Gender Mainstreaming - gap-europe.de

Teil IIIGender Mainstreaming in der Praxis3. GENDER MAINSTREAMING IM ÖSTERREICHISCHENNATIONALEN AKTIONSPLAN FÜR BESCHÄFTIGUNGIm Nationalen Aktionsplan für Beschäftigung (NAP) 1999 wird der Gender MainstreamingAnsatz - im Sinne eines umfassenden Anspruches - in allen Leitlinienverfolgt. In der Ministerratssitzung vom 11. Juli 2000 brachte Bundesministerin Dr.Elisabeth Sickl das politische Konzept von Gender Mainstreaming ein und erwirktedessen Annahme durch den Ministerrat. Die politischen Akteure und Akteurinnen -Regierungsvertreter und -vertreterinnen wie Sozialpartner - haben sich bei derErstellung der Leitlinien folgende Ziele gesetzt:• die unterschiedliche Situation von Frauen und Männern sichtbar zu machen,• bei der Formulierung ihrer Maßnahmen deren geschlechtsspezifische Auswirkungenzu berücksichtigen und• das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern zu verfolgen.Die Bundesregierung und die Sozialpartner wollen in der Umsetzung des NAP unterAnwendung der Gender Mainstreaming-Strategie folgende Maßnahmen setzen:• Schaffung geeigneter, unbürokratischer Strukturen wie externe Gender-Experten und -Expertinnen und Etablierung von internen Einheiten, die denProzess begleiten und umsetzen.• Schulungen, Workshops, Trainings, Konferenzen, die internationale Vergleichevon best-practice-Modellen der Gender Mainstreaming-Strategie ermöglichen.• Evaluierung der geschlechtsspezifischen Wirkung aller Maßnahmen mittelsgeeigneter Datensammlung und -aufarbeitung und Berichte aller Ministerienund beteiligten Institutionen (Sozialpartner, AMS, etc.) im Rahmen des Gleichbehandlungsberichtes.Weitere Ansätze zur Umsetzung des Gender Mainstreaming finden sich in denProgrammplanungsdokumenten von Ziel 3 des Europäischen Sozialfonds und auflokaler Ebene in der Stadtplanungspolitik der Stadt Wien.13