Inspektion, Zustandsbeurteilung sowie Kanalsanierung ... - DWA Shop
Inspektion, Zustandsbeurteilung sowie Kanalsanierung ... - DWA Shop
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<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong><br />
<strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus<br />
rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
Andreas Benstem<br />
Volker Hülshorst<br />
Martin Keding<br />
Michael Schmitt-Schönenberg<br />
Martin Wolf<br />
Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen<br />
Zertifizierter<br />
Kanal-<br />
Sanierungs-<br />
Berater<br />
Deutsche Vereinigung<br />
für Wasserwirtschaft,<br />
Abwasser und Abfall e.V.<br />
Güteschutz<br />
Kanalbau e.V.
<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong> <strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
Titelbild: Fotostudio Reiner Diart<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Fördergemeinschaft für die Sanierung<br />
von Entwässerungssystemen (ZKS)<br />
c/o <strong>DWA</strong> Deutsche Vereinigung für<br />
Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.<br />
Theodor-Heuss-Allee 17<br />
53773 Hennef, Deutschland<br />
Tel.: + 49 2242 872-0<br />
Fax: + 49 2242 872-135<br />
Internet: www.zks-berater.de<br />
Satz:<br />
<strong>DWA</strong><br />
Druck:<br />
Druckhaus Köthen<br />
Vertrieb:<br />
<strong>DWA</strong> Deutsche Vereinigung für<br />
Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.<br />
Theodor-Heuss-Allee 17<br />
53773 Hennef, Deutschland<br />
Tel.: + 49 2242 872-333<br />
Fax: + 49 2242 872-100<br />
E-Mail: kundenzentrum@dwa.de<br />
Internet: www.dwa.de<br />
ISBN:<br />
978-3-940173-40-9<br />
Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier<br />
© Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen, Hennef 2010<br />
Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne schriftliche Genehmigung<br />
des Herausgebers in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Digitalisierung oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert oder in<br />
eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen werden.<br />
2 2010 Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen
<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong> <strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen<br />
Als vor ca. 20 Jahren das Ausmaß der Schäden am bestehenden Abwasserkanalsystem bekannt wurde, waren bedrücktes<br />
Schweigen und Beruhigungsstatements einerseits <strong>sowie</strong> hysterisches Katastrophengeschrei andererseits bekanntes Szenario.<br />
Jeder reagierte nach Geschmack und Opportunität.<br />
Wenige, aber doch maßgebende Ingenieure der betroffenen Entwässerungsbetriebe, der Wissenschaft, der Verbände,<br />
Vereine und von Firmen formten die Problematik. Fachwissen und vernünftige Lösungsansätze traten an die Stelle der<br />
anfänglichen dramaturgischen Überspitzung. Dieses Fachwissen gilt es jedoch als Handlungsprämisse zu verbreiten.<br />
Zielgruppe mussten die Handelnden vor Ort sein.<br />
Eine Initiative der interessierten Fachleute und Verbände, sich mit der vorhandenen bzw. nicht vorhandenen Fachkenntnis<br />
von Ingenieuren und Meistern über Zustand und Sanierungsmöglichkeiten unserer Abwasserleitungssysteme zu befassen,<br />
führte im Jahr 1997 zur Gründung der „Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungskanälen und<br />
-leitungen", seit 2005 „Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen“.<br />
Die Fördergemeinschaft entwickelte ein Weiterbildungsprogramm. Den Abschluss der anspruchsvollen Weiterbildung<br />
bildet ein Zertifikat, das auf Grundlage einer bestandenen Abschlussprüfung erteilt wird. Seit dem Startkurs im Januar<br />
1997 bis heute erfolgte eine kontinuierliche Entwicklung, auf die wir stolz sind.<br />
Was ist geschehen? Es ist eine Weiterbildung zum Fach <strong>Kanalsanierung</strong> entstanden, auf hohem Niveau, die sowohl Betreiber<br />
und Planer als auch die Ausführenden zusammenführt, die eingangs zitierte „Gewissenhaftigkeit" walten zu lassen: <strong>Kanalsanierung</strong><br />
greift praktisch und konzeptionell in die hydraulischen Leitungsparameter wie auch in die wirtschaftlichen Konditionen<br />
eines Kanalnetzes ein. Hierfür war Rüstzeug zu geben und zu vermitteln. Mit dem Zertifikat wird belegt, dass ein<br />
Absolvent fachlich qualifiziert ist, <strong>Kanalsanierung</strong> in der gesamten Komplexität zu erkennen und zu bearbeiten.<br />
Dass sich bisher jährlich ca. 70 Damen und Herren der „Tortur" einer derartigen Qualifizierung unterzogen haben, zeigt<br />
die Ernsthaftigkeit, mit der sie sich ihren Aufgaben stellen. Dafür gebührt ihnen Dank und hohe Anerkennung. Technische<br />
Entwicklung einerseits, aber auch die der Rahmenbedingungen andererseits, sind für die Fördergemeinschaft beständige<br />
Herausforderung. Diese wollen wir meistern, dazu sind wir in der Lage. Insofern ist uns der bisherige Erfolg<br />
Verpflichtung, denn <strong>Kanalsanierung</strong> ist Nachhaltigkeit und diese nützt unserem Gemeinwesen – uns allen.<br />
Vorwort<br />
Dieses ZKS-Fachbuch behandelt in komprimierter Form den Weg von der Erfassung der Zustandsdaten, der dazu<br />
notwendigen Technik über die gängigen Kodiersysteme und Datenaustauschformate bis zur <strong>Zustandsbeurteilung</strong> und<br />
behandelt Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Kosten-Nutzen-Beurteilungen bei <strong>Kanalsanierung</strong>smaßnahmen. Es<br />
handelt sich nicht um ein Werk, das alle notwendigen Schritte ausführlich beschreibt, sondern um eine Übersicht über<br />
derzeit gängige Verfahren bzw. Wege.<br />
Die Autoren danken den Firmen für die zur Verfügung gestellten Unterlagen und bitten um Nachsicht, dass nicht alle mit<br />
Bildmaterial in diesem Band Erwähnung finden können.<br />
Bei der Erstellung des Fachbuches sind Teile aus den Unterlagen der Kanalinspektionskurse der <strong>DWA</strong> – teilweise in überarbeiteter<br />
Form – mit eingeflossen. In diesem Zusammenhang sei den Autoren und Referenten der <strong>DWA</strong>-KI-Kurse gedankt.<br />
Verfasser<br />
Autoren dieses Fachbuches:<br />
BENSTEM, Andreas Dipl.-Geogr., Duisburg (Schriftleiter)<br />
HÜLSHORST, Volker Dipl.-Ing. (FH), MEng, Dortmund<br />
KEDING, Martin Dr.-Ing., Rheinbach<br />
SCHMITT-SCHÖNENBERG, Michael RA, Hürth (Schriftleiter)<br />
WOLF, Martin Dr.-Ing., München (Schriftleiter)<br />
Projektbetreuer in der <strong>DWA</strong>-Bundesgeschäftsstelle:<br />
GOCEV, Zvonko Abteilung Bildung und internationale Zusammenarbeit, Hennef<br />
Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen 2010 3
<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong> <strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
Inhalt<br />
Vorwort ................................................................................................................................................................ 3<br />
Verfasser ................................................................................................................................................................ 3<br />
Bilderverzeichnis ...................................................................................................................................................... 9<br />
Tabellenverzeichnis.................................................................................................................................................. 11<br />
<strong>Inspektion</strong> und Zustandsbewertung ........................................................................................................... 13<br />
1 Einleitung ............................................................................................................................................... 14<br />
2 Notwendigkeiten und Ziele der Kanalinspektion ................................................................................. 15<br />
2.1 Erst- und Folgeinspektion ........................................................................................................................ 15<br />
