und Dank erklingen,<br />
weil wir einen Jubilar unter uns haben,<br />
<strong>Kolping</strong>mitglieder gratulieren die „Goaßlschnöller“<br />
der seit 50 Jahren treu und konsequent<br />
seine Berufung als Priester und Kapuziner<br />
lebt. Seit vielen Jahren wirkt P.<br />
Meinrad segensreich in Sterzing, über<br />
15 Jahre lang war er auch Präses der<br />
Der Jubilar Glückwünsche an P. Meinrad durch die Vorsitzende<br />
Mitfeiernde <strong>Kolping</strong>mitglieder die Musik
KF Brixen. Wir gratulieren P. Meinrad<br />
von Herzen zum 50. Priesterjubiläum<br />
und schließen ihn bei dieser hl. Messe<br />
besonders in unser Gebet ein“, meinte<br />
die Vorsitzende Erika Volgger in ihren<br />
Begrüßungsworten. Musikalisch<br />
gestaltet wurde der Gottesdienst von<br />
einem Trio mit Harfe, Bass und Ziehharmonika.<br />
Zahlreiche Menschen, darunter<br />
<strong>Kolping</strong>freunde aus Regensburg<br />
einige <strong>Kolping</strong>mitglieder<br />
und Neunburg vorm Wald, nahmen am<br />
Gottesdienst bei und lauschten andächtig<br />
den stimmigen musikalischen<br />
Weisen, aber auch der Predigt des Jubilars,<br />
der mit treffenden Worten den<br />
Sinn der hl. Schrift und die Bedeutung<br />
<strong>Kolping</strong>s in der Welt von heute auszulegen<br />
wusste. Am Ende des Gottesdienstes<br />
überreichte die Vorsitzende<br />
dem Jubilar einige Zeichen der Ver-<br />
SÜDTIROL<br />
bundenheit und des Dankes mit Segenswünschen<br />
für die Zukunft.<br />
Bei der Agape mit Brot und Wein nutzten<br />
die Menschen anschließend die<br />
Gelegenheit, P. Meinrad persönlich zu<br />
gratulieren. Bei einem Mittagessen im<br />
kleinen Kreis ließ man die Feier ausklingen.<br />
■ Erika Ellemunt<br />
12. Flohmarkt am Ritten<br />
Am Samstag, 18. August fand auf<br />
dem Rathausplatz in Klobenstein der<br />
12. Flohmarkt der <strong>Kolping</strong>sfamilie Ritten<br />
in Zusammenarbeit mit der Aktion<br />
Tschernobyl statt. Auch heuer sind - im<br />
Vergleich zu den ersten Jahren - weniger<br />
Sachen abgegeben worden. Das<br />
Meiste konnte aber mit Hilfe vieler<br />
Freiwilliger wieder verkauft werden<br />
und somit konnte auch heuer wieder<br />
der Betrag von etwa 2.000 Euro erwirtschaftet<br />
werden.<br />
Die Organisatoren bedanken sich auf<br />
das Herzlichste bei allen, die in irgendeiner<br />
Weise zum guten Gelingen<br />
beigetragen haben!<br />
■ Ruth Ploner<br />
23
24<br />
SÜDTIROL<br />
<strong>Kolping</strong>bühne Bruneck präsentieren<br />
„Pippis tollste Geschichten“<br />
Die riesengroße Nachfrage unseres<br />
Stammpublikums hat uns fast gezwungen,<br />
wiederum ein Pippi Langstrumpf<br />
Stück zu suchen. Also haben wir Pippis<br />
tollste Abenteuer und Geschichten<br />
gebündelt und ein spannendes Stück<br />
daraus erarbeitet. Für mich als Regisseur<br />
ist es eine Freude die Spiellust<br />
in den jungen und älteren Spielern im<br />
Gesicht zu lesen. Das harmonische Zusammenspiel<br />
mehrerer Generationen<br />
hat in der <strong>Kolping</strong>bühne schon lange<br />
Tradition und ist vielleicht auch Grund<br />
dafür, dass wir so viele Zuseher mit unseren<br />
Stücken erfreuen können.<br />
Diese Produktion soll alle Theaterbesucher<br />
dazu anregen, über die Botschaft<br />
der unvergesslichen Autorin<br />
Astrid Lindgren nachzudenken, denn<br />
sie ist gerade in unserer turbulenten,<br />
hektischen Zeit von großer Bedeutung.<br />
■ Werner Wolf, Regisseur<br />
Die <strong>Kolping</strong>sfamilien von Bozen und<br />
Haslach organisieren bereits seit sehr<br />
vielen Jahren am 1. Sonntag im Oktober<br />
(Rosenkranzsonntag) ihre Wallfahrt am<br />
Beginn des Arbeitsjahres nach Maria<br />
Weißenstein. Einige mutige Wallfahrer<br />
begehen den Weg ab Leifers, die meisten<br />
anderen, treffen sich beim ¾ Weg<br />
und pilgern zur Wallfahrtskirche.<br />
Nach dem Mittagessen feiern die <strong>Kolping</strong>er<br />
einen eigenen Gottesdienst in<br />
der Wallfahrtskirche mit Zentralpräses<br />
Johannes Noisternigg. Heuer wurde<br />
die Messfeier vom Männer-Quartett<br />
aus Deutschnofen unter Leitung vom<br />
<strong>Kolping</strong>mitglied Luis Hofer mitgestaltet.<br />
Den vier Männern des Quartetts<br />
ein großes Lob und Dank.<br />
Die Aufführungen fanden vom 12.-21. Oktober im <strong>Kolping</strong>haus Bruneck statt.<br />
Wallfahrt nach Maria Weißenstein
Sektkellerei Arunda in Mölten<br />
Einige <strong>Kolping</strong>mitglieder, die stillen<br />
Genießer der Sorte Sekt, begaben sich<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln von<br />
Meran nach Terlan, weiter nach Mölten,<br />
und dann zu Fuß - nicht weit –<br />
zur nur oberhalb des Dorfes gelegenen<br />
Sektkellerei.<br />
Sepp Reiterer, der Besitzer dieser einzigartigen<br />
Kellerei, produziert in seinen<br />
Felsenkellern einige der erlesensten,<br />
inzwischen in ganz Italien vielbeachteten,<br />
Sorten Sekt aus ausgewählten,<br />
Wanderung Schlinig - Innere Alm<br />
An einem Wochentag und zwar am<br />
Dienstag, den 21. August fand eine<br />
Wanderung, organisiert von der <strong>Kolping</strong>sfamilie<br />
in den Obervinschgau,<br />
nach Schlinig oberhalb von Burgeis<br />
und Marienberg statt. Mit dem Bus<br />
der Firma Schwienbacher aus Ulten<br />
wurde vom <strong>Kolping</strong>haus gestartet. Es<br />
reinsortigen Chardonnay und Weißburgunder<br />
Trauben, sowie aus dem weiß<br />
gekelterten Blauburgunder. Eine weitere<br />
Spezialität enthält der weiß gekelterte<br />
Wein der Schilcherrebe (Blauer<br />
Wildbacher) aus der Weststeiermark.<br />
Die Produktpalette umfasst acht Sektsorten,<br />
