JubiläumPastor i.R. Martin Sieg vor 50 Jahren ordiniertAm 11. Oktober konnte Pastor i.R. MartinSieg sein 50-jähriges Ordinationsjubiläumbegehen. Während nahezu24 Jahren seiner beruflichen Tätigkeit hat erals Pastor des vormaligen Pfarrbezirks IVunserer <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong>-Kirchengemeinde gewirkt.Zum 1. Januar 1964 bezog er seine DienstwohnungAn der <strong>Marien</strong>kirche 11, die erkurz vor der Beendigung der großen Innensanierungder Kirche am 1. August 1989zugunsten einer Privatwohnung an derDielingerstraße räumte. Inzwischen wohnter mit seiner Frau an der Lürmannstraße –das Ehepaar Sieg ist also <strong>im</strong> Bereich von <strong>St</strong>.<strong>Marien</strong> geblieben und n<strong>im</strong>mt weiterhin regeam gottesdienstlichen und gemeindlichenLeben teil.Zu seiner Verabschiedung gab er derRedaktion des Gemeindebriefes ein Interview,in dem er sich auch zu seiner Zukunftsvisionäußerte:„Meine große Leidenschaft ist die Theologieals Ausdruck für die letzte verbindlicheWahrheit und die Vermittlung dieser Wahrheitan die suchenden und fragenden Menschen.Ich erbitte mir Gesundheit und geistigeKraft, daß ich noch lange in anderer Formweiterwirken kann. – Dann freue ich michauch darauf, mehr Zeit zu haben für meineFrau, meine Kinder und meine Freunde.“aus: Gemeindebrief Heft 38 (9.89)– die Redaktion <strong>im</strong> Gespräch mit Pastor SiegDiese Leidenschaft hat Martin Sieg inseiner neuen Tätigkeit als Buchautor umgesetzt.Seine Werke werden <strong>im</strong> Buchhandelund auch am Büchertisch in der <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong>-Kirche vertrieben.Zum Jubiläum erhielt Pastor i.R. Sieg einGlückwunschschreiben von LandesbischöfinDr. Margot Käßmann, das wir mit seinerErlaubnis veröffentlichen.Die Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong> schließtsich ihren Glückwünschen an und freut sich,Martin Sieg und seiner Frau Brita auch künftigin Gottesdiensten und bei Gemeindeveranstaltungenbegrüßen zu können.Helmut VoßSehr geehrter Herr Pastor Sieg,LANDESBISCHÖF<strong>IN</strong> DR. MARGOT KÄßMANNFoto: Reproduktion aus dem Gemeindebrief 9.89Hannover, 2. Oktober 2008am 11. Oktober 1958 sind Sie ordiniert worden. 50 Jahre ist das nun her!So gratuliere ich Ihnen zu diesem besonderen Jubiläum persönlich und auch <strong>im</strong> Namenunserer Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers von ganzem Herzen.Welche Erinnerungen mögen Sie beschäftigen, wenn Sie auf diese lange Zeit zurückblikken?Vielleicht sehen Sie noch Familien vor sich, die Sie begleitet haben in Freude undLeid, vielleicht erinnern Sie sich an einen Gottesdienst, der Sie selbst besonders erfüllthat oder Sie denken an die vielen Weggefährtinnen und Weggefährten, die mit Ihnenzum Wohl der Menschen <strong>im</strong> Auftrag unserer Kirche unterwegs waren.Ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie mit Dankbarkeit und Freude auf diese WegstreckeIhres Lebens zurückblicken und dabei auch mit sich selbst nachsichtig sein können,wenn Sie sich an das erinnern, was vielleicht unvollendet geblieben ist. Gott sei Dankdürfen wir gewiss sein, dass alles, was wir in Treue und Verantwortung tun und alles,was dabei auch unvollkommen zurück bleiben muss, aufgehoben ist in Gottes Liebezu uns Menschen.Die Psalmen sprechen uns diese Zuversicht <strong>im</strong>mer wieder zu, und so grüße ich Sie zuIhrem Jubiläum mit den Worten aus Psalm 91,1:„Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigenbleibt, der spricht zu dem Herrn: meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf denich hoffe.“Ich danke Ihnen herzlich für Ihren langjährigen Dienst in unserer Landeskirche undwünsche Ihnen weiterhin Gottes freundliches Geleit.In Verbundenheit grüßt Sie herzlich,IhreMargot Käßmann10
DER BESONDERE GOTTESDIENSTGoldene Konfirmationam Sonntag, dem 12. Oktober 2008Foto: Tilo GliescheFast vierzig Goldene Konfirmanden ausehemals vier Pfarrbezirken von <strong>St</strong>.<strong>Marien</strong> und einige Jubilare, die in anderenGemeinden konfirmiert worden waren,versammelten sich nach dem Festgottesdienstzum Gruppenfoto vor dem Altar.Zuvor waren sie zum feierlichen Präludiumdes Posaunenchores in die Kirche eingezogen– ganz so wie vor fünfzig Jahren: festlichgekleidet und in gespannter Erwartung. Wiedamals hatte sich die Gottesdienstgemeindeihnen zu Ehren erhoben, wie damals galt diePredigt vor allem ihnen, wie damals tratensie zum Empfang des Segens an den Altar.Im für die meisten von ihnen neuenGemeindehaus traf man sich zu lockeremBeisammensein, Pastor Ostermeier fandWorte der Erinnerung und informierte überdie wichtigsten Veränderungen in der Gemeinde,nannte Pastoren und Kirchenmusiker,die in der langen Spanne hier gewirkthatten. Mit Interesse wurde angehört, wiesich der Umgang mit den Jugendlichen heutegestaltet.Einige Teilnehmer, unter ihnen ein Sohndes damaligen Pastors Erwin Müller, erzähltenin launigen oder weniger launigen Anekdotenaus der Konfirmandenzeit und vonden damals noch üblichen Prüfungen, dievor der Gemeinde abgehalten werdenmussten. An den Tischen fanden sich diezusammen, die sich auch zwischendurch malgetroffen hatten, manche gesellten sich dazu,weil sie keinen wiedererkannten. FünfzigJahre sind schließlich eine lange Zeit. ZumAbschluss der Begegnung gingen etliche derJubilare noch mit zurück in die Kirche, umsich vom Pastor Ostermeier erläutern zu lassen,was sich <strong>im</strong> Zusammenhang mit denverschiedenen Renovierungsmaßnahmenalles geändert hat.Helmut VoßVor über 50 Jahren hatte ichKonfirmation in dieser schönenKirche u. Weihnachtenbe<strong>im</strong> Krippenspiel mitgemacht.Ich fühle mich nochwohl hier, obwohl ich 50 J.fort war.Monika, geb. U.23.09.08Besucher-Buch <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong>11