KLINIK-ECHO - Thueringen Kliniken

Dritter Preis geht nach Pößneck
Team um Chefarzt Dr. Knebel optimiert Schmerztherapie
Mit dem Projekt „Six Sigma zur Prozessoptimierung
in der Schmerztherapie“
erreichten die Thüringen-Kliniken den
dritten Platz im bundesweiten Wettbewerb
zum Hospital-Innovation-Preis 2011. Aus
mehreren hundert eingereichten Vorschlägen
deutscher Kliniken wurde das Team
um Dr. med. Frieder G. Knebel, Chefarzt
der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie
am Klinikstandort Pößneck, prämiert,
da es im Sinne der Patientensicherheit
innovativ sei, so die Jury.
Nach einer quartalsweisen Routineauswertung
der postoperativen Schmerztherapie
fiel im ersten Quartal 2010 am Standort
Pößneck der Thüringen-Kliniken eine zunächst
nicht erklärbare Steigerung von Fällen
mit postoperativer Übelkeit und/oder
Erbrechen auf.
„Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, innerhalb
von drei Monaten die Patientenzahl
mit postoperativer Übelkeit und Erbrechen
auf 25 Prozent zu senken“, erklärte
Chefarzt Dr. Knebel. Parallel sollten die
Schmerzqualität sowie die Patientenzufriedenheitsindizes
gleich bleiben. Mittlerweile,
so der Chefarzt, liege das Ergebnis bei
20,57 Prozent, ein Wert, den Dr. Knebel im
Vergleich zu ähnlichen Studien (weltweit
11
25 bis 33 Prozent) als exzellent bezeichnet.
Ebenso positiv fiel auf, dass die Schmerzqualität
sowie die Patientenzufriedenheit
jeweils um zehn bis 20 Prozent verbessert
werden konnten. „Dieses Projekt war und
ist ein Teamprojekt“, sagte Chefarzt Dr.
Knebel nach der Preisverleihung. Jeder
habe eigene Ideen eingebracht und in seinem
Tätigkeitsbereich – ob im ärztlichen
oder im Pflegedienst – das Projekt vorangetrieben.
Die hohe Patientenzufriedenheit
zeichne den Klinikstandort Pößneck aus –
sie hat sich auch herumgesprochen. So registrierte
die Klinik steigende Zahlen von
Patienten, die nicht aus dem Saale-Orla-
Kreis kommen und die sich beispielsweise
einem endoprothetischen Eingriff in Pößneck
unterziehen.
Der Hospital-Innovation-Preis wurde bereits
zum fünften Mal vom Institut für
MedizinÖkonomie & Medizinische Versorgungsforschung
(iMÖV) der Rheinischen
Fachhochschule Köln (RFH) verliehen.
Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro
wird allein für Weiterbildungen des Teams
verwandt. Die ersten Plätze teilen sich in
diesem Jahr das Universitätsklinikum Carl
Gustav Carus Dresden und das St. Franziskus-Hospital
Münster.
Das Team um Chefarzt Dr. med. Frieder G. Knebel gewann den dritten Preis.