28.11.2012 Aufrufe

komplettes Programmheft 2011 - Orgelakademie Stade

komplettes Programmheft 2011 - Orgelakademie Stade

komplettes Programmheft 2011 - Orgelakademie Stade

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Erasmus-Bielfeldt-Orgel (1736) | St. Wilhadi, <strong>Stade</strong><br />

Die Erasmus-Bielfeldt-Orgel in St. Wilhadi<br />

hat eine lange Vorgeschichte: Schon für das<br />

Jahr 1322 ist in St. Wilhadi eine Orgel bezeugt.<br />

1724 vernichtet ein Blitzschlag Turm<br />

und eine Schnitger-Orgel; im Dezember<br />

1730 schließen die Stadt <strong>Stade</strong>, das Kirchencollegium<br />

der Stadt <strong>Stade</strong> und die Juraten<br />

der Kirche St. Wilhadi einen Neubaukontrakt<br />

mit Erasmus Bielfeldt (Celle/Bremen), der sich daraufhin in <strong>Stade</strong><br />

(seiner wahrscheinlichen Geburtsstadt) niederlässt. Im Januar 1736<br />

wird die neue Orgel eingeweiht. In den Jahren 1987-1990 erfolgt eine<br />

umfangreiche Restaurierung des Orgelwerkes durch Jürgen Ahren<br />

(Leer-Loga).<br />

Gloger-Orgel (1741/42) | St. Severi, Otterndorf<br />

Die Orgelgeschichte Otterndorfs hat mit<br />

ersten Neubauten durch M. Mahn 1553, A.<br />

Wilde (1596) und H. Riege einen bedeutenden<br />

Beginn. Nach einer großen Umgestaltung<br />

der Kirche baut der <strong>Stade</strong>r Orgelbauer<br />

Dietrich Christoph Gloger 1741/42 eine große<br />

Orgel mit 3 Manualen und Pedal mit 46 Registern. Sie ist damals wie<br />

heute die größte Barockorgel zwischen Elbe und Weser.<br />

Nach Veränderungen im 19. Jahrhundert gingen im 1. Weltkrieg die Prospektpfeifen<br />

verloren. Eine „Restaurierung“ der Orgel 1936 verändert<br />

die Orgel weiterhin gravierend und das Instrument bedarf dringend<br />

einer Restaurierung/Rekonstruktion.<br />

Furtwängler-Orgel (1859) | St. Petri, Buxtehude<br />

Die Orgel in der Buxtehuder St. Petri-Kirche,<br />

im Jahre 1859 von Philipp Furtwängler aus<br />

Elze als sein zweitgrößtes Instrument erbaut,<br />

gilt als eines der bedeutendsten Instrumente<br />

des frühromantischen Orgelbaus<br />

in Norddeutschland. 2006/2007 wurde sie<br />

von Rowan West (Altenahr) restauriert und<br />

ergänzt.<br />

Ausführliche Orgelportraits unter www.nomine.net<br />

38 | Orgelportraits<br />

Orgel von Johann Hinrich Röver (1883/84) |<br />

Klosterkirche St. Marien, Lilienthal<br />

Die Orgel der Klosterkirche St. Marien in Lilienthal<br />

ist eines der bedeutendsten romantischen<br />

Instrumente des Elbe-Weser-<br />

Dreiecks. Sie wurde 1883/84 von Johann<br />

Hinrich Röver & Söhne (<strong>Stade</strong>) mit „Röverschen<br />

Kastenladen“ sowie mechanischer<br />

Spiel- und pneumatischer Registertraktur erbaut. 24 der insgesamt<br />

27 Register sind bis heute unverändert erhalten geblieben. Das<br />

Instrument wurde 1978 und 2005 von der Fa. Hillebrand restauriert.<br />

Furtwängler & Hammer-Orgel (1916) | Dom zu Verden<br />

Zu den vier Orgeln des Verdener Doms gehört<br />

unter anderem die Furtwängler & Hammer-Orgel.<br />

Im Jahre 1850 entstand durch den Orgelbauer<br />

Johann Friedrich Schulze, Paulinzella<br />

(Thüringen), eine Orgel mit 35 Registern auf<br />

zwei Manualen und Pedal. Da diese Orgel als zu klein für den Raum<br />

empfunden wurde, erfolgte 1916 ein Orgelneubau in den bereits vorhandenen<br />

Prospekt der Schulze-Orgel durch die Firma Furtwängler &<br />

Hammer. Das gesamte Pfeifenmaterial der Schulze Orgel verschwand<br />

jedoch. In den folgenden Jahrzehnten blieb die Orgel von baulichen<br />

Veränderungen verschont. 1986 konnte die sich inzwischen in einem<br />

desolaten Zustand befindende, historische, spätromantische Orgel<br />

durch die Initiative eines Orgelbauvereins wieder instand gesetzt werden.<br />

Hillebrand-Orgel (1968)| Dom zu Verden<br />

Nach jahrelangen Bemühungen kam es 1968<br />

zum Bau einer zweiten großen, dreimanualigen<br />

Orgel mit 43 Registern auf 3 Manualen<br />

und Pedal mit mechanischer Spiel- und Registertraktur<br />

nach historischen Vorbildern<br />

auf der Nordempore der Vierung durch die<br />

Orgelbaufirma Hillebrand aus Altwarmbüchen<br />

bei Hannover. Damit erhielt der Dom<br />

wieder ein Instrument für die Wiedergabe<br />

der alten Musik bis zur Mitte des vorigen<br />

Jahrhunderts bzw. daran angelehnter zeitgenössischer Werke von<br />

Komponisten wie z.B. Pepping, Distler, Bornefeld, Micheelsen, Reda,<br />

Kluge und Zipp. Mit dem Standort an der alten, über Jahrhunderte angestammten<br />

Stelle in der Nähe zu Vierung, Chorraum und Altar ist insbesondere<br />

auch die liturgische Funktion dieser Orgel bei den<br />

Gottesdiensten und Kasualien verbunden.<br />

Orgelportraits | 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!