Untitled - Urlaubtipp
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Tropfsteinhöhlen in dieser Gegend lebendig. Ein Erlebnis für<br />
die ganze Familie.<br />
Mit dem erst im Dezember 2005 eröffneten „Urwaldstieg am<br />
Brocken“ erhaschen die Wanderer einen ungewöhnlichen<br />
Blick auf die Kernzone am Brockenbett, dem „Allerheiligsten“<br />
im Nationalpark. Auf einem knapp 200 Meter langen Stichweg<br />
interpretieren sieben Texte des Blankenburger Schriftstellers<br />
Bernd Wolff die einzigartige Bergwildnis des Nationalparks.<br />
Der nach Entwürfen des Berliner Architekten Prof. Dr. Wolf<br />
R. Eisentraut gebaute Bohlenstieg führt die Besucher von der<br />
Brockenstraße vorbei am ehemaligen Standort der Ilsenburger<br />
Skihütte hinein in die Kernzone des Nationalparks. Hier kann<br />
man in Ruhe die Ursprünglichkeit der Harzer Bergfichtenwälder<br />
auf sich einwirken lassen. Der „Urwaldstieg am Brocken“<br />
ist der neueste Baustein der Bildungs- und Erholungsarbeit<br />
der Nationalparkverwaltung.<br />
Wer sich vom verzauberten Brocken lossagen kann, sollte<br />
unbedingt einen Abstecher nach Quedlinburg machen. Zwar<br />
gibt es im Harz zahlreiche historische Städte und Bauwerke,<br />
doch Quedlinburg stellt etwas ganz Besonderes dar. Die bereits<br />
im Jahre 922 urkundlich erwähnte Stadt ist Deutschlands<br />
flächengrößtes Fachwerkbaudenkmal. Mit seinen insgesamt<br />
1.200 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten und seinen<br />
malerisch verwinkelten Gassen zählt Quedlinburg mitsamt<br />
Schlossanlage und Stiftskirche zu den Weltkulturerbestädten<br />
der UNESCO.<br />
Nicht weniger interessant ist das Schloss Wernigerode. Im Jahr<br />
1213 wurde das ursprünglich als Burg erbaute Schloss erstmalig<br />
urkundlich erwähnt. In den letzten Jahrhunderten durchlief<br />
es eine sehr wechselvolle Geschichte. Nach mehrfachem<br />
Besitzerwechsel und nach Ende des Dreißigjährigen Krieges<br />
wurde die Burg zu einem pompösen Barockschloss umfunktioniert.<br />
Doch erst mit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde<br />
der aufwändige Umbau zu einem repräsentativen Schloss mit<br />
Lustgarten, Tiergehegen und zeitgenössischen Terrassengärten<br />
abgeschlossen. Von diesem Zustand können sich die Besucher<br />
noch heute ein eigenes Bild machen.<br />
Ein fahrendes Denkmal bieten die Harzer Schmalspurbahnen<br />
(HSB), die auf einem 132 Kilometer langen Streckennetz<br />
dampfend im Linienverkehr auf drei Strecken durch den<br />
Harz zockeln. Zu den bekanntesten Zügen zählt zweifelsfrei<br />
die Brockenbahn, die sich knapp eine Stunde lang durch den<br />
Nationalpark hinauf auf den Brocken schleppt. Auf 60,5 Kilometern<br />
Länge überwindet die Harzquerbahn das Mittelgebirge<br />
zwischen Nordhausen und Wernigerode. Die landschaftlich<br />
schönste Strecke meistert die Selketalbahn, die auf ihren<br />
52 Kilometern die Gemeinden Gernrode und Hasselfelde miteinander<br />
verbindet. Holger Bernert<br />
Der Brockengipfel und sein Klima<br />
Auf dem Gipfel des Brockens herrscht<br />
ein raues alpines Klima – vergleichbar<br />
etwa dem in Island. Oft weht<br />
ein kalter und nasser Wind mit<br />
Geschwindigkeiten bis zu 300<br />
Kilometer je Stunde. Statistisch gibt es<br />
rund 300 Nebeltage im Jahr, aber auch<br />
6 Tage mit sehr guter Fernsicht mit<br />
mehr als 100 Kilometer.<br />
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