die nach klassischer Methode<br />
(Flaschengärung!) hergestellt und ausnahmslos<br />
handgerüttelt werden. Je<br />
nach Sorte gären die Sekte 24 bis 40<br />
Monate in der Flasche.<br />
waren 46 Teilnehmer, davon auch 2<br />
Gäste des Hauses. 13 Teilnehmern<br />
trauten sich die Runde über Primajur,<br />
den Höhenweg zur Sesvenna–Hütte,<br />
zu gehen, die am frühen Nachmittag<br />
auf der Schliniger „Inneren“ Alm stießen.<br />
Die restlichen Teilnehmer starteten<br />
ihre Wanderung vom Dorf Schlinig<br />
SÜDTIROL<br />
KF Meran berichtet<br />
Nach der beeindruckenden Führung<br />
sowie Verkostung, machte man sich mit<br />
Bus auf den Heimweg nach Terlan. Im<br />
Restaurant Schützenwirt in Terlan gemütlicher<br />
Ausklang bei einer Pasta allo<br />
Scoglio (einige bekamen die- wie am<br />
sagt - „Paferlen“ angelegt), Antipasto<br />
Crudo und Salatteller mit Feta. Zu<br />
unser aller Staunen war der Sepp der<br />
erste, der fertig gespeist hatte. Nach<br />
diesem „vorzüglichen“ Zwischenstopp<br />
ging es mit dem Bus nach Hause.<br />
25
26<br />
SÜDTIROL<br />
- bei der Biathlon Station - auf einer<br />
nicht asphaltierten Forststraße. Längs<br />
des Weges begleiten uns verschiedene<br />
Stationen eines Erlebnisweges. Die<br />
Grillfest<br />
Zum ersten Mal in ihrem 15-jährigen<br />
Bestehen organisierte die Familie,<br />
diesmal unter der Koordination von<br />
Emil Niederfriniger, ein Grillfest im<br />
Garten des <strong>Kolping</strong>hauses und zwar<br />
am Donnerstag, den 13. September<br />
ab 16:00 Uhr. Alles war vorbereitet:<br />
Speis und Trank, Glückstopf, Spiele<br />
und Unterhaltung. Der Wettergott<br />
Wanderer queren den Metzbach mit<br />
Blick auf die umliegende Bergwelt und<br />
im Blickfeld die Schlinigeralm. Auf der<br />
Alm Kartenspiel und geselliges Bei-<br />
meinte es nicht gut mit uns. Kurz entschlossen<br />
wurde alles umdisponiert.<br />
Im Vorraum der Säle im <strong>Kolping</strong>haus<br />
befanden sich Kassa, die Spiele und<br />
der Glückstopf; im Mensasaal die Unterhaltung,<br />
Kuchenecke sowie Getränkestand.<br />
Die Grilltruppe hatte ihren<br />
Platz neben dem Schwimmbad. Alle<br />
Anwesenden, man staune 90-100<br />
sammensein für alle. Einige nahmen<br />
einen kurzen Abstecher zur „Inneren<br />
Alm“.<br />
<strong>Kolping</strong>er und Freunde, ließen sich<br />
das Gegrillte im Mensasaal schmecken<br />
ließen. Für musikalische Untermalung<br />
sorgte die Akkordeonspielerin<br />
Silvia, wo z.B. Otto Greif ein Tänzchen<br />
wagte. Ein gelungenes Grillfest und<br />
alles sind gespannt, was als nächstes<br />
organisiert wird.
Premiere der Kibi: Kinderbibelzeit bei <strong>Kolping</strong> Meran<br />
Die <strong>Kolping</strong>sfamilie Meran lud für<br />
Samstag, 13. Oktober nachmittags,<br />
in Zusammenarbeit mit dem Kindertreffteam,<br />
Kinder im Alter von 2 bis 7<br />
Jahren in die <strong>Kolping</strong>kapelle zu einer<br />
Kinderbibelrunde ein.<br />
Der Einladung folgten mehrere Kinder<br />
mit ihren Eltern, welche sich für die<br />
VORANKÜNDIGUNGEN<br />
Bibelgeschichte der Arche Noah begeistern<br />
ließen. Frau Annemarie Lastei,<br />
Leiterin der Kreativgruppe baute<br />
mit großem Geschick im Vorfeld eine<br />
Arche aus Holz und stellte sie den Kindern<br />
zur Verfügung. Jedes Kind durfte<br />
im Laufe der Erzählung sein mitgebrachtes<br />
Plüschtier in die Arche set-<br />
SÜDTIROL<br />
zen. Dazu wurde kräftig gesungen und<br />
mit Rasseln und Trommeln musiziert.<br />
Das Kindertreffteam organisiert am<br />
Sonntag, 11 November um 17.30 Uhr<br />
einen Laternenumzug, ausgehend vom<br />
<strong>Kolping</strong>haus und lädt alle interessierten<br />
Kinder mit ihren Eltern ein.<br />
■ Martin Höller, KF Meran<br />
• Hautpflege – und Schminkberatung: Jeden 2. Dienstag im Monat von 18.30 bis 20.30 Uhr<br />
• Informationsabend Notfälle im Kindesalter und allgemeine Erste Hilfe: Dienstag 23, Oktober um 20.00 Uhr<br />
• Laternenumzug: Sonntag 11. November um 17.30 Uhr<br />
27
28<br />
SÜDTIROL | INTERNATIONAL<br />
Großer Glückstopf der KF Algund<br />
Die <strong>Kolping</strong>sfamilie Algund hielt<br />
den schon zur Tradition gewordenen<br />
Glücks topf am letzten Sonntag im<br />
September im Braugarten Forst ab.<br />
Viele Sachpreise, Blumen, Bücher,<br />
Am 10. August heiratete am Standesamt<br />
von Brixen der Geschäftsführer<br />
des <strong>Kolping</strong>hauses Rom Hannes<br />
Schwienbacher seine Yuliya.<br />
Die Trauung vollzog die Stadträtin Frau<br />
Elda Cimadom, welche eine enge Beziehung<br />
zu <strong>Kolping</strong> Brixen hat und am<br />
Anfang der Tätigkeit das von <strong>Kolping</strong><br />
geführte Marianum leitete. Somit besteht<br />
zu Hannes eine enge persönliche<br />
Beziehung, sowie auch zu seiner<br />
Mutter Maria. Frau Stadträtin richtete<br />
auch in russischer Sprache einige Worte<br />
an das Brautpaar und unterstrich<br />
damit die kulturelle Vielfalt.<br />
Torten, Spielsachen wurden angeboten.<br />
Wichtig war das entsprechende<br />
Los zu gewinnen. Das Wetter spielte<br />
mit und so wurde der Glückstopf wieder<br />
zu einem großen Erfolg. Der Rein-<br />
erlös des Glückstopfes kommt wiederum<br />
einer bedürftigen Familie zugute.<br />
Dank und Anerkennung gebührt der<br />
KF Algund unter Leitung von Helmut<br />
Tissot.<br />
Geschäftsführer <strong>Kolping</strong>haus Rom heiratet<br />
Wir wünschen dem Brautpaar viele gemeinsame Stunden und Erlebnisse, sowie Glück und<br />
Zufriedenheit auf ihrem gemeinsamen Weg und dass es ihnen gelinge, partnerschaftlich<br />
den Lebensweg zu gehen!
