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Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift - Arbeitsgemeinschaft für ...

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JAHRESTAGUNG DER AGKI / DES AKOPOM 2013D25nen Lymphknotenstationen bestätigte die Ergebnisse der SNBin allen untersuchten Fällen.Die Sentinel-Lymphknotenbiopsie ist bei der Behandlungvon bösartigen Tumoren der Gesichtshaut ein geeignetes Verfahren,um den Operateur bei der wichtigen Therapieentscheidung„Lymphknotenchirurgie“ zu unterstützen.Sentinel-Lymphknoten-Biopsie bei T1/2-Zungenkarzinomen,eine prospektive StudieK. Sagheb, K. Sagheb, B. Al-Nawas, C. WalterKlinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, UniversitätsmedizinMainz; keyvan.sagheb@unimedizin-mainz.deEinführung: Die momentan zur Verfügung stehenden Staging-Untersuchungsmethoden können nicht sicher eine zervikaleMetastasierung oraler Plattenepithelkarzinome ausschließen.Auf Grund der hohen Inzidenz von okkulten Lymphknotenmetastasen(CM) bei klinischer N0-Situation ist meist eine elektiveNeck Dissection (ND) notwendig, wobei jedoch bis zu 50%der Patienten übertherapiert werden. Die Sentinel-Lymphknoten-Boipsie(SLN) ist eine etablierte Methode in der modernenMalignom-Therapie. Die vorliegende Studie untersucht dieÜbertragbarkeit dieses Konzeptes auf T1/T2-Zungenkarzinome.Material und Methoden: Von 2010 bis 2012 wurden 10 Patientenmit T1/T2-Zungenkarzoinomen und klinischer N0-Situation inunsere prospektive Studie eingeschlossen. Präoperativ erfolgtedie Lymphabstromszintigraphie mittels 99mTechnetium markiertemNano-Kolloid. Intraoperativ wurde dann neben derSLN die ND in den ersten 3 Halsleveln durchgeführt.Ergebnisse: 5 weibliche und 5 männliche Patienten (Durchschnittsalter52 Jahre; ♀ 62 Jahre; ♂ 42 Jahre) wurden in die Untersuchungeingeschlossen. Der durchschnittliche Nachbeobachtungszeitraumlag bei 21±9 (Standardabweichung) Monaten.In 7 Fällen waren sowohl die SLN als auch die ND negativhinsichtlich CM. Bei 3 Patienten wurden bei der SLN Metastasennachgewiesen ohne Nachweis <strong>für</strong> weitere CM im ND. EinPatient entwickelte nach 10 Monaten einen zusätzlichen CMauf der kontralateralen Seite und Lungenmetastasen nach 18Monaten.Schlussfolgerung: Das Konzept der SLN wurde erfolgreich beiT1/T2-Zungenkarzinomen umgesetzt und könnte eine Alternative<strong>für</strong> den momentanen Goldstandard der Evaluation vonCM durch eine ND darstellen. Zur weiteren Beurteilung SLNbei oralen Plattenepithelkarzinomen und möglicher Etablierungin zukünftige Therapiekonzepte sind jedoch größere klinischeStudien notwendig.Wertigkeit und Modifikation des Transpositionslappensnach Limberg <strong>für</strong> die ambulante Behandlungbösartiger fazialen TumorenL. TischendorfPraxis MKG-Chirurgie, Halle/Saale; dr.tischendorf@gmx.netDie operative Behandlung bösartiger fazialer Tumoren erfordertsowohl onkologische Sicherheit, als auch ästhetisch akzeptableLösungen. Dies ist auch bei der Defektversorgung zuberücksichtigen.Eine Rekonstruktionsmöglichkeit stellen Transpositionslappendar. Limberg hat Mitte des 20. Jahrhundert eine Rekonstruktionsmethodegeometrisch zweidimensional exakt geplantund berechnet und deren Einfluss auf die dritte Dimensionuntersucht. Damit wurde die Methode der Defektdeckungdurch rhombenförmige Transpositionslappen bis ins Kleinstevorhersagbar. Das einfache Planungsprinzip beruht auf derKonstruktion gleichschenkeliger Dreiecke. Schlüsselfrage dabeiist die Verschlussmöglichkeit des Entnahmedefektes. DieMethode bietet sich auch <strong>für</strong> Rekonstruktionen von Gesichtshautdefektenan.Wir haben vom September 1993 bis zum April 2012 1153ambulante Operationen wegen bösartiger fazialer Gesichtshauttumorenvorgenommen. Die Defektdeckung erfolgtedurch 343 regionäre Lappen, 265 Vollhauttransplantate und545 End-zu-End-Vereinigungen. Von den 343 regionären Lappenwaren 183 Transpositionslappen nach Limberg.Im Zeitverlauf verringerte sich der Einsatzbereich <strong>für</strong> dieLimberg-Plastik. Erkenntnisse zur negativen Wertigkeit einerR1 Resektion führten uns zu der Überlegung, dass bei postoperativnachgewiesenem R1 Status eine räumlich orientierteexakte Nachresektion nach Defektdeckung durch Transpositionslappenweniger vorhersagbar ist, als nach Vollhautverpflanzungenoder auch ausgedehnten End-zu-End-Vereinigungender Wundränder. Unverzichtbar bleibt der Transpositionslappenzur Rekonstruktion des Nasenflügels und im Lidbereich.Im Zeitverlauf modifizierten wir die exakten Figuren deroriginalen Transpositionslappenplastik, um eine günstigereAdaptation an ästhetische Subeinheiten des Gesichts zu erreichen.Die Modifikation besteht in der Abrundung der Lappenspitzebei originaler geometrischer Planung.Behandlungsstrategien des Basalzellkarzinoms imGesichtA. W. Eckert, K. Bechert, K. Dauter, J. Schubert, K. SchellerUniversitätsklinik und Poliklinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer- und PlastischeGesichtschirurgie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; aw.eckert.wissenschaft@web.deDas Basalzellkarzinom ist der häufigste bösartige Tumor desMenschen und zu mehr als 90% auf der Gesichtshaut lokalisiert.Goldstandard der Therapie ist eine operative Intervention.Kontrovers diskutiert wird die Rekonstruktionsstrategie.Kieferchirurgen favorisieren einzeitige Vorgehensweisen, Dermatologenfordern die zweizeitige Strategie nach Kenntnis derHistologie.Wir überblicken die Behandlungsdaten von mehreren tausendFällen seit Gründung der Klinik im Jahre 1948. Durchmehrere breit angelegte aktuelle Untersuchungen an mehr als1800 Basalzellkarzinomen der Kopf-Hals-Region sollte die Frageder Rezidiventwicklung in Abhängigkeit des histologischenSubtyps, der Tumorgröße und des Resektionsstatus analysiertwerden.Es konnte eine Gesamtrezidivrate bei primären Basalzellkarzinomenvon maximal 4% registriert werden. PrädisponierendeFaktoren <strong>für</strong> die Entstehung eines Rezidivs waren nebender Lokalisation auch die Tumorgröße und das histologischeWachstumsmuster. Ab einem Tumordurchmesser von mehr als© <strong>Deutsche</strong>r Ärzte-Verlag | DZZ | <strong>Deutsche</strong> <strong>Zahnärztliche</strong> <strong>Zeitschrift</strong> | 2013; 68 (5) ■

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