2.2 Neubau- und Gewährleistungsabnahmen ................................................................................................. 15<br />
2.3 Beweissicherungen vor und nach angrenzenden Bautätigkeiten .............................................................. 16<br />
2.4 <strong>Inspektion</strong> vor der Sanierungsplanung/Sanierung ................................................................................... 16<br />
2.5 Störfalluntersuchungen ............................................................................................................................ 16<br />
2.6 Sonderuntersuchungen ............................................................................................................................ 16<br />
3 <strong>Inspektion</strong> ............................................................................................................................................... 17<br />
3.1 Grenzen der Kanalinspektion ................................................................................................................... 17<br />
3.1.1 Mensch und Technik ................................................................................................................................ 17<br />
3.1.2 Grenzen der optischen <strong>Inspektion</strong> ............................................................................................................ 17<br />
3.2 Möglichkeiten der Kanalinspektion .......................................................................................................... 18<br />
3.2.1 Kanalspiegelung ....................................................................................................................................... 18<br />
3.2.2 Direkte optische Kanalinspektion ............................................................................................................. 18<br />
3.2.3 Indirekte optische Kanalinspektion .......................................................................................................... 19<br />
3.3 Vorarbeiten .............................................................................................................................................. 19<br />
3.4 Durchführungshinweise ........................................................................................................................... 20<br />
4 TV-Anlagen und Fahrzeugtechnik ......................................................................................................... 21<br />
4.1 Kofferanlagen ........................................................................................................................................... 21<br />
4.2 Prinzipieller Aufbau von <strong>Inspektion</strong>sfahrzeugen ...................................................................................... 22<br />
4.2.1 Geräteraum .............................................................................................................................................. 22<br />
4.2.2 Regieraum ............................................................................................................................................... 23<br />
4.2.3 Energieversorgung ................................................................................................................................... 24<br />
4.2.4 Kamerakabel ............................................................................................................................................ 24<br />
5 Kameratechnik ....................................................................................................................................... 25<br />
5.1 Bildqualität und Ausleuchtung ................................................................................................................. 26<br />
5.2 Bildeinblendung ....................................................................................................................................... 27<br />
5.3 Fahrwagen ............................................................................................................................................... 27<br />
5.4 Antrieb ..................................................................................................................................................... 28<br />
5.5 Kameratypen ............................................................................................................................................ 29<br />
5.5.1 Kameras mit Axialsicht ............................................................................................................................. 29<br />
5.5.2 Dreh- und Schwenkkopfkameras .............................................................................................................. 29<br />
5.5.3 Neue (Scan-) Kamerasysteme................................................................................................................... 30<br />
5.5.4 Schiebe-/Hausanschlusskameras .............................................................................................................. 32<br />
4 2010 Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen
<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong> <strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
5.5.5 Satellitenkameras ..................................................................................................................................... 33<br />
5.5.6 Spezielle <strong>Inspektion</strong>ssysteme für Grundstücksentwässerungsnetze .......................................................... 35<br />
5.5.7 Kamera für Begehung .............................................................................................................................. 37<br />
5.5.8 Schachtkameras ....................................................................................................................................... 38<br />
6 Schadensarten ........................................................................................................................................ 40<br />
6.1 Schäden aus betrieblicher Nutzung .......................................................................................................... 40<br />
6.2 Ereignisschäden ....................................................................................................................................... 40<br />
6.3 Anfangsschäden ....................................................................................................................................... 40<br />
7 Kodiersysteme ........................................................................................................................................ 41<br />
7.1 Das Kodiersystem nach DIN EN 13508-2 .................................................................................................. 41<br />
7.1.1 Allgemeines zur Zustandserfassung nach DIN EN 13508-2 und Merkblatt <strong>DWA</strong>-M 149-2 ........................ 42<br />
7.1.2 Zustandserfassung von Abwasserleitungen und -kanälen nach DIN EN 13508-2<br />
und Merkblatt <strong>DWA</strong>-M 149-2 ................................................................................................................... 45<br />
7.1.3 Zustandserfassung von Schächten und <strong>Inspektion</strong>söffnungen nach DIN EN 13508-2<br />
und Merkblatt <strong>DWA</strong>-M 149-2 ................................................................................................................... 53<br />
7.1.4 Zustandserfassung von sanierten Objekten nach DIN EN 13508-2 und Merkblatt <strong>DWA</strong>-M 149-2 ............ 60<br />
7.2 Zustandserfassung nach Merkblatt ATV-M 143-2 ..................................................................................... 64<br />
8 Datenaustausch ...................................................................................................................................... 66<br />
8.1 Allgemeines ............................................................................................................................................. 66<br />
8.2 Auswahl einer Formatdefinition zum Datenaustausch.............................................................................. 67<br />