Viele Jugendliche in <strong>Südtirol</strong> sind ohne Lehrstelle und<br />
brauchen Unterstützung bei ihrer Suche. <strong>Kolping</strong> <strong>Südtirol</strong><br />
sucht Frauen und Männer mit Herz, Berufs- und<br />
Lebenserfahrung für dieses Projekt.<br />
Bei Interesse melde Dich bei Andreas unter<br />
jugend@kolping.it<br />
oder unter 0471 308400<br />
Die <strong>Kolping</strong>mitglieder sind aufgerufen<br />
an ihrem Revers mit Stolz die <strong>Kolping</strong>nadel/Brosche<br />
zu tragen. Mit dem Aufstecken<br />
des <strong>Kolping</strong>zeichens und mit<br />
dem Anbringen eines Aufklebers am<br />
Auto, zeigen wir nach außen unsere<br />
Zugehörigkeit zu einer großen internationalen<br />
Gemeinschaft.<br />
Seit Anfang Oktober 2012 ist Andreas<br />
Lamprecht aus Jenesien für das <strong>Kolping</strong>-Projekt<br />
„Lehrlingspaten“ zuständig.<br />
Er ist 34 Jahre alt, hat eine Familie<br />
mit 3 Kindern und begann seinen<br />
beruflichen Werdegang als Tischlerlehrling.<br />
Mittlerweile ist er Holztechniker<br />
und Projektmanager und betreut<br />
vor allem Holzbauprojekte. Seine Hobbys<br />
sind Musik und Skifahren. Er ist<br />
auch im örtlichen KVW-Ausschuss und<br />
in der Gemeindepolitik aktiv.<br />
Andreas hat sich für dieses Projekt be-<br />
SÜDTIROL<br />
Andreas Lamprecht<br />
neuer Koordinator Projekt „Lehrlingspaten“<br />
Es sollte für jedes <strong>Kolping</strong>mitglied<br />
nicht Pflicht, sondern EHRE sein, die<br />
Nadel/Brosche zu tragen. Das Aufkleben<br />
auf dem Auto ist mehr als wünschenswert!!<br />
worben, weil er mithelfen möchte, interessierten<br />
Lehrlingen neue Zukunftsperspektiven<br />
zu ermöglichen und wird<br />
die hervorragende Arbeit von Verena<br />
Kapauer fortsetzen. Weiters möchte er<br />
möglichst alle Berufsschulen in <strong>Südtirol</strong><br />
und weitere Paten für dieses Projekt<br />
gewinnen. Der Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den einzelnen Projektteams<br />
an den Berufsschulen soll ausgebaut<br />
und auch die Öffentlichkeit vermehrt<br />
für dieses Thema sensibilisiert werden.<br />
LEHRLINGSPATEN<br />
gesucht<br />
Im Projekt „Lehrlingspatenschaft“, bekommen Jugendliche,<br />
welche die Pflichtschule abgeschlossen haben und<br />
nach einer Lehrstelle im Handwerk oder Handel suchen,<br />
Unterstützung durch eine/n Paten/in.<br />
Diese/r begleitet den Jugendlichen, motiviert sie/ihn,<br />
stellt Kontakte zu interessierten Betrieben und Unternehmen<br />
her und hilft bei der Bewerbung mit, bis eine<br />
geeignete Lehrstelle gefunden wurde.<br />
<strong>Kolping</strong> zeigt Flagge<br />
29
30<br />
JUGENDSEITE<br />
Familiencamp der <strong>Kolping</strong> jugend<br />
Auch heuer stand im August wieder<br />
das Familiencamp der <strong>Kolping</strong>jugend<br />
auf dem Zeltlagerplatz in Graun auf<br />
dem Programm. Als Termin war das<br />
Wochenende vom 31. August bis zum<br />
2. September festgelegt worden. Leider<br />
spielte das Wetter nicht mit, und<br />
wir mussten das Wochenende wegen<br />
der starken Regenfälle am Freitag um<br />
einen Tag verkürzen. Also machten wir<br />
uns erst am Samstag, nicht wie geplant<br />
am Freitag, auf den Weg nach Graun.<br />
Trotz der widrigen Umstände fanden<br />
sich bis zum Nachmittag 10 Teilneh-<br />
mer (7 davon Kinder) auf dem Zeltlagerplatz<br />
ein. Nach dem Aufstellen der<br />
Zelte, das wir zeitweise wegen Regen<br />
unterbrechen mussten, starteten wir<br />
gleich ins Unterhaltungsprogramm.<br />
Dies wurde von Elisabeth, Claudia und<br />
Mirco hervorragen ausgearbeitet und<br />
vorgeführt. Durch Kennenlernspiele,<br />
Gruppenspiele, einer „Kutschfahrt“,<br />
einer Schatzsuche und vielen anderen<br />
Spielen konnten wir uns besser kennenlernen<br />
und unterhalten.<br />
Die Zeit war leider viel zu kurz, sodass<br />
wir erst im letzten Moment dazu ka-<br />
men, die Feldmesse vorzubereiten. Die<br />
Feldmesse wurde von unserem Zentralpräses<br />
Dekan Johannes Noisternigg<br />
auf wundervolle Weise unter einem<br />
Zelt gestaltet. Alle Anwesenden, groß<br />
und klein, hatten die Möglichkeit, sich<br />
beim Gottesdienst durch Vortragen von<br />
Fürbitten und der Lesung einzubringen.<br />
Nach dem Gottesdienst war es auch<br />
gleich Zeit für das Abendessen, welches,<br />
wie auch die anderen Essen, von<br />
unserer Köchin Martina vorbereitet wurde.<br />
Nach dem Abendessen wurde sogleich<br />
das Lagerfeuer vorbereitet. Beim<br />
Aufstellen der Zelte Michelle, Alex, Christoph, Matthias (v.l.n.r.) beim Blindfüttern<br />
Großer Spaß unter den Teilnehmern Michelle, Christoph und Eva (v.l.n.r.) bei Gruppenspielen
Lagerfeuer hatten wir die Möglichkeit,<br />
Stockbrot zu backen und uns einen<br />
gemütlichen Abend vor dem Feuer zu<br />
machen. Irgendwann mal war es allen<br />
Teilnehmern genug, und wir begaben<br />
uns in die Zelte, um dort die Nacht zu<br />
verbringen.<br />
Nach einer verregneten und teilweisen<br />
nassen Nacht war es schon wieder Tag<br />
und Zeit für das Frühstück. Der Vormittag<br />
wurde für verschiedene Spiele, Kletterei<br />
und Suche nach dem vermissten<br />
Ball genutzt. Die Wettergötter zeigten<br />
sich dabei einigermaßen gnädig und<br />
spendeten sogar noch Sonnenschein.<br />
