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N A C H R I C H T E N 4 2006 - Publikationen - ARL

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Biokraftstoffe zweiter Generation in Zukunft noch interessanter<br />

werden. Die Photovoltaik hat sogar einen Anstieg<br />

um den Faktor 30 zu verzeichnen – was natürlich mit der<br />

Förderung nach dem EEG zusammenhänge.<br />

Lösen komplexer Planungsprobleme<br />

Am zweiten Tag der LAG-Sitzung berichtete Dipl.-Ing. Jens-<br />

Peter Grunau, Stuttgart, als Vertreter des Jungen Forums der<br />

<strong>ARL</strong> über das „Lösen komplexer Probleme“. Hintergrund<br />

seiner Ausführung war die häufi g angebrachte Kritik, dass<br />

der Wirkungsgrad der Planung vielfach gering sei, dass<br />

Planung zu oft an den Interessen der Bürger vorbeigehe<br />

und dass die Komplexität der bearbeiteten Problemen nicht<br />

ausreichend berücksichtigt werde. Diese Kritik sei zum Teil<br />

durchaus gerechtfertigt, denn: häufi g werde nicht ausreichend<br />

genau analysiert, was überhaupt das Problem sei, da<br />

in erster Linie schnelle Lösungen erwartet werden. Planung<br />

sei im Gegenteil jedoch das Lösen komplexer Probleme,<br />

nicht das Abarbeiten von Routineaufgaben. Um wirklich<br />

zur Problemlösung zu kommen, sei es wichtig, sich der<br />

Schritte der Planung bewusst zu werden und diese gezielt<br />

abzuarbeiten. Grunau stellte ein am Institut für Grundlagen<br />

der Planung der Universität Stuttgart entwickeltes Konzept<br />

vor, das den Planungsprozess in seiner Breite und Tiefe<br />

umfassend analysiert und in dem v. a. die einzelnen Schritte<br />

der Planung klar differenziert werden.<br />

Reihe Zukunftsform: Neue Entwicklungen<br />

der Kommunikationsinfrastrukur<br />

Der Direktor der Landesanstalt<br />

für Kommunikation<br />

(LFK),<br />

Thomas Langheinrich,<br />

Stuttgart, ging<br />

in seinem Vortrag in<br />

der Reihe „Zukunftsforum“<br />

auf die künftigen<br />

Entwicklungen<br />

der Kommunikationsinfrastrukturunter<br />

raumordnerischer<br />

Perspektive ein. Zu<br />

den Aufgaben der LFK<br />

gehört u. a. auch die<br />

Planung der Verbreitungsgebiete<br />

für Hörfunk<br />

und Fernsehen.<br />

Von Bedeutung sei<br />

Foto: Keppel<br />

v. a. die Versorgung<br />

Thomas Langheinrich<br />

der Bevölkerung mit<br />

Medien auf terrestrischem Wege, d. h. über Sendemasten:<br />

Auch wenn nur etwa 4% der Mediennutzer überhaupt noch<br />

diesen Weg des Empfangs nutzten, müssten terrestrische<br />

Sendeanlagen dennoch als Bestandteil der Daseinsvorsorge<br />

angesehen werden, da die relativ kostenintensive Versorgung<br />

gerade abgelegener Räume von den privaten Anbietern<br />

nicht wahrgenommen werde. Aktuell erfolge der Ausbau<br />

des DVB-t-Netzes (Digital Video Broadcasting – terrestrial):<br />

bis 2008 sollen etwa 93 % von Baden-Württemberg versorgt<br />

sein. Weiter stellte Langheinrich anschaulich die Verwen-<br />

FORSCHUNG<br />

46<br />

dungsmöglichkeiten des TV-Handys und des wichtigsten<br />

Verfahrens hierbei, DMB (Digital Multimedia Boradcasting)<br />

vor. Mobiles Fernsehen – beispielsweise in Korea bereits<br />

weit verbreitet – per DMB ist in Deutschland derzeit erst in<br />

den Großstädten verfügbar. Aktuell können 20 % der Bevölkerung<br />

erreicht werden, bis 2008 wird ein Anteil von 50 %<br />

angestrebt. Allgemein sei eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur<br />