8.3 Datenaustausch nach Merkblatt ATV-DVWK-M 150-1 .............................................................................. 68<br />
8.4 Alternative Systeme zum Datenaustausch ................................................................................................ 70<br />
9 <strong>Zustandsbeurteilung</strong> .............................................................................................................................. 71<br />
10 <strong>Zustandsbeurteilung</strong> im Rahmen der DIN EN 752 ............................................................................... 71<br />
10.1 Ziele ......................................................................................................................................................... 72<br />
10.2 Anforderungen ......................................................................................................................................... 72<br />
10.3 Integrales Kanalmanagement ................................................................................................................... 73<br />
10.3.1 Untersuchungen ....................................................................................................................................... 73<br />
10.3.2 Beurteilung .............................................................................................................................................. 75<br />
10.3.3 Maßnahmen und Umsetzung ................................................................................................................... 75<br />
11 Anforderungen an die <strong>Zustandsbeurteilung</strong> ......................................................................................... 77<br />
11.1 Einleitung ................................................................................................................................................ 77<br />
11.2 Anwendungsbereich ................................................................................................................................. 78<br />
11.3 Qualitätssicherung bei der <strong>Zustandsbeurteilung</strong> ...................................................................................... 80<br />
11.3.1 Formale Prüfung ...................................................................................................................................... 80<br />
11.3.2 Sachliche Prüfung .................................................................................................................................... 81<br />
11.3.3 Weiterverarbeitung .................................................................................................................................. 81<br />
11.4 Grundlagen .............................................................................................................................................. 81<br />
11.5 Möglicher Beurteilungsansatz .................................................................................................................. 83<br />
11.6 Arbeitsschritte und Modelle ..................................................................................................................... 84<br />
11.6.1 Arbeitsablauf ............................................................................................................................................ 84<br />
11.6.2 Zustandsklassifizierung ............................................................................................................................ 85<br />
11.6.3 Zustandsbewertung .................................................................................................................................. 86<br />
11.6.4 Beurteilung des Objektes.......................................................................................................................... 86<br />
11.6.5 Liste des baulichen/betrieblichen Sanierungsbedarfs ............................................................................... 87<br />
11.7 Dokumentation ........................................................................................................................................ 88<br />
Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen 2010 5
<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong> <strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
11.7.1 Allgemeines ............................................................................................................................................. 88<br />
11.7.2 Erläuterungsbericht .................................................................................................................................. 88<br />
11.7.3 Lagepläne................................................................................................................................................. 88<br />
11.7.4 Beurteilungslisten .................................................................................................................................... 89<br />
11.7.5 Daten ....................................................................................................................................................... 89<br />
12 Beispiel Zustandsklassifizierung ........................................................................................................... 90<br />
12.1 Allgemeines ............................................................................................................................................. 90<br />
12.2 Anwendungsbereich ................................................................................................................................. 90<br />
12.3 Voraussetzungen ...................................................................................................................................... 90<br />
12.4 Modellablauf ............................................................................................................................................ 90<br />
12.5 Arbeitsschritte .......................................................................................................................................... 92<br />
12.5.1 Prüfung Eingangsdaten ............................................................................................................................ 92<br />
12.5.2 Zustandsklassifizierung nach Anforderung ............................................................................................... 92<br />
12.5.3 Klassifizierung Einzelzustand ................................................................................................................... 93<br />
12.5.4 Klassifizierung Objekt .............................................................................................................................. 94<br />
13 Beispiel Zustandsbewertung .................................................................................................................. 95<br />
13.1 Randbedingungen .................................................................................................................................... 95<br />
13.2 Zusammenfassung und Bedarfsliste ......................................................................................................... 96<br />
14 Fallbetrachtung Kanal ............................................................................................................................ 97<br />
14.1 Klassifizierung Einzelzustand ................................................................................................................... 97<br />
14.2 Klassifizierung Objekt: Kanal ................................................................................................................... 97<br />
14.2.1 Objektklasse ............................................................................................................................................. 97<br />
14.2.2 Berechnung der Zustandspunkte .............................................................................................................. 98<br />