Nach dem Mittagessen wurde es wieder<br />
Zeit, die Heimreise anzutreten,<br />
vorher noch die Zelte abzubauen und<br />
Die wilde „Kutschfahrt“<br />
den Zeltlagerplatz in einem halbwegs<br />
ordentlichen Zustand zu hinterlassen.<br />
Am Nachmittag hatten wir alle unsere<br />
Habseligkeiten gepackt und machten<br />
uns auf den Nachhauseweg.<br />
Alles in allem war es trotz der schlechten<br />
Wetterbedingungen eine gelungene<br />
Veranstaltung, wo wir die Gelegenheit<br />
hatten, neue Leute kennenzulernen<br />
und uns prächtig zu unterhalten.<br />
Ein großer Dank gilt Leonhard Weger<br />
von der <strong>Kolping</strong>sfamilie Graun für die<br />
Unterstützung während dem gesamten<br />
Wochenende und die Bereitstellung<br />
von Brennholz, Elisabeth, Claudia und<br />
Mirco für das Unterhaltungsprogramm<br />
und Martina für das Bekochen während<br />
dem gesamten Wochenende.<br />
■ Alexander Maccagnola<br />
Zentralpräses Noisternigg mit Michelle (r.) und Eva (l.) bei der Feldmesse<br />
JUGENDSEITE<br />
Decke umdrehen mit Matthias, Michelle,<br />
Christoph und Eva<br />
Lagerfeuerromantik<br />
31
32<br />
INTERNATIONAL<br />
Aus <strong>Kolping</strong> Rumänien<br />
Liebe <strong>Kolping</strong>freunde fern und nah,<br />
Zwischen dem 27. – 30. September<br />
2012 fand in Temeswar/Timişoara<br />
die Mitgliederversammlung <strong>Kolping</strong><br />
Rumänien 2012 statt. Gäste aus Ungarn,<br />
Serbien und der Schweiz, dazu<br />
ein Vertreter von <strong>Kolping</strong> International<br />
trafen sich mit den Vertretern der<br />
vielen Regionen Rumäniens zu einem<br />
Rückblick auf das letzte Jahr, einem<br />
Gedankenaustausch zum Thema Partnerschaft<br />
und Fragen, die Zukunft des<br />
rumänischen Verbandes. Im Rahmen<br />
der 2. Auflage des vom rumänischen<br />
Nationalverbandes ausgeschriebenen<br />
Wettbewerbs „<strong>Kolping</strong> in Aktion” präsentierten<br />
12 am Wettbewerb teilnehmende<br />
<strong>Kolping</strong>sfamilien ihre gelungen<br />
Freiwilligenaktionen. Im Vorjahr waren<br />
es 14 <strong>Kolping</strong>sfamilien gewesen – ein<br />
schöner Anlass zum Ideenaustausch<br />
und ein Anreiz, seine Aktionen bekannt<br />
zu machen. Einen Kurzbericht<br />
dazu gibt es auch auf der Internetseite<br />
von <strong>Kolping</strong> <strong>Europa</strong> (http://www.<br />
kolpingwerkeuropa. net/nachrichtenarchiv/news_details/artikel/nationalversammlung-in-rumaenienaustauschueber-grenzen-hinweg.html).<br />
Der Nationalverband <strong>Kolping</strong> Rumänien<br />
steht nun vor einer großen Herausforderung<br />
– in diesem Jahr 2012<br />
läuft die Förderung durch öffentliche<br />
Mittel des Bundesministeriums für<br />
wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
Entwicklung, Deutschland, die über<br />
das Sozial- und Entwicklungshilfswerk<br />
des Internationalen <strong>Kolping</strong>werkes<br />
mit Sitz in Köln, Deutschland, bisher<br />
den Aufbau des Verbandes gesichert<br />
hatte, aus. Eine langjährige Zeit der<br />
Unterstützungsarbeit geht demnach<br />
zu Ende und, wie es im Rahmen der<br />
Mitgliederversammlung so schön gesagt<br />
wurde: der „Volljährige” steht<br />
auf eigenen Beinen, er hat sich auf<br />
den Weg zu machen und sein Auskommen<br />
zu sichern. Das wurde ja<br />
auch schon seit langem geplant, die<br />
beiden „Standbeine” <strong>Kolping</strong> Rumäniens<br />
sind die beiden <strong>Kolping</strong>häuser<br />
in Kronstadt/Braşov, Siebenbürgen,<br />
und Karansebesch/Caransebeş, im Banat<br />
– die beiden größten Projekte, die<br />
zur „Selbstversorgung” des Verbandes<br />
mit all seinen vielfältigen Aufgaben im<br />
Bildungs-, Ausbildungs- und Sozialbereich<br />
beitragen sollen... Beide Häuser<br />
haben den Betrieb aufgenommen<br />
(www.hotel.kolping.ro und www.caransebes.kolping.ro).<br />
In beiden Häusern<br />
gibt es ein umfassendes Angebot: da<br />
läuft der Gästebetrieb, angeboten wird<br />
Herberge und Verpflegung für einzelne<br />
Personen oder Touristengruppen, es<br />
werden Seminare, Tagungen und Familienfeste<br />
veranstaltet, <strong>Kolping</strong>veranstaltungen<br />
durchgeführt, Kursanten<br />
in verschiedenen Berufen des Tourismuswesens<br />
geschult und zahlreichen<br />
Praktikanten die Möglichkeit geboten,<br />
sich in Berufe im Bereich des Gästebetriebs<br />
und der Verwaltung einzuarbeiten.<br />
Allein in diesem Jahr 2012 haben<br />
bis zum jetzigen Zeitpunkt (Oktober<br />
2012) 53 Personen haben, im Rahmen<br />
der Zusammenarbeit mit anderen<br />
Bildungseinrichtungen, ein Praktikum<br />
Vorbereitungsarbeiten für neue Gästezimmer<br />
Vorbereitungsarbeiten des zukünftigen Andachtsraums<br />
– der Adolph-<strong>Kolping</strong>-Kapelle<br />
absolviert und von 62 Kursanten der<br />
drei diesjährigen akkreditierten Ausbildungskurse<br />
zum Erlernen des Kochberufes<br />
in den beiden <strong>Kolping</strong>häusern<br />
konnten 50 das Diplom zum Koch erwerben.<br />
Die große Herausforderung besteht nun<br />
darin, das <strong>Kolping</strong>haus in Kronstadt<br />
mit Gästezimmern, Zimmer für Praktikanten,<br />
einem Versammlungsraum<br />
mit einem Andachtsraum (der ersten<br />
Adolph-<strong>Kolping</strong>-Kapelle in Rumänien)<br />
und einem Aufzug – dem Weg zur<br />
