komplettes Programmheft 2011 - Orgelakademie Stade

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Schwebefähre in Osten Zur Einführung Das Land zwischen Elbe und Weser: Ein Orgelparadies von weltweiter Bedeutung Oft liegen die größten Schätze direkt vor der Haustür. Für die Orgelregion zwischen Elbe und Weser trifft dies zumindest zu. Denn der Orgelreichtum dieses Landstriches ist von weltweit internationaler Bedeutung. Und dies ist vor allem einem Mann zu verdanken. Sein Name: Arp Schnitger (1648 – 1719). Er gilt als einer der berühmtesten Orgelbauer aller Zeiten. Viele Jahre hat er im Alten Land gearbeitet und in Neuenfelde auf seinem Orgelbauerhof gelebt. In der dortigen St. Pankratius-Kirche ist sein Grab bis heute zu finden. Schon vor mehr als 300 Jahren war er ein „Global Player“, der in seinem weltweit tätigen Betrieb Geschäftskontakte bis nach Übersee aufbaute. Er lieferte seine Instrumente nach England und Russland und bis auf den heutigen Tag finden sich Arp-Schnitger- Orgeln nicht nur in Deutschland, den Niederlanden und Portugal, sondern sogar in Brasilien. Die größte Vielfalt seiner weltberühmten Orgeln ist im Land zwischen Elbe und Weser zu entdecken. Denn die Ballung historisch bedeutsamer Instrumente ist hier einzigartig. Auf einer Entfernung von nur gut 12 Kilometern findet sich zwischen Neuenfelde, Estebrügge, Jork, Borstel, Mittelnkirchen, Steinkirchen und Hollern-Twielenfleth eine einzigartige Sammlung bedeutender Orgeln. Welche städtische Region, ja, welche Metropole hat solch einen musikalischen Reichtum zu bieten? Worin aber liegt die Kraft der Musik, ihre Faszination und heilsame Wirkung? Musik ist stark. Sie spricht nicht nur unseren Verstand, sondern vor allem unser Herz, unsere Emotionen an. Martin Luther hat dies wunderbar beschrieben: „… das einige kann ich itzt anzeigen, welches auch die erfahrung bezeiget, das nach dem heiligen wort Gottes nichts so billich und so hoch zu ruehmen und zu loben, als eben die Musica… Denn nichts auff Erden heftiger ist, die Traurigen froelich, die Froelichen traurig, die 6 | Einführung Gutskapelle Stellichte Verzagten hertzenhafftig zu machen, die Hoffertigen zur Demut zu reitzen, die hitzige und übermessige Liebe zu stillen und dempfen, den neid und hass zu mindern.“ Die Orgel gilt als die „Königin der Instrumente“. Dies hat sie nicht nur ihren gewaltigen Ausmaßen und ihrem äußerst komplexen Aufbau zu verdanken. Sondern auch ihrem besonderen Stellenwert im kulturellen Gedächtnis und der religiösen Tradition. Denn eine Orgel hat eine besondere Funktion, die sie von allen anderen Musikinstrumenten unterscheidet. Sie erklingt zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen. „Soli Deo Gloria“ – auf deutsch: „Gott allein die Ehre“ – diese Widmung ist bis heute auf vielen Orgelprospekten zu sehen. Sonja Domröse Pastorin und Pressesprecherin im Sprengel Stade Einführung | 7
St. Marien und Bartholomäus Harsefeld Donnerstag, 2. Juni 2011 (Himmelfahrt) | 17.00 Uhr St. Wilhadi-Kirche Stade Erasmus-Bielfeldt-Orgel (1736) Kantatengottesdienst zur Eröffnung Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): Himmelfahrts-Oratorium Lobet Gott in seinen Reichen (BWV 11) Mitwirkende: Annegret Kleindopf – Sopran; Yvi Jänicke – Alt; Michael Connaire – Tenor; Ralf Grobe – Bass Kammerchor Stade – Barockorchester Hamburg Leitung und Orgel: Hauke Ramm Orgelpräludium: Johann Sebastian Bach Toccata C-Dur (BWV 564) Postludium: Johann Sebastian Bach Fuge C-Dur (BWV 564) Liturg: Superintendent Dr. Thomas Kück Freitag, 3. Juni 2011 | 10.15-20.00 Uhr Orgelexkursion per Bus ab Stade Orgeln erleben und verstehen Orgeln erleben in Stade (St. Wilhadi), Harsefeld, Mittelnkirchen Detailliertes Programm Seite 21 8 | Orgeltage Elbe-Weser – Literatur und Orgel | 2.-9. Juni 2011 Schreiber-Orgel Mittelnkirchen Arp-Schnitger-Orgel Neuenfelde St. Bartholomäus-Kirche Mittelnkirchen Freitag, 3. Juni 2011 | 18.00 Uhr Orgel von Arp Schnitger und Johann Matthias Schreiber (1688 / 1753) Orgelkonzert mit Martin Böcker Nach einer Überarbeitung des Instrumentes durch Bartelt Immer (Norden) erklingt die große barocke Orgel wieder mit Werken u. a. von Vincent Lübeck, Johann Sebastian Bach sowie aus dem Husumer Orgelbuch. Eintritt frei – um Spenden wird gebeten St. Pankratius-Kirche, Neuenfelde Orgel von Arp Schnitger (1688) Literatur und Musik Sonntag, 5. Juni 2010 | 16.30 Uhr Al-Qazwînî (um 1203 – 1283): „Die Wunder des Himmels und der Erde“ Orgelmusik von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Sprecher: N.N. Orgel: Hilger Kespohl Die Kosmographie „Die Wunder des Himmels und der Erde“ war über Jahrhunderte eines der meistgelesenen Werke der islamischen Welt. Sie ist geprägt von der für den Islam grundlegenden Lehre der absoluten Einheit Gottes und der Einheit des gesamten Kosmos als seine Schöpfung. Al-Qazwînî wird als der größte arabische Kosmograph seiner Zeit genannt; er hat in seinem Werk Darlegungen bekannter kosmischer Begebenheiten und eingestreute lehrreiche Geschichten, dichterisch wertvolle Anekdoten und Gedichte vereint. Eintritt frei – um Spenden wird gebeten Orgeltage Elbe-Weser – Literatur und Orgel | 2.-9. Juni 2011 | 9
Seite 1 und 2: Informationen zur Konzertreihe „O
Seite 3: Altenbruch GELEITWORT Liebe Leserin
Seite 7 und 8: R. Meyhöfer-Bratschke C. Schneider
Seite 9 und 10: Die echten Stadtmusikanten Dienstag
Seite 11 und 12: Orgeldetail Stellichte Verden Sonna
Seite 13 und 14: „An einem Dezembertag des Jahres
Seite 15 und 16: Borstel (links), Jork (oben) Sonnta
Seite 17 und 18: Orgelführung in Steinkirchen Öffe
Seite 19 und 20: Orgelportraits Huß/Schnitger-Orgel
Seite 21 und 22: Klais-Orgel (1983) im historischen
Seite 23 und 24: Ort, Datum Unterschrift 21682 Stade

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