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Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift - Arbeitsgemeinschaft für ...

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JAHRESTAGUNG DER AGKI / DES AKOPOM 2013D332Institut <strong>für</strong> Humangenetik, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel;3Institut <strong>für</strong> Pathologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,Campus Kiel;4Institut <strong>für</strong> Klinische Molekularbiologie und Innere MedizinI, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel;gassling@mkg.uni-kiel.deEinleitung: Das Potenzial zur malignen Transformation des oralenLichen planus (OLP) wird bis heute kontrovers diskutiert.Über molekulare Mechanismen der Manifestation und Progressiondes OLP in ein orales Plattenepithelkarzinom (PEC) ist wenigbekannt. Unsere Arbeitsgruppe konnte diesbezüglich inVorstudien zeigen, dass sowohl <strong>für</strong> den OLP als auch <strong>für</strong> dasorale PEC ein spezifisches Methylierungsmuster darstellbar ist.Weitergehend konnten 11 microRNAs-mRNA Paarungen identifiziertwerden, von denen einzelne einen Bezug zur Entzündungs-und Tumorgenese zeigen. Das Ziel der vorliegendenStudie war die simultane Untersuchung von Geneexpression(mRNA) und epigenetischer Regulation (DNA-Methylierung)primärer Gewebeproben von OLP, oralem PEC und gesunderMundschleimhaut, um erstmals die epigenetischen KontrolleOLP-assoziierter Transkripte zu kartieren.Material und Methode: Die Nativproben (n=10) wurden bei derlaufenden Routinediagnostik des OLP und bei der Tumorresektionoraler PEC entnommen. Die Probengewinnung diente dabeisowohl der pathohistologischen Diagnosesicherung alsauch der weiteren molekularbiologischen Untersuchung. AlsVergleichsproben diente gesunde Mundschleimhaut die beiElektiveingriffen anfiel. Um das DNA-Methylierungsprofil zubestimmen, wurde nach Isolierung der genomischen DNA ausdem Probenmaterial eine Bisulfit-Konvertierung mit anschließenderAmplifikation durchgeführt. Anschließend wurde diekonvertierte DNA auf dem HumanMethylation450k Bead Chip(Illumina) hybridisiert. Die anschließende bioinformatischeAuswertung der Rohdaten von der Normalisierung der Datenbis zur Identifizierung differenziell methylierter CpG Loci erfolgtemit der GenomeStudio Software (Illumina), der R-Software(R Foundation) sowie dem OMICS Explorer (Qlucore). ZurGene Ontology Analyse wurde das GOrilla-Tool genutzt. ZurErmittlung der genomweiten mRNA Profile wurde RNA aus primäremGewebe extrahiert und anschließend ein Aliquot aufdem Affymetrix HuGene-1.0 st (mRNAs) prozessiert. DifferenzielleExpression von mRNAs wurde nach RMA-Normalisierungmittels nichtparametrischer Methoden (Mann-WhitneyU-Test) ermittelt. Anschließend wurde eine potenzielle Interaktionmittels Spearman-Rho Korrelation dargestellt. Alle Ergebnissewurden mittels Benjamini-Hochberg <strong>für</strong> multiplesTesten korrigiert, um potenzielle falsch-positive Ergebnisseauszuschließen.Ergebnisse: In dem hier vorgestellten Projekt wurde erstmals dieExpression und das Methylom des OLP und des oralen PECanalysiert und mit demjenigen von korrespondierendem Normalgewebeverglichen. Die ersten Ergebnisse deuten daraufhin,dass es ein spezifisches Transkriptom im OLP und im oralenPEC gibt, welches potenziell einer epigenetischen Regulationunterliegt.Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Studie zeigenerstmals, analog zu von uns bereits durchgeführten Studien ananderen Oberflächenentzündungen, ein hochauflösendes Bildder epigenetischen Kontrolle krankheitsassoziierter Prozesse.So geht man derzeit davon aus, dass die epigenetische Modulationeinen Teil der bisher nicht erklärbaren Heritabilität vonkomplexen Erkrankungen wie OLP darstellen kann und somitauch Mechanismen der Tumorgenese genauer beleuchtenkann.Die prognostische Wertigkeit der Lymphknotendichtebei oralen Plattenepithelkarzinomen: Ergebnisseeiner internationalen MulticenterstudieM. Kreppel 1 , S. Patel 2 , M. Scheer 1 , M. Amit 3 , A. Ebrahimi 4 , A. Bolzoni5 , C. Pankaj 6 , G. Bachar 7 , D. Fliss 8 , K. T. Robbins 9 , L. Kowalski10 , R. Patel 11 , J. Zöller 1 , J. Shah 2 , Z. Gil 31Klinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie,Universitätsklinikum Köln;2Head and Neck Surgery Service, Memorial Sloan KetteringCancer Center, NY, NY, USA;3Department of Otolaryngology Rambam Medical Center,Rappaport School of Medicine, the Technion, Israel instituteof technology, Haifa, Israel;4Sydney Head and Neck Cancer Institute, Sydney, Australia;5Department of ENT, University of Brescia, Italy;6Tata Memorial Hospital, India;7Department of Otolaryngology Head and Neck Surgery, RabinMedical Center, Petach Tikva, Israel;8Department of Otolaryngology, Head and Neck Surgery, TelAviv Medical Center, Tel Aviv, Israel;9Southern Illinois University School of Medicine, Illinois,USA;10Hospital A.C. Camargo, São Paulo, Brazil;11University of Auckland, Auckland, New Zeeland;mattheskreppel@yahoo.deHintergrund: Das Auftreten von zervikalen Lymphknotenmetastasenbei Patienten mit oralen Plattenepithelkarzinomenist als negativer prognostischer Faktor anerkannt. Die aktuelleN-Klassifikation stratifiziert die Patienten jedoch nicht bezüglichdes Risikos eines Tumorrezidivs. Ziel der vorliegenden Studiewar es, den Einfluss der Lymphknotendichte als alternativenprognostischen Faktor zu untersuchen.Patienten und Methoden: Insgesamt wurden in dieser internationalenMulticenterstudie 3533 Patienten mit oralen Plattenepithelkarzinomeneingeschlossen. Die mediane Nachbeobachtungszeitbetrug 30 Monate. Die 5-Jahresüberlebensraten <strong>für</strong>das Gesamtüberleben, das krankheitsspezifische Überlebenund die lokoregionäre Kontrolle wurden mit dem Kaplan-MeierVerfahren berechnet. Eine multivariate Analyse der prognostischenWertigkeit der Lymphknotendichte (Anzahl der positivenLymphknoten/Anzahl der entfernten Lymphknoten) wurdemittels der Cox-Regression errechnet.Ergebnisse: Eine Lymphknotendichte >0,07 war mit einem signifikantschlechteren Gesamtüberleben und krankheitsspezifischenÜberleben assoziiert. Die lokoregionäre Kontrolle warebenfalls signifikant niedriger. Die 5-Jahresüberlebensrate <strong>für</strong>das Gesamtüberleben betrug 49% <strong>für</strong> die Patienten mit einerLymphknotendichte ≤0,07, während die Patienten mit einerLymphknotendichte >0,07 nur eine 5-Jahresüberlebensratevon 35% aufwiesen (p

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