14.3 Bewertung Objekt: Kanal ......................................................................................................................... 99<br />
14.3.1 Faktorenermittlung .................................................................................................................................. 99<br />
14.3.2 Ermittlung der Bewertungspunkte ........................................................................................................... 100<br />
14.4 Ermittlung des Sanierungsbedarfs ............................................................................................................ 100<br />
14.4.1 Objektklasse ............................................................................................................................................. 100<br />
14.4.2 Sanierungsbedarfszahl ............................................................................................................................. 101<br />
15 Umweltrelevante Beurteilung ................................................................................................................ 102<br />
16 Zusammenfassung .................................................................................................................................. 103<br />
Literatur ................................................................................................................................................................ 104<br />
<strong>Kanalsanierung</strong> im Rahmen des Wasserrechts und der allgemeinen<br />
Rechtsvorschriften für Anlagenbetreiber ................................................................................................. 107<br />
1 Umweltrecht als Rechtsgebiet ............................................................................................................... 108<br />
1.1 Grundgesetzliche Vorschriften ................................................................................................................. 109<br />
1.2 Gesetzgebungskompetenz ........................................................................................................................ 109<br />
1.3 Grundrechte ............................................................................................................................................. 109<br />
1.4 Prinzipien des Umweltrechts .................................................................................................................... 111<br />
2 Wasserhaushaltsgesetz .......................................................................................................................... 111<br />
2.1 § 18a WHG Abwasserbeseitigung ............................................................................................................. 112<br />
2.2 § 18b WHG Bau und Betrieb von Abwasseranlagen ................................................................................. 112<br />
2.2.1 Technische Standards .............................................................................................................................. 112<br />
6 2010 Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen
<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong> <strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
2.2.2 Regeln der Technik .................................................................................................................................. 114<br />
2.2.3 Normsetzungsverfahren bei Normorganisationen .................................................................................... 115<br />
2.2.4 DIN .......................................................................................................................................................... 115<br />
2.2.5 <strong>DWA</strong> ........................................................................................................................................................ 115<br />
2.2.6 Arbeitsblätter ........................................................................................................................................... 116<br />
2.2.7 Merkblätter .............................................................................................................................................. 117<br />
2.2.8 Verabschiedung und Veröffentlichung (Weißdruck) ................................................................................ 117<br />
2.2.9 Stand der Technik, § 7a Abs. 5 WHG ....................................................................................................... 117<br />
2.3 Abwasserverordnung ............................................................................................................................... 119<br />
2.4 Auslegung des § 18b Abs. 1 WHG ............................................................................................................ 120<br />
2.5 Erlaubnis .................................................................................................................................................. 121<br />
2.6 Normbetrachtung anhand DIN 1986 (Grundleitungen und die dort aufgetretenen Schäden) .................. 121<br />
3 Landeswassergesetze ............................................................................................................................. 123<br />
3.1 Nordrhein-Westfälisches Landeswassergesetz (LWGNW) ......................................................................... 123<br />
3.2 Hessisches Wassergesetz (HWG) .............................................................................................................. 131<br />
3.3 Niedersächsisches Landeswassergesetz (NWG) ........................................................................................ 132<br />
3.4 Saarländisches Wassergesetz (SWG) ........................................................................................................ 133<br />
3.5 Baden-Württembergisches Wassergesetz (WGBaWü) ............................................................................... 134<br />
3.6 Berliner Wassergesetz (BWG) .................................................................................................................. 135<br />
3.7 Brandenburgisches Wassergesetz (BbgWG) ............................................................................................. 136<br />
3.8 Mecklenburg-Vorpommerisches Wassergesetz (LWaGMV) ....................................................................... 137<br />
3.9 Sächsisches Wassergesetz (SächsWG) ...................................................................................................... 137<br />
3.10 Rheinland-Pfälzisches Landeswassergesetz (LWGRh-Pf) .......................................................................... 138<br />
3.11 Thüringisches Landeswassergesetz (ThürWG) ......................................................................................... 139<br />
3.12 Wassergesetz Sachsen-Anhalt (WGLSA) ................................................................................................... 139<br />
3.13 Landeswassergesetz Schleswig-Holstein (LWGSH)................................................................................... 140<br />
3.14 Bayerisches Wassergesetz (BayWG) ......................................................................................................... 141<br />
4 Indirekteinleitungen und Indirekteinleiterverordnungen ................................................................... 142<br />
4.1 Mecklenburg-Vorpommern ...................................................................................................................... 143<br />
4.2 Brandenburg ............................................................................................................................................ 143<br />
4.3 Sachsen-Anhalt ........................................................................................................................................ 143<br />
4.4 Thüringen ................................................................................................................................................ 143<br />
