KLINIK-ECHO - Thueringen Kliniken
KLINIK-ECHO - Thueringen Kliniken
KLINIK-ECHO - Thueringen Kliniken
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der Weg zur Selbstsicherheit<br />
Angebot der Ergotherapie: Soziales Kompetenztraining<br />
Bereits seit einigen Jahren gehört das Gruppentraining<br />
sozialer Kompetenzen (GSK)<br />
nach Rüdiger Hinsch und Ulrich Pfingsten<br />
zum Leistungsspektrum der Ergotherapeuten<br />
in der Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatischen<br />
Medizin. Das strukturierte, standardisierte<br />
und flexible Therapieprogramm richtet<br />
sich an Patienten, deren soziale Kompetenz<br />
beeinträchtigt ist. Beispiele für sozial<br />
kompetente Verhaltensweisen sind unter<br />
anderem:<br />
• Nein sagen<br />
• Versuchungen zurückweisen<br />
• auf Kritik reagieren<br />
• Widerspruch äußern<br />
• Gespräche beginnen/aufrechterhalten/beenden<br />
• Unterbrechungen im Gespräch unterbinden<br />
• sich entschuldigen<br />
• Schwächen eingestehen<br />
• Komplimente machen/akzeptieren<br />
• Gefühle offen zeigen<br />
Dieses Therapieprogramm eignet sich für<br />
Personen, die ihre Fähigkeiten zur Bewältigung<br />
sozialer – also zwischenmenschlicher<br />
– Situationen weiterentwickeln möchten.<br />
In der Konzeption des GSK wird soziale<br />
Kompetenz als die Verfügbarkeit und Anwendung<br />
von kognitiven, emotionalen und<br />
motorischen Verhaltensweisen bezeichnet,<br />
die in definierten sozialen Situationen zu<br />
einem langfristig günstigen Verhältnis von<br />
positiven und negativen Konsequenzen für<br />
den Handelnden führen.<br />
Die einzelnen Sitzungen, in denen drei<br />
prototypische Situationstypen (Recht<br />
durchsetzen, Beziehungen, um Sympathie<br />
werben) behandelt werden, bauen aufeinander<br />
auf.<br />
In den einzelnen Therapiesitzungen vermitteln<br />
die Trainer Instruktionen für das<br />
selbstsichere Verhalten. Anschließend folgen<br />
Rollenspiele mit einem Videofeedback.<br />
Die positive Verstärkung steht hierbei im<br />
Vordergrund, wobei Kritik möglichst vermieden<br />
werden sollte. Weiterhin erlernen<br />
Die Ergotherapeutinnen Ute Müller (links) und Sandra Rickowski während einer<br />
Gesprächssituation, die auf Video aufgezeichnet und mit dem Patienten<br />
ausgewertet wird.<br />
22