Untitled - Urlaubtipp
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kapverdische inseln<br />
Ein Besuch wird kaum ausreichen,<br />
um die Vielfalt der einzelnen<br />
Inseln zu entdecken.<br />
Schnell ist mit den Inselhüpfern des Nationalcarriers<br />
TACV (fast) jede andere Insel des<br />
Archipels erreicht, etwa Santiago mit der geschäftigen<br />
Hauptstadt Praia. Die afrikanischste<br />
aller Inseln artikuliert sich besonders auf den<br />
Märkten von Sucupira und Assomada. Die Ruinen<br />
der 1462 von den Portugiesen gegründeten<br />
(Alt-)Stadt Ciudad Velha bieten einen einzigartigen<br />
Ausblick auf den vegetationsreichen<br />
Canyon des Ribeiro Grande und auf die unvergleichliche<br />
Silhouette der Insel Foto (= Feuer)<br />
am Horizont, deren fast 3.000 Meter hohe<br />
Vulkan Pico de Fogo erst im April 1995 nach<br />
44jährigem Schlummer wieder ausbrach und<br />
dessen Caldeira Cha manchmal mehr als 1.000<br />
Meter Höhe misst. Auf Santiago selbst werden<br />
die grünen, fruchtbaren Täler mit Obstplantagen,<br />
Akazien und Bougainvilleen von Bergen<br />
umschlossen, deren Felsen schöne Sandstrände,<br />
etwa Tarrafal, freigeben.<br />
Im Gegensatz zu Praia ist Mindelo auf São Vicente<br />
die europäischste Stadt von Cabo Verde<br />
mit einem interessanten Stadtbild und einer<br />
lebhaften Kneipenszene. Die ansteckende<br />
Lebensfreude der Bewohner offenbart sich<br />
besonders anlässlich des Elemente aus Brasilien<br />
übernehmenden Karnevals. Ein anderes,<br />
musikalisches Ereignis ist das Festival an der<br />
Baía das Gatas am Vollmondwochenende im<br />
August. Aber auch über das Jahr ist dieser von<br />
ungewöhnlich schöner Landschaft umgebene<br />
sogenannte „Katzen-Strand“ stets ein beliebter<br />
Badetreff.<br />
Von Mindelo bestehen tägliche Fährverbindungen<br />
nach Santo Antão, der Insel, die von Kennern<br />
als eine der schönsten des Archipels angesehen<br />
wird. Unerwartet taucht eine grandiose<br />
Bergwelt aus dem Atlantik auf: Märchenhafte<br />
Landschaften, verträumte Dörfer, Zuckerrohr-,<br />
Bananen-, Mango- und Papaya-Plantagen, Eukalyptus-,<br />
Kiefern- und Zedernwälder – ideal<br />
zum Wandern, Trekken, Reiten oder Radfahren.<br />
Zum Abschied gibt‘s eine Probe der aus Kaffee,<br />
Zimt, Feigenbaumblättern, Pfefferminze,<br />
Apfelsinen oder Melisse hergestellten Insel-<br />
Liköre – natürlich mit dem Versprechen, wiederzukommen<br />
und auch die anderen Inseln<br />
zu besuchen: Boavista mit seiner riesigen Dünenlandschaft<br />
und einem Wald von Dattelpalmen,<br />
São Nicolao mit überwältigendem<br />
Fischreichtum, den Überbleibseln der Kolonialzeit<br />
im Orte Ribeira Brava und seinen Drachenbäumen,<br />
die Blumeninsel Brava für Wanderfreunde<br />
und Serpentinenfahrer und Maio<br />
mit endlosen Sandstränden, um Schildkröten<br />
beim Laichen zu beobachten und einen wilden<br />
Esel einzufangen – ursprüngliches und touristisch<br />
nicht verzerrtes Rodeo auf Kapverdisch.<br />
Christian Michael<br />
Beste Reisezeit:<br />
Die ideale Reisezeit für die Kapverden sind die<br />
Monate Oktober bis Juni. In der trockenen<br />
Jahreszeit von November bis Juli weht der<br />
Nord-Ost-Passat mit hoher Intensität, in der<br />
feuchten Jahreszeit von August bis Oktober<br />
gibt es unregelmäßig heftige Regenfälle. Die<br />
durchschnittlichen Temperaturen über das Jahr<br />
liegen bei 25 Grad (im Schatten).