4.5 Berlin ....................................................................................................................................................... 143<br />
5 Kommunale Satzungen .......................................................................................................................... 144<br />
6 Kreislaufwirtschafts-/Abfallgesetz, Klärschlammverordnung und Bodenschutzgesetz ..................... 145<br />
7 Kanalinspektion und Eigentumsrecht ................................................................................................... 146<br />
7.1 Durchsetzung der Rechte der Gemeinden bei abgelaufenen Fristen zur Überprüfung .............................. 146<br />
7.2 Durchsetzungsmöglichkeiten bei noch laufenden Fristen ......................................................................... 146<br />
7.2.1 Hausanschlusskanal unter öffentlicher Straße .......................................................................................... 147<br />
7.2.2 Hausanschlusskanal teils öffentlich, teils auf Privatgrund liegend ............................................................ 147<br />
7.2.3 Hausanschlusskanal auch im öffentlichen Bereich zum Privateigentum erklärt ........................................ 147<br />
7.2.4 Hausanschlusskanal auch auf Privatgrund als öffentliches Eigentum deklariert ....................................... 147<br />
7.2.5 Durch Gemeindesatzung wird Betreten des Privatgrundstückes erlaubt ................................................... 148<br />
7.2.6 Beschädigung des Kanals auf Privatgrundstück ist teilweise vom öffentlichen Land aus zu ersehen......... 148<br />
7.2.7 Versehentliches Befahren des Privatgrundstückes/Gesetzliche Möglichkeiten, das Betreten zu erlauben ..... 149<br />
Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen 2010 7
<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong> <strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
8 Umsetzung der Regelanforderungen .................................................................................................... 150<br />
9 Strafrechtlichen Folgen defekter Kanalsysteme ................................................................................... 150<br />
9.1 Die Gewässerverunreinigung.................................................................................................................... 150<br />
9.2 Der unerlaubte Umgang mit gefährlichen Abfällen .................................................................................. 150<br />
9.3 Bodenverunreinigung ............................................................................................................................... 151<br />
9.4 Rechtswidrigkeit ...................................................................................................................................... 151<br />
9.5 Verschulden ............................................................................................................................................. 152<br />
9.6 Täter ........................................................................................................................................................ 153<br />
9.7 Rechtsfolgen der Tat ................................................................................................................................ 154<br />
10 Überblick über die Rechtslage ab 1. März 2010 ................................................................................... 155<br />
Literatur ................................................................................................................................................................ 157<br />
Wirtschaftlichkeit und Nutzen der <strong>Kanalsanierung</strong> ............................................................................. 159<br />
1 Einleitung ............................................................................................................................................... 160<br />
2 Dynamische Kostenvergleichsrechnung ................................................................................................ 161<br />
2.1 Prinzip der Kostenbarwerte ...................................................................................................................... 161<br />
2.2 Zinssatz und Preissteigerung .................................................................................................................... 163<br />
2.3 Umrechnungsfaktoren .............................................................................................................................. 164<br />
2.4 Nutzungsdauer in der Wirtschaftlichkeitsberechnung .............................................................................. 165<br />
2.5 Betrachtungszeitraum .............................................................................................................................. 166<br />
2.6 Ergebnisse der KVR und deren Bewertung ............................................................................................... 166<br />
2.6.1 Sensitivitätsanalysen ................................................................................................................................ 166<br />
2.6.2 Netzzusammenhang ................................................................................................................................. 167<br />
3 Beispiel zur Kostenvergleichsrechnung – Beurteilen einer <strong>Kanalsanierung</strong>smaßnahme ................... 168<br />
3.1 Methodische Ausrichtung: ........................................................................................................................ 168<br />
3.2 Projektbeschreibung ................................................................................................................................. 168<br />
3.3 Beschreibung der Projektalternativen ....................................................................................................... 168<br />
3.4 Eignung der Kostenvergleichsrechnung .................................................................................................... 169<br />
3.5 Kostenermittlung ..................................................................................................................................... 169<br />
3.5.1 Kosten Alternative A1 .............................................................................................................................. 169<br />
3.5.2 Kosten Alternative A2 .............................................................................................................................. 169<br />
3.5.3 Kosten Alternative A3 .............................................................................................................................. 169<br />
3.6 Finanzmathematische Aufbereitung ......................................................................................................... 170<br />
3.6.1 Kalkulationsparameter ............................................................................................................................. 170<br />
3.6.2 Durchführung der Kostenvergleichsrechnung ........................................................................................... 170<br />
3.7 Kostengegenüberstellung ......................................................................................................................... 171<br />
3.8 Empfindlichkeitsprüfungen ...................................................................................................................... 172<br />
3.8.1 Zunahme der Reparaturmaßnahmen bei A1 ............................................................................................ 172<br />
3.8.2 Nutzungsdauer der Renovierung bei A2 ................................................................................................... 173<br />
3.9 Gesamtbeurteilung ................................................................................................................................... 174<br />
3.10 Nachsatz .................................................................................................................................................. 174<br />
