<strong>Wechsel</strong> <strong>im</strong> GemeindebüroCarmen Echelmeyer löst Birgit Brockamp abIm Oktober räumte Frau Birgit Brockampunter Inanspruchnahme der Möglichkeiteiner „Block-Altersteilzeit“ ihren Schreibtisch<strong>im</strong> Gemeindebüro <strong>Marien</strong>straße 13/14 für Frau Carmen Echelmeyer. Inzwischensind einige bauliche Renovierungen abgeschlossen,und die neue Pfarramtssekretärinunserer Kirchengemeinde macht sich mitden Arbeitsabläufen <strong>im</strong> Büro vertraut.Im Gottesdienst am 2. November 2008wurde Frau Brockamp von ihren Pflichtenentbunden und Frau Echelmeyer in ihr Amteingeführt.Be<strong>im</strong> anschließenden Empfang in derKirche fand die Vorsitzende des Kirchenvorstandesdie hier wiedergegebenen AbschiedsundBegrüßungsworte.„Als ich letzte Woche meine kleine Ansprachefür Sie, Frau Brockamp, und für Sie,Frau Echelmeyer, vorbereiten wollte, fielmir das 4. Heft von „Gemeinde leiten“ in dieHände, das von der Landeskirche Hannoversherausgegeben wird. In diesem Heft ist inneun Artikeln aus der Feder von Pfarramtssekretärinnen,Pfarrern, Diakonen undSupervisoren der Beruf der Pfarramtssekretärinbeschrieben worden.Dabei fällt zunächst auf: es ist ein Beruf,der keine spezielle Ausbildung voraussetzt,aber von der <strong>St</strong>elleninhaberin manchmalschier Unmögliches verlangt. Alle Autorender Artikel – gleich ob sie ehrenamtlich oderhauptamtlich, in Voll- oder Teilzeit arbeiten– berichten davon, dass sie sehr variableTätigkeiten ausüben.Sie sitzen an einem zentralen Ort derGemeinde – in einem Gemeindebüro – undsind so etwas wie die Visitenkarte der Gemeinde.Neben Schreibarbeiten und Telefondienstverrichten sie Ordnungsarbeiten <strong>im</strong>Büro, koordinieren den Raum- und Zeitplander Gemeinde, sind Ansprechpartner fürGemeindeglieder in allen Amtshandlungen,aber auch in Notsituationen. Für Kirchenvorstand,Pastoren und Kirchenmusiker sindsie Zuarbeiter in der Planung von Sitzungenund Versenden von Protokollen. Obwohl ihrArbeitsplatz oft mehr als unruhig ist, sollensie <strong>im</strong>mer gelassen und ruhig reagieren, höflichund zugewandt sein.In der begrenzten Arbeitszeit, die durchdie Kürzung der Gelder in den Gemeindenverblieb, sollen sie trotz neuer Techniken,die ja auch ihre Tücken haben, möglichsteffizient arbeiten. Die zentrale Aufgabe einerGemeindesekretärin aber liegt in derUnterstützung, der Dienstleistung oder auchproblemorientierten Beratungstätigkeit.7 1/2 Jahre haben Sie, Frau Brockamp,diese <strong>St</strong>elle in <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong> innegehabt. Siebrachten aus früheren Beschäftigungen alsArzthelferin und Küsterin Erfahrungen mit,die uns nützlich waren. Mit großer Ruhe undUmsicht erledigten Sie Ihre Arbeit. Auch dieUmstellung auf elektronische Datenverarbeitunggelang Ihnen mit Hilfe mehrerer Schulungen.So wie sich eine der Pfarramtssekretärinnenbei einer Fortbildungsveranstaltunggeäußert hat, haben Sie sicher auch oft gedacht:‘Mein Kirchenvorstand weiß nicht <strong>im</strong>Geringsten, wie vielfältig und anspruchsvolldie Arbeit <strong>im</strong> Gemeindebüro ist. Eigentlichinteressiert sich keiner so richtig für meineArbeit, obwohl das Gemeindebüro eine wichtigeEinrichtung der Gemeinde ist.’Die Vorsitzende des KV bedankt sich bei der scheidenden SekretärinIm Verlauf der Visitation vor zwei Jahrenhaben Sie auch deutlich gemacht, dass Ihnendie Kommunikation zwischen Pfarramt, Kirchenvorstandund den übrigen Diensten nichtausreichend war. Wir haben versucht, diesenMangel in den letzten beiden Jahren zubeheben, und ich hoffe, dass uns das wenigstensteilweise gelungen ist.Heute möchten wir Ihnen für 7 1/2 Jahreverlässliche, gute Arbeit danken und Siebitten, uns schlechtes kommunikatives Verhalten,Unfreundlichkeit und gelegentlicheFehleinschätzung Ihrer Arbeit zu verzeihen.Als Zeichen Ihres guten Willens wertenwir die Tatsache, dass Sie <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong> treubleiben als Kirchenwächterin, obwohl sie ineiner anderen Gemeinde behe<strong>im</strong>atet sind.So wünsche ich Ihnen <strong>im</strong> Namen desKirchenvorstandes und der Pfarrer von <strong>St</strong>.<strong>Marien</strong> einen erfüllten Ruhestand. BleibenSie gesund und behütet.Danke für Ihre Treue!Foto: Helmut Voß4