Barrierefreiheit - zu erweitern. Der Bau<br />
wurde dringend, da die 14 Gästezimmer<br />
und das Dreizimmer-Appartement<br />
für Lernende allein nicht ausreichen.<br />
Eine Darstellung und Begründung des<br />
Projektes finden Sie/findet Ihr in beiliegendem<br />
Faltblatt. Vielleicht überzeugt<br />
unser Vorhaben, vielleicht möchten<br />
Sie/möchtet Ihr zum Projektabschluss<br />
beitragen?!<br />
Mit herzlichem <strong>Kolping</strong>gruß, TREU<br />
KOLPING, grüßt, im Namen des <strong>Kolping</strong>teams<br />
aus Rumänien<br />
■ Eduard Dobre, Zentralsekretär
Am 16. September 2012 ist der junge<br />
Nationalpräses Dom Genc Tuku aus<br />
der Diözese Sapa im Alter von 37 Jahren<br />
plötzlich verstorben. Kurz vor der<br />
Sonntagsmesse erlitt er einen Herzinfarkt.<br />
„Er hat viele Spuren hinterlassen<br />
in der albanischen Kirche und im<br />
albanischen <strong>Kolping</strong>werk durch seine<br />
Tätigkeit als Priester und <strong>Kolping</strong>-Nationalpräses“,<br />
schreibt <strong>Kolping</strong> Albanien<br />
in seinem Nachruf.<br />
„Dom Genc Tuku war ein guter und<br />
fleißiger Pfarrer und gleichzeitig geistlicher<br />
Leiter des <strong>Kolping</strong>werkes Albanien.“<br />
Er habe sein Leben der Evangelisierung<br />
in seinem Geburtsort und der<br />
Seelsorge der Jugendlichen gewidmet.<br />
Die Beerdigung fand im Beisein des<br />
Bischofs von Sapa, Mgr. Lucjan Avgustini,<br />
und zahlreichen Gläubigen statt.<br />
Seine letzte Ruhestätte fand er in seinem<br />
Heimatort Troshan.<br />
Lebenslauf<br />
Dom Genc Tuku wurde am 6. Juni<br />
1975 in Troshan geboren. Am 14.<br />
September 2001 wurde er in seinem<br />
Geburtsort zum Diakon geweiht. Vikar<br />
wurde er am 29. Juni 2002 im Dom<br />
von Shen Shtjefni in Shkodra. Seine<br />
erste Messe feierte er am 1. Juli 2001<br />
in seinem Geburtsort in Troshan. Nach<br />
der Priesterweihe wurde er in verschiedenen<br />
Gemeinden der Diözese von<br />
Sapa eingesetzt. Ein Schwerpunkt seiner<br />
Arbeit war die Arbeit mit Jugendlichen.<br />
Gleichzeitig übernahm er mehr<br />
als sechs Jahre die geistliche Leitung<br />
im <strong>Kolping</strong>werk Albanien.<br />
ALBANIEN<br />
<strong>Kolping</strong> Albanien trauert um seinen<br />
Nationalpräses<br />
<strong>Kolping</strong> <strong>Südtirol</strong> trauert um den verdienstvollen Zentralpräses von Albanien Dom Genc<br />
und wird seiner im Gebet gedenken. Die Messfeier im <strong>Kolping</strong>haus von Bozen am<br />
19. September wurde in seinem Gedächtnis von ZP Johannes Noisternigg gefeiert.<br />
33
34<br />
SÜDTIROL<br />
Otto von Dellemann<br />
Mitglied im <strong>Südtirol</strong>er Landtag<br />
Auf Grund des Rücktritts des Dr. Michl<br />
Laimer von seinem Landtagsmandat<br />
rückt der nächstgewählte Mandatar<br />
auf der SVP-Liste für die noch verbleibende<br />
Restzeit der laufenden Legislaturperiode<br />
in den <strong>Südtirol</strong>er Landtag<br />
nach: unser Zentralsekretär Otto von<br />
Dellemann.<br />
Als langjähriger Bürgermeister von<br />
Andrian und als ebenso langjähriger<br />
verantwortlicher Leiter der SVP-Seniorenschaft<br />
ist Otto von Dellemann eine<br />
Persönlichkeit mit großer politischer<br />
Bodenhaftung. Von daher wird seine<br />
künftige Arbeit dem Landtag sehr zugute<br />
kommen, weil seine pragmatische<br />
Erfahrung in den Reihen seiner künftigen<br />
Landtagskollegen, von denen<br />
sehr viele im erstaunlichen Maße über<br />
theoretische Fachkenntnisse verfügen,<br />
oftmals allerdings mit rudimentärem<br />
Wirklichkeitsbezug, eine sauerteigähnliche<br />
Wirkung erwarten lässt. Otto von<br />
Dellemanns pragmatische Erfahrung<br />
hängt neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister<br />
in erster Linie mit seiner Arbeit<br />
im <strong>Kolping</strong>werk <strong>Südtirol</strong> und über<br />
dieses hinaus mit seiner Rolle im Internationalen<br />
<strong>Kolping</strong>werk zusammen,<br />
wo es in vordergründiger Weise darauf<br />
ankommt, den brennendsten Problemen<br />
der Gesellschaft von heute ohne<br />
Umschweife und ohne die geringste<br />
Egozentrik zu begegnen und einer Lösung<br />
zuzuführen. So wird dem <strong>Südtirol</strong>er<br />
Landtag über Otto von Dellemann,<br />
wenngleich auch nur für den kurzen<br />
Zeitraum bis zur nächsten Landtagswahl<br />
im Oktober 2013, ein Quäntchen<br />
an <strong>Kolping</strong>´scher Lebensauffassung<br />
und Arbeitsstrategie zugute kommen,<br />
was jedes Mitglied unserer <strong>Kolping</strong>-<br />
Familien mit Freude, gleichzeitig aber<br />
auch mit hoher Erwartung erfüllt. Otto<br />
von Dellemann persönlich wünscht<br />
Zentralpräses Johannes Noisternigg,<br />
stellvertretend für <strong>Kolping</strong> <strong>Südtirol</strong>,<br />
für die Bewältigung der anstehenden<br />
Arbeit im Landtag viel Durchschlagskraft<br />
und Durchsetzungsvermögen und<br />
zugleich persönliche Genugtuung politischer<br />
Erfüllung und des Erfolgs.<br />
Für <strong>Kolping</strong> <strong>Südtirol</strong><br />
■ Zentralpräses Johannes Noisternigg<br />
Vorstellung der <strong>Kolping</strong>häuser <strong>Südtirol</strong>s<br />
Bei der heurigen Zentralversammlung wurden die <strong>Kolping</strong>häuser <strong>Südtirol</strong>s<br />