4 Nutzen der <strong>Kanalsanierung</strong> ................................................................................................................... 174<br />
4.1 Auswirkungen auf die Gebühren .............................................................................................................. 174<br />
4.1.1 Instandhaltung und Betriebskosten .......................................................................................................... 174<br />
8 2010 Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen
<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong> <strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
4.1.2 Investitionen und kalkulatorische Kosten ................................................................................................. 175<br />
4.1.3 Einordnung von Sanierungskosten ........................................................................................................... 175<br />
4.2 Substanzwert- und Risikobetrachtung ...................................................................................................... 176<br />
4.2.1 Substanzwert ........................................................................................................................................... 176<br />
4.2.2 Auswirkungen von Sanierungsmaßnahmen ............................................................................................. 177<br />
5 Nutzungsdauern ..................................................................................................................................... 180<br />
5.1 Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (ND betr)........................................................................................... 180<br />
5.2 Kalkulatorische Nutzungsdauer (ND kalk) ................................................................................................... 180<br />
5.3 Technische Nutzungsdauer (ND techn) ........................................................................................................ 180<br />
5.4 Wirtschaftliche Nutzungsdauer (ND wirtsch) ................................................................................................ 181<br />
5.5 Verfahrenstechnische Nutzungsdauer (ND verf) .......................................................................................... 182<br />
5.6 Zustandsabhängige Nutzungsdauer (ND zust) ............................................................................................. 182<br />
5.7 Nutzungsdauer der Sanierungsverfahren (ND San.-Verf) ............................................................................... 182<br />
Literatur ................................................................................................................................................................ 182<br />
Anhangsverzeichnis ................................................................................................................................................. 182<br />
Anhang 1 Gebräuchlichste finanzmathematische Umrechnungs-faktoren (aus [3]) ................................................. 183<br />
Anhang 2 Mögliches Vorgehen zur Bestimmung der zustands-abhängigen <strong>sowie</strong> betriebsgewöhnlichen<br />
Nutzungsdauer eines Kanalnetzes [5] ...................................................................................................... 184<br />
Bilderverzeichnis<br />
Bild 1: Prinzipskizze Kanalspiegelung ................................................................................................................ 18<br />
Bild 2: Koffereinheit ECO-STAR 300 mit Sat 45 H – Fa. Rausch, Weißensberg bei Lindau .................................. 21<br />
Bild 3: Beispiel eines <strong>Inspektion</strong>sfahrzeugs im Schnitt – Fa. IBAK, Kiel ............................................................... 22<br />
Bild 4: Geräte-/Rückraum – Fa. IBAK, Kiel .......................................................................................................... 23<br />
Bild 5: Regieraum – Fa. Rausch, Weißensberg bei Lindau ................................................................................... 23<br />
Bild 6: Setzen von Umlenkrollen für die Kabelführung ........................................................................................ 25<br />
Bild 7: Beispiel Fahrwagen mit Eiprofil-Zusatz .................................................................................................... 27<br />
Bild 8: Großprofil-Fahrwagen – Fa. IBAK, Kiel .................................................................................................... 28<br />
Bild 9: „MINI-ROTA-ZOOM“ mit Fahrwagen „TURBO I-EX“– Fa. JT, Lindau ....................................................... 29<br />
Bild 10: Kamerasystem OPTIMA – Fa. Rico, Kempten ........................................................................................... 30<br />
Bild 11: Twin-Screen Kamera SPERIX – Fa. JT, Lindau, Panoramo – Fa. IBAK, Kiel .............................................. 31<br />
Bild 12: Digitales Kamerasystem PanCam – Fa. Rausch, Weißensberg bei Lindau ................................................. 31<br />
Bild 13: 2D-Darstellung (Abwicklung) – Fa. IBAK, Kiel ......................................................................................... 31<br />
Bild 14: Farb-Dreh-Schwenkkopf-Kamera, „Lindauer Birne“ – Fa. JT, Lindau ........................................................ 32<br />
Bild 15: Schiebekamera „TINY“ mit optimaler Fernbedienung – Fa. RICO, Kempten ............................................. 33<br />
Bild 16: Rückraumansicht Fahrzeug mit Satellitensystem – Fa. JT, Lindau ........................................................... 34<br />
Bild 17: Satellitensystem „Sat-Star“ – Fa. Rausch, Weißensberg bei Lindau .......................................................... 34<br />
Bild 18: ORION L auf Fahrwagen LISY 150 – Fa. IBAK, Kiel .................................................................................. 36<br />
Bild 19: KS60 PIN – Fa. Rausch, Weißensberg bei Lindau ..................................................................................... 36<br />
Bild 20: Lageplan LP-Asys – Fa. JT, Lindau ........................................................................................................... 37<br />
Bild 21: Ausstattung für Begehung – Fa. Gullyver, Bremen ................................................................................... 37<br />
Bild 22: Schachtkamerasystem Ganymet – Fa. Gullyver, Bremen .......................................................................... 38<br />
Bild 23: Schachtkamerasystem LiSka – Fa. JT, Lindau ........................................................................................... 39<br />
Bild 24: Begriffsdefinitionen für Schächte ............................................................................................................ 43<br />
Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen 2010 9
<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong> <strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
Bild 25: Rohrbruch ................................................................................................................................................ 49<br />
Bild 26: Beispiel zur Lagebeschreibung, Zeichnung: Hülshorst .............................................................................. 50<br />
Bild 27: Bezugspunkte der Stationierung, Zeichnung: Hülshorst ........................................................................... 50<br />
Bild 28: Beispiel einer Streckenfeststellung, Zeichnung: Hülshorst........................................................................ 51<br />
Bild 29: Zifferblattreferenz für die Lageangabe, Zeichnung: Hülshorst .................................................................. 52<br />
Bild 30: Schacht von oben ..................................................................................................................................... 54<br />
Bild 31: Zifferblattreferenz für die Lageangabe, Zeichnung: Hülshorst .................................................................. 56<br />
