N A C H R I C H T E N 4 2006 - Publikationen - ARL

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■ Versammlung der Ordentlichen Mitglieder 86 ■ Neues Präsidium 2007/2008 88 ■ Treffen des Präsidiums mit den älteren Ordentlichen Mitgliedern 88 ■ Neue Ordentliche Mitglieder 89 ■ Besuch im Sekretariat 89 ■ Personalien 90 INHALT II ■ ■ Neue Mitglieder im FRU 92 FRU-Infobörse 92 4/2006 FRU NACHRICHTEN DER ARL Technische Redaktion: Maria Hein, Oliver Rose Druck: poppdruck, 30851 Langenhagen Die NACHRICHTEN der ARL erscheinen viermal im Jahr. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet. Februar 2007 AKADEMIE FÜR RAUMFORSCHUNG UND LANDESPLANUNG 30161 Hannover, Hohenzollernstraße 11 Tel.: 0511 / 3 48 42 - 0 Fax: 0511 / 3 48 42 - 41 E-Mail: ARL@ARL-net.de www.ARL-net.de Red.: 0511 / 3 48 42 - 26; E-Mail: Rose@ARL-net.de
ZUR DISKUSSION Raumordnung – wozu? „Die Raumentwicklung in Deutschland – die Entwicklung des Netzes unserer großen und mittleren Städte, der dicht besiedelten Regionen und der ländlichen Räume – wird mit darüber entscheiden, ob der Lebensstandard und die Lebensqualität Deutschlands, die Wirtschaftskraft und die Qualität der Umwelt für nachfolgende Generationen gesichert werden können.“ Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, 2001 „Wir sind heimlich-unheimliche Lustmörder nicht nur an Luft, Land und Wasser, sondern auch an Brauchtum, Originalität und an der so notwendigen Geborgenheit. Raub und Vergewaltigung der Welt sind so selbstverständlich geworden, dass selbst der Ökologiebewusste, der Gebildete und Bildungshungrige, der Bildungsvermittelnde frisch-fröhlich mittut …“ Hans Boesch, 2001 Heute fahren wir mal raus aus der Stadt. „Das Land beginnt meist da, wo das erste Möbelcenter steht, an lila-gelber oder orange-grüner Rundumbefl aggung leicht zu erkennen. Dann kommt ein Getreidesilo, dann eine Kläranlage. Wir fahren über eine Schnellstraße, die ein Dorf durchschneidet, und vorbei geht es am Lebensmittelmarkt, am Baucenter, am Elektroabholmarkt und am Kraftwerk. Bei der Go-Kart-Bahn biegen wir links ab, nun noch zwei Möbelcenter, ein Autoübungsplatz und ein großes eingezäuntes Militärgelände, dann kommt wieder ein Dorf. ,Zum grünen Kranze’ heißt der Gasthof und ein Schild verspricht sogar ,Biergarten’“. Elke Heidenreich, die uns die kleine Wegbeschreibung gibt, hat vermutlich nicht an Raumordnung gedacht, als sie diesen Text geschrieben hat. Und doch belegt sie mit ihrer Beschreibung dieses zersiedelten, hässlichen Raumes ohne Eigenschaften, welche Folgen die Nicht-Ordnung des Raumes haben kann. Und sie verweist indirekt auf die Ursachen dieses Missstandes hin: auf eine egoistisch ausgerichtete kommunale Planung, die auf kurzfristige Einnahmemaximierung ausgelegt ist und deshalb die „Grüne Wiese“ ausbaut, statt die Innenstadt zu stärken; auf mangelnde Sensibilität bei Planungsträgern – Kommunen und/oder Land – für gestaltete, ästhetische Räume, die Menschen ansprechen und zum Aufenthalt verlocken; auf fehlende Koordination zwischen Gebietskörperschaften bei der Planung von Verkehrswegen und Gewerbegebieten; vor allem aber auf mangelndes Bewusstsein bei Verantwortlichen für die Versiegelung von Freifl ächen. So entstehen Räume ohne Ordnung und machen eine Ordnung des Raumes umso notwendiger. Raumordnung – aber welche Raum-Ordnung? Seit der industriellen Revolution Ende des 19. Jahrhunderts hat sich Deutschland stark verändert: Eine durch Geburten und Zuwanderung dramatisch wachsende Bevölkerung in den Städten und die Notwendigkeit, zentrale Einrichtungen der Infrastruktur – etwa Kraft- und Klärwerke – außerhalb der Städte aufzubauen, ließen die Stadt großfl ächig in den umgebenden Raum wachsen. Heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, leben etwas mehr als Hälfte der Menschen in diesen Verdichtungsräumen. Mehr denn je geraten die unterschiedlichen Arten und Weisen in Konfl ikt, wie 1 Seit seinem Bestehen unterstützt der Informations- und Initiativkreis (IIK) Regionalplanung das Präsidium der ARL bei seinen Bemühungen, für die Notwendigkeit räumlicher Planung auf den verschiedenen Ebenen in Deutschland zu werben und dafür regelmäßig Überlegungen zur Fortentwicklung und Zukunftssicherung der Raumplanung – nicht nur, aber ganz besonders der Landes- und Regionalplanung – anzustellen. Hier sei an die drei jüngsten Positionspapiere des IIK zur gesellschaftlichen Bedeutung und Zukunft der Regionalplanung (Nr. 61), zu den Verwaltungsreformdiskussionen in den Ländern (Nr. 63) und zum großfl ächigen Einzelhandel als Herausforderung für die Regionalplanung (Nr. 67) erinnert. Wie gewohnt haben wir die drei Papiere in den Nachrichten der ARL abgedruckt (Nr. 4/2005, Nr. 1/2006 und Nr. 3/2006) und in die Website der ARL eingestellt. Die Papiere sind gute thematische Ergänzungen zu den Stellungnahmen des Präsidiums „Raumplanung tut Not“ (ARL-Nachrichten 3/2004) und des Jungen Forums der ARL „Raumentwicklung ist Chefsache!“ (ARL-Nachrichten 4/2004) sowie der gemeinsamen Handreichung der ARL mit den Schulgeographen „Raumplanung heute“ (siehe ARL-Nachrichten 4/2005). In Absprache mit dem Präsidium der ARL hat der IIK Jürgen Schultheis, Journalist der Frankfurter Rundschau, gebeten, auf der Grundlage der genannten Papiere und weiterer Materialien aus der ARL in kompakter und plakativer Form darzulegen, warum Raumplanung auf allen Ebenen in Deutschland wichtig ist und in Zukunft noch an Bedeutung zunehmen wird. Die ARL möchte mit einer solch populären Darstellung über ihren bisherigen Hauptadressatenkreis hinaus eine breite Öffentlichkeit erreichen, möglichst viele Leute thematisch „abholen“. Wir geben den Beitrag von Jürgen Schultheis auf diesem Weg der interessierten Fachöffentlichkeit zur Kenntnis und stellen ihn zur Diskussion. Zugleich hätten wir nichts dagegen, wenn das Papier möglichst oft weiterverwendet würde. Für diesen Zweck haben wir es auf unsere Website (www.ARL-net.de) unter „News und Presse“ gestellt. Dietmar Scholich, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 37 E-Mail: Scholich@ARL-net.de 4/2006
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Dieses Thema stand im Mittelpunkt e
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vor dem Hintergrund der Flächenhaf
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alsekretär Prof. Dr.-Ing. Dietmar
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sen Thesen er hier zur Diskussion s
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■ Benkert, Bettina Raumentwicklun
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