vorgestellt. In den letzten Mitteilungsblättern wurden die Berichte<br />
vollinhaltlich von Brixen (Nr. 2/2012), Sterzing (Nr. 3/2012) und Bruneck<br />
(Nr. 4/2012) abgedruckt.<br />
Der nächste Bericht – <strong>Kolping</strong>haus Meran - kann aus technischen Gründen<br />
erst im nächsten Mitteilungsblatt Nr. 6/2012 erscheinen.<br />
Veranstaltungen<br />
im<br />
Bildungshaus<br />
Lichtenburg<br />
Die Lichtenburg bietet<br />
viele Veranstaltungen zu<br />
verschiedenen Themen.<br />
Eine kleine interessante<br />
Auswahl:<br />
Erholungstage für Senioren – buntes<br />
Rahmenprogramm<br />
Referentin: Rosa Weisenegger<br />
Termin:So. 18.11. – Do. 22.11.2012<br />
In Zusammenarbeit mit Licht für Senioren<br />
1. <strong>Südtirol</strong>er Inklusionsgespräche<br />
– Lebenswelten verändern<br />
Referent: Caritas, AutòS, Arbeitskreis<br />
Eltern Behinderter, BZG Meran<br />
Termin: Donnerstag, 29.11.2012<br />
Zeit: 9.00 – 16.30 Uhr<br />
Adventsstille – Innehalten und<br />
achtsam dem Alltag begegnen<br />
Referentin: Paula Holzer, Religionspädagogin<br />
Termin: Sa. 08.12. – So. 09.12.2012<br />
Wie kann Partnerschaft gelingen?<br />
Kommunikation in der Beziehung<br />
Referenten: Dr. Ulrich Gutweniger,<br />
Astrid Schönweger<br />
Termin: Sa. 01.12. – So. 02.12.2012<br />
Mehr Informationen:<br />
Bildungshaus Lichtenburg<br />
Tel. 0471 678 679<br />
www.lichtenburg.it
Aus dem Glauben an<br />
Christus solidarisch handeln<br />
Köln. In der Zeit vom 20. bis 23. August<br />
2012 fand in Köln ein Treffen<br />
europäischer Nationalpräsides statt.<br />
Unter Leitung von Generalpräses Msgr.<br />
Ottmar Dillenburg beschäftigten sich<br />
die Präsides auch angesichts des bevorstehenden<br />
Jubiläumsjahres zum<br />
Tel. 0471/974572 · info@electrouniversal.it<br />
Aufgabenlösungen aus einer Hand. Der Handwerker als Berater,<br />
Dienstleister und innovativer Partner.<br />
Unser Kooperationsnetzwerk hat das Ziel, gemeinsam Leistungen<br />
"aus einer Hand" zu erstellen und Wartungsarbeiten nach den<br />
hinterlegten Richtlinien des Herstellers auszuführen. Damit Sie<br />
den Kopf für wichtigere Dinge frei haben.<br />
www.netzplusrete.com<br />
200. Geburtstag Adolph <strong>Kolping</strong>s intensiv<br />
mit seiner Person. Dabei stand<br />
sowohl ein Blick auf seinen Lebenslauf<br />
mit auf dem Programm wie auch die<br />
Auseinandersetzung mit Zitaten aus<br />
den Schriften Adolph <strong>Kolping</strong>s. Die<br />
Beschäftigung mit der Person und den<br />
Gedanken Adolph <strong>Kolping</strong>s war dann<br />
der Ausgangspunkt für eine aktuelle<br />
Auseinandersetzung mit der Situation<br />
und Aufgabenstellung des Internatio-<br />
AUS ALLER WELT<br />
Aus aller Welt<br />
nalen <strong>Kolping</strong>werkes und den spezifischen<br />
Aufgaben der Nationalverbände.<br />
Unter dem Leitgedanken: „<strong>Kolping</strong><br />
eine Gemeinschaft von Christen, die<br />
aus dem Glauben an Christen solidarisch<br />
handeln“, wurden Visionen für<br />
die Arbeit in den <strong>Kolping</strong>sfamilien und<br />
die besonderen Aufgaben und Verantwortlichkeiten<br />
der Präsides erarbeitet.<br />
Die Nationalpräsides nutzten den Aufenthalt<br />
in Köln zum Besuch der Stätten,<br />
die mit Adolph <strong>Kolping</strong> in Verbindung<br />
stehen, so die Minoritenkirche in<br />
Köln und das Geburtshaus in Kerpen.<br />
Die erreichten Arbeitsergebnisse führten<br />
zum Wunsch nach einem regelmäßigen<br />
Austausch auf dieser Ebene.<br />
<strong>Kolping</strong>werk entwickelt<br />
Programm zur Stärkung<br />
der Beziehungen zwischen<br />
Mutter und Kindern<br />
Portugal. Das <strong>Kolping</strong>werk Portugal<br />
konnte im dritten Jahr in Folge eine<br />
Gruppe von Müttern und Kindern aus<br />
Deutschland als Gäste begrüßen, die<br />
im Rahmen eines Projektes der europäischen<br />
Union sich in Lamego<br />
aufhielten, um einerseits die Beziehungen<br />
zwischen den Müttern und<br />
Kindern zu fördern, und um andererseits<br />
durch den kulturellen Austausch<br />
auch die Kompetenzen der Mütter zu<br />
stärken. Durch das Programmangebot<br />
des <strong>Kolping</strong>werkes Portugal war<br />
es möglich, mit den Müttern eigene<br />
Programmaktivitäten durchzuführen,<br />
während die Kinder im Kindergarten<br />
und in einer Vorschule betreut wurden.<br />
Durch diese Programmangebote<br />
sollten die Mütter ein Stück weit eine<br />
Entlastung erfahren und gleichzeitig<br />
auch die Möglichkeit bekommen,<br />
durch Erfahrungsaustausch und durch<br />
Bildungsmaßnahmen ihre Persönlichkeit<br />
zu stärken.<br />
Gemeinsam unternahmen Mütter und<br />
Kinder Besuche von kulturellen Angeboten<br />
in Porto und besuchten eine<br />
35
36<br />
AUS ALLER WELT<br />
Molkerei, in der Käse hergestellt wird.<br />
Zum Abschluss des Treffens zeigten<br />
sich Mütter und Kindern tief beeindruckt<br />
und dankbar für die gemeinsamen<br />
Erlebnisse und fuhren als Familien<br />
gestärkt in ihre Heimat zurück.<br />
Deutsche Bundesministerin<br />
besucht Kleinprojekte<br />
Argentinien. Im Rahmen ihrer Lateinamerikareise<br />
hat die deutsche Ministerin<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz Frau Ilse Aigner,<br />
mit einer hochkarätigen Delegation<br />
das <strong>Kolping</strong>werk Argentinien in<br />
