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musik ><br />
Lokale Helden, große Stars<br />
Am 6.11. feiert der Musikbunker Aachen sich selbst. Es ist die erste Feier dieser Art, aber auch gleich die des 20-jährigen<br />
Bestehens. Dass so eine Party vollkommen berechtigt ist, beweist der Musikbunker nicht nur mit dem vielfältigen<br />
Veranstaltungsprogramm der zwei Dekaden.<br />
„Auf der Jubiläumsparty wird es eine offene Bühne<br />
geben, auf der eine Backline steht, sodass Bands ein<br />
bis drei Stücke spielen können.“ Geschäftsführer Lars<br />
Templin freut sich auf die Geburtstagsparty. Bis zu<br />
fünfzehn Bands können sich am Abend bewerben,<br />
bei Anfragen darüber hinaus wird gelost. „Ich hoffe<br />
auf die Crème der Aachener Musikszene.“ Templin<br />
hätte es sich auch einfacher machen und einen großen<br />
internationalen Namen buchen können. Doch<br />
genau das hätte nicht zum Kerngedanken des Vereins<br />
gepasst.<br />
Als die Bleiberger Fabrik den Bunker in der<br />
Goffartstrasse nicht mehr betreiben konnte, schlossen<br />
sich die Musiker, die dort ihre Proberäume<br />
hatten, kurzerhand zusammen, um sich selbst zu<br />
verwalten. Die Geburtsstunde des Musikbunker Aachen<br />
ist jetzt 20 Jahre her. „In unserer Satzung steht,<br />
der Vereinszweck ist die Förderung von Musikinitiativen“,<br />
erinnert Templin an die Grundidee, „aber<br />
natürlich sind die Proberäume ein Teil dieser Förderung.“<br />
Dazu gehört ebenso das Bemühen, auch lokalen<br />
Bands Gehör zu verschaffen. Als Support oder<br />
bei eigenen Shows. Die müssen dann natürlich attraktiv<br />
sein: „Unser Credo lautet Qualität. Wenn die<br />
stimmt, spielt der Status ‘Nachwuchsband’ keine<br />
Rolle“, so Templin. „Wir arbeiten daran, dass hier eine<br />
Szene entsteht, die sich gegenseitig stärkt und<br />
sich künstlerisch austauscht“, sagt Lars Templin, der<br />
sich und den Verein in diesen Bemühungen aber erst<br />
am Anfang sieht.<br />
„Wirtschaftlich stehen wir so gut da wie noch nie!<br />
Wir haben Altlasten abgetragen und konnten in den<br />
12 <strong>Klenkes</strong> November 2010<br />
Bunker investieren. Die Qualität der Veranstaltungen<br />
ist gesichert. Und was die Wahrnehmung des Vereins<br />
angeht, so sind wir zuversichtlich, den Fokus der<br />
Kommunikation und der Außendarstellung in den<br />
kommenden ein bis zwei Jahren auf den Kerngedanken<br />
der Musikförderung zurücklenken zu können.“<br />
„Unser Credo lautet Qualität.<br />
Wenn die stimmt, spielt der Status<br />
,Nachwuchsband‘ keine Rolle“<br />
Der Verein Musikbunker Aachen soll wieder <strong>als</strong> helfende<br />
Institution wahrgenommen werden. Es sind<br />
beispielsweise Workshops zur Peripherie einer Bandentwicklung<br />
geplant: Seminare zum Thema Urheberrecht<br />
und GEMA, wie plane ich eine Tour, wie promote<br />
ich die Band sollen die lokale Szene voranbringen.<br />
Und eine Art Solidargemeinschaft entstehen lassen.<br />
„Aachen ist eine Universitätsstadt mit 40.000 jungen<br />
Leuten. Alle paar Jahre kommen neue Menschen und<br />
neue Einflüsse dazu. Wir müssen das einfach mal<br />
bündeln. Hier kann noch viel mehr gehen.“<br />
In der öffentlichen Wahrnehmung steht derzeit<br />
neben der Vermietung von Proberäumen wohl<br />
hauptsächlich der Veranstaltungsbereich, der im<br />
Ursprung für Bands aus Aachen gedacht war, im<br />
Vordergrund. Was auch wiederum der hiesigen<br />
Musikszene zugute kommt. Und „glücklicherweise<br />
ist dieser Bereich auch groß genug aufgestellt, um<br />
überregionale und internationale Acts zu holen.“<br />
Was in den zwei Dekaden auch geschehen ist. Neben<br />
regelmäßigen Partys und zahlreichen „kleineren“<br />
Bands, die teilweise den Sprung zur populären<br />
Größe geschafft haben oder einfach ohne großen<br />
Bekanntheitsgrad gut sind, spielen bis heute immer<br />
wieder große Namen im MuBu. Joey Ramone, Mother<br />
Tongue, Mad Professor, Tilmann Rossmy, UK<br />
Subs oder auch Friska Viljor und K.I.Z. Lambchop,<br />
Deichkind, Ignite, Stoppok, Icke&Er, Caliban, Therapy,<br />
John Scofield, Die Kassierer, Napalm Death,<br />
Oceansize, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.<br />
Die Feier zum 20-Jährigen ist dabei <strong>als</strong>o weniger<br />
Initialzündung, <strong>als</strong> wohl vielmehr Ausdruck der<br />
Bedeutung des Musikbunkers für die Aachener Musikszene,<br />
auf der aktiven und der passiven Seite<br />
gleichermaßen. Und hoffentlich auch Ausdruck der<br />
Bedeutung der Aachener Musikszene an sich. Also<br />
ruhig mal die Kante geben und sich selber feiern!<br />
Die öffentliche(!) Party zum 20-Jährigen kostet<br />
5 Euro Eintritt, Mitglieder haben freien Eintritt, es<br />
wird Getränkespeci<strong>als</strong> geben und neben den Bands<br />
namhafte DJs wie Soulfruit Soundsystem (Go Bananas),<br />
S-Capade (Massive Tunes), Thorsten Hoffmann<br />
und David Baurmann (Transition) u.a. ///<br />
Christian Dang-anh<br />
6.11.<br />
„20 Jahre Musikbunker“<br />
20 Uhr, Musikbunker<br />
musikbunker-aachen.de