N A C H R I C H T E N 4 2006 - Publikationen - ARL
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Innovationen sind in diesem Zusammenhang von Interesse.<br />
Hier bedarf die nähere Eingrenzung noch einiger Diskussion.<br />
Die Hauptverantwortung für dieses Feld hat Prof. Dr. Irene<br />
Peters, Hamburg, übernommen.<br />
Der vierte Themenblock schließlich betrifft die Infrastrukturversorgung<br />
in ihrem Verhältnis zur regionalen Umweltpolitik.<br />
Die Hauptverantwortung für diesen Themenbereich<br />
liegt bei Dr. Jochen Monstadt, Zürich/Berlin. Wichtige<br />
Teilbereiche zu diesem Thema betreffen in grundsätzlicher<br />
Hinsicht die Zusammenhänge von Stoffstromökologie und<br />
technischen Infrastruktursystemen, die Wechselwirkungen<br />
von Naturschutz und technischer Infrastruktur sowie von<br />
städtischer Umweltpolitik und technischer Infrastruktur. Mit<br />
der Umweltrelevanz der unterschiedlichen Infrastruktursysteme<br />
sollen auch eventuelle neue räumliche Strukturen angesprochen<br />
werden, die sich durch den Verlust traditioneller<br />
Möglichkeiten der Infrastruktursteuerung ergeben.<br />
Alle vier Themenblöcke sind streng genommen nur die<br />
Vorarbeit für das abschließende und eigentliche Hauptkapitel<br />
der vorgesehenen Untersuchungen und werden<br />
dementsprechend auf dieses hin fokussiert: die Darstellung<br />
von Schlussfolgerungen und planerischen Handlungsempfehlungen<br />
zur zukünftigen Infrastrukturgestaltung in<br />
Stadt und Region. Es wird angestrebt, in einer integrierten<br />
Vorgehensweise die einzelnen Bausteine zu diesem Kapitel<br />
zusammenzufügen. Näheres wird im Laufe der weiteren<br />
Arbeit erkennbar werden.<br />
Infrastruktur in einer strukturschwachen<br />
peripheren Region<br />
Die jüngste Sitzung des Arbeitskreises wurde Mitte Dezember<br />
<strong>2006</strong> in Neubrandenburg durchgeführt. Mit der Wahl<br />
dieses Sitzungsortes ist der Arbeitskreis bewusst in eine<br />
dünn besiedelte und peripher gelegene Region gegangen,<br />
um vor Ort ausgewählte Aspekte der infrastrukturellen<br />
Versorgung in Augenschein zu nehmen. Er knüpfte damit<br />
an seine Sommersitzung <strong>2006</strong> in Essen an, die Fragen der<br />
infrastrukturellen Ver- und Entsorgung eines Ballungsraumes<br />
gewidmet war und zu der ebenfalls regionale Vertreter der<br />
Versorgungswirtschaft eingeladen worden waren.<br />
Von der Hochschule Neubrandenburg referierten zunächst<br />
Dipl.-Ing. Johann Kaether und Prof. Dr. Peter Dehne über<br />
„Daseinsvorsorgestrategien der Raumordnung zur Bewältigung<br />
des demographischen Wandels“. Dabei wurden<br />
wichtige Zwischenergebnisse einer Dokumentenanalyse in<br />
Verbindung mit einer entsprechenden Umfrage vorgestellt.<br />
Diese war im Hinblick auf unterschiedliche Strategieoptionen<br />
ausgewertet worden. Es wurde deutlich, dass Maßnahmen<br />
zur Flexibilisierung, zu Kooperation und unterschiedlichen<br />
Anpassungsstrategien erfreulicherweise besonders dort am<br />
intensivsten zum Tragen kommen, wo die Bevölkerungsverluste<br />
am meisten ausgeprägt sind.<br />
Prof. Dr. Volker Wagner, Neubrandenburg, referierte über<br />
die Bemessung von Kanalisationen bei rückläufi ger Bevölkerung.<br />
Er legte ein beredtes Beispiel für den Handlungsdruck<br />
dar, der im Bereich Wasser/Abwasser bei rückläufi ger Bevölkerung<br />
besonders ausgeprägt ist und auf den in seiner<br />
Dramatik nicht deutlich genug hingewiesen werden kann<br />
FORSCHUNG<br />
44<br />
(vgl. auch das vorjährige BBR/<strong>ARL</strong>/DASL-Kolloquium zur<br />
stadtregionalen Infrastrukturversorgung, NACHRICHTEN<br />
2/05, S. 49 ff.).<br />
Über einen Kennzahlenvergleich für Ver- und Entsorgungsunternehmen<br />
der Wasserwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern<br />
referierte Dipl.-Ing. Torsten Birkholz, Hamburg.<br />
Er berichtete von einem Vorhaben, mit dem der Handlungsrahmen<br />
der Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen<br />
analysiert werden soll und mögliche abzuleitende<br />
Maßnahmen auf ihre Durchführbarkeit am Beispiel konkreter<br />
Unternehmenssituationen geprüft werden sollen. Schließlich<br />
informierte der Leiter des Regionalen Planungsverbandes<br />
Mecklenburgische Seenplatte, Dipl.-Geogr. Christoph<br />
Kaufmann, über die dortige diskursive Anpassungsplanung<br />
der Daseinsvorsorge im Kontext von Modellvorhaben der<br />
Raumordnung (vgl. www.region-seenplatte.de).<br />
Insgesamt sind mit dieser Sitzung die spezifi schen Merkmale<br />
der derzeitigen wie der mittel- und langfristig zu erwartenden<br />
Infrastrukturversorgung in einer strukturschwachen<br />
und peripheren Region (im Gegensatz zur Situation in einem<br />
Ballungsraum wie z. B. dem Ruhrgebiet) besonders deutlich<br />
geworden. Damit konnte ein weiter Bogen gespannt und<br />
eine gute Grundlage für die weiteren Untersuchungen<br />
des Arbeitskreises gelegt werden. Vor diesem Hintergrund<br />
werden die bisher erarbeitete Konzeption wie auch die bereits<br />
verabredeten konkreten Untersuchungsschritte weiter<br />
vorangetrieben.<br />
Burkhard Lange, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 28<br />
E-Mail: Lange@<strong>ARL</strong>-net.de<br />
AAK „Novellierung des<br />
Raumordnungsgesetzes“<br />
erfolgreich abgeschlossen<br />
Am 17. November <strong>2006</strong> fand in Hannover die abschließende<br />
Sitzung des von Staatssekretär a. D. Dr. Ernst-Hasso<br />
Ritter, Meerbusch, geleiteten Ad-hoc-Arbeitskreises (AAK)<br />
statt. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Diskussion der<br />
Empfehlungen zur Novellierung des Raumordnungsgesetzes,<br />
deren endgültige Fassung dem Präsidium vorgelegt wurde<br />
und nun als Positionspapier der <strong>ARL</strong> veröffentlicht wurde.<br />
Das Positionspapier ist in diesem Heft (s. „Zur Diskussion“)<br />
abgedruckt. Damit hat der AAK seine Tätigkeit zügig und<br />
erfolgreich beendet. Er hat sich jedoch zur Aufgabe gemacht,<br />
den Gesetzgebungsprozess des neuen ROG weiter<br />
zu verfolgen.<br />
Jana Kenzler, Tel. (+ 49-511) 3 48 42 - 43<br />
E-Mail: Kenzler@<strong>ARL</strong>-net.de<br />
4/<strong>2006</strong>