Puerto Rico besucht. In Puerto Rico<br />
ließ sich die Ministerin über die Aktivitäten<br />
des <strong>Kolping</strong>werkes in Argentinien<br />
informieren und besichtigte das<br />
neue Berufsbildungszentrum: Instituto<br />
Superior Adolfo <strong>Kolping</strong>. In diesem<br />
Zentrum erhalten junge Menschen vor<br />
allen Dingen eine Ausbildung in Berufen,<br />
die sich um die Weiterverarbeitung<br />
landwirtschaftlicher Produkte bemühen.<br />
Durch die Bereitstellung von<br />
Mikrokrediten erhalten die Studenten<br />
nach Abschluss ihrer Ausbildung auch<br />
eine Hilfe, um sich selbständig zu<br />
• HEIZUNG- UND<br />
SANITÄRE ANLAGEN<br />
• WÄRMEPUMPEN<br />
• SOLARZELLEN<br />
• ABSAUGANLAGEN<br />
50 Jahre<br />
machen, und schaffen so in einer vorwiegend<br />
landwirtschaftlich geprägten<br />
Region neue Arbeitsplätze.<br />
Die Ministerin, die auch <strong>Kolping</strong>mitglied<br />
ist, zeigte sich sehr beeindruckt<br />
von der Arbeit des argentinischen <strong>Kolping</strong>werkes<br />
und betonte die Bedeutung<br />
der beruflichen Aus- und Weiterbildung.<br />
Auch das Mikrokreditprogramm<br />
sei ein wichtiges Instrument im Kampf<br />
gegen Armut von Frauen und Kindern.<br />
Besonders positiv vermerkte sie die<br />
sinnvolle Verwendung der finanziellen<br />
Mittel aus Deutschland, die aus<br />
den Steuergeldern deutscher Bürger<br />
stammen.<br />
Bischofskonferenz informiert<br />
sich über Arbeit des<br />
<strong>Kolping</strong>werkes<br />
Dominikanische Republik. Am 5. Juli<br />
2012 hatten Vertreter von KOLPING<br />
INTERNATIONAL und des <strong>Kolping</strong>werkes<br />
der Dominikanischen Republik die<br />
Gelegenheit, das <strong>Kolping</strong>werk, seine<br />
Zielsetzungen und die aktuelle Arbeit<br />
im Rahmen der Vollversammlung der<br />
Dominikanischen Bischofskonferenz<br />
vorzustellen. Das <strong>Kolping</strong>werk in der<br />
HYDRAULIKER<br />
FRANZ<br />
EGGER<br />
39012 MERAN-MERANO<br />
VERGILSTRASSE 85<br />
VIA VIRGILIO, 85<br />
Tel. 335 47 42 20<br />
Tel. 333 99 07 855<br />
Dominikanischen Republik hat zurzeit<br />
1116 Mitglieder und ist besonders im<br />
Bereich einer integralen und die Persönlichkeit<br />
fördernden Bildungsarbeit,<br />
im Bereich der Berufsbildung und bei<br />
der Gründung von Mikrounternehmen<br />
aktiv. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz<br />
Erzbischof Nicolas da Jesus<br />
Kardinal Lopez Rodriguez bezeichnet<br />
Adolph <strong>Kolping</strong> als einen wichtigen<br />
Vorreiter der Katholischen Soziallehre<br />
und das <strong>Kolping</strong>werk als wichtigen und<br />
nützlichen Sozialverband, den er auch<br />
in seiner Diözese aktiv sehen möchte.<br />
Auch die anderen versammelten Bischöfe<br />
zeigten sich an der Arbeit des<br />
<strong>Kolping</strong>werkes interessiert und luden<br />
Verbandsvertreter ein, in ihren Diözesen<br />
die Arbeit vorzustellen.<br />
<strong>Kolping</strong> Chor gewinnt<br />
Bronze Medaille<br />
USA. Anfang Juli fand in Cincinnati<br />
zum 7. Mal die Welt-Chor-Olympiade<br />
statt, an der sich insgesamt 362<br />
Chöre aus 64 verschiedenen Ländern<br />
beteiligten. Einer der beteiligten Chöre<br />
war der <strong>Kolping</strong> Sängerchor aus<br />
Cincinnati. Die 55 Sängerinnen und<br />
Sänger hatten sich 1 ½ Jahre auf die<br />
Teilnahme an diesem Wettbewerb vorbereitet<br />
und haben mit ihren Beiträgen<br />
eine Bronze Medaille im Bereich<br />
Folklore Level IX erreicht. Die beteiligten<br />
Sänger waren nicht nur stolz auf<br />
die erreichte Auszeichnung, sondern<br />
auch begeistert von den Erfahrungen,<br />
die sie bei diesem Wettbewerb hatten<br />
sammeln konnten. Die Medaille und<br />
Auszeichnung für ihren Beitrag hat<br />
nun einen Ehrenplatz gefunden in den<br />
Proberäumen des Chores.<br />
Nationalvorstand trifft Erzbischof<br />
von Lomé<br />
Togo. Der neu gewählte Nationalvorstand<br />
des <strong>Kolping</strong>werkes Togo hatte<br />
am 10.08.2012 die Gelegenheit, sich<br />
und die Arbeit des <strong>Kolping</strong>werkes Togo<br />
dem Erzbischof von Lomé, Msgr. Denis<br />
Amuzu-Dzakpah vorzustellen. Der Erzbischof<br />
zeigte sich sehr beeindruckt
von der Arbeit des <strong>Kolping</strong>werkes und<br />
sicherte seinerseits die volle Unterstützung<br />
zu. Besonders interessiert war<br />
der Erzbischof an den Inhalten und<br />
Ergebnissen der Generalversammlung<br />
des Internationalen <strong>Kolping</strong>werkes in<br />
Bensberg und an den dort behandelten<br />
Themen zu den Grundprinzipien<br />
der Katholischen Soziallehre. Der neugewählten<br />
Nationalvorstand machte<br />
auch einen Besuch beim <strong>Kolping</strong>werk<br />
Benin, um sich mit der Arbeit und den<br />
konkreten Projekten des <strong>Kolping</strong>werkes<br />
Benin vertraut zu machen. Man<br />
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kam überein, die Zusammenarbeit<br />
zwischen dem <strong>Kolping</strong>werk Togo und<br />
dem <strong>Kolping</strong>werk Benin zu verstärken.<br />
<strong>Kolping</strong> beschließt Human<br />
Resources Policy<br />
Indien. Mitarbeiter sind für einen Verband<br />
von zentraler Bedeutung was den<br />
Erfolg der Arbeit angeht. Gerade wenn<br />
ein Verband wächst benötigt er qualifizierte<br />
