4Bildungsoffensiven 2010Bildung ist das wichtigste Gut einer Gesellschaft. In Bayern wird daherzu Recht auf Schulbildung ganz besonders geachtet. Nicht umsonstist Bayern seit vielen Jahren führend im Pisa-Länder-Vergleich. In engerZusammenarbeit mit der Abgeordneten des Bayerischen Landtags,Frau Petra Guttenberger, informieren wir Sie nachfolgend über die aktuelleBildungsoffensiven 2010 der CSU und der Bayerischen Staatsregierung.1. Mittelschule eingeführt,Ganztagsangebote gesetzlich verankert und staatliche Förderungder privaten Grund- und Hauptschulen neu geregeltZur Verbesserung der Qualität des Schulsystems werden die bayerischenHauptschulen zu Mittelschulen mit einem hochwertigen berufsorientierenBildungsangebot weiterentwickelt. Die Mittelschulen garantieren alleine oderim Schulverbund ein breites Bildungsangebot. Dazu gehören u. a. die ZweigeWirtschaft, Technik und Soziales, die Möglichkeit zum Erwerb des Mittelschulabschlussesauf Wirtschafts- bzw. Realschulniveau, ein Ganztagsangebotund die verstärkte Berufsorientierung durch Kooperation mit Berufsschule,Arbeitsagentur und der örtlichen Wirtschaft.Durch die Möglichkeit zur Gründung von Schulverbünden können wohnortnaheSchulstandorte erhalten und das breite und hochwertige Angebotder Mittelschule zur Verfügung gestellt werden.Weiterhin wurden die Ganztagesangebote gesetzlich verankert, um aufder Grundlage eines Gesamtkonzepts den flächendeckenden und bedarfsorientiertenAusbau der Ganztagesschulen in allen Schularten weiter voranzutreiben.Künftig werden staatliche Leistungen für Personal- und Schulaufwandin Gestalt von schülerbezogenen Pauschalen gewährt. <strong>Das</strong> bisherige Systemwar mit einem unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand verbundenund kaum mehr bzw. nur mit erheblicher zeitlicher Verzögerungen zu bewältigen.Für Schulen im Aufbau wurden Verbesserungen durchgeführt, damitdiesen dadurch keine Nachteile entstehen.Ausbau von weiteren Klassenzimmernim Untergeschoss der Realschule Zirndorfmit 100.000,-- unterstütztPetra Guttenberger, Landtagsabgeordneteder CSU teilt mit, dass für den Ausbauvon weiteren Klassenzimmern an derRealschule Zirndorf ein Bewilligungsbetragvon 100.000,-- Euro festgelegt wurde.Damit hat der Freistaat Bayern auch inwirtschaftlich schwierigen Zeiten, dieauch zurückgehende Einnahmen aufLandesebene mit sich bringen, die Schulbaumaßnahmebestmöglich unterstützt.„Gerade durch die Unterstützung vonSchulhausbau und die Schaffung vonKinder-tageseinrichtungen werden Fördermittelfür Zukunftsinvestitionen zurPetra Guttenberger, MdLVerfügung gestellt“, ist Guttenbergerüberzeugt.„Gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden ist es uns deshalb wiedergelungen, einen fair ausgestalteten Finanzausgleich auf den Weg zu bringenund die Förderung der Investitionen auf dem gleichen Niveau des Vorjahresfortzuführen“, so Gutenberger.2. Ausgewählte Projekte auf dem Weg zur inklusiven Schulean allen Schularten einrichten oder weiterführen<strong>Das</strong> bayerische Schulsystem muss gemäß den UN-Konventionen über Rechteder Menschen mit Behinderung weiterentwickelt werden. Die CSU möchtedurch Modellprojekte den Weg zur inklusiven Schule beschreiten. Ziel ist es,die allgemeinbildenden Schulen durch eine Zusammenstellung wissenschaftlichevaluierter Best-Practice-Beispiele zu unterstützen.Die CSU-Fraktion hat die bayerische Staatsregierung aufgefordert, zu verschiedenenThemenbereichen Schulprojekte neu einzurichten oder bereits bestehende,besonders beispielhafte Projekte weiterzuführen. So könnte beispielsweisesonderpädagogische Förderung in die flexible Eingangsstufe der Grundschuleeinbezogen werden oder die Förderschule für Schüler ohne oder mit geringemsonderpädagogischen Förderbedarf geöffnet werden. Weiterhin hat dieCSU die Staatsregierung beauftragt, einen Fachbeirat aus Wissenschaftlern derallgemeinen Schule und der Sonderpädagogik einzurichten, der die einzelnenProjekte begleitet, begutachtet und hierüber alle drei Jahre berichtet.3. Doppelter Abiturjahrgang – Verteilung