Sie, liebe Frau Echelmeyer, sind nun mitden Aufgaben unserer Pfarramtssekretärinbetraut worden. Sie haben Vorerfahrungenaus der Arbeit in der Gemeindeakademiemitgebracht und haben mit Elan die erstenWochen bestritten. Das Gemeindebüro istauch mit dem <strong>Wechsel</strong> etwas modernisiertworden und ist jetzt ein einladender Ort fürerste Begegnungen.Wir wünschen uns, dass Sie den Schwung,den Sie in diesen ersten Wochen zeigten,beibehalten können und hoffen auf eine segensreichegemeinsame Arbeit in und für <strong>St</strong>.<strong>Marien</strong>. Wir wollen miteinander an diesemPlatz sinnvoll und gemeindeorientiert arbeiten,wir freuen uns auf Anregungen undKritik.Ich wünsche Ihnen <strong>im</strong> Namen von Kirchenvorstand,Pfarramt und der Gemeindeeine gute, gesegnete Arbeit!Dr. Sigrid Pees-UlsmannCarmen Echelmeyer <strong>im</strong> „neuen“ Gemeindebüro <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong>, <strong>Marien</strong>straße 13/14Foto: Helmut VoßFrau Echelmeyer, Sie haben <strong>im</strong> Oktoberals Nachfolgerin von Frau Brockampdie Arbeit <strong>im</strong> Gemeindebüro <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong>aufgenommen.Erzählen Sie doch bitte unseren Lesern, wasSie in Ihrer beruflichen Vergangenheit gemachthaben.Gerne: Ich war unmittelbar vorher siebenJahre lang als Sekretärin tätig in der Ev.Gemeindeakademie Osnabrück, die Fortbildungenfür Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnenund Diakone, sowie Kindergärtnerinnenund Kindergärtnern anbot. Darüberhinaus organisierte sie <strong>St</strong>udienreisen, Gesprächsreihenund Bildungsurlaube. Es wareine sehr abwechslungsreiche und interessanteArbeit.Leider musste diese Einrichtung <strong>im</strong> Sommerdieses Jahrs aufgrund von Sparmaßnahmen<strong>im</strong> Kirchenkreis geschlossen werden.Beschreiben Sie bitte, was Sie bis jetzt alsdas Besondere an der Tätigkeit einer Pfarramtssekretärinbereits erfahren haben.Man wird täglich aufs Neue gefordert. Esist ein sehr umfangreiches und vielschichtigesAufgabengebiet, und was mir sehr gutgefällt, ist, dass man den persönlichen Kontaktzu den Menschen auf den verschiedenstenEbenen pflegen kann.Viele Kontakte laufen heute über die neuenMedien.Wie nutzen Sie für das Büro <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong> dievorhandenen technischen Möglichkeitenund über welche Verbesserungen auf diesemGebiet sollte der Kirchenvorstand gegebenenfallsnachdenken?Im Zuge der Neugestaltung des Gemeindebüroswurden auch die technischen Hilfsmittelaktualisiert. Hierzu kann ich sagen,dass das Gemeindebüro jetzt auf dem besten<strong>St</strong>and ist, um effektiv und zeitsparend zuarbeiten.Und schließlich: Was wünschen Sie sich fürIhre Arbeit an einer so wichtigen Schaltstelleder Gemeindearbeit: von den Gemeindegliedern,die sich gelegentlich bei Ihnenmelden, und von den Mitarbeitern, die häufiger<strong>im</strong> Büro vorbeischauen?Ich wünsche mir einen ehrlichen, respektvollenUmgang und bei den erforderlichenAbst<strong>im</strong>mungen der Arbeitsabläufe vorallem Teamfähigkeit. Dies habe ich bis heuteauch so erfahren dürfen und freue mich, hierzu arbeiten. Ich möchte mich <strong>im</strong> Voraus fürdie Fehler entschuldigen, die durch einenNeueinstieg entstehen können.Frau Echelmeyer, wir danken für dieses Gesprächund wünschen Ihnen alles Gute.Das Interview führte Helmut Voß5