und engagierte Mitarbeiter,<br />
die die Dienste des Verbandes für die<br />
AUS ALLER WELT<br />
Mitglieder weiter effizient und erfolgversprechend<br />
entwickeln können. Vor<br />
dem Hintergrund dieser Erkenntnis<br />
hat das <strong>Kolping</strong>werk Indien ein Grundsatzpapier<br />
zur Personalrekrutierung,<br />
Personalentwicklung und zur Entlohnung<br />
der Mitarbeiter mit den verschiedenen<br />
Sozialleistungen entwickelt und<br />
beschlossen. Dieses Dokument wurde<br />
am 10. August 2012 im Rahmen einer<br />
Versammlung der Führungskräfte<br />
aus den einzelnen Diözesen und des<br />
Nationalvorstandes der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt. Damit ist nun für alle verbandlichen<br />
Ebenen transparent, wie<br />
die Mitarbeiter ausgewählt und entlohnt<br />
werden. Durch diese Transparenz<br />
kann auch das Vertrauen zwischen der<br />
nationalen Ebene und den diözesanen<br />
Ebenen gefestigt werden.<br />
Erste Kindergruppe im<br />
<strong>Kolping</strong>werk gegründet<br />
Indien. Das <strong>Kolping</strong>werk Indien hatte<br />
bisher ein sehr klares aber auch<br />
eingeschränktes Konzept für die Mitgliedschaft<br />
im Verband. Bisher mussten<br />
alle Mitglieder des <strong>Kolping</strong>werkes<br />
gleichzeitig Mitglieder einer Spargruppe<br />
sein. Diese Verbindung war über<br />
viele Jahre das Erfolgskonzept des<br />
<strong>Kolping</strong>werkes Indien und ein Garant<br />
für eine große Stabilität im Hinblick<br />
auf die Mitgliedschaft.<br />
Die gewachsene Größe des Verbandes<br />
und das wachsende Interesse von<br />
Kindern der Mitglieder nach einer Mitgliedschaft<br />
fordern vom <strong>Kolping</strong>werk<br />
nun jedoch neue Wege. So konnte am<br />
11. August 2012 in Anwesenheit von<br />
Generalsekretär Hubert Tintelott die<br />
erste Kindergruppe im <strong>Kolping</strong>werk<br />
der Diözese Panalur in einer feierlichen<br />
Zeremonie gegründet werden.<br />
Auch in anderen Diözesanverbänden<br />
Indiens gibt es ähnliche Bestrebungen<br />
und Ansätze zum Aufbau einer eigenen<br />
<strong>Kolping</strong>jugend.<br />
37
38<br />
SÜDTIROL<br />
Beispiele: vom Gesellen zum Unternehmer<br />
Entsorgungen<br />
• Emulsionen<br />
• Ölhaltige Betriebsmittel<br />
• Rückstände aus<br />
Autowaschanlagen<br />
• Lackreste<br />
• Lösungsmittel<br />
• Ölschlämme<br />
• Klärschlämme<br />
• Industrieabfälle<br />
• Öl- und Fettabscheiderinhalte<br />
• Spritzkabineninhalte<br />
• Giftige Abfälle<br />
Notdienste -<br />
Prompter Einsatz bei:<br />
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Das Mitteilungsblatt<br />
des <strong>Kolping</strong>werkes <strong>Südtirol</strong> auch unter<br />
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Mi., 17.04.2013 und Do., 18.04.2013,<br />
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Termine & Veranstaltungen<br />
Mittwoch, 28. November<br />
bis Samstag, 1. Dezember<br />
Fahrt nach Rüdesheim und Mainz,<br />
organisiert von der KF Haslach.<br />
Preis im Doppelzimmer (je Person)<br />
280,00 Euro und Preis im Einzelzimmer<br />
Euro 325,00<br />
Montag, 22. bis Sonntag,<br />
31. Oktober 2012<br />
28. Int. <strong>Kolping</strong>-Weltgebetstag für<br />
das <strong>Kolping</strong>land Indonesien zum Motto<br />
„Mit <strong>Kolping</strong> Gemeinschaft bauen“<br />
(siehe www.kolping.net bzw. die Unterlagen<br />
können im KH Bozen abgeholt<br />
werden).<br />
So., 11. November 2012<br />
Mitteilungsblatt <strong>Kolping</strong>werk <strong>Südtirol</strong><br />
Eigentümer und Herausgeber: <strong>Kolping</strong>werk <strong>Südtirol</strong><br />
Presserechtlich verantwortlich: Dr. Robert Weißensteiner, Bozen<br />
Redaktion: 39100 Bozen, A.-<strong>Kolping</strong>-Straße 3, Tel. 0471 308400, Fax 0471 973917<br />
Schriftleitung: ZS Otto von Dellemann, Bozen<br />
Ermächtigung: Landesgericht Bozen<br />
Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - 70% - NE BOLZANO<br />
Layout & Druck: Kraler Druck + Grafik, Brixen/Vahrn (BZ)<br />
Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde<br />
Der heurige <strong>Kolping</strong>tag findet am<br />
Sonntag, 11. November in Kurtatsch<br />
mit Beginn um 10.00 Uhr statt. Generalsekretär<br />
Hubert Tintelott aus Köln<br />
wird den Tag gestalten.<br />
Programm siehe Seite 19.<br />
4. oder 8. Dezember 2012<br />
<strong>Kolping</strong>gedenktag in den einzelnen<br />
<strong>Kolping</strong>sfamilien<br />
Freitag, 30. November bis<br />
Sonntag, 2. Dezember 2012<br />
Adventkranzaktion der <strong>Kolping</strong>sfamilie<br />
Bozen<br />
<strong>Kolping</strong>familie oder <strong>Kolping</strong>sfamilie<br />
Laut dem Standardwerk zu allen Fragen der Rechtschreibung DUDEN<br />
wird bei „<strong>Kolping</strong>sfamilie“ immer das „s“ verwendet, jedoch nicht bei<br />
<strong>Kolping</strong>haus, <strong>Kolping</strong>jugend und <strong>Kolping</strong>werk.<br />
TERMINE<br />
Informationen/Anmeldungen:<br />
Sekretariat <strong>Kolping</strong>haus Bozen<br />
Tel. 0471 308400<br />
Fax 0471 973917<br />
e-mail: info@kolping.it<br />
Redaktionsschluss für das Mitteilungsblatt<br />
Nr. 6 - November/Dezember<br />
2012: Fr., 30. November 2012<br />
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