ein wichtiger Standortfaktor, insbesondere<br />

im ländlichen Raum, wo jedoch der Netzausbau oft sehr teuer<br />

sei. Aufgabe der öffentlichen Hand sei es entsprechend,<br />

Finanzierungskonzepte zu entwickeln und die Planung von<br />

Kommunikationsnetzen sorgfältig vorzubereiten.<br />

Neue LAG-Mitglieder<br />

Bei der anschließenden Mitgliederversammlung standen<br />

Neu- und Wiederwahlen auf dem Programm. Neu aufgenommen<br />

in die LAG wurden Dipl.-Ing. Dirk Büscher, Karlsruhe,<br />

Ministerialdirigentin Kristin Keßler, Stuttgart, Leiterin der<br />

Abteilung Infrastruktur im Wirtschaftsministerium Baden-<br />

Württemberg, Ing. Christian Rankl, Bregenz, Dipl.-Ing. Dirk<br />

Seidemann, Karlsruhe, Ltd. Dir. Dr. Hans-Jürgen Seimetz,<br />

Mannheim, Dr. Volker Wille, Hannover, und Dipl.-Ing. Sebastian<br />

Wilske, Karlsruhe. Für eine weitere Amtsperiode<br />

bestätigt wurden Dr. Corinna Clemens, Sindelfi ngen, Dr.<br />

Holger Keppel, Rottenburg am Neckar, Dir. Dr. Thomas<br />

Langheinrich, Stuttgart, sowie Ass. jur. Christian Specht,<br />

Mannheim. Auch die Lenkungsgruppe der LAG wurde für<br />

eine weitere Amtszeit bestätigt. Auf eigenen Wunsch zogen<br />

sich Ministerialdirigent Karl Greißing und Dipl.-Ing. Ludwig<br />

Wiederhold aus der LAG zurück.<br />

Auf der Sitzung wurde ebenfalls über die Aktivitäten der<br />

LAG-Arbeitsgruppen berichtet. Ihre Tätigkeiten abgeschlossen<br />

hat die AG „Infrastruktur in einer mobilen Gesellschaft“<br />

(Leitung: Verbandsdirektor Dr.-Ing. Stefan Köhler, Ravensburg);<br />

der Endbericht wird derzeit im <strong>ARL</strong>-Sekretariat für<br />

die Veröffentlichung aufbereitet. Die AG „Strategien für die<br />

Raumentwicklung in Baden-Württemberg“ unter der Leitung<br />

von Dr.-Ing. Dirk Engelke, Karlsruhe, hat sich auf ihren ersten<br />

beiden Sitzungen vor allem mit den Rahmenbedingungen<br />

und Steuerungsmöglichkeiten für die Raumentwicklung<br />

beschäftigt und wird vor Jahresende <strong>2006</strong> noch ein weiteres<br />

Mal tagen. Die Arbeitsgruppe „Grenzüberschreitende<br />

Fragen der Raumentwicklung Deutschland-Schweiz“ unter<br />

Leitung von Verbandsdirektor Dipl.-Geogr. Karl-Heinz Hoffmann<br />

Bohner, Waldshut-Tiengen, und Kantonsplaner Dipl.-<br />

Ing. Hans-Georg Bächtold, Liestal, wird nach umfangreichen<br />

Vorarbeiten der beiden AG-Leiter im Januar 2007 zu ihrer<br />

ersten Sitzung zusammenkommen. Zunächst sollen bisherige<br />

grenzüberschreitende Aktivitäten analysiert werden, um<br />

letztlich Handlungsempfehlungen ableiten zu können.<br />

Intensiv wurde über die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe<br />

diskutiert, die sich Fragen der Kulturlandschaftsentwicklung<br />

und der Entwicklung der ländlichen Räume widmen<br />

soll. Die genaue Zielsetzung soll Anfang 2007 von einer<br />

Vorbereitungsgruppe unter Leitung von Dipl. Ing. Thomas<br />

Heinl, Heilbronn, diskutiert werden. Die LAG Baden-Württemberg<br />

wird am 22./23. März 2007 im Raum Basel zu ihrer<br />

98. Sitzung zusammentreffen.<br />

Gerhard Overbeck, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 22<br />

E-Mail: Overbeck@<strong>ARL</strong>-net.de<br />

4/<strong>2006</strong>

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