derzusätzlichen Studienplätze bedarfsgerecht vornehmenMit Blick auf den doppelten Abiturjahrgang hat die Staatsregierung einGesamtkonzept vorgelegt, das u. a. mindestens 38.000 Studienplätze vorsieht.80 Prozent der neuen Studienplätze werden je zur Hälfte an Universitätenund Fachhochschulen entstehen; 20 Prozent werden bedarfsgerechteingerichtet.Um Klarheit darüber zu bekommen, in welchen Bereichen die zusätzlichenStudienplätze benötigt werden, hat die CSU Fraktion die Staatsregierungin einem Antrag aufgefordert, bei den Schülerinnen und Schülern desdoppelten Abiturjahrgangs eine Online-Erhebung zur beabsichtigten Studienwahlund zum Studienzeitpunkt durchzuführen. So werden die betroffenenSchülerinnen und Schüler in die Entscheidung mit eingebunden; andererseitswird gewährleistet, dass keine Studienplätze am konkreten Bedarfvorbei neu eingerichtet werden.(Auszug aus dem Informationsbrief der LandtagsabgeordnetenPetra Guttenberger, zusammengefasst von Frank Wiedenmann)<strong>Zirndorfer</strong> <strong>Blatt</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>138</strong> • III/2010
5Marken aus ZirndorfDie Philatelie und das Sammeln von Münzen ist in der ganzen Welt verbreitet,aber das Sammeln von Marken einer Stadt kommt eher seltenvor. Auch über Zirndorf sind im Laufe eines Jahrhunderts viele solcherMarken erschienen, von denen ich in dieser Ausgabe ein paar vorstellenmöchte. Diese Marken, leiten sich von der Briefmarke ab und sieimitieren ihren Charakter. Sie ähneln im Format der Briefmarke, sindjedoch oft größer.Ziel war es, den Absatz der Kaffeepackungen dadurch zu steigern.Die Ereignismarken der <strong>Zirndorfer</strong> Kirchweih aus den Jahren 1934-1937sollten die Menschen einladen nach Zirndorf zu kommen:Zunächst möchte ich Sie aber über die verschiedenen Sammelgruppen vonsolchen <strong>Zirndorfer</strong> Marken informieren. Es gibt einige Gruppen, aber dievier verbreitetsten sind wohl die Siegelmarken, die Reklamemarken, die Wappenmarkenund die Ereignismarken.Die Siegelmarken, auch Briefverschlußmarken genannt, wurden bereitsum 1870 in Deutschland verbreitet. Sie haben zu dieser Zeit die bekanntenWachssiegel nach und nach abgelöst. Die Briefverschlußmarken, die dannaus Papier waren, wurden hauptsächlich auf Ämtern, Ministerien, Universitäten,bei staatlichen Einrichtungen und beim Militär verwendet. Teilweisewurde das Siegel der Stadt als Grundmotiv solcher Verschlußmarken ausgewählt.Die Briefverschlußsiegel oder auch Stempel dienten, um vor unliebsamenIndiskretionen zu schützen.Hier eine Reklamemarke von der MetallspielwarenfabrikG. Geiger. Auch hier finden wir neben dem Bildmotiv dieUnternehmensbezeichnung und den Produktnamen. Reklamemarke:ArchivReklamemarkeder Metallwarenfabrik von KommerzienratGeorg Zimmermann. Er hatte die größte Metallwaren-und Spiegelfabrik in Zirndorf.Auf dieser Marke: Name des FirmengründersG. Zimmermann mit Initiale GZ, inZirndorf bei Nürnberg.Reklamemarke: ArchivDie Reklamemarke, auch Werbemarke genannt, hatte den Höhepunktseiner Verbreitung vor dem Ersten Weltkrieg, wobei derUrsprung am Ende 19. Jahrhunderts war. In Nürnberg war zu dieserZeit die Graphische Anstalt Zerreis & Co für die Herstellungsolcher Marken spezialisiert. Es fand sich eine große Auswahlvon Motiven auf den Reklamemarken wieder. Bei den Unternehmenherausgegebener Exemplare findetsich neben dem Bildmotiv sehr häufig dieUnternehmensbezeichnung oder der Produktname.Wappenmarke: ArchivDiese Wappenmarke-Reklamemarkewelche von der Firma Kaffee-HAG in denDreißiger Jahren in die Kaffeeverpackungenbeigelegt wurde, sollte den Kaffeetrinker auffordernmöglichst viele Marken zu sammeln.Ereignismarke aus dem Jahre 1925.Einladung zur Gewerbeschau.Die Marke wurde von der Litograph.Kunstanstalt J. Balzer in Zirndorf entworfen.Schön auch die Zusätze„Zirndorf mit seinem günstigenBauland“ oder„Zirndorf als Kneippkurort“.Ereignismarken: ArchivMathias Popp<strong>Zirndorfer</strong> <strong>Blatt</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>138</strong> • III/2010