Bild 32: Beispiel zur Lagebeschreibung, Zeichnung: Hülshorst .............................................................................. 57<br />
Bild 33: Feststellung im Bereich einer Verbindung ................................................................................................ 57<br />
Bild 34: Schachtbereiche und Bezeichnung ........................................................................................................... 58<br />
Bild 35: Lageplanausschnitt ................................................................................................................................... 59<br />
Bild 36: Faltenbildung in der Innenauskleidung .................................................................................................... 63<br />
Bild 37: Partielle Innenauskleidung ....................................................................................................................... 63<br />
Bild 38: Bezugspunkte der Stationierung bei Schächten, Zeichnung: Hülshorst .................................................... 64<br />
Bild 39: Bezugspunkte der Stationierung bei Sonderbauwerken, Zeichnung: Hülshorst ........................................ 65<br />
Bild 40: Lageangabe bei Schächten und Bauwerken, Zeichnung: Hülshorst .......................................................... 65<br />
Bild 41: Datenwege der optischen <strong>Inspektion</strong>, Zeichnung: Hülshorst .................................................................... 66<br />
Bild 42: Tabellenstruktur der Definition nach Merkblatt ATV-DVWK-M 150-1 ...................................................... 68<br />
Bild 43: Anzeige einer XML-Datei mit Hilfe eines Stylesheets ................................................................................ 69<br />
Bild 44: Grobstruktur der Metadaten einer ISYBAU-XML-Datei ............................................................................. 70<br />
Bild 45: Fließschema des integralen Kanalmanagements ...................................................................................... 73<br />
Bild 46: Fließschema der Untersuchung ................................................................................................................ 74<br />
Bild 47: Entscheidungsprozess für die Auswahl der baulichen Lösungen............................................................... 76<br />
Bild 48: Zustandserfassung und -beurteilung nach DIN EN 13508-2 ..................................................................... 77<br />
Bild 49: Einordnung der baulichen/betrieblichen <strong>Zustandsbeurteilung</strong> in die Gesamtaufgabe Sanierung ............. 78<br />
Bild 50: Teilobjekte von Entwässerungssystemen .................................................................................................. 79<br />
Bild 51: Zusammenhänge bei der <strong>Zustandsbeurteilung</strong> ......................................................................................... 82<br />
Bild 52: <strong>Zustandsbeurteilung</strong> zur Ermittlung des baulichen Sanierungsbedarfes ................................................... 84<br />
Bild 53: Möglicher Ablauf der <strong>Zustandsbeurteilung</strong> .............................................................................................. 85<br />
Bild 54: Arbeitsablauf zur <strong>Zustandsbeurteilung</strong> ..................................................................................................... 92<br />
Bild 55: Schematische Darstellung von Schäden in einer Haltung ......................................................................... 95<br />
Bild 56: Grundsätzlicher Ablauf der Kostenvergleichsrechnung ............................................................................. 162<br />
Bild 57: Ablauf der Kosten als Grundlage für die Berechnung der Projektkostenbarwerte ..................................... 164<br />
Bild 58: Grafische Lösung zur Bestimmung der kritischen Nutzungsdauer ............................................................ 167<br />
Bild 59: Kostenreihen der Alternativen A1, A2 und A3 .......................................................................................... 170<br />
Bild 60: Zeitliche Entwicklung der Projektkostenbarwerte für die Alternativen A1, A2 und A3 ............................. 171<br />
Bild 61: Kostenreihen der beiden Alternativen A1a und A1b ................................................................................. 172<br />
Bild 62: Schematischer Verlauf des Substanzwertes für Haltungen in unterschiedlichem Zustand ....................... 177<br />
Bild 63: Beispiel für den Verlauf des relativen Substanzwertes für unterschiedliche Sanierungsstrategien ............ 178<br />
Bild 64: Beispiel für die Veränderung der Zustandsklassenverteilung bei unterschiedlichen<br />
<strong>Kanalsanierung</strong>sstrategien ....................................................................................................................... 179<br />
Bild 65: Beispiel für die Wahl der wirtschaftlichen Sanierungsalternative und Bestimmung<br />
der wirtschaftlichen Restnutzungsdauer .................................................................................................. 181<br />
10 2010 Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen
<strong>Inspektion</strong>, <strong>Zustandsbeurteilung</strong> <strong>sowie</strong> <strong>Kanalsanierung</strong> aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht<br />
Tabellenverzeichnis<br />
Tabelle 1: Hauptkodes zur Kodierung von veränderten Grundlageninformationen<br />
innerhalb einer Haltung/Leitung ......................................................................................................... 46<br />
Tabelle 2: Hauptkodes zur Kodierung von Steuertexten innerhalb einer Haltung/Leitung ................................... 47<br />
Tabelle 3: Hauptkodes zur Kodierung von veränderten Grundlageninformationen innerhalb<br />
von Schächten/<strong>Inspektion</strong>söffnungen .................................................................................................. 53<br />
Tabelle 4: Hauptkodes zur Kodierung von Steuertexten innerhalb von Schächten/<strong>Inspektion</strong>söffnungen ........... 54<br />
Tabelle 5: Zuordnung der Tabellen zu den Haupkodes ........................................................................................ 60<br />
Tabelle 6: Festlegungen zum Hauptkode BAK nach DIN EN 13508-2 und Merkblatt <strong>DWA</strong>-M 149-2 .................... 60<br />
Tabelle 7: Festlegungen zur Standardanmerkung zum Hauptkode BAK nach DIN EN 13508-2<br />
und Merkblatt <strong>DWA</strong>-M 149-2 .............................................................................................................. 61<br />
Tabelle 8: Feldbezeichnungen der Haltungsgrunddaten nach Merkblatt ATV-DVWK-M 150-1 ............................. 69<br />
Tabelle 9: Verformung ......................................................................................................................................... 94<br />
Tabelle 10: Interpretation Sanierungsbedarfszahl .................................................................................................. 96<br />
Tabelle 11: Berechnung der Projektkostenbarwerte PKBW der Alternativen A1, A2 und A3<br />
in zeitlicher Entwicklung bis 100 Jahre ............................................................................................... 171<br />
Tabelle 12: Berechnung der Projektkostenbarwerte PKBW der Alternativen A1a und A1b<br />
in zeitlicher Entwicklung bis 100 Jahre ............................................................................................... 173<br />
Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen 2010 11
<strong>Inspektion</strong><br />
<strong>Inspektion</strong> und<br />
<strong>Zustandsbeurteilung</strong><br />
ZKS-Berater<br />
Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen<br />
Zertifizierter<br />
Kanal-<br />
Sanierungs-<br />
Berater<br />
Deutsche Vereinigung<br />
für Wasserwirtschaft,<br />
Abwasser und Abfall e.V.<br />
Güteschutz<br />
Kanalbau e.V.
<strong>Inspektion</strong> und <strong>Zustandsbeurteilung</strong><br />
1 Einleitung<br />
Zustandserfassung und -beurteilung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden sind Teil eines integrierten<br />
Kanalmanagements wie in der DIN EN 752 beschrieben. Diese Arbeiten dienen damit der öffentlichen Gesundheit und<br />
Sicherheit, der Gesundheit und Sicherheit des Betriebspersonals und dem Umweltschutz. Sie gewährleisten weiterhin<br />
eine nachhaltige Entwicklung bei der Planung und Ausführung von Sanierungsmaßnahmen.<br />
In Deutschland hat die Zustandserfassung und -beurteilung eine jahrzehntelange Tradition. Mit der Entwicklung geeigneter<br />
Gerätetechnik seit den 60er Jahren <strong>sowie</strong> dem aufkommenden Umweltbewusstsein der 70er Jahre etablierte sich<br />
die optische <strong>Inspektion</strong> mittels fahrbarer TV-Kameras als Standardverfahren der Zustandserfassung im nicht begehbaren<br />
Bereich. Die zur Beschreibung der Feststellungen erforderlichen Kodes wurden erstmalig mit dem Merkblatt ATV-M 143-2<br />
im Jahre 1991 standardisiert. Einheitliche Grundlagen zur <strong>Zustandsbeurteilung</strong> wurden wegen der besonderen Schwierigkeit<br />
der Fragestellung erst mit dem Merkblatt ATV-DVWK-M 149, Ausgabe 1999, geschaffen. Damit war ein geschlossener<br />
Arbeitsablauf zur Zustandserfassung und -beurteilung vorhanden, der durch ergänzende Standardisierungen bei<br />
Datenbanken und Schnittstellen vervollständigt wurde.<br />
Als Ergebnis liegt für Deutschland eine weitgehend flächendeckende Erfassung des Zustandes der öffentlichen Entwässerungssysteme<br />
vor, aus dem sich der erforderliche Sanierungsaufwand <strong>sowie</strong> notwendige Sanierungsmaßnahmen ableiten<br />
lassen. Die regelmäßigen Umfragen der <strong>DWA</strong> zu diesem Thema spiegeln dies entsprechend wieder.<br />
Bedingt durch die Harmonisierung in der europäischen Normung wurde die Kodierung der Ergebnisse der optischen<br />
<strong>Inspektion</strong> mit der Veröffentlichung der DIN EN 13508-2 auf eine neue Grundlage gestellt. Dies führte dazu, dass die<br />
bisherigen Arbeitsabläufe insgesamt überprüft und angepasst werden mussten. Als neue technische Regelwerke hierzu<br />
sind besonders die Merkblätter <strong>DWA</strong>-M 149-2 und <strong>DWA</strong>-M 149-3 zu nennen.<br />
Aufgabe des Merkblattes <strong>DWA</strong>-M 149-2 ist es, das neue Kodiersystem für den Benutzer handhabbar zu machen, um so<br />
eine einheitliche Anwendung in Deutschland zu ermöglichen. Hierzu werden zahlreiche Einzelfestlegungen zur Verwendung<br />
von Kodes, Quantifizierungen und Details der <strong>Inspektion</strong> getroffen. Das Merkblatt <strong>DWA</strong>-M 149-2 konkretisiert<br />
demnach die DIN EN 13508-2.<br />
Nach DIN 31051 und Merkblatt ATV-DVWK-M 143-1 versteht man unter <strong>Inspektion</strong> alle Maßnahmen zur Feststellung<br />
und Beurteilung des Ist-Zustandes von Kanalisationen oder ihrer Teile, wie Abwasserkanäle und -leitungen, Bauteile und<br />
Bauwerke der Ortsentwässerung einschließlich der Grundstücksentwässerung. Unter optischer <strong>Inspektion</strong> wird die direkte<br />
Inaugenscheinnahme von innen durch Begehung oder die indirekte Inaugenscheinnahme z. B. mittels TV-Anlage<br />
verstanden.<br />
Die <strong>Inspektion</strong> ist damit ein wesentlicher Bestandteil des Kanalbetriebs. Die rechtliche Notwendigkeit der <strong>Inspektion</strong><br />
ergibt sich aus der Verkehrssicherungspflicht nach BGB und den allgemeinen Sorgfaltspflichten des Betreibers der Kanalisation.<br />
Diese sind im Wasserhaushaltsgesetz (WHG), insbesondere in den §§ 1a und 18b, <strong>sowie</strong> in den Landeswassergesetzen<br />
und in länderspezifischen Regelungen (Eigenkontrollverordnungen, Verwaltungsvorschriften, Erlassen) festgelegt.<br />
Schadhafte Kanalisationen können zu Abwasser-Exfiltration oder Grundwasserinfiltration führen und dadurch eine Umweltgefährdung<br />
darstellen. Die regelmäßige <strong>Inspektion</strong> ist somit eine Voraussetzung zur Erkennung relevanter Störungen<br />
<strong>sowie</strong> zur wirtschaftlichen Betriebsführung bei der Abwasserableitung.<br />
Zur Bewertung eines Leitungssystems muss zunächst der Ist-Zustand aufgenommen werden. Neben der Erfassung der<br />
Kanalstammdaten wie z. B. Rohrmaterial, Rohrdurchmesser und Baujahr muss auch der Zustand des Systems erfasst werden.<br />
Dabei ist es wichtig, dass jeder Zustand in seiner Art, Lage und in seinem Ausmaß eindeutig beschrieben wird. Die<br />
Zustände zu erkennen, korrekt und vollständig zu beschreiben und zu dokumentieren, ist die Aufgabe des Kanalinspekteurs.<br />
Die nachfolgende Beurteilung des Zustands wird im Allgemeinen durch den Ingenieur bzw. entsprechend qualifiziertes<br />
Fachpersonal vorgenommen.<br />
Dabei regelt das Merkblatt <strong>DWA</strong>-M 149-3 die auf der neuen Kodierung aufbauende <strong>Zustandsbeurteilung</strong>. Neben der<br />
Beschreibung von wesentlichen Grundlagen und Arbeitsschritten zur <strong>Zustandsbeurteilung</strong> wird besonderer Wert auf eine<br />
Qualitätssicherung bei den Eingangsdaten <strong>sowie</strong> der Ergebnisdarstellung gelegt.<br />
Ergebnis der Zustandserfassung und -beurteilung ist eine qualifizierte Aussage zum Handlungsbedarf aus baulicher und<br />
betrieblicher Sicht, mit deren Hilfe unter Einbeziehung weiterer Aspekte ein integriertes Maßnahmenprogramm entwickelt<br />
werden kann.<